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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 12 of 16
Date: 13.10.1901
Physical description: 16
nicht der Ehrenmann, für den man ihn hielte. Dieser Eine war Christians Pflegevater, der verstorbene Lund, gewesen. Und Lund hatte recht gehabt. Da derselbe nun aber niemals recht stichhaltige Gründe für seine Behauptung hatte anführen können, so war auch Christian davon überzeugt, daß sein sonst so scharfsinniger Pflegevater sich in diesem Punkte geirrt haben müßte. Mit aller Ehrerbietung und allem Respekt meldete er sich dann heilte Abend bei seinem neuen Vorgesetzten. Derselbe, den man nrit

seinem fahlen, runzeligen Gesicht und der großen Brille eher für einen gelehrten Stuben hocker als für einen wetterfesten Landmann halten mußte, saß, in laildwirthschastliche Bücher verliest, in der geräumigen, etwas dürftig möblirten Wohnstube des langgestreckten, mit Stroh gedeckten Wohn hauses. Mit übergroßer Freundlichkeit hieß er Christian willkommeil, stellte ihn seiner Frau, einer älteren Dame mit verschmitztem Gesichtsausdrucke, vor und nöthigte ihn fürsorglich, doch eine Tasse Thee oder ein Glas

Grog nach der beschwerlichen Fuß tour zu trinken. Christian fühlte sich bei den liebens- würdigell Leilteil ans der Stelle heimisch und pries in seinem Herzen den Himmel, der ihn heilte mit Freude linb Glück so reich gesegnet. Herr Olnfsen erkundigte sich mit großem Interesse nach der alten Frau Lund und verrieth in nichts, daß er deren verstorbenen Mann einmal tödtlich gehaßt hatte, weil derselbe durch seinen Scharfsinn einen kleinen Einblick in das Treiben auf Gnldaper bekommen und des halb

so wahre, aber recht kränkende Aenße- rnngen gegen ihn gemacht hatte. Nach allem, was Christian also heute von seinem Vorgesetzten sah und horte, mußte er die denkbar günstigste Meinung von demselben bekommen. Dieselbe wäre freilich sofort geschwunden, wenn der arglose junge Mensch das Gespräch belauscht hätte, das der Oberinspektor, nachdem er sich entfernt hatte, mit seiner klugen Gattin führte. «Fortsetzung folgt.) Eine Hochstapleri» des 18. Jahrhunderts. Bon H. von Remagen. tSchluß.l

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 11 of 16
Date: 17.12.1936
Physical description: 16
ebenfalls 'lachend nach. , Mungo, der rote Kater, hatte zwei Menschen glücklich gemacht... „ Der Müller raste, seine Tochter saß in ihrer Kammer und heulte den ganzen, lieben Tag. Es war nämlich nun im Dorfe bekannt geworden, daß der Weitenmoserbub die schöne Nosl, die Kellnerin im „Goldenen Adler" in Pirnegg, demnächst heiraten werde. Die Berta von der Mühle weinte nicht aus Liebes- gram, sondern wegen der Schande, daß sie schon wieder einer sitzen ließ, denn Christian war leider nicht der erste

. Der alte Müller stellte den alten Weitenmoser auf der Straße und machte ihm heftige Vorwürfe. Der Bauer zuckte die Achseln und meinte kalt: „Der Christian hat nicht wollen und zwingen kann ich ihn nicht. Schließlich ist er die Hauptperson bei diesem Handel und nicht ich. Und daß er die Nosl lieber sieht wie deine Berta, kann ich ihm nicht verdenken. Grüß dich!" „ „ Ging seines Weges und ließ den vor Wut fast uber schnappenden Müller stehen. Der rannte zornbebend zu seinem Vetter, dem Vorsteher

dachte, mit dem ihn Nosl angeschaut hatte, als er barsch von ihr ver langte, sie möge von seinem Buben ablassen. Damals hatte er sich im stillen gedacht, das wäre -eine andere Schwieger tochter wie die Müllerische. Und jetzt war es doch anders gekommen und er freute sich, Nach einigen Tagen kam die gerichtliche Aufkündigung des dem Vorsteher schuldigen Geldes. In einem halben Jahr mußte es mit Zins und Zinseszins heimgezahlt werden. ( Christian war auch in der Stube, als der Briefträger

den GerichtSbrief brachte. „Christian, der Vorsteher kündigt uns daS Kapital, da steckt sicher der Müller dahinter." Der junge Weitenmoser blieb ruhig. „Die Nosl hat ziemlich erspart und letztes Jahr noch von ihrer Patin ein paar Tausender geerbt. Sie hat mich schon einmal gebeten, wir möchten uns mit ihrem Gelbe schuldenfrei machen." Da glitt es wie ein Leuchten über das runzlige Ge sicht des alten Bauern. „Alle Achtung, Christian, da bin ich freudig überrascht. Hab gar nicht gewußt, daß du so eine Reiche hast

. Jetzt bin ich erst recht froh, daß ..." „.... daß mich die Nosl nimmt", meinte lachend Christian. „Auch das, aber noch etwas anderes, daß nämlich ich dem Zündern das rote Mistvieh, den Mungo, erschossen habe." „Vater — du!" rief Christian. Mehr brachte er vor Staunen nicht heraus. „Ich ganz allein, in aller Stille eines Morgen-, als er uns wieder ein Kücken holen wollte." Christian klatschte in die Hände. „Vater, das hast du großartig gemacht ..." Einige Wochen später fand in Oberau die Hochzeit des jungen

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Haller Lokalanzeiger
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Page 3 of 4
Date: 17.04.1937
Physical description: 4
zu bezahlen, herb ei geführt wird. Der § 11 des Gesetzes lautet: „Die Ein Freundschaftsdienst für Herrn Christian. Es war gegen 1 Uhr geworden, und außer der Wachmannschaft und mir war niemand auf Deck. Nun stieg jemand die hintere Treppe empor. Es war Chttstian. Nachdem er einige Male das Deck abgs- fchritten hatte, sah er mich zwischen den Geschützen stehen. „Ah, Sie sind es, Byam?" Er kam auf mich zu. stellte sich neben mich und stützte die Ellenbogen auf das Geländer. Seit dem peinlichen Auftritt

am Nachmit tag hatte ich ihn nicht mehr gesehen. Noch nie in meinem Leben hatte ich einen Menschen in so hoffnungsloser Ver zweiflung gesehen. Er machte den Eindruck eines Mannes, der eine schwere Last nicht wettertragen kann. Ich empfand, daß er das dringende Bedürfnis hatte, einem Ver trauten gegenüber sein Herz auszuschütten!. „Cr hat uns alle in der Hand", sagte Christian mit einem finsteren Blick, „er betrachtet uns als Hunde, die man einmal schlägt und ein anderes Mal streichelt, me man gerade

das zuviel Mühe?" „Gewiß nicht", antwortete ich. „Während der letzten Unterredung mit Meinem Vater wünschte er. daß ich mit je mandem an Bord der „Bounty" eine sol che Abmachung träfe. Ich versprach es ihm, Und nun habe ich die halbe Reise vergehen lassen, lohne mein Wort zu halten. Jetzt, wo ich mit Ihnen gesprochen habe, fühle ich mich erleichtert." „Sie können auf mich rechnen", sagte ich mit einem Händedruck. „Gut denn, das wäre abgemacht!" „Sieh da» Herr Christian, Sie sind noch spät

auf!" Wir fuhren herum und sahen Bligh vor uns stehen. Keiner von uns beiden hatte ihn kommen hören. „Jawohl, Sir", entgegnete Christian kalt. „Und Sie auch. Herr Byam, können Sie nicht schlafen?" „Uns ist es zu heiß, Sir." „Ein richtiger Seemann kann auch in einem Ofen schlafen, wenn es sein mu!ß, oder in einem Eiskeller." Er blieb einen Augenblick stehen, als erwartete er eine Antwort. Dann wandte er sich unvermittelt ab und schritt zur Treppe. Tinkler. der im Schatten «einer der Kanonen gelegen

es selbst dann nicht mit Ihnen aufnehmen können, wenn sie unb«s- waffnet gewesen wären. Ich dachte sogleich an Christian, der ebenso rasch einen Ent schluß zu fassen wie zu handeln verstand!, aber ich konnte nicht hoffen, daß er sich noch in Freiheit befände. Er befehligte an diesem Morgen die Wachmannschaft und war zweifellos überwältigt worden!, noch ehe die Meuterer sich des Kapitäns bemächtigt hatten. Wir kleideten uns rasch an, dann befahl uns Churchill, vor ihm her die vordere Treppe hinaufzusteigen. Der nächste Bewaffnete

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 04.10.1921
Physical description: 4
. Jetzt war sie Schloßherrin, war den Männern und Frauen, deren aemalte Gesichter sie starr und fremd an blickten, ebenbürtig. Ihr kluges, blasses Antlitz rötete sich leicht von dem Ansturm des stolzen Gedankens. Jetzt war sie Majoratserbin, war die Nachfolgerin ihres On kels Christian, des letzten männlichen Fideikommitz- besitzers von Eckhosen. Er war der Bruder ihrer seligen Mutter gewesen. Ihr Blick schweifte die Reihe der Bilder entlang und blieb dann an einem besonders lange hängen. „Christian Sigismund, Baron

Frauengestalt. Erinnerungen eilten herbei- drängten sich heran und machten ihr das Herz schwer. Beschworen Stunden her auf, da der Tote noch der reiche Fideikommitzbesitzer von Eckhofen gewesen und ihre Mutter die arme Witwe des unverschuldet in Not geratenen Gutspächters. Elisabeths Stirn zeigte eine kleine scharfe Falte, und etwas wie Haß leuchtete in ihren braunen Augen auf, da sie das Bild des Barons Christian so ansah. Ein harter Mann war er gewesen, welcher der armen Mutter ein paarmal ein Almosen

gegeben und ihr dazu Vor würfe über ihre törichte Heirat gemacht hatte, sich aber zum Schlüsse gar nicht mehr um sie kümmerte. Als die Mutter starb, schickte er einen Kranz und einen Hun dertmarkschein. Elisabeth gedachte jenes Tages mit zornigem Groll, und noch heute war sie froh, das Geld von einigen kurzen Zeilen begleitet, zurttckgesandt zu haben. Daß sie selbst inzwischen einen armen Mann geheiratet hatte, darüber war Onkel Christian von Gaudenz einfach so hinwegge- gangen, als bedeutete

es ihm gar nichts, und als ihr dann ihr Mann, Hans von Balberg, der junge begabte In genieur, an dessen Seite sie ein kurzes, zufriedenes Jahr dahingelebt, entrissen wurde und sie dem Onkel diese Trauerkunde pflichtgemäß mitteilte, war kein Wörtlein des Beileids aus Schloß Eckhofen in ihre Witwenein- samkeit geflogen, und alles blieb still, bis er, der stolze Baron Christian, selbst den Weg in die Ewigkeit antre- ten mußte. Und da war es zu ihr gekommen, das „Glück", da war der Reichtum über die Schwelle

-ihres einfachen, kleinen Heims getreten und hatte ihr die mit Gold ge füllten Hände entgegengestreckt. Fioeikommitz Eckhofen-Gaudenz war Kunkellehen und ging, falls keine Männer der Familie mehr lebten, aus die weiblichen Nachkommen der Barone Gaudenz über. Christian Gaudenz hatte zwei Schwestern besessen, Sybille und Herta. Sybille war in ganz jungen Jahren um einer kleinen törichten Liebschaft willen, wie es hieß, mit einem jungen Maler geflohen. Bis weit übers Wasser sollte sie mit ihm gezogen sein. Trotz

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 13.04.1926
Physical description: 4
viel ^ herauszukommen aus dem Einerlei ihrer Tage, „ % Ablenkung zu finden. Und sie war gescheit und dichter Auffassungsgabe. Vielleicht würde es wirklich mit ihr. Ernsthaft genug war sie ja, nicht verspielt » von ganz anderen Dingen erfüllt, wie die meisten Mn in ihrem Alter. Mnn Christian sprach mit seiner Frau. Aber die Mrin war entsetzt, wie er es vorausgesehen. Sie '"ie Hände. Ein, diese Ideen, die Dorothea immer hat! Einfach Üblich! Ein Mädchen ans unseren Kreisen und im F Geschäft ihres Onkels

, in ihrer väterlichen Firma, 1 ihr eigenes Vermögen steckt," begütigte Johann Man. iw" sagte sie entrüstet, „niemals werde ich dazu -- ^Einwilligung geben. Was würde man in Hamburg p 'wenn Johann Christian Westenwalds Nichte wie 7 ein ganz einfaches Mädchen ins Geschäft geht?" jM.viel, Tante, glaube ich," mischte Dorothea sich zAvräch, die bisher abwartend geschwiegen hatte. . ettt Junge geworden, so wäre es selbstverstünö- im väterlichen Kontor arbeitete, ja es später sogar übernehmen

, als noch die wenigsten an so etwas dachten. Nun, der gute Malte hat ihr ja auch jeden Willen gelassen. Da schossen diese Ideen natürlich üppig ins Kraut. Und du hast viel- znviel davon mitbekommen, Thea, trotz meiner Erzie hung. Aber du," und sie wandte sich empört an Johann Christian, „hast ihr ja von jeher beigestanden, wenn sie etwas Besonderes wollte. Wozu war damals der Han delskursus nötig für ein Mädchen aus unseren Kreisen? Wozu die Lateinstunden? Das allznviele Studieren und Lernen macht ein Mädchen

in mein Geschäft, unter meiner Aussicht wird sie arbeiten, mit dem Personal über haupt kaum in Berührung kommen. Du darfst überzeugt sein, jeder wird ihr die schuldige Rücksicht und Ehrerbie tung erweisen. Sie kann in dem kleinen Zimmer neben meinem Privatkontor sitzen, in dem jetzt die Menten warten, dort ist sie ganz allein und hat mich in nächster Nähe." Der heftige Widerspruch seiner Frau hatte Johann Christian entschlossener gemacht, als er es vorher gewe sen, Theas Wunsch zu erfüllen. Denn er fand

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Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 30.12.1944
Physical description: 8
. Fußpfleger Josef Unterfrauner übt seine Tätigkeit am 3. Jänner 1945 in Oberbozen aus. Anfrage: Pension Lora'. Am 5. Jänner 1945 in Kloben* stein. Anfragen: Hotel „Central'. Christian mußte sich eine Zigarette Dann lernte ich Erich kennen... er ist anzünden. Er war sichtlich schwer er so gut und so voller Vertrauen. Weißt schüttert. „Allah segne diesen Mann!' du übrigens, was er sich am meisten sagte er leise. „Ich möchte ihn doch wünscht? Kinder... Und ich. Christian, gern kennenlernen. Heute

und gar! Aber nur zu deinem gangenen Jahre kennengelernt. Sie Vorteil.' heißt Gabriele und ist achtundzwanzig „Danke schön. Ja. Christian, und da- Jahre alt. Keramikern mit eigenem mit wäre nun zwischen uns zweien al- Geschäft.' u !es klar, ja? Einmal, vor vielen Mona- „Und das ist also die Richtige?' ten. wünschte ich nichts sehnlicher, als „Ich hoffe es sehr.' daß du wieder zu mir kämst. Dann, als Sie schwiegen. , ich Erich kennenlernte. hatte ich Angst, Dann erhob sich Gertrud. Sie stan

- daß du erscheinen könntest. Vorhin den sehr nahe beisammen wie ein aber, als ich dich so unerwartet sah, Liebespaar das sich in der Dämmerung erschrak ich regelrecht. Doch jetzt ist trifft und viel wichtige Dinge zu spre- alles gut. Ich wünsche dir viel Glück... dien hat. „Eines möchte ich dir noch für dein ganzes Leben und aus ganzem sagen“, flüsterte sie. «ich bin dir nicht Herzen.“ böse Christian Trotz allem. Ich habe „Ich wünsche es dir auch', sagte er einmal sehr geweint, deinetwegen, aber still

... den Familiennamen wußte er nicht ein mal. Sie war so ein liebes Mädel gewe sen. sie konnte so herrlich lachen und unbekümmert : n den Tag hinein leben Der Mann, der sie bekam, machte kei nen schlechten Griff. Glück auf. kleine hübsche Gertrud! Er ging in sein Hotel. Tassilo saß vor einet- Flasche Wein und sah düster aus. wie immer, wenn er auf den Freund warten wußte. Na? — Was ist?' frag te er mißgelaunt. „Sie hat einen Schrei- krampf bekommen und schwört, daß sie ohne dich nicht leben kann — oder?' Christian

wartete, bis auch er sein Glas gefüllt hatte. „Weder dies 'noch jenes. Sie schrie nicht und kann ohne mich sehr wohl leben. Ini übrigen hat sie vierzig Kinder. Vierzig Kinder änderet- Leute natür lich'. fuhr Christian fort. „Gertrud ist Kindergärtnerin geworden. Was sagst du nun?“ „Nichts; das verschlägt mir die Spra che. „Mir ging es ähnlich. Aber damit nicht genug. Sie heiratet.' — „Dich?' „Unsinn. Einen Hauptmann. Er heißt Erich viel mehr weiß ich nicht von ihm. Aber es sieht au;, ais liebten

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Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 13.01.1945
Physical description: 8
, doch so, daß Christian deutlich sehen konnte, daß sein Freund sich mit dem Handeis teil beschäftigt hatte. Mit großartiger Bewegung klopfte er die Asche seiner Zigarre in den Teller. „Da bist du ja endlich!' Er lächelte gönnerhaft „Ich hatte schon -Angst, du hättest ein ande res Hotel gewählt. Wie siehst du aus ... du bist unrasiert! Dazu dieser Kragen! Wo warst du heute nacht?' „(n Escherndorf am Main mit guten Bekannten. Ich habe* nur wenig ge schlafen.' „Pa hat man es: kaum läßt man dich ein paar Tage allein

von dieser Fahrt ab.' Christian mußte sich setzen. „Tas silo! Du bist übergeschnappt!' „Ich. bin großmütig genug, die Belei digung zu überhören', sagte Tassilo sanft. „Was verstehst du auch von Fu sionen und so! Herr Göß hat nicht übel Lust, in Frankfurt einen, kleineren Be trieb aüfzukaufen. Ich sehe mir das Werkehen an. Ich handle in festem Auftrag. Babette ist überzeugt davon, daß man sich auf mich verlassen kann. Babette hält überhaupt große Stücke auf mich. Das gleiche kann man ruhig von ihrem Vater

und ihrer Mutter be haupten. Es war ein großartiger Ge danke von dir, Christian, mich dort einzuführen.“ „Ich sehe es! Du als Vertreter einer großen Firma in Frankfurt! Tassilo, der Kunstmaler, reist für eine Farben fabrik —! „Ist das gar so verwunderlich?' Tassilo begleitete den Freund aut sein Zimmer, wo Christian seinen äuße ren Menschen einigermaßen in Ordnung brachte. Die Sitzung in Escherndorf hatte noch lange gedauert, so lange, daß keiner der drei Freunde ln das vor sorglich bestellte Bett gekommen

war; denn sie. waren, als sich die Damen empfohlen hatten, noch ^allein sitzenge blieben. bis die Nacht zu Ende gewesen und der Tag sich im Osten ankündigte. Zum Abschluß des fröhlichen Zusam menseins hatte Christian noch eine Flasche Würzburger Stein von uraltem Jahrgang spendiert, eine Kostbarkeit, die der Wirt mit ehrfürchtigem Lächeln aus dem Keller geholt hatte, ein Wein, in dem alle Sonne Frankens eingefan- geh schien. Darüber war es völliger Tag geworden. Aber man war immer noch beisathmengesessen, als bereits

wieder des Doktors Frau und Emme richs Freundin erschienen und baß er staunt waren, die drei Zecher noch vor den Gläsern zu finden. Da die Zeit ge drängt hatte und die Bamberger wieder .zurück mußten, so hatte sich auch' Christian nach nur oberflächlicher Toi lette aufgemacht zu seiner Weiterfahrt in der entgegengesetzten Richtung. In des. der Wein war gut gewesen, darum war der Kopf klar geblieben, und die kühle, vom rauschenden Regen ge tränkte Luft hattemur dazu beigetragen, Christian sogleich wieder frisch

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 8 of 16
Date: 29.10.1936
Physical description: 16
ist wohl berechtigt für die biederen Huber- bauerSleute Sebastian und Katharina Ritzer von Buch berg, die am Kirchweihmontag ein bescheidenes, aber umso herzlicheres 25jähriges Hochzeitsjubiläum feierten. Um 7 Uhr früh läuteten die großen Ebbser Kirchenglocken zum Iubelamte, das Kooperator Christian Gasser von Wörgl zelebrierte. Die ganze Familie fand sich auch beim Tisch des Herrn ein. Abends versammelte sich im Hause des Jubelpaares der vollzählige Gemeinderat und fast von jedem Hause der Gemeinde

waren Gratulanten gekommen. Ferner fanden sich auch rin Oberlehrer Silvester Berger, Pfarrer Moser und Kooperator Christian Gasser. Es war buchstäblich die ganze Gemeinde wie eine große Familie versammelt, um dem verdienten und beliebten Jubilar und seiner guten Frau Katharina die Glückwünsche auszu- sprechen. Bürgermeister Christian Achorner überreichte dem Jubilar eine schöne große Ehrenurkunde als Dank und Anerkennung der Gemeinde für die vielen Mühen und Sorgen, die der Huberbauer als langjähriger Bürger

meister und gegenwärtige« Gemeindetagmitglied hatte und noch hat. Auch der Schulhausbau von Buchberg ist be sonders sein Verdienst. Und wenn sonst wer Rat und Hilfe braucht in der Gemeinde, so heißt's halt immer: „Gehn wir halt zum Huber!" Zwei Kinder sagten dann schöne Gedichte auf und überreichten dem Jubelpaare schöne Blumensträuße. Christian Gasser, Kooperator von Wörgl, gratulierte in einer Ansprache seinen guten Primizbraut eitern und freute sich über das gute vorbildliche Zusammen halten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 26.07.1864
Physical description: 4
, nachdem er einige kleinere deutsche Fürsten, unter ihnen auch den Herzog von SchleSwig- Holstein. Friedrich I . beeinträchtigt und beleidigt hatte, von diesen angegriffen, entthront und gefangen ge- setzt wurde, wie der schleSwig-holstein'sche Herzog da« dänische Reich seinem Lande hinzufügte, und wie so Deutschland »inen raschen, glänzenden Triumph über daS stolze, trotzige übermüthige Dänemark feierte. Dieser dänische König war Christian II (1513—1823.) welchem sein Vater Johann bei seinem Tode

(2. März 1513) die eigentlichen dänischen Lande, ven östlichen Theil SchleSwig-HolsteinS und die Insel Fehmarn hinterließ, während Friedrich, der jünger« Sohn Christi- an'S I., bei der Erbtheilung 1430 den rechtlichen Theil des HerzogthumS erhalten halte. Nach einem wilven, zügellosen Jugendleben, daS bei Sem König Johann ernstlich Besorgnisse erregte, trat Christian zuerst ge- gen die aufständischen Bewohner von Norwegen that kräftig und entschieden auf und rettete so dieses Land für die Krone

Dänemarks, während Schweden verlo ren ging und seiue Unabhängigkeit von Dänemark er, kämpfte. Roch zu Lebzeiten feines VaterS Johann war Christian in der Verwaltung des Reiches thätig, und erwarb sich dabei einen richtigen Einblick in die Verhältnisse innerhalb wie außerhalb desselben. Als er dann zur Regierung gelangt war, stellte er sich folgende Ziele auf: eine enge, feste Verbindung der drei nordischen Reiche Dänemark. Schweden, Norme- gen, unter der sichern Hand Eines Herrschers; Ein schränkung

, welche« die Denkart deS jun- gen Fürsten sei und wie er die Herrschaft zu führe» gedenke. Denn kurze Zeit nach seinem Regierung«, antritte ließ er drei der vornehmsten Ritter, zwei Ab- lefelt und einen Sehestedt. mit 3K Genossen hinrichten, weil sie eine von Städter» empfangene Beleidigung mit offener Gewalt und Fhede zu rächen sich erkühnt hatten. Unterdessen hielt Christian um die Hand der Prinzessin Isabella, Enkelin Kaiser Maximilians vou Deutschland, eine Tochter Philipp»' de« Schönen und der spanischen

Plane und die frühere geistige Regsamkeit bei Christi an wach; besonders der Krieg mit Schweden weckte ihn dazu auf. Von Frankreich und von dem habSbur- gisch-burgundischen Hause erbat und erhielt er durch ziemlich bedeutend« Geldsummen, Mannschaften und Kriegsmaterial al« Unterstützung ; im deutschen Reiche wurden Söldnerschaaren für ihn angeworben, und zahlreiche Regierungen — die Herzoge von Braun» schweig, Pommern, Mecklenburg, sowie Christian'« Oheim Friedrich von SchleSwigHolstein, der Graf

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.04.1926
Physical description: 4
und kostbar ge kleideten Frau, deren äußere mit Schmuck überladene Er scheinung ihr unfein erschien, d>eren lauten und preisen den Worten, mit denen sie ihres eigenen Kindes Schön heit und innere Eigenschaften lobte, sie verständnislos gegenü'berstand. Sie selbst sprach wenig an diesem ersten Tage des Beisammenseins, kam aus ihrer kiiblen Reserve Nicht heraus, lind Johann Christian, der mit seinem seinen und gütigen Herzen dies alles beMiff, der so gern vermitteln und Helsen wollte, sagte sich traurig

Rosita in sie hineinsprach, immer mehr in sich zusammenzog, imiuer Whl-ep, fremder, reservierier wurde, förmlich vereiste, während die Brasttianerin, die die feindliche Atmosphäre wohl fühlte, aber nicht verstand, eine immer größere Lie- Ltenswttrdigkeit und Beredtsamkeit entfaltete. Johann Christian blickte seinen Sohn au. Er saß jetzt, ' nachdem die Tafel aufgehoben worden war, neben seiner Braut. Er schaute Jnez Gonzalvez an, ja, er schien nichts KU sehen außer ihr. Nicht das eisige Auiliß

.... Johann Christian aber sagte an diesem Abend zu fcf* net Frau, als er allein mit ihr war: ,Mir scheiut, mir haben uns doch in Theas Gefühlen ! getäuscht. Sie kann Manfred nicht geliebt haben, wie wir es dachten. Denn die Kraft solcher Beherrschung für ein so jmrges Mädchen wäre gar zu wunderbar. Sie schien ja vollkommen ruhig, vollkommen heiter zu sein." Leiter wohl kaunr," vre inte Frau Karoliue. „aber rlchig war sie. Du darfst aber auch nicht vergeffen, daß ich meine Kinder von frühester Jugend

an Beherrschung üben ge lehrt habe. Wenn sie es nun können, so ist dies eitt I meiner Erziehung. Ob Thea Manfred geliebt hat und liebt, weiß Sicher aber war sie entschlossen, seine Frau zu ^ wenn er sie gewollt hätte. Und enttäuscht war sie best Ich freue mich aber, daß sie es zu verbergen verstM in ihr vorgeht. Ich bin zufrieden mit ihr. Sie ir innerlich zurechtfinden, wie groß oder wie gering Kuschung auch gewesen sein mag, davon bin ich üLem „Gott gebe es," sagte Johann Christian. Auch «j nun nicht mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 28.12.1909
Physical description: 8
^rsunclö um ilus ^sriiUQZ 2U1' ^.IzouQöQiollAs^viiiiiUQ^ kür ,/l'iioI.er-. — ^Vir sr^Ulllrvu um NllLSQäun^ von ^ärssZau, an dis ^vir mit ^nssiolir uuf Lrkol^ ^robonuuiillsrn vc-r^izii>.isii — — Großmutters Spinnrad. Silhouetten von Elisabeth v. B. (Schluß.) ES ist Winter. Weiche Flocken fallen auf die schlummernde Erde herab; — auf Feldern und Bäumen liegt schon eine weiße Decke. — In Christian Börings schönem Hause stehen die dunkelgiünen Tannen vom Schnee gebeugt und auf den Stufen der Gartentreppe

ihres tiefen SeelenkummerS war sie schön geblieben — ja, noch mehr, edel, mild und gut. Auch Christian Äöiing liebte Karen. Aber er wartete lange, lange; denn daS große Leid, das sie getroffen, und der tiefe, tiefe Schmerz, den ihr jungcS Herz noch litt — sie konnten noch keinen milden FrühlingShauch vertragen — sie wollten noch stumm verschlossen sein im Heiligtum der Seele. Doch Christian Böring, obwohl er nicht mehr jung war, hoffte auf die Jahre, die mit ihrem stillen Gange die blutende Wunde heilen

würden in KarenS Herz. Und die Zeit verging. Da frug Christian Großmutter eines Tages, frug sie ernst und sanft — ob sie die Seine werden Wolle. Aber Karen schwieg und Tränen flössen an ihren Wangen herab — sie reichte Christian nur stumm die Hand und schüttelte traurig ihr blondes Haupt Da wußte Christian Böring, daß der FrühlingS- strahl zu früh gekommen. Wiederum verging ein Jahr — und wiederum eines. Da kam Christian abermals zu Karen nnd die ernste, große A<-age, auf deren Erfüllung er schon so lange

warten mußte, er tat sie noch einmal — und diesmal siegte seine Liebe. Leise senkte Großmutter ihr Haupt und sagt: .Ja', denn sie wußte, daß sie Christian glücklich machen würde, und sie wußte auch, daß er als rechtschaffener Mann geachtet ivar, weit nnd breit. Und so wurde Kareu Christian BöringS Weib. Und ein gutes Weib wurde sie ihm und sie lebten glücklich zusammen und nach Jahresfrist bekam Karen ihren Sohn den hübschen, blonden Kurt. Sie sah ihn heranwachsen zum kräftigen Jüng ling und ernsten

, tüchtige» Mann, der später wie sein Bater in der ganzen Stadt geachtet wurde und eine ehrende Stellung besaß, in den Fußstapfen seines edlen Vaters folgend Di: glimmenden Scheiter im alten Kamin fielen in sich zusammen und noch einmal erhellten auf lodernde Flämmchen das traute Zimmer. Eine Träne stiehlt sich in GroßmutterS Auge — sie denkt an den Tag, wo auch Christian Böring sie verlassen, um denselben Weg zu gehen, ven -inst auch Jörn Andersen gehen mußte .... Aber Christian starb in hohem Alter

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 10.01.1945
Physical description: 4
S-i* Q ^ cl>0nw, L! ; Hauptachri/tl«iter M- fWBiro».,, Chat rom Oisnat Harmann “ K . für dan AnaaiaentMi rarantvoniieta: Haaa ISoUnai (a«mtli<UM 1» SMaa • Bnxanl. Cs tut A4/%W VOM avOOLF ANDFHL naoUdmokiraaht Cai Knorr & Uirtb B.-O. MUnob<» Wie hart mochte Christi seine plötz liche Abreise empfunden haben! Nun saß sie wohl einsam und traurig im al ten Bürgerhaus in der Blumengasse und wartete auf ein Lebenszeichen von ihm auf einen Brief, auf eine Karte. Ein Brief —! Christian Peter setzte

am nächste:: Abend erhielt Fräulein Christine Stadler aus der Hand des geheimnisvoll tuenden Postboten Xaver Lechner einen Umschlag, auf dem ihr Name zu lesen stand -- unten in der Ecke las man außerdem: Per- sön'ich! Gut. daß der Vater davon nichts wußte: gerade dieser kleine Ver merk hätte ihn erst recht neugierig ge macht: Sie wandte das Kuvert und wur de blaß bis unter die Haare: Dr. Chr. Lutz, stand dort zu lesen. Christian hatte geschrieben! Sie rannte in ihr Zimmer hinauf. Mit zitternder Hand riß

gegangen bist, das blonde Edelfräulein neben dem bösen Mann aus dem zwan zigsten Jahrhundert. Sei nicht böse we gen neulich und vergiß mich nicht ganz! Und. vielleicht, auf WiedersehenI — Dein Christian Peter.' Christi las den Brief von neuem. Sie las ihn zehnmal und öfter. Sie kannte ihn bald auswendig. Christian Peter hatte also doch geschrieben! Und er kam wieder! Er hatte sie nicht verges sen. wie konnte er sie auch vergessen! Sie. die so an ihn glaubte, die ihn so unendlich liebte... Sie warf

Venus. Dein Christian aber ist der Merkur.' „Der Merkur? Wieso?“ »Weil er auch soviel in der Weit herumkutschiert, wie der geflügelte Götterbote. Ob himmlischer oder irdi scher Reisender, das bleibt sieb gleich; Leute, die viel reisen, sind immer et was gefährlich. Denke an die Zigeu ner!“ „Christian ist kein Zigeuner! „Aber ein Dieb doch; paß auf, dein Herz auf.“ 12 . Christian Peter hatte in Bamberg nicht eben viel zu tun. er hielt sich aber doch einen ganzen Tag dort auf. Er liebte die Stadt

zu sehen schienen, mitten hinein und bis ln die letzten Tiefen. Auch zu Hause über Christians Schreibtisch hing das Bild des Bamberger Reiter», der Ihm von jeher als Spiegelbild des deutschen Menschen erschienen war. Später wandert« Christian tum Rat haus und zu den Ufern der Regnitz» und abends saß er in einem abseitigen Wein baus. das er von früher her kannte. Hier traf er sich mit seinem guten Freund Emmerich Kolb, der in Bam berg als langer Staatsanwalt seines Amtes waltete, und der wieder brach

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 10.08.1854
Physical description: 8
Franz Matt, Privat in Frastanj Joh. Jos. Tiefenthaler, Privat in Frastanz Martin Schedler « ' Johann Matt » » Peter Tiefenthaler . » Joh. Gtiger, Privat in Gampclün . Jakob Gstach . in Einliö Josef Mög, Privat in Frastanz Christian Gabriel, Privat in Frastanj Peter Gopp Kaspar Reisch Josef Ammann Christian Neyer Josef Seeberger Lore»; Amman» Andreas Gabriel Katharina Bertsch Alois Nafahl Christian Matt Leonhard Schmid Joh. Gantner Xaver Hepperger Christ. Wiederi» » ' Josef Matt « -- Loreuz Gopp

» Josef Gaßner, Privat in Bludenz . Johann Müller, Privat in Geiß Christian Futscher, Privat in Bludesch für seine Kinder Andrä Tagwerker, Privat in Blndesch Gebhard Halden, Pfarrer in Bludesch Christian Futscher, Vorsteher in Blndesch Stephan. Beck, Privat Josef Aiiiiiimlil ,, Peter Konzrtt » Jos. Ant. Melk Gregor Loaker » Martin Banmann ,, » Johann Strobel „ » Christian Winkler « -- Job. Ulrich Borg ,, » Rudolf Pfefferkorn „ » Michael Borg ,, ,, Martin Melk „ „ Jos. Ant. Moll », » Georg Mayers

M. Müller dto. Johann Nigsch ' dto. Josef Müller dto. Christian Erhart dto. Joh. Bapt. Lorenz dto. Christian Burtscher dto. ff. l 200 Josef Burtscher, Privat in St. Gerold 100 Anna M. Neper, Privite in Bludenz 100 I Johann Leder, Gend.Machtmeister dto. 50 I Gemeinde Nenzing . . . 200 I Josef Gut, ErpofltuS n GurtiS 100 I Gemeinde Lndesch .... 100 I Gemeinde Naggal .... 1000 Spendstiftung zu Raggcil. . - 100 Die Barbara Bicklische Jahrtagsstiftung , 100 I Naggal . . 400 I Geincinde Sontag

. . > - S0 Schul- uud Psalterstiftung Frastanz . 50 ! Gemeinde Frastanz .... SO I Gemeinde Bludesch .... 60 Kunibert Huber, Steucr-Unterinspektor „ b0 I Blndenz . . 100 I Gemeinde Bürs .... 100 I Armenfond Bürs .... 100 I Gemeinde St. Gerold . . 60 Franz Josef Huber, Steuercinnelliner «n 100 1 Bludenz . . . ^ I Beim Steuermnte Neutte» 100 I Franz Bader, E^positus iu Forchach 200 I Jof. Ant. Winkler, Privat dto. 100 Josef Hnber, dto. . . 5000 I Christian Schwarz, dto. . I Benedikt Scheiber, Nmzelschmied dto

. 10g I Mathäns Scheiber, Privat dto. 500 I Johann Kerber, dto. . >50 Sebastian Scheiber, Seifensieder 200 I Johann Sprenger, Prirat dto. . 50 I Johann Fuchs, dto. . . lgv l Maria Auua Huber, dt» . I Peter Sprenger, dto. ! . Lg I Lorenz Sprenger, dto. ! . 52 I Johann Wcßle, dto. ' . 50 Christian Kerber, Gemeindevorsteher dto. 40 I Alois Falger, Erpositns in Nenzing 50 I Anfelm Lechleitner, Gemtindevorstchcr dto 100 I Johann Schmied, Kurat in Elmen . 50 I Gcmeindefond in Elmen !. 50 Johann

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 09.02.1945
Physical description: 4
Sotaönwitz; Hauptschriftleiter; Al fred Strobel; Chef vom Dienst; Hermani A l n k ; für den Anzeigenteil verantwortlich Hans Mohnes (sämtliche In Bozen Br:xen 47 i wewt vor* 1 \AH6HnSJ tZVOOLF Wachdrucksrecht bei Knorr & Hirth K.-O. München „Das kann man wohl sagen.' Der Alte kam heran, und nun sah Christian die besonnte Heiterkeit dieses von tau send kleinen Fältchen durchzogenen Gesichtes in der Nähe. „Sie machen wohl einen Spaziergang? Oder haben Sie geschäftlich hier oben zu tun?' „Kommen Sie gar

zu mir?' Der Grauhaarige zog die Brille aus der Tasche, putzte sie sorgfältig und setzte sie nicht ohne Würde auf die Nase. „Am linde weiß ich sogar, wer Sie sind! Am Ende heißen Sie gar Doktor Christian Peter Lutz —!' Das Merkwürdige war,* daß Christian gar nicht so sehr erstaunt war über diese unerwartete Anrede. „Wahrhaf tig, so heiße ich', antwortete er leise. „Aller woher kennen Sie mich?' „Von Christi“, lächelte der Alte. „Ritte, treten Sie (loch ein. Seien Sie mir willkommen. Wollen Sie ins Haus kommen

. Die Bienen summten. Der Sommer sprang über den Zaun und setzte sich zwischen Dalilien und Phlox in eine Ecke des Gartens; wahrscheinlich wartete dort der alte Pan auf ihn, um ihm ein Stücklein auf der Flöte vorzublasen. Langsam zerflallerte die einsame Wolke im Blau; die Kinder liefen da von; zwitschernd schwangen sich die Schwalben gegen die Kirche zu; es wurde ganz still, nur die Bienen summten wie zuvor. \ Christian warf die Zigarette weg. „Wie geht es Ihrer Frau Nichte?' fragte er wie von ungefähr

: Onkel Cölestin, als habe der alte Mapn neben ihm gar keinen anderen Namen — „wissen Sie, Onkel Cölestin, was das Schlimmste ist? Daß dieses Würzburg gar kein Stein gewesen wäre, über den ich hätte straucheln müssen. Jene Dame dort... ein gewisses Fräulein Gabriele . ..' »— Vittinghofl.' „— diese Gabriele Viltinghoff also', erklärte Christian dem Onkel Cölestin weiter, „batte bereits seit längerer Zeit Beziehungen zu einem anderen Mann, einem Hochstapler, wie sich heraus stellte. Dieser Mann

wollte.' ' . „Das hat Ihnen ihr Vater gesagt?' „Ja. als er mich in München auf suchte.“ Der Alte rückte sich sein Käppchen zurecht. Er dachte sehr scharf nach, wie er es von seiner Slernenbetrach- terei her gewohnt war. „Aber er war doch zuerst bei Ihnen und dann erst bei Christi!' „Ausgeschlossen; Herr Stadler sagte es anders.' „Da haben wir es. Er hat Sie an gelogen.' „Angelogen , . .' Christian Peter stützte den Kopf in die Hände und dachte nun seinerseits lange und un endlich ernsthaft nach. „Onkel Cöle stin, wie es auch sei

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 05.06.1941
Physical description: 4
von Serfaus den Hamen Hof Pratel (letzt Hof Gatterle, der früher »NIeder-Pardellgut am Reubach' hieß) in Marlengo, ienseit« des Steudachs. Johannes, der zwischen 135» und 1361 starb, hinterließ von seiner Gemahlin (wahrscheinlich Elisabeth von Rubeln) zwei Söhne: Christian und Balthasar, u. zwei Töchter, deren erstere Dorothea mit Michael Wolf von Mareit vermählt war. Christian von St. Valentin wird als sehr geschäftstüchtiger Edelmann geschil dert, der stets auf die Vergrößerung sei nes Besitzes bedacht

war. Im Dienste der Grafen voN Rottenburg war er auf, Leuchtenbura längere Zeit Verwalter des Gerichtes. Wiederholt wurde Christian aebeten, sein Siegel auf Urkunden zu ge ben. Es zeigt ein rechtsaufsteigendes Windspiel in dreieckigem Schild«. Von sei- Margareta. 1400 starb WaWrgis. Zwei Jahr« später solgte ihr ihr Gemahl Chri stian im Tode nach, ohne eheliche Söhne hinterlassen zu haben. Balthasar überlebte feinen Lruber Christian viele Jahre. Ms Christians ein zige überlebende Züchter Margareta mün> oig

der Bischof von Tren to und Herzog Siegmund die Lehen des nem Bruder Balthasar kaufte Christian eine Gilt« von 18 Pf. B. aus dem Wein gute „Hochleite' in Marlengo, stellte sie diesem aber wieder zurück mit der Bedin gung, daß Balthasar und feine Nachkom men für die Abhaltung eines Jahrtages mit 8 Priestern für semen Vater in der Kirche, von Marlengo sorgen müssen. Im Jahre 1400 kaufte er von den Brü dern Konrad und Gebhard den Greifen zu Maia alta „Turm und Gesäß', ge nannt »Greifenheimb' (Planta

) mit An ger, Weingut und Ackergrund. Außerdem erwarb er noch den Stadlhof. Er nannte sich nun auch „von Greifenheimb'. Christian von Reubach-St. Balentin- Greifenheimb war verehelicht mit Wal- purgi», einer Tochter Hanfens von An nenberg. Als er einige Jahre verheiratet war, erkrankte sein Schwiegervater Hans von Annenberg an einem Gemütsleiden. Dessen Söhne waren noch nicht großjäh rig. Deshalb übernahm Christian die Verwaltung der Annenbergschen Vitter und bezog nach seines Schwiegervaters Tode

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 29.09.1879
Physical description: 8
Greiderers, Christian, aus Rache gegen den „Verräther' diesen offen und bestimmt der Brandlegung an der „Maisalphütte'. Christian Greiderer behauptete geradezu, daß sein Bruder Johann dem Vater und ihm einige Tage darauf erzählt habe, daß er die Maisalphütte in Brand gesteckt. Auch andere Zeugen gaben den An geklagten belastende und verdächtigende Thatumstände an. Der Angeklagte läugnet entschnden jegliche Schuld am Brande, rechtfertigt die ihm nachgewiesene Entfernung von seiner Sennhütte

; ebenso soll der Angeklagte an die mit ihm auf der Weissensteinalpe zusammenwohnende Sennerin Elisabeth Ahorner zwei Tage nach dem Ararat die bedenkliche Frage gestellt haben, ob sie R8K« nicht , in der Gegend gegen „Prastern'. too /eine BreAlhütte abgebrannt sei, Feuer oder ein Röthe bemerkt habe. Nach Meinung der Ahorner war diese Frage eine bloße „Finte' Greiderers, weil Prastern gerade in einer der MaiSalpe entgegengesetzten Rich' tung liegt. Der Hohenauerbauer von Kössen Christian Prantl

war am Tage des Brandes mit Greiderer im Wirthshause auf der Eggeralpe zusammengetroffen, hatte sich jedoch vor Greiderer entfernt. Der Be sitzer des Eggeralpen-WirthShauseS Anton Bacher bezeugt übereinstimmend mit der Aussage des Ange klagten, daß er am Tage des Brandes gemeinschaft lich mit Johann Greirerer bis zum Dunkelwerden gejagt und sich von demselben bei der „Neualm' ge> trennt habe. Der Angeklagte beharrt auf seiner Un schuld. Nach dem Zeugniß eines Hausgenossen Christian Greiderers geht

Christian gibt über Vorhalt des Prä sidenten zu, mit seinem Bruder in Feindschaft zu leben, will jedoch von der NechtSwchlthat. sich der Aussage zu entschlagen, keinen Gebrauch macben. Zeuge schildert zuvörderst die Entfernungen zwischen den eiuzelnen Sennhütten und bestätigt, daß man von der „Neualm' zur „Maishütte' wenigstens 1 Stunde zu gehen habe. Er bleibt dabei, daß der Angeklagte dem Vater erzählt habe, daß er die Malshütte in Brand gesteckt, indem er das Holz auf der „Asl' angezündet

Tage be merkte und im übrigen die angeführten Umstände be stätigt. Der Angeklagte behauptet, daß ihm die Zeugin feindlich gesinnt sei. Zeuge Christian Prantl (be eidigt) sagt in, bereits erwähnten Sinne aus und hat sich erst kurze Zeit vor dem AuSbruch des Feuers aus dem Eggeralpen-WirlhshauS, das etwa »/» Stun den von der „Maisalpenhütte' entfernt ist, entfernt, wo Greiderer noch zurückblieb. Zeuge sah in der Folge selbst noch den Brand aus der Entfernung. Auf Beschluß deS Gerichtshofes

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