aufzuarbeitende Programm so bald als möglich er schöpft und die betreffenden Beschlüsse der Regierung zur Würdigung abgetreten werden können. — Abg. Baron Dipauli setzt nach derselben Quelle die auf feinen Sprachenantrag bezügliche» Besprechungen mit den Vertrauensmännern der Linken fort. SamStag und Montag konferierte er diesbezüglich längere Zeit mit den Abgeordneten Dr. Bärnreither und Grafen Stürglh. Gegenüber der Meldung eines deutfchradicalen Blattes, der Club Jtaliano gedenke
sich nunmehr der Opposition, bezw. der Obstruction, anzuschließen, wird der „Reichswehr' von competenter Seite aus diesen» Club mitgetheilt: „Es mag bei solchen und ähnlichen Meldungen der Wunsch der Vater des Gedankens sein, Thatsache ist jedoch, dass sich die Stellung der Partei gegenüber der Regierung in der letzten Zeit absolut nicht geändert hat. Der Club Jtaliano steht der Regierung des Grafen Baden! nach wie vor voll kommen objectiv gegenüber. Es liegt absolut kein An- lafs vor, einen Frontwechsel
vorzunehmen und dem Grafen Badeni in den Rücken zu fallen. Graf Ba- deni hat bisher nichts gethan, um das Misstrauen der Italiener hervorzurufen. Es wird sich gerade jetzt bei der Abstimmung über die Ministeranklagen zeigen, dass die Italiener nicht beabsichtigen, ihre Stellung als Mittelpartei aufzugeben. Sollte sich die Gelegenheit hiezu ergeben, so wird ein Mitglied des Club Jtaliano, wahrscheinlich Obmann Freiherr von Malfatti, gleichfalls den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung stellen
und in seiner Rede diesen Antrag in einer Weise begründen, die wesentlich von der Motivierung des liberalen Großgrundbesitzes ab weichen wird. Der Club legt Gewicht darauf, zu konstatieren, dass er mit der Motivierung des liberalen Großgrundbesitzes, welche die Haltung der Regierung missbilligt, nicht einverstanden ist. So lange das Cabinet seiner bisherigen Haltung gegenüber den Italienern treu bleibt, liegt für diese kein Anlass vor, ihm Jindernisse in den Weg zu legen. Der Club Jtaliano steht auf dem Boden
der im Frühjahre ab gegebenen Erklärung. Alle gcgentheiligen Nachrichten, vornehmlich die Meldung, der Club gedenke sich i>er Obstruction anzuschließen, sind daher aus der Luft gegriffen'' Neforn» der Jnnnovilien-Gebnren. Die Finanzverwaltung hat, wie das „Fremdenblatt' berichtet, vor kurzem den Gesetzentwurf über die Re form der Jmmobiliar-Gebüren fertiggestellt. Die Gesetzvorlage dürste den» Reichsrathe schon im Laufe der allernächsten Zeit zugehen. Für den kleinen bäuerlichen und städtischen Realbesitz