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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.01.1900
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 3. Samstag, „Rrixener Chronik.' 6. Jänner 1900. Jahrg. XM. geschlossen waren, sich derselben mit der Zeit, würdig zu machen suchen. — Noch schneller wird dies dort eintreffen, wo landwirtschaftliche Erwerbs- und BerkaufSgenossenschasten sich an die Raiffeisex-Vereine anlehnen und dem Bauern einerseits die Einnahmen vermehren, andererseits die Ausgaben vermindern helfen. War das Ministerium Clary liberal ? Im Kath .-Polit. Casino in Brixen hielt der Herr

Reichsrathsabgeordnete Professor Doetor Schoepfer am 29. December v. I. einen Vor trag über die Gestaltung der parlamentarischen Situation. Dabei kam er auch auf die Frage zu sprechen, ob daS Cabinet Clary ein liberales gewesen sei. Er betonte nämlich, dass wiederholt erklärt worden sei, das Cabinet gehe auf die Neu-Etablierung eines definitiven deutschliberalen Regimes aus. Der Redner schilderte zunächst den ge wesenen Ministerpräsidenten als einen freundlichen, herablassenden, offenherzigen Charakter, der freilich seit

jeher mehr Sinn für das Wohl des Volkes, als für die Befriedigung von Partei-Aspirationen gezeigt habe. Als Bezirkshauptmann von Wiener- Neustadt hat Graf Clmy in wenigen Monaten über 20 Ra'ffeisen-Cassen gegründet, als Landes- präsident von Schlesien hat er ebenfalls die ge nossenschaftliche Organisation thatkräftig unter stützt; als Statthalter von Steiermark hat Clary die wärmsten Sympathien der Bevölkerung sich erworben. Er gilt allgemein als überzeu-- gungLtreuer Katholik, er ist auch Mitglied

gerade Graf Clary liberal sein und nur das eine Los verdienen sollte, möglichst schnell gestürzt zu werden. Der Ministerpräsident war nicht liberal; war es vielleicht das Cabinet in seiner sonstigen Zusammensetzung? Welsersheimb und Wittek gehörten schon den früheren Ministerien an; außerdem waren drei Posten nur provisorisch besetzt. Die Minister Koerber und Kindinger werden als altliberal erklärt; aber seinerzeit wurde sogar die Besetzung des Finanzportefeuilles mit Plener als selbstverständlich

angenommen. Die Eigenart des Ministeriums selbst und die frühere Haltung der konservativen Parteien bieten also nicht die Erklärung dafür, dass das Cabinet Clary als liberal ange sehen und darum gestürzt werden sollte. Wo also liegt die Erklärung? Wie es scheint» in Sterne als einen zu sehen, wie z. B. in den zwei Conjunctionen 1893, wo der Abstand siebenmal kleiner war, jeder Laie aber noch zwei Sterne und nicht einen beobachten konnte. Die Schrift spricht von „dem' Stern, „seinem Stern

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 04.10.1899
Physical description: 12
weiter gearbeitet wird, hoffen wir aber auch, daß es nicht allzulange dauernt, bis wieder der Ruf an Baron Di Pauli erschallen wird. Ueber den mit der KabinetSbildung betrauten Grasen Clary bringt die „Grazer Tagespost' die nachstehende biographische Skizze: Graf Manfred Clary und Aldringen wurde am 30. Mai 1852 zu Wien als der Sohn des verstorbenen Fürsten Edmund Clary und Aldringen geboren, der im Herrenhause der Berfassungspartei angehörte und sich besonders durch einen offenen Brief vom 18. Oktober 1889

bemerkbar gemacht hat, in welchem er beide Nationalitäten in Böhmen zu gegenseitigen Kon zessionen im Jntereffe des inneren Friedens auf forderte. Der ältere Bruder des Grafen Clary ist Fürst Karl Rich. Clary und Aldringen, welcher mit Felice Prinzessin Radziwill vermählt ist. Nachdem Gras Manfred Clary sein Freiwilligenjahr voll endet hatte, kam er als Refervelieutenant zum 13. Uhlanenregiment. Nach Bollendung seiner juridischen Studien trat er bei der Statthalterei in Niederösterreich

er nach Troppau, wurde als Hof rath mit der Leitung der dortigen Landesregie rung betraut und im Dezember 1896 als Nach folger des Karl Ritter v. Jäger zum Landes präsidenten von Schlesien ernannt. Durch kaiserliche- Handschreiben vom 1. De zember v. I. wurde Graf Clary an Stelle der Marquis von Bacquehem, welcher damals um die Enthebung von dem Amte eines Statthalters angesucht hatte, zum Statthalter von Steiermark ernannt. Graf Clary, der bei den Deutschen Schlesien- große Sympathien genoffen

hat, hat es auch bei uns in-kurzer Zeit verstanden, sich nicht nur die Werthschätzung der Beamten der Statthalterei, sondern auch die Sympathien der Bevölkerung zu erwerben. In der LandtagS» fitzung vom 28. Dezember v. I. erklärte Graf Clary in seiner Antrittsansprache, daß er bestrebt sein werde, sich feine Erfahrungen nicht allein aus den Akten, sondern auch durch den innigen Kontakt mit der Bevölkerung zu sammeln. Nur jene Verwaltung sei- gut, betonte damals der Statthalter, , welche nicht allein ein offene- Auge

, sondern auch ein offenes Herz für die Be völkerung besitzt. So hat es Graf Clary auch in der That; gehalten und sich al- ein aus gezeichneter : Verwaltungsbeamter bewährt, der rasch'Fühlung mit der Bevölkerung gewann und ebenso warmes Jntereffe für die wirthschaftlichen Jntereffen, wie auch Verständnis für freimüthige Meinungsäußerung gezeigt hat. Manfred Graf Clary und Aldringen ist seit 26. April 1884 mit FranziSka Gräfin Pejacse- vics von Beröcze vermählt. Aus der Ehe ent sprossen drei Kinder: Edmund Graf Clary

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.10.1888
Physical description: 6
oder aus Lieb haberei Politik wie etwa Laubsägerei betreiben, hegen als Resultat ihrer zeitvertreibenden Thätig keit meist recht gemüthliche Anschauungen. Al? Urbild hiefür kann Edmund Fürst Clary gelten, eiu alter Herr, der die Behaglichkeit liebt. Er hat die große Oeffentlichkeit auf seinen Gedanken gang mittelst eines Briefes an die Redaktion eineS Blattes aufmerksam gemacht. Die Vor> schlägt des Fürsten Clarh zur ErMung eines deutschböhmischen Ausgleiches lesen sich wie ein Kochbuch-Rezept

zur Zubereitung einer gute» Hausmannskost. Die Wünsche beider Nationen werden durchgesiebt, mit einigen neutralen Redens arten gut vermengt, sodann kann der Fürst Clary- sche Ausgleichskuchen auf den Tisch sowohl in jedem deutschen, wie in jedem czechifchen Hause vorgesetzt werden — und wer Hunger ha», möge davon essen; Hunger ist die beste Würze, greift )arum zu — so denkt Fürst Clary. Es ist ja höchst wahrscheinlich, daß Fürst Clary von seinen Ideen ganz entzückt sein wird. Eine vergnügte Stunde

haben sie übrig?»» auch sowohl zeu Deutschen wie den Czechen bereitet. Die Deutschen in ihrer Angst ob der Prophezeiung, endlich doch von dem slavischen Elemente „auf gesaugt' zu werden, dürften aber kaum die Er» mahnungenßdes Fürsten Clarh sich sehr zu Her zen nehmen, wie denn auch die Czechen sich nicht in große Hoffnungen wiegen werden, ob des Zu wachses an nationalen Streitern, für welche der czechifche Bauer sorgt, der nach Fürst Clary'3 Behauptung durchschnittlich ^bedeutend mehr Kin

der hat, als der deutsche. Es ist nur das Eine gut. daß Fürst Clary der Welt den Trost übrig läßt, daß die Zeit die Wunden, die seine Vorschläge nicht zu heilen ver mögen, denn doch vernarben lassen wird; freilich wird dies unter erschwerenden Umständen ge schehen und ziemlich lange dauern, denn Fürst Clarh ruft aus: „Noch ein Jahrhundert und es ist — zu spät!' Man sieht. Fürst Clary legt seiner Phantasie keine Zügel an und vielleicht sollte gerade dies als mildernder Umstand zu be trachten sein. Im großen Ganzen mag

dem Fürsten Clary für die Publikation seiner Aus- gleichsphantasien der Dank ausgesprochen werden, denn in ernsten Zeiten, wie es die heutigen find, ist ein Bischen Humor ein wahres Labsal. Uotitischer Tagesbericht. «tßerrtlch-vutar«. (Ein Gerücht.) Das Ge rücht vom Rücktritt des Grafen Taaffe will noch immer nicht von der politischen Bildfläche ver schwinden. Der Rücktritt wird eben nicht von den Liberalen allein als bald bevorstehend erklärt, es treten diese Gerüchte jetzt auch in klerikalen Blät- tern

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 26
Date: 24.12.1899
Physical description: 26
und deS Ackerbaues provisorisch besetzt werden, ist nichts zu sagen, als daß es Beamte sind, die sich dem Wunsche der Krone und dem Willen des Seniorministers fügen werden und keinerlei Interesse erwecken. Von Herrn v. Witte! verlautet, daß er es gar nicht erwarten könne, die Tschechen mit der tschechischen Dienstsprache zu beruhigen, und daß er in dieser Angelegenheit nicht so skrupulös sei, wie G^af Clary. Allerdings war Herr v. Wittek auch im Kabinet Thun für die Aufhebung der Sprachenverordnungen

gewesen, ohne irgend etwas zu erreichen. Auf das Vertrauen, welches Clary und Koerber durch ihre gradsinnige und gradlinige Politik sich bei den Deutschen erwarben, dürfen die neuen Männer nicht zählen; was sie erwarten dürfen, daS ist eine neutrale zuwartende Haltung der deutschen Abgeordneten. Vor Allem wird ei an Herrn v. Stummer sein, zu zeigen, ob er sich von den politischen Ueberlieferungen seines Gönners Setze b Thun freizumachen vermag. Der neue Minister des Innern kennt Böhmen und das Terrain des Prager

derselben von einem Ministerium Tpens zur parlamentarischen Lösung gebracht werden wird. Bis dahin wird das bloße NichtVorhandensein eines von BilinSki und Dipauli dirigierten Parlaments als eine wahre Wohlthat empfunden werden. Wien, 23. Dez. Der Kaiser nahm vorgestern die vom Ministerium Clary erbetene Demission an, ernannte mit Handschreiben vom 22. d. den Geheim rath v. Wittek neuerlich zum Eisenbahnminister, betraute denselben provisorisch mit dem Vorsitze im Ministerrathe; ferner ernannte der Kaiser den Feld

v.Bernd mit der Leitung deS Ministeriums für Kultus und Unterricht. Die amtliche Publikation deS kaiserlichen Handschreibens erfolgte heute morgrn. Wien, 23. Dez. Das Handschreiben an Clary hat folgenden Wortlaut: „Lieber Graf Clary! Unter Verhältnissen, welche sich zu ganz besonders schwierigen gestaltet hatten» sind Sie. meinem Rufe getreulich folgend, an die Spitze Meines Ministe riums getreten. In unausgesetzter aufopfernder Arbeit waren Sie bestrebt, den betrübenden poli tischen Wirren

Handschreiben an die abtretenden Minister und jene an das neue Kabinet. Wien, 23. Dez. Das neugebildete Ministerium hielt gestern die erste Ministerrathssitzung ab. Wien, 23. Dez. Eine kaiserliche Entschließung, welche heute im nichtamtlichen Theile der Wiener- Zeitung veröffentlicht sein wird, spricht die Vertagung des Reichsrathes au». Wien, 23. Dez. Der heutige Leitartikel des „Fremdenbl' ist ein in den wärmsten Ausdrücken gehaltener Abschicdsartikel an Clary und schließt mit den Worten : Das Kabinet

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 16.10.1899
Physical description: 6
. ^!>r lnncrei! 55age. Die Abg. Dr. Skarda, Obmann des , Executio- ComiteS der czechischen Abgeordneten, und Dr. Pacak halten am letzten Donneretag abends mit dem Vor sitzenden im Ministerrathe Grafen Clary eine andert- halbsiüudige Unterredung. Die czechischen Blätter veröffentlichen über dieselbe im Wesen ziemlich über einstimmende Berichte, denen wir folgende Einzelnheiten Die „Politik' meldet:'. Graf, Clary erklärte unum wunden, die 'Aufhebung der Sprachenverordnungen werde xnre eb siwvlv erfolgen

, welche sich bereits zu einer par- lopientarischen Jnstitulion herangebildet habe, bei an deren, ähnlichen.Anlässen, bei denen es sich abermals um - die, Durchführung eines von Nlchtdeutschen gel tend gemachten Rechtes handeln würde, inzmer wieder aufleben werde. Sie machten kein Hehl daraus, dass die czechischen, Abgeordneten gegen eine Regierung, welche die Sprachenverordnungen bedingungslos auf heben, würde, in die, schärfste Opposition treten werden. Graf, Clary erwiderte, die Aufhebung der, Sprachen

- Verordnungen könye, mckit.M aufgefasSt werde«, als würde man vor der Obstruction die Segel streichen. Die Aufhebung bedeute bloß ein Zurückgehen zu dem Zustande vor dem Jahre l897, und die Regierung wolle in dieser Hinsicht tudulu, rasu machcn. Graf Clary gab zu, dass die Lösung der Sprachenfrage mit Ä?chwitrigk«ilen verbunden sei, da die Verschieden heit dcS Stc.ndmniktcS. Cvmpetenz Bedenken und an dere Momente zu berücksichtigen feien. Deshalb be mühe er sich, die Anscliauuugcn aller Parteien lennen

Telbstverläugnnng gegen deren offenkundige Feinde' vertheidigte. Graf Clary mcinte, dass die radicale Bewegung unter den Deutschen von den Czechen überschätzt werde. In seiner Mehrheit sei daS deutsche Velk loyal, !ras sich eben bei den Henri gen Manövern gezeigt habe. Graf Clary gab zu, dass die Ausarbeitung eines Sprachengesetzes eine schwere Aufgabe sei. Es sei nothwendig, auszuschei den, was im G-sctzeswcge und was im Verorduuugs- wege durchgeführt w-rdcu muss. DaS Stabile sollte seiner Meinung

nach der Legislative, das Labile dem Verordnungswege vorbehalte» bleiben. .Man müsse auch das StaalSinteresse im Ange behalten. Man müsse überhaupt erst eingehende Studien machen, bevor mau an die desinitive Lösung wird herantreten könne. Graf Clary fügte - hinzu, er appelliere an die Mitwirkung der Intere»enten, die er gewiss vor Einbringung seines Sprachengesetzes noch zu einer Coiiferenz einladcn werde. Die Antwort, welche ihm zutheil wurde, war eine ablehnende. Heute findet in Prag eine Sitzung , des Executiv

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 12.10.1899
Physical description: 8
des Ministerpräsidenten Grasen Clary ein Minisierrath statt, an rcm mit Ausnahme des nach Lemberg abgcecikten Ministers Chledowski, alle Mitglieder des CabinetS theilnahmen. Wien, 12. Oct. Die Brünner „Lidove Noviny' meldete, dass der Ministerpräsident Graf Clary in d«r Unterredung mit den Abg. StranSky und Zacek sich geäußert habe, dass er sichren Uebergang zu stabilen Zuständen, welchen das Beamlenministerium durch die Aushebung der Sprachenverordnungen herbeiführen soll, nur in der Einsetzung eines Ministeriums

der Rechten vorstelle, und dass er hinzufügte, ihm sei e» sehr un angenehm, dass er diesen Uebergang mit diesen Mitteln herbeiführen müsse, da ihm die Rechte sympathisch ist. Dem gegenüber ist das „Fremdenblatt' ermächtigt, zu erklären, dass dieser Theil der Meldung auf freier Erfindung beruhe. Graf Clary behauptete nichts mehr und nichts anderes, als dass feiner Anschauung nach gerade das Beamtenininistcrium geeignet ist, den Ueber gang zu parlamentarischen Zuständen zu bewerkstelligen. Gras Clary

. Lnibuch, 12. Oct. Der „Sloveuec' berichtet über die Unterredung, welche der Führer der conseroativen flovenischen Partei, Schnsterfchic, mit dem Minister präsidenten Grasen Clary hatte. Schusterschic erklärte, er werde mit den gemäßigten Parteien der Rechten zusammengehen uud dem Ministerium Clary, soweit dieses dem Charakter des UebergangSministeriums treu bleibe, keine Schwierigkeiten bereiten. Aus Schuster schic — meldet daL Blatt weiter — machte Gras Clary sowohl persönlich als auch bezüglich

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 04.10.1899
Physical description: 14
und nach ihrem Rücktritt stets wieder einem ausgesprochen deutschfeindlichen Ministerium den Platz eingeräumt haben. Auch dem Ministerium Clary, daS nach allen Nachrichten heute schon als eine feststehende That sache gelten kann, ist keine lange Lebensdauer be stimmt; es soll ein festbestimmteS Programm durch führen, daS in der Zurücknahme der Sprachen Verordnungen, der Wahl der Delegationen und der Erlassung e.neS Sprachengesetzes bestehen soll, um dann die geklärter! Situation einem Parlamentär- ischen Ministerium

« das von den Feinden der Deutschen, ja leider auck von Deutschen selbst gesponnen wurde, um sie und ihre Bestrebungen zu verdächtigen, scheint zerrissen zu sein und daraus können die Deutschen die Hoff nung schöpfen, von der Krone in ihrer Bedeutung für die Erhaltung der Monarchie richtig gewürdig zu werden. Nicht in der Berufung des Ministeriums Clary an sich, in den Worten deS Kaisers lieg eine Gewähr für die Zukunst, die berechtigte Hoff nung auf einem Systemwechsel. Zwar warnen die Wiener Blätter

, daß in Oesterreich mit dem Regierungssystem der Unterdrückung und Zurücksetzung der Deutschen in Oesterreich endgiltig gebrochen worden ist. Politische Nachrichten. Meran, 3 Oktober. Ueber den neuen Ministerpräsidenten Grafen Manfred v. Clary-Aldringen giebt der Gotha'sche Almanach nur ungenügende Auskunft. Dieser verhältnißmäßig junge bisherige Statthalter in Steiermark hat sich während seiner Thätigkei als Verwaltungsbeamter in Niederösterreich, Kärnten, Schlesien und Steiermark auch die Anerkennung

oppositioneller Kreise erworben. Als Landespräsident in Schlesien besaß er die Sympathien der fortschritt lichen und deutsch-nationalen Mehrheit de5 Land tage», als Statthalter in Steiermark sprach er in der letzten großen § 14-Debatte über die „Aus söhnung d-- Deutschen mit der Staatsgewalt', ein Wort, das lange brauchte, um auf guten Boden zu fallen. Der Graf ist der zweite Sohn des ver storbenen Fürsten Edmund Clary, auf dessen Ini tiative die Ausgleichsaktion in Böhmen vom Jahre 1300 zurückzuführen

ist. Graf Clary war der Kandidat Chlumecky's. Freiherr v. Chlumecky und Graf Thun haben den Statthalter in Steiermark als Nachfolger ThunS dem Kaiser in Vorschlag gebracht. Sein vor einigen Jahren verstorbener Vater gehörte der deutschen Verfassungspartei an, sein älterer Bruder, jetziger Chef des HauseS, Fürst Karl Clary, gilt als eifriges Mitglied der klerikalen Partei; der neue Ministerpräsident selbst hält jedoch nicht zu dieser Partei, wie von manchen Seiten bisher wohl angenommen wurde. Obgleich

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 20
Date: 01.10.1899
Physical description: 20
< hier eingetroffenen Statihalter Grafen Clary, serner den ehemaligen Minister v. Körber und die Abgeordneten Dr. Funke, Pergelt, Hochenburger und Lueger, sowie von der Rechten Povsche und Palffy. Die Führer der Linken er hielten vom Kaiser die Mittheilung, daß die Sprachenverordnungen aufgehoben werden. Sie sind über den huldvollen Empfang sehr befriedigt und gewannen den Eindruck, daß die Rückkehr zu einem deutschfeindlichen System nicht beabsichtigt ist, daß vielmehr die Bildung einer neu?n Majorität

mit Einschluß der Deutschen versucht werden wird. Wien, 29. Sept. Die Abendblätter bezeichnen einmüihig die Bildung eines Beamtenministeriums als sichergestellt und zwar höchstwahrscheinlich durch den Statthalter Grafen Clary. Wien, 3V. Sept. AuZ parlamentarischen Kreisen wird über die Audienzen der Führer der deutschen Opposition berichtet: Hochenbrrger verblieb ungefähr V» Stunde im Audienzzimmer. Der Empfang Pergelts dauerte 40 Min., der Luegers 20 Min. Die Herren hatten sich eines ausge zeichneten

Clary; Inneres Körber; Finanz Böhm-Bawerk; Landesvertheidigung Witte!; Unterricht Hartel; Justiz Klein; Handel Stibral; Ackerbau Blumfeld. Andererseits hieß es, Clary wird außer dem Präsidium auch den Ackerbau inne haben. Auch wurde als Leiter des Justizministeriums der Oberlandesgerichtspräsident in Trieft, Kindinger und als Leiter des Handelsministeriums Weigelsbcrg genannt. Wie», 30. Sept.*) Graf Clary Aldrin gen wurde gestern mit der Kabinetsbildung betraut. Vorläufig wurde für das Ministerium

des Innern Körber auSerfehen. WelferShcimb und Wittek be halten Ihre Portefeuilles. Die Intention des Monarchen ist, ein neutrales Beamtenministerium zu bilden. Der Kaiser hat gestern an die erschienenen politischen Persönlichkeiten das dringende Ersuchen gestellt, ein neues Ministerium zu unterstützen und den Parteistandpunkt dem allgemeinen Interesse unterzuordnen. Wien, 30. Sept. Graf Clary übernimmt provisorisch die Leitung deS Ministeriums und des Ackerbaues, Wittek und Wels ersheimb bleiben

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 06.10.1899
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 80. Freitag, Politische Rundschau. Das neue Cavinek ist erst am 2. Oetober vollständig geworden. Erst an diesem Tage nahm der Kaiser die De mission des früheren Ministeriums an, ernannte den Statthalter von Steiermark, Grafen Manfred Clary-Aldringen, zum Acketbauminister und betraute denselben provisorisch mit dem Vor» sitze im Ministerrathe. Ferner wurde Welsersheimb neuerlich zum Landesvertheidigungsmimster, Wittek neuerlich zum Eisenbahnminister, Koerber zum Mi nister des Innern

, Oberlattdssgsrichtspräsident von Trieft, Kindinger, zum Justizminister, Ministerial- rath Chledowski zum Landsmannminister für Galizien ernannt. Sectionschef Hartel wurde mit der Leitung des Ministeriums für Cultus und Unterricht, Sectionschef Stibral mit der Leitung des Handelsministeriums und Sectionschef Kniazio- lucki mit der Leitung des Finanzministeriums be traut. Der neue Ministerpräsident Clary empfieng am 3-October die Abgeordneten Stürgkh, Hochen- burger, Kaiser und Pergelt, um die bevorstehende Einberufung des Parlamentes

desStefans- Ordens und den früheren Ministern Wittek, Ruber, Bylandt-Rheydt, Kast, Kaizl, Jedrzejowicz und Di Pauli den Orden der Eisernen Krone erster Classe. — Am 3. Oetober wurden die Minister Clary, Koerber, Kindinger und Chledowski vom Kaiser beeidigt. Die übrigen Leiter der Ministerien werden nicht beeidigt. Darauf erschienen die ab tretenden Minister zur Abschiedsaudienz. — Am Abend des 2. Oetober hatte das neue Cabinet die erste Ministereonserenz. Die Christlichsocialen hatten sich anfangs

, ebenso wie die Parteien der Majorität, entschieden gegen ein Beamtenministerium erklärt, hauptsächlich aus Furcht, dasselbe werde einen ganz liberalen Charakter tragen. Die jüdischen Namen Doctor R. v. Blumfeld und v. Klein gaben dieser Be fürchtung Recht. Dass diese Herren fallen gelassen wurden, constatiert die „Reichspost' mit Befriedi gung. — Das „Vaterland' begrüßt Clary als wohlwollend gesinnten Mann und wünscht, dass es ihm gelinge, die Absichten des Kaisers für Beilegung der Stürme

nicht in den Acten sind, die aber Vonseite der Verwaltungsbeamten die größte Beachtung verdienen, mit einem Worte, dass eine möglichst intensive Fühlung mit der Bevölkerung für jeden politischen Beamten Und insbesondere den Landes chef von der größten Bedeutung ist. Es genügt nicht für den Verwaltungsbeamten ein offenes Auge, er muss auch ein warmes Herz für die Bevölkerung haben.' Die Familie Clary stammt aus Italien. Zu den Zeiten der ersten Mediceer in Florenz waren die Vorfahren dieses alten Geschlechtes

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Der Burggräfler
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Page 7 of 18
Date: 23.12.1899
Physical description: 18
wird auf schriftlichem Wege bekannt gegeben. iDUtt, 21. Dez. Die Budgetkommission des Herrenhauses verhandelte die Borlage wegen Aufhebung des Zeilungsstempels. Clary sprach sich zu Gunsten der dringlichen Behandlung auS. Kniaziolucli gab Aufklärungen bezüglich der Be deckungsfrage. Die meisten Redner sprechen für die Aufhebung der Zeitungsstempels, jedoch unter gleichzeitiger Ausscheidung der durch die Presse begangenen Ehrenbeleidigungen auS der Juris diktion der Schwurgerichte. Die Minister Kin- dinger und Körber

, daß namentlich dar Ueberweisungsgesetz und da« Quotengesetz auch von den Parteien der Linken angenommen würden, damit nicht die Rechte allein daS Odium dafür trage. Er wurde beschlössen, mit der Linken in Fühlung zu treten. In der Ob männerkonferenz der Linken wurde jedoch kon- statirt, daß die Linke derartige Garantien nicht geben könne. Die Obmännerkonferenz der Linken erklärte sich in Permanenz. 21. Dez. Da» Ministerium Clary hat nach dem Kronrath am Dienstag demissionirt; die Annahme durch die Krone

ist noch nicht ein getroffen, wird aber bestimmt erwartet. Graf WelserSheimb, ChlendowSki, Dr. Stibral sollen bleiben unter v. Wittek. Graf Clary, v. Körber, Kuiaziolucki und Dr. v. Harte! sollen sich zurück ziehen, v. Kindinger soll al» Oberlandergericht-- präsident nach Innsbruck, Clary auf seinen Statt halterposten nach Graz kommen. 21. Dezember. Eisenbahnminister von Wittek wurde heute vom Kaiser in Audienz empfangen und legte die Liste der von ihm ge bildeten neuen Kabinel« vor. Dessen Zusammen setzung ist folgende

: Wittek, Präsidium und Eisenbahnen; WelserSheimb Landervertheidigung; SektionSchef Stummer Innere»; SektionSchef Schroth Justiz; Stibral Handel; SektionSchef Baron Jorkasch-Koch Finanzen, SektionSchef Blumfeld Ackerbau; SektionSchef Berndt Unter« rtdjt; ChlendowSki, Minister ohne Portefeuille. tUien, 21. Dez. Graf Clary erhielt daS Großkreuz deS Leopoldsordens. Vsv-tiir, 20. Dez. Die „Deutsche Tages zeitung' druckt eine Meldung des „Rheinischen Blattes' ab, welche besagt, daß bei Krupp 25.000

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 15.10.1899
Physical description: 16
einzuführen in der Lage ist. Politische Nachrichten. Meran, 14. Oktober. Die für morgen Sonntag anberaumte Wände» Versammlung in Stumm (Zillerthal), in welcher Abg Wolf sprechen sollte, wurde von der Bezirks- Hauptmannschaft Schwaz verboten; der deutsche Wählerverein brrachte gegen dieses Verbot einen Rekurs ein. Das „N. Wr. Tgbl.' veröffentlicht im Leitartikel ein Interview des BerlinerPublicisten Kirchhof mit dem Grafen Clary. Bezüglich der Verhältnisse zu Deutschland erklärte Clary, er betrachte

den Drei« bund als Grundlage der österreichischen Politik, die er, soweit seine Kompetenz reiche, zu stützen stets bemüht sein werde. Ueber sein Programm äußerte Clary, seine Aufgabe sei nur, das Parlament wieder aktionssähig zu machen. Zunächst werde die Sprachen- Verordnung aufgehoben und gleichzeitig ein Sprache«, gefetz angekündigt. Ob dasselbe nur für Böhmen und Mähren oder für daS ganze Reich bestimmt sein wird, lasse sich angesichts der nicht abgeschlossenen Studien nicht sagen. Sicher sei

, und vielleicht auch das Budget sür daS erste Quartal 1S00 durchzubringen. Zum Z 14 würde er nur ungern und nur im äußersten Nothfall greifen. Bezüglich der Zusammensetzung eines parlamentarischen KabinetS sagte Clary, darüber lassen sich nur Wünsche und Vermuthungen auS- 'prechen. Das Idealste wäre, wenn die Regierung und die Geschäfte von den Deutschen und Tschechen gemeinsam geführt würden. Diese Konstellatiou ei keinesfalls ausgeschlossen, da die Wünsche d?r Deutschen und Tschechen

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 13.02.1864
Physical description: 8
schrieb die Leiden des jungen Werther in vier Wochen, aber freilich^nach langen und vielen Vorbereitungen. (Kaltblütigkei t.) Der kürzlich verstorbene französische General ^ Clary fuhr, als er noch Lieutenant war,!einmalimit dem General Lasalle ' in einety Cahriole/.'mit.,'^nem Merde^ das. Lie Untugend hatte, ge- wöhnliP'durchzugehenf ünd^bem sich' deßhalb Niemand mehr anver trauen wollte. Die Heiden Herren zündeten sich eine Cigarre an und setzten sich in das Cabriolet. Das Pferd wurde jbald unruhig

; ' der sehr starke General Lasalle mußte seine ganze Kraft aufbieten, um es zu halten. Als es ihm aber zu anstrengend wurde, gab er seinem Begleiter einen Zügel zu halten, aber das Pferd lief nnr immer toller. Da nahm der General die Zügel, knüpfte sie zusammen, warf sw so dem Pferde über den Rücken, schlug die Arme übereinander^ 'Und rauchte ruhig seine Cigarre ; dem Lieutenannt war sie ans Angst aus gegangen. Das nicht mehr gehaltene Pferd jagte über Stock und S^ein querfeldein. „Wollen Sie Feuer, Clary

?' fragte der General. In diesem Augenblick stürzten die beiden Offiziere, Pferd und Wagen, in einen Hohlweg —das Pferd war halb todt, der Wagen zertrümmert, Clary fast betäubt; Lasalle aber kam sogleich wieder auf die Füße, und fragte ganz ruhig : „Wollen Sie Feuer. Clary ?' Dieser zündete, um seine Angst nicht merken zn lassen, die Cigarre, die er krampfhaft zwischen den Zähnen gehalten hatte, wirklich an, und so gingen Beide miteinander zu Fuß nach Hause. In der Juli-Revolution 1830 stand in der Nähe

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.11.1899
Physical description: 6
und Karl v. Trentmi, k. k. Oberlandesgerichtsrath werden zur Wahl wärmstens empfohlen. Die Wahlhandlung findet Mittwoch, den 22. ds. Mts. von L bis 12 Uhr vormittags statt. — Deutscher Uotksverein für Südtirol. Der SHWplan der Wajoriliit. Der Kriegsplan, den der Generalstab der Rechten ausgearbeitet hat, wird immer klarer. Die Beseitigung des Ministeriums Clary ist für die Herren das Ziel, welches sie mit allen Mitteln anstreben, um an dessen Stelle dann ein neuerliches Kabinel der klerikal-slavischen

Majorität zu setzen. Da aber das Ministerium Clary direkt aus dem kaiserlichen Willen her vorgegangen, wagt es die Majorität nicht, ihm offen Opposition zu machen, um nicht eines offenen Widerstandes gegen den Willen der Krone geziehen zu werden. Im Gegen theile. die Führer der Majorität betheuern ihre Loyalität mehr als je und versichern heuchlerisch alle Tage, wenn sie auch zu den Persönlichkeiten im neuen Ministerium kein Vertrauen fassen könnten, werde es ihnen nie beifallen

sie, aber sie thun alles, um das Budgetprovisorium bis Ende Dezember überhaupt nicht zur Berathung kommen zu lassen, und so das Ministerium Clary, das dann ein Budgetprovisorium par lamentarisch nicht bewilligt bekäme, sich das selbe aber außerparlamentarisch nicht schaffen könnte, weil es durch, seine bekannte Erklär ung ausdrücklich auf die Anwendung des § 14 verzichtet hat, aufs Trockene zu setzen. Demselben Ziele dient der Antrag des Füh rers der Majorität, des Polenobmannes Jaworski, der bekanntlich

, welche außerordentlich erfinderisch ist in immer neuen Verzögerungen der parlamen tarischen Verhandlung. Gelingt nun die Er ledigung des Ausgleiches bis Ende Dezember nicht, so hofft die Majorität, damit den Be» weis erbracht zu haben, daß das Kabiuet Clary nicht imstande sei, die wünschenswer- then Staatsnothwendigkeiten, für welche ja die Majorität einzutreten bekanntlich »bereit ist', einer gedeihlichen Erledigung zuzuführen. Der weitere Schluß aus diesem Beweise wäre dann natürlich nach Meinung der Majorität

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 03.10.1899
Physical description: 10
. Es soll aber nur ein Uebergangsministerium sein, das von einem parlamentarischen abgelöst wird. Der nsue Ministerpräsident Manfred Graf Clary-Aldringen ist zu Wien am 30. Mai 1852 als Sohn des Fürsten Edmund Moriz geboren. Das „Fremdenblatt' bringt folgende Daten aus seinem Lebenslauf. Nach Beendigung seiner juridischen Studien an der Wiener Universität trat er zu Beginn der Achtziger- Jahre bei der Statthalterei in Niederösterreich in den Staatsdienst. Im Jahre 1883 kam er nach Wiener-Neustadt als Bezirkscommisfär, im darauffolgenden Jahre wurde er mit der Leitung

der Bezirkshauptmannschaft betraut. Seinen Militärdienst leistete Graf 'Clary im zweiten Landwehr-Uhlanen-Regiment, in dem erLientenant im nichtactiven Verhältnisse ist. Im Jahre 1886 wurde er unter dem Grasen Taaffe als Bezirks commissär zur Dienstleistung in das Ministerium des Innern berufen, wo er bald darauf zum Ministerial-Viceseeretär avancierte. Zu Beginn der Neunziger-Jahrs erfolgte seine Ernennung zum Bezirkshauptmann in Wiener-Neustadt. Im Jahre 1895 kam Graf Clary als Landesregierungs rath zur Landesregierung

nach Klagenfurt. Im Jahre 1896 wurde er als Nachfolger R. von Jaegers zum Landespräsidenten in Schlesien und im December 1898, nach dem Rücktritte des Marquis Bacquehem, zum Statthalter in Steiermark ernannt. In allen diesen Stellungen erwarb ihm sein conciliantes Wesen rasch alle Sympathien. Graf Clary ist Ritter des Franz Josef-Ordens und des spanischen Ordens Karl III., Geheimer Rath und Kämmerer, Ehrenbürger von Hennersdorf, Velm und Wigstadtl. Seit 26. April 1884 ist er mit Francisca, geborenen Gräfin

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 05.09.1896
Physical description: 14
eingelaufen und überschritten schon am ersten Tage die Zahl 800. Unter den Theil« nehmern waren bei der Eröffnung zu bemerken: Kardinal Haller, Fürstbischof Dr. Kahn, Bischof Doppelbauer, Weihbischof Katsch- thaler. Minister a. D. Graf Falkenhayn, Fürst Clary, Graf Sylva-Tarouca, Fürst Hugo Windischgrätz, Erbprinz Zienko Lob- kovitz, Erbprinz Johann Schwarzenberg, Baron Wittinghof-Schell, Dr. Haßlwanter, Dr. Rapp, Baron Dipauli, Dr. Ebenhoch, Doblhammer, Plaß, Dr. v. Fuchs, Wen- ger, die Fürsten Robert

er ein Parademarsch, allein einer, welcher der ganzen katholischen Armee das Be wußtsein der Kraft und des Sieges beibringt, im Dienste der Kirche, des Kaisers und des | Vaterlandes. (Broßer Beifall.) Professor Altenweisel begrüßte namens des Lokalomitös die Versammlung. Er schlägt als Präsidenten Fürst KarloS Clary vor, war unter lebhaftem Beifalle angenommen wurde. Fürst Clary übernahm den Vorsitz und brachte nach einer einleitenden Rede ein begeistert aufgenommenes Hoch auf Papst und Kaiser

im Leben und in der That zu wirken. Die Ansprache erregte großartigen Bei fall, und Fürst Clary dankte namens der Ver sammlung dem Kardinal und dem Statthalter für die ehrenden und erhebenden Ansprachen. Nunmehr begrüßten Landeshauptmann Schuh macher und Bürgermeister Zeller den Katho likentag, in auf die katholische Geschichte Salz burgs hinweisenden, überaus warmen Ansprachen und entfesselten große Beifallsstürme. Letzterer verwies auch auf die Nothwendigkeit der katho lischen Hochschule in Salzburg

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 12.10.1899
Physical description: 8
. Amtliches. Allerhöchstes Haudschreibe». Seme Majestät der Kaiser hat das nachstehende Allerhöchste Handschreiben erlassen: Bebe» Gras Clary! Ich finde Mich bestimmt, die Schließung der XV. Session des Reichsrathes zu verfügen. Wien, den 8. Oktober 1899^ .. .. > .. F ran z I o s e p h : C l a r y w. i>. Dekanntmachung. Aus den Erwerbsteuercommissionen 1. und 2. Classe des Veranlagungsbezirkes ,^andels- kammerbeKirke : Innsbruck, Bozen ünd Rovereto' sind die nachbenannten gewählten

. K. k. Kezirkshaupmaunfchaft. Innsbruck, am 9. Oktober 1899. Der k. k. Bezirkshauptmann. I. V. Dr. An der Lan. Rundschau ! Bozen, 11. Oktober. DaO neue Ministerium. ' So kurze Zeit das Beamten-Ministerium am Ruder ist, so hört man doch schon von Meinungsverschiedenheiten innerhalb desselben. Es sind nämlich zwischen dem Grafen Clary 5 und 7 dem Minister - des Innern Dr. v. Koerber DWrenzen entständen, we!che sich auf die Haltung des Kabinets gegenüber. der Rechten uni) namentlich gegenüber den Czechen beziehen und die augenblicklich

hat, sür sich. Herr Dr. v. Koerber aber hegt Bedenken gegen den Sessionsschluß sin Folge dessen die Neukonstituirung des Parlaments vor genommen werden umßte), weil er der Rechten gefällig sein möchte, zu der er auch sonst mehr hinneigt als Graf Clary. ^Inzwischen wurde durch kaiserl. Handschreiben die Session geschlossen). Dr. v. Koerber ist zwar für die Auf hebung der Sprachenverordnungen, wie überhaupt jedes Mitglied des gegenwärtigen Kabinets, zeigt sich aber im Uebrigsn als „Opportunist

' aus der Taasfe-Gautsch'schen Schule. Es istgewiß bezeichnend für die Situation, daß man in deutschen Linkenkreisen bereits von der Eventualität spricht, Gras Clary könnte sich veranlaßt sehen, das Acker bauportefeuille abzugeben und persönlich die Leitung d6s Ministeriums des Innern zu übernehmen! Sehr unangenehm hat in deutschen Linkenkreisen der schroffe und hochfahrende Ton der jüngsten Beschlüsse des feudalen Großgrundbesitzes berührt. Während das Exe- cntivcomitö der Rechten in seiner letzten

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