man das Meer aus, dann kön nen Insekten grundsätzlich überall dort hin, wohin auch Pflanzen gelangen kön nen. Christian hatte einen freien Tag. Chri stian war erst seit einigen Monaten ver heiratet. ^Ünd ivatum willst du diesen freien Tag nicht benutzen, mit mir zu meiner Mutter zu fahren? Du weißt, ich muß auf jeden Fall einmal hin und nachsehen, lyie es Mutter geht', schmollte Ellen, Christians junge Frau. „Ich fühle mich nicht ganz wohl, Ellen. Außerdem habe ich für diesen Tag schon etwas — —' Christian
vollendete den Satz nicht, blickte seine Frau prüfend an. als befürchtete er. schon zu viel gesagt zu haben. „Du hast schon etwas vor?' fragte Ellen, einen Augenblick erstaunt, über wand dann aber rasch jedes Mißtrauen. ..Gut. Christian. Aber du holst mich da- für bestimmt von der Bahn ab. Am Abend um zehn Uhr weide ich zurückkom men.' Und sie «normten sich, als gelte es für ein Jahr und nicht sür einen einzigen Tag voneinander Abschied zu nehmen... Kaum ivar.Ellen aus dem Haus, traf Christian
alle Vorbereitungen für sein Vorhaben. Aus einem sorglich gehüteten Versteck In der Gerätekammer holte er einen Topf braune Farbe und einen Pin sel. Christian war der rührendste, der zärtlich besorgteste Ehegatte, den man sich vorstellen kann und bemüht, wie^ es so chän Heißt, seiner Frau jeden Wunsch vo» >en Augen abzulesen. Einer dieser Wiin che betraf den Fußboden des Wohnzim mers, dessen Farbbelag an einigen Ätel< len schon schadhaft war. Zwar hatte Ellen noch kein Wort von „neu streichen' ge sagt
, aber ihr Blick war immer ein wenig unglücklich, wenn e» dielen Schönheit fehler ilt der sonst blitzjauberen Wohnung traf. Und deshalb hatte Christian sich ent schlossen. nicht nur Geld, sondern auch sei nen freien Tag zu opfern, um Ellen, wenn sie zurückkam, mit dem frisch ge- 'trichenen Fußboden zu überraschen. Ja. 0 verliebt war er! Gerade als er mit dem Streichen be ginnen wollte, kam Frau Seeger aus der stèbenwohnung, um sich Salz auszutei len. Christian gab Frau Seeger Salz. 1 gleich darauf kam Irmgard
, Ellens Mündin. Christian mußte ihr eine volle »albe Stunde seiner tastbaren Zeit op- ern, bis sie wieder ging. »Nein, so geht es auf keinen Fall Wei er!' dächte Christian. „Ich muß mir in erster Linie Ruhe verschaffen, dafür sor gen, daß ich ungestört arbeiten kannl' — Utid kürz entschlossen verriegelte er die Tür des Wohnzimmers, sperrte sich selbst ein. Ging dann mit Feuereifer ans Werk. Nicht nur mit Eifer, sondern auch mit größter Sorgfalt. Denn Christian àr ein Mann, der, wenn er schon