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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 22.11.1899
Physical description: 16
weilen, in engem Zusammenhang mit den Wünschen deS Monarchen über eine Einigung über die Quote. Da» politische Moment der Audienz dieser beiden Politiker wird aber in Dem zu suchen sein, was der Kaiser über die Pflichten staatserhaltender Parteien und über die vom Kabinet Clary unter allen Umständen zu ersüllmden Aufgaben geäußert haben soll. Es wird nicht wohl möglich sein, diese Audienz des Obmannes des Polenklubs als ein kaiserliches Vertrauensvotum hinzustellen. Nachdem die Rechte trotz

der ihren Wortführern vom Kabinets- ches Grafen Clary gegebenen Aufklärungen über seine ihnen bereits in den letzten Septembertagen vom Kaiser auseinandergesetzte Mission eine immer intransigentere Haltung annahm, wäre für den Grafen Clary selbst jedes an die Rechte ver schwendete Wort deplaziert gewesen. ES blieben nur zwei Wege zur Wiederflottmachung des von der scheinheiligen Obstruktion der Rechten blokierten Hauses: die Auflösung des Reichsrathes oder eine neuerliche Intervention der Krone

. Man hat sich für die Letztere, als das m i l- dere Mittel entschieden. Der Monarch will den Polenklub und die Katholische Bolkspartei, zwei Gruppen, die sich berühmen, „kaiserliche Politik' zu machen, aus gütlichem Wge „zur Pflicht' zurückführen. Ist dies der Krone gelungen, was noch nicht sicher, aber nicht unwahrscheinlich ist, dann sind diese beiden Gruppen der Rechten von der alten „Majorität', deren Mittelpunkt die Tschechen bilden, abgesprengt. DaS Arbeitsprogramm des Ministeriums Clary wurde, obwohl seit sieben

der Linken vertretenen deutschen Parteien; die andere Anschauung geht dahin, daß nunmehr Pilenklub und Katholische Volkspartei eine Umstimmung der Ansichten der Tschechen versuchen werden, um die „Majorität' zum Zwecke allfälliger politischer Er pressungen intakt zu erhalten und die ungeminderte Regierungsfähigkeit der gesammten Rechten demon strieren zu können. Allgemein ist jedoch die Auf fassung, daß daS Kabinet Clary nunmehr Luft be kommen hat und die Opposition der Rechten so wenig zu fürchten

Auslassungen. „Das Kabinet Clary', erklärte er. „hat sich als Feind in die tschechische Familie eingeschlichen und da wir uns als Tschechen fühlen, Ein muMlischtt Edelstem. Zum ö. TodeSt-ge Anton v. Rubin st «ins f am 2V. November 133t. »,n »r. M. Lietzau. t»i«chd»lck »«rtiten.) »DaS Schicksal setzt den Hob«! an Und hobelt Alle gleich l' Welch troplose und doch ti-se. welch grausige und doch unerschütterliche Wahrheit liegt nicht in diesen fast komisch klingenden Versen I Der November de» Jahre» 1394 stand

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.11.1899
Physical description: 8
Dr. Engel. — Die Mitglieder der österr. Quoten deputation begaben sich um 4 Uhr nachmittags nach Budapest. Der Vorsitzende im Ministerrathe, Gras Clary, und der Leiter des Finanzministeriums, Ritter v. Kniaziolvcki, begaben sich nachmittags gleichfalls nach Budapest. — In der heutigen, unter dem Vor sitze des Präsidenten Dr. Fuchs stattgefundenen Eon- ferenz der Obmänner sämmtlicher Parteien des Abge ordnetenhauses wurde der Vorschlag des Präsidenten nach Erledigung der Ministeranklagen zunächst

' die kaiserlichen Handschreiben an den Minister deö Aeuncrn, Grasen GoluchomSki, an den Vorsitzenden im Ministerrathe, Grafen Clary, und an den unga rischen Ministerpräsidenten v. Szell, womit die Dele gationen auf den 30. November nach Wien einberufen werden. — Die „Wiener Zeitung' meldet ferner: Se. Majestät der Kaiser sanctionierle den vom Tiroler Landtag beschlossenen Gesetzentwurf betreffend die Heisttllung, Umlegnng und Erhaltung von Zn^ sahrtsstraßen zu den Bahnhöfen und AusnahmSsiationen bei Eisenbahnen

, ein neutrales Be..u>- tenministerium zu unterstützen, denn sie habe inmicr den Standpunkt vertreten, dass in Oesterreich »nr ein solches Ministerium möglich ist. Die Partei werde dem Cabinet Clary das Budgetprovisorium dewilli- gen, bei allen Vorlagen jedoch, welche den Ausgleich mit Ungarn bet'efscn, sei, da es sich ja vorwiegend um wirtschaftliche Fragen Handel!, den Mitglieder! der Partei die Freiheit ihres Votums anheimgestellt. Se. Majestät der Kaiser sprach auch mit Prade über die Verhältnisse

in Böhmen und drückte die Hoffnung aus, dass eS in Bölimen endlich zu einer Verstän digung zwischen den Deutschen nnd den Czechen kom men werde. Aus der Audienz des jungczechischen Abg. Engl ver lautet, dass Dr. Engel deni Kaiser gegenüber betonte, die Stellung der .ezechischen Abgeordneten sei durch die Strömung im Lande bedingt. Graf Clary habe durch die Aufhebung der Sprach.nverordnungeu dem ezechischen Volte einen großen Schmer', bereitet. Die Person diS Grafen Clary, nicht das Eabinet fei

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 16
Date: 22.11.1899
Physical description: 16
1 ' W S Seite L Mer««er Zeitung. «r. I4S t'!»' hat sich diese Regierung auch zwischen uns ein geschlichen. „Wir' bilden mit dem Tschechenvolke Eine Familie und werden diesen Feind gemeinsam vernichten. In welcher Weise wir vorgehen sollen, steht bereits fest'. Die Verschworenen sind also unter sich schon einig. Nun aber gilt dicS viel weniger dem Grafen Clary, der sich bekanntlich gesträubt hat, das zerfahrene Erbe des Vetters Schwarzenbergs anzutreten, als der Krone. Denn Graf Clary

ist ja doch nur dem an ihn ergongcnen Rufe der Krone gefolgt. Das nennt Schwarzen berg „eingeschlichen!' Und was Clary verfügt hat, ist mit ausdrücklichem Willen der Krone geschehen, welche daS den Deutschen zugefügte Unrecht be seitigt wissen wollte. Vielleicht beansprucht der Münchhausen von Mühlhausen als Vizekönig von Böhmen die Ernennung eines Ministerpräsidenten, den sich nur seine Herren Vettern und Brüder im StaatSrecht aussuchen dürfen. Sonst darf Niemand dazu etwas reden. Was man sonst in Oesterreich dazu sagen, was etwa

Mumienparlei, wenn sie nicht verhindern, daß in Böhmen der Friede einkehre. Allerdings kann das Kabinet Clary als Opfer fallen gegenüber der vereinigten Bosheit der „staats erhaltenden' Klerikalen und der vor dem Throne heuchelnden Millioneneinstreicher aus Galizien; denn der Minierarbeit draußen, wie sie von Schwarzen berg und den verrücktesten Jungtschechenhäuptlingen betrieben wird, entspricht die Ränkeschmiede in der Kommission für Staatsschulden und in der Quoten deputation. Allein die Regierung

s-V ersammlungen statt, woran die Obmänner der Bezirksvertretungen, die Bürger meister und Gemeindevorsteher theilnahmen. In allen Versammlungen wurde eine inhaltlich überein stimmende Resolution angenommen, worin in vier Punkten der bekannte staatsrechtliche Standpunkt der Tschechen ausgesprochen, ihr Standpunkt, betreffend der böhmischen Sprache dargelegt, gegen die Auf hebung der Sprachenverordnung protestiert und für das dem böhmischen Volke angethanene Unrecht, die Abberufung des Kabinets Clary

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 22.11.1899
Physical description: 12
werde. Mittheilungen aus parlamenta¬ rischen Kreisen zufolge bezeichnte Se. Majestät dem Abg. ELenhoch gegenüber die Fest¬ stellung der Quote, das Budgetprovisorium und das Ueberweisungsgesetz als jene Arbeiten, deren möglichst rasche und rechtzeitige Erledigung im Interesse des Staates erforderlich ist. Das Ca¬ binet Clary, fügte der Kaiser hinzu, habe die Durchführung dieser Aufgaben übernommen und er erwarte, da^s die katholische Bolkspartei das Ministerium

den Staatsnothwendigkeiten Rechnung getragen und dem Ministerium in der Erfüllung seiner Auf¬ gabe keine Schwierigkeiten bereitet werden. Abg. Prade antworte, die deutsche Volkspartei sei gerne bereit , ein neutrales Beamtenministerium zu unterstützen denn sie habe immer den Standpunkt vertreten, dass in Oesterreich nur ein solches Ministerium möglich ist. Die Partei werde dem Cabinet Clary das Budgetprovisorium bewilligen, bei allen Vorlagen jedoch, welche den Ausgleich

gegenüber betonte, die Stellung der tschechischen Abgeordneten sei durch die Strömung im Lande bedingt. Graf Clary habe durch die Aufhebung der Sprachenveordnungen dem tschechischen Volke einen großen Schmerz bereitet. Die Person des Grafen Clary, nicht das Cabinet sei ein unüber¬ brückbares Hindernis für die Tschechen, den Wünschen der Krone Rechnung zu tragen. Nichts¬ destoweniger werde er in seinem Club in dem von Sr. Majestät geäußerten Sinns

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