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Bozner Tagblatt
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Page 3 of 6
Date: 13.11.1943
Physical description: 6
wieder neu ausgraben, sie werden der Wahrheit Spur wieder folgen, und ein mal wird das Tor sich öffnen. Die Welt, Bub, hätts keinen Sinn, wenn sie nicht bester würde mit der Zeit. Und viel« Menschen müsten dafür, sterben. ,daß das Gute lebe. Wir müssen unser Schicksal lie ben. Christian.' Christian antwortete nicht mehr. Gais- ma-r fühlte die Kälte seiner Stirne und das Versiegen des Lebens. Cr drückte Christians Kopf sanft an seine Brust. „Schlaf, Bub' sagte er leise, und dann neigte er sich zurück

an die Hüttenwand und starrte in di« Blüten der Sterne. Hans im Glück (Ein altes Märchen in neuem Gewand von Franz Götzl Da alle Märchen nicht gerade in der Gegenwart spielen, so liegt auch dieses einige Jahre zurück. So weit aber doch nicht, daß aus dem Hans nicht ein Heinz Arno geworden wäre. Die Beschäftigung dieses neuzeitlichen Hansens bestand dar- ‘ “ ‘ ’ 8« Gaismair sagte wie im Gedanken zu sich selbst: „Ja, Bub, auch ich werde siegen. Christian lächelte. , . „Weißt-Du noch, Michael,-als wir m des neuen

Du nicht noch vor Radstatt zu -en Bauern gewettert, sie hätten ihr Ge Bei- Rogl Ruep redet finnisch Von Korl Springenschmid nun mußte auch noch in seinen Händen der eine sterben, den er geliebt wie fei* nen Sohn und der ihn liebte und ihm in diese bitterste Stunde gefolgt war! Gaismair warf mit-der freien Hand ein paar - Astbrocken in das verlöschende Feuer. Von seiner Bewegung und der aufprasselnden Flamme geweckt, schlug Christian die Augen auf und sah, sich be sinnend» des Freundes erleuchtetes Ge sicht. > „Schlaf

, Christian' sagte Gaismair sanft. „Michael, ich bin froh, daß ich hier bin' antwortete Christian mit einem geister ,,^ 4 *,».*.. 4 .^ V v... «... »» — — Ihnen verlangten Rabatt...' Dafür be- ! ren Liebe willen muß unsere Sache zum font e r am Ende jedes Monats so an die Guten kommen, wenn wir mich heut dran ?gy Lire. Nun ober beginnt das Märchen... Es mar einmal eine Lotterie. In dieser Lot terie bestand der Haupttreffer aus einem Auto, einem wahrhaftigen fabrikneuen Auto. Eines schönen Tages konnte

- Ä A'L L'Ä W «•«*•». sprach -r mtt d-m-l-r werde. und ich habe es gewußt, als ich aufbrach. Magister Treibenreif läßt Dich grüßen.' Mit wohlgemuter Stimme, vor der er selbst, erschrak, sagte Gaismair. „Du wirst nicht sterben, Christian. Du wirst mit mir kommen, in ein anderes Land, und Du wirst gesund werden und wieder heimkehren.' Christian bewegte verneinend- den Kopf. „Nein, Michael,' flüsterte er, „Cs ist gut fo. Weißt Du, ich war bei Sibylle. Cs ist alles gut so, Michael.' Gaismair schwieg

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 15.01.1945
Physical description: 4
. Sie sind die Meister dieses seltsamen Krieges in den Bergen, wie es ihre Kameraden zwi schen den Sperr-Riegeln der Kanäle in der Romagna sind. Beide können sie sich aufeinander verlassen, so wie beide Fronten bei uns und beim Feind drüben voneinander abhängig sind, Kriegsberichter Heinz Werner Fischer. 24 Ql -OMA9# «Wffl BZU00LF ANOEßL JfacUdrucssrecljt bet Knorr ,v Hirtn K.-O. München „Christian . . Er ließ sie los. „Du bringst mein ganzes Haar in Unord nung!' schalt sie. „Ich habe immer solche Mühe

, cs zu richten. Da, sieh her!' Sie trat vor den Spiegel. „Und dabei ist es zwei Uhr —!' „Dein Haar! Dein Haar! Und dein Geschäft! Mach es zu! Ich bin da, Gaby ... verstehst du mich denn nicht?' Gabriele überlegte. „Natürlich ver stehe ich dich“, antwortete sie mit einem Anflug von Zärtlichkeit. „Ach, Christian, weißt du. man muß sich im mer erst zurechtfinden. Du warst so lange fort. Wir kennen uns fast nicht mehr. Da braucht man erst wieder seine Zeit . . . aber das mit dem Zu- machen ist eine gute Idee

!' rief sie plötzlich. „Ich könnte ja auch krank geworden sein! Gut. wir schließen, die Firma Vittinghoff streikt. Aber nur fiir heute nachmittag, hörst du? Ich habe dh sehr enges Gewissen. Dabei 1 lächelte sie. Er küßte sie, diesmal aber sehr vor sichtig „Gaby!' Seine Hände strichen über ihr Gesicht. „Meine Gaby . . . meine schöne Gaby!' „Mein guter Christian!' flüsterte sie: aber das war schon viel. Sie lief nur noch rasch weg -- telc- ohoiiiereii, eine wichtige geschäftliche Sache — und dann zog

sie sich um: Für den seltenen Besuch, wie sie sagte. Der gute Christian stand mittlerwelle am breiten Fenster und sah nach den Dächern Würzburgs, die im leiser fal lenden Regen wie graue Kulissen lagen. Aber schon rissen die Wolken mehr und mehr auf, erste Sonnenstrahlen vergoldeten die Häuser und Straßen und mit ihnen die jenseitigen Höhen, auf denen, frischgewaebsen. die Reben in lebhaftem Grün leuchteten, Am Nachmittag gingen sie durch alte Gassen, wunderten am Main entlang, saßen unter blühenden Holunderbüschen

sich zu Christian: „Da hast du dein geliebtes Wiirzburg. Es hat sich nicht verändert.' „Würzburg nicht: aber du.' Sie warf ihm einen raschen Blick zu. „Was heißt das?“ Er sahi sich um. aber sie waren ganz allein, „Du bist anders. Du bist fremd und kühl.' „Ach? Kühl — war ich das nicht im mer?' „Natürlich. Aber gegen mich... ver stehst du mich. Gaby... gegen mich könntest du ruhig ein wenig anders sein. Sag einmal freust du dich eigent lich. daß ich hier bin?“ , Sio legte ihren Arm auf den seinen, aber sie sah

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Bozner Tagblatt
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Page 7 of 8
Date: 30.12.1944
Physical description: 8
. Fußpfleger Josef Unterfrauner übt seine Tätigkeit am 3. Jänner 1945 in Oberbozen aus. Anfrage: Pension Lora'. Am 5. Jänner 1945 in Kloben* stein. Anfragen: Hotel „Central'. Christian mußte sich eine Zigarette Dann lernte ich Erich kennen... er ist anzünden. Er war sichtlich schwer er so gut und so voller Vertrauen. Weißt schüttert. „Allah segne diesen Mann!' du übrigens, was er sich am meisten sagte er leise. „Ich möchte ihn doch wünscht? Kinder... Und ich. Christian, gern kennenlernen. Heute

und gar! Aber nur zu deinem gangenen Jahre kennengelernt. Sie Vorteil.' heißt Gabriele und ist achtundzwanzig „Danke schön. Ja. Christian, und da- Jahre alt. Keramikern mit eigenem mit wäre nun zwischen uns zweien al- Geschäft.' u !es klar, ja? Einmal, vor vielen Mona- „Und das ist also die Richtige?' ten. wünschte ich nichts sehnlicher, als „Ich hoffe es sehr.' daß du wieder zu mir kämst. Dann, als Sie schwiegen. , ich Erich kennenlernte. hatte ich Angst, Dann erhob sich Gertrud. Sie stan

- daß du erscheinen könntest. Vorhin den sehr nahe beisammen wie ein aber, als ich dich so unerwartet sah, Liebespaar das sich in der Dämmerung erschrak ich regelrecht. Doch jetzt ist trifft und viel wichtige Dinge zu spre- alles gut. Ich wünsche dir viel Glück... dien hat. „Eines möchte ich dir noch für dein ganzes Leben und aus ganzem sagen“, flüsterte sie. «ich bin dir nicht Herzen.“ böse Christian Trotz allem. Ich habe „Ich wünsche es dir auch', sagte er einmal sehr geweint, deinetwegen, aber still

... den Familiennamen wußte er nicht ein mal. Sie war so ein liebes Mädel gewe sen. sie konnte so herrlich lachen und unbekümmert : n den Tag hinein leben Der Mann, der sie bekam, machte kei nen schlechten Griff. Glück auf. kleine hübsche Gertrud! Er ging in sein Hotel. Tassilo saß vor einet- Flasche Wein und sah düster aus. wie immer, wenn er auf den Freund warten wußte. Na? — Was ist?' frag te er mißgelaunt. „Sie hat einen Schrei- krampf bekommen und schwört, daß sie ohne dich nicht leben kann — oder?' Christian

wartete, bis auch er sein Glas gefüllt hatte. „Weder dies 'noch jenes. Sie schrie nicht und kann ohne mich sehr wohl leben. Ini übrigen hat sie vierzig Kinder. Vierzig Kinder änderet- Leute natür lich'. fuhr Christian fort. „Gertrud ist Kindergärtnerin geworden. Was sagst du nun?“ „Nichts; das verschlägt mir die Spra che. „Mir ging es ähnlich. Aber damit nicht genug. Sie heiratet.' — „Dich?' „Unsinn. Einen Hauptmann. Er heißt Erich viel mehr weiß ich nicht von ihm. Aber es sieht au;, ais liebten

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 29.12.1944
Physical description: 4
mir sehe, in deiner großen Not... vergiß nicht: Wenn du jeman den brauchst. mit dem du über deinen Christian Peter sprechen willst, dann denke an mich. Ich bin immer da. Für dich. Christi, bin ich immer da. Und jetzt wollen wir ins Haus gehen und ein Glas Wein trinken und dafür sor gen. dqü wir uns nicht erkälten. Ist dir nun ein wenig besser?' Ja. Onkel Cölestin.“ „Du liebst ihn also!“ sagte Onkel Cölestin. Er stoofte sich eine neue Pfei fe. Ja. Kind, da kann man nichts ma chen. Und nun kommst

der Teufel, wie diese Münchnerin selbst zu deinem Christian Peter steht. Also.' Der Alte strich sich die Weste glatt. „Was soll min da sagen? Ich meine, man müßte abwa ten Jedes Ding in dieser Welt ha: seine Bestimmung. Schau dir ein- ma mente Bienen an. Christi, was das für kleine, unscheinbare Tiere sind; aber auch M'e haben ihren Auftrag und ihren Weg. Sie fliegen weg und finden wieder heim Und die Sterne, sie haben auch ihr Gesetz und ihre Auf gabe: sie leuchten auf wenn es so sein sor

und sie verlöschen, wenn ihr Kreis vollendet ist. Wenn es dir be- .unnit ist. daß dein Christian zu dir 7. Um die gleiche Zeit, da Christi bei ihrem Onkel erschien, läutete Christian Lutz an einer Glocke, die an der Haus türe eines Regensburger Bürgerhauses angebracht war. Ueber ihr sah man ein Schild, auf dem in krausen Buchstaben zu lesen war: Max Schönemann. Ober regierungsrat. Ein junges Mädchen öffnete ihm: Was er wünsche? —- Er wolle Fräu lein Gertrud sprechen, antwortete er — Bitte, er möge elntreten

nern des Hauses niemand so sehr schätzte wie d'e älteste Tochter. Die Tür öffnete sich. Er wandte sich um. „Gertrud!“ sagte er leise, es mußte ihm-etwas ln die Kehle gekommen sein. „Christian —!* Er ging auf sie zu und gab ihr die Hand. Er versuchte zu lächeln. „Höchst unerwartet, nicht wahr?' Er sah, wie sie bleich geworden war. „Laß dich einmal ansehen bitte. Es ist immerhin zwei Jahre her. zwei lange Jahre. Dei ne Augen — blank wie damals! Dein Mund ... Immer noch der gleiche. Und die kleinen

Grübchen In den Wangen! Ich erinnere mich, daß ich einmal ein Gedieht darauf machte... Sagst du kein Wort?' «Ich bin.. ich war wirklich nicht vor bereitet!' stotterte sie. „Ich hatte keine Ahnung. Christian, daß du kämst. Zwet Jahre —! „Zwei 'ange Jahre. Wie geht es dir?' Jetzt erst bot sie ihm einen Stuhl an. „Danke. Ich habe meine Arbeit —“ „Deine Arbeit —?' „Ach. du we'ßt es ja noch gar nicht: Ich bin Kindergärtnerin geworden. In einem k'einen Dorf in der Umgebung. Es ist wunderschön... vierzig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 02.04.1903
Physical description: 8
am 8. April sein 85. Lebensjahr. Wie zur Zeit Kaiser Wilhelms I. in Deutschland, so sind in der dänischen Königsfamilie gegenwärtig vier Genera tionen vertreten, da König Christian einen Urenkel, den Enkel des Kronprinzen, besitzt. Der König wurde am 8. April 1818 auf dem Schloß Luisenlund bei Schleswig geboren als der vierte Sohn des Herzogs Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücks- bürg und der Herzogin Luise, geborenen Prinzessin von Hessen-Kassel. Am 26. Mai 1842 vermählte

Thyra, geboren zu Kopenhagen am 29. September 1853, seit dem 21. Dezember 1881 mit Ernst August, Herzog von Cumberland, vermählt ist. Man ersieht hieraus, welche hervorragende Stellung König Christian IX. durch diese weitverzweigten verwandt schaftlichen Beziehungen unter den europäischen Herrschern einnimmt. Sersonal«achrichteu. Der Kaiser hat die Uebernahme des FML. Hugo Wagner, Komman danten der 44. Landwehrtruppendivision, auf sein Ansuchen in den Ruhestand angeordnet und dem selben

, ist klar. Christian wußte ja das, aber ihm genügte die Suprematie, auf die Liebe verzichtete er großmütig. Als der Herr Chrisiian mit den StudiiS zu ^ude war, widmete er sich einem Brotstudium, bei em ein kluger Kopf nicht hungern braucht, und als ^ damit fertig war und seine ersten Sparpfennige N ^ hatte, da näherte er sich der Frau Politik, anfänglich verschämt und schüchtern, später schon dreister und somit erfolgreicher. Dies wird en Leser nicht wundern. Ein Menschenkind, das l.chon als kleiner

, waren geradezu be- als ihnen Herr Christian die Idee entwickelte, Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien de» .Tirol«?'. man solle ihm ein politisches Mandat anvertrauen, man solle ihn zum Führer einer politischen Partei ausrufen, er werde versuchen, seiner Partei zum Siege zu verhelfen. Christian schien auch in dieser Frage wieder unter einem günstigen Stern geboren zu sein, denn kaum als er in die politische Laufbahn wat, dekre tierte der Herrscher

des Landes, wenn auch nicht dem Herrn Christian, sondern sicher andern zulieb, eS seien die Mandate für die politische Vertretung der getreuen Untertanen ausgiebig zu vermehren. So schien eS, daß solche Mandate billig wie Brom beeren schienen — zum Glück ohne Schmälerung der Einkünfte. Herr Christian hatte schon gemerkt, daß ein echter und rechter Politiker sich die ersten Sporen in der Opposition — bei der Partei der Allesbesser wisser verdienen müsse. Und so sprang denn Herr Christian zum Schrecken

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 31.01.1945
Physical description: 4
te. „Denn, und wenn Sie mich um- hi ingi n, es st so: Ich liebe Ihre Toch ter Ich wollte sie heiraten —' Dem Gast gab es einen Stich. Jetzt oder nie, dachte er sich, ich bin nun einmal da. die Sache muß ausgehan- de!t werden bis zum letzten. „Aber die Christi will ja gar nichts mehr von Ihne» wissen —l' sagte er nach eini gem Räuspern. „Seil das heißen, daß sie von all dem weiß... vo» dem Brief... und von Würzburg.. Un i Johann Stadler nickte schwer mütig und erwiderte fest: „Ja, natür lich: sie weiß alles.' Christian wandte

sich ab. Er konn te nicht wissen, daß das eine Lüge war. die Luge eines zornigen und unendlich besorgten Vaters, der keine andere Air.’st hatte als die, daß sein Kind holz allem bei diesem Manne bliebe, der ihm schon so sehr vvehgetan hal le. — Und Christian sagte: „Dann ist i-s als ans... vollkommen aus?' „Ja. eanz und gar. Da« können Sie dem Mädel auch gar nicht verübeln: Vor ein paar Tagen waten Sie mit ihr noch beisammen, und jetzt er fährt sie das! Das ist schon ein bißl zu viel, das müssen Sie zugeben

. „Ja. das hat sie auch gesagt', antwortete er und schluckte dabei. Christian sah zur Seite. „Dann liegt die Sache für mich natürlich klar. Ich werde Ihr Fräulpin Tochter nicht mehr belästigen', er zögerte: belästig . gen. mein Gott, wie das klang! „Nur eines möchte ich Ihnen. Herr Stadler, noch einmal und in aller Form ver sichern: Als ich neulich mit Fräulein Christi auf der Fraueninsel übernach tet habe, da ist nichts geschehen; gar nichts, was Sie beunruhigen könnte. Sie müssen mir das glauben. Im übri gen wünsche

ich Fräulein Christi heute und immer alles Gute... vor allem auch, wenn sie sich nun verloben wird ... das, bitte, wollen Sic ihr noch sagen. — Und damit sind wir wohl fertig?“ Stadler war froh, als er endlich das Haus verladen konnte. Christian aber, oben' in seinem Zimmer, ging ruhelos auf und ab. Er dachte an einen Brief und an Gabrielen sonderbares Verhallen bei seinem Besuch in Würzburg; er dachte an einen nächtlichen Spaziergang zum Klausenberg und an einen Sommertag am Chiemsee: er erinnerte

sich mit schmerzhafter Deutlichkeit an das Fischerhaus auf der Fraueninsel und an den Abschied auf der kleinen Bank am Weg nach Emsdorf, an ein blon des Edelfräulein und an das Schlöß chen im Hofgarten zu Landshut — das ales lag erst ein paar Wochen, manches sogar erst ein paar Tage zu rück, aber ihm schienen es Jahre zu sein... und außerdem war das alles wieder zu Ende, ehe es noch recht begonnen hatte. Und Christian Peter Lutz, der verwöhnte Liebling der Frauen, dei Mann, dien bisher noch keine hatte halten

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 08.02.1945
Physical description: 4
! Die heiratet dep Miili- Iciilicsilzer Bartholomäus Kürzinger in I.andshut — was hast du eben erzählt? Von den verschobenen Hochzeiten? Das sieht aus wie ein Wink von oben . . Sie tranken leer. Christian schenkte von neuem ein. Seine Augen brannten. „Ich hin natürlich ein Narr. Die Ge schichte ist aus, vollkommen aus. Sie isl genau so zu Ende wie die Firma Vittinghoff in Würzburg. Weißt du übrigens, daß man diesen d’Alban zu drei Jahren Gefängnis verurteilt hat?' „Man hülle ihn hängen sollen!' „Man hülle

meinen ersten Sohn auf den Knien! Meine Schwiegermut ter behandelt mich wie ein rohes Ei. Sie verwöhnt mich. Sie sagt oft, daß ich .der beste Mensch auf Gottes Erd boden sei. Sie isl eine Frau, Christian, die ernste Dualitäten noch zu schätzen weiß. Du hättest es auch hei ihr sehr gut gehabt, wenn du dich an Margarete gehalten hättest.' „Schweig —!' „Wie du wünschst. Da fällt mir ein, daß sie ja morgen nach München kom men willI Margarete mit Mama! Du! Wir könnten uns mit ihnen treffen! Ganz unverbindlich

natürlich, nur so zu einer Tasse Kaffee. Sie haben erst neulich wieder nach dir gefragt. Hast du keine Lust? — Aber du hörst ja gar nicht her. Du bist ja ganz woanders. Christian! Gib einmal acht! Ich habe dich etwas gefragt — wegen morgen!' Dnkor Lutz halte den Kopf in die Hand gestützt. Golden schimmerte der Wein. „Morgen.“ antwortete er lang sam, ja geradezu feierlich, „morgen fahre ich fort . . . nach Landshut.' „0 du grundgütiger Himmel!' „Paßt es dir nicht?' „Was heißt da passen? Aber, Chri stian

, ich bitte dich, mache keine Dummheiten!' „Von welchen Dummheien sprichst du?“ „Nur so im allgemeinen. Am Ende kommst du an ihren Bräutigam — niederbayrische Mühlenbesitzer sind keine Engel mit Palmwedeln. Und du hei deiner Hitzigkeit!' „Ich werde schon nicht hitzig.' „Ich kenne dich schon. Am besten wäre es, ich käme mit; ich habe sonst keine ruhige Minute mehr.' Christian erhob sich. „Ich will sie ja gar nicht treffen“, sagte er. „Ich wüßte gar nicht, wie ich das machen sollte. Ich möchte

nur noch einmal vor meinem Abmarsch die alte Stadt scheu und die Straßen, die ich mit ihr ge gangen hin. Sage nicht: Dann ist ja alles noch schwerer. Natürlich ist es so. Aller wir Menschen sind wunder liche Leute. Es gib Stunden, da brau chen wir den Schmerz. Verstehst du das?' — Am anderen Tage fuhr Christian tatsächlich nach Landshut. Er kam gegen Mittag dort an und aß im glei chen Hotel wie damals; wenn er durch das Fenser sah, dann stand auf der anderen Seile der Turm der Martins kirche gegen den sommerlichen Him mel

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 03.01.1945
Physical description: 4
Gemäuer und grünen Bäumen wohnte, hatte keine vierzig Kinder zu betreuen; sie hatte auch nicht vor. einen Hauptmann zu eheli chen. schon deshalb nicht, weil sie ist der keinen kannte. Sie begrüßte Chri stian auch wesentlich anders, als das Gertrud Schönemann getan hatte, denn sie fiel ihm — unmittelbar, nachdem sie Ihn erkannt hatte — ganz einfach um den Hais und gab ihm einen Kuß. Christian, der solchen Situationen gewachsen war ertrug den Jähen Ueberfnll mit Würde. „Ja. da wären wir!' versuchte

er zu scherzen. „Zuge- gebem ich war einige Zeit nicht mehr da —' „Einige Zeit! Ein halbes Jahr!' „Tatsächlich? Siehst du. so vergehen die Tage. Debrigens darf ich vorstel len — dies hier ist mein Freund Tassi lo Lebzelter Du kennst ihn aus Erzäh lungen und Briefen. Er ist klüger, als er aussieht, glaube es mir..— Was gibt es heute zu essen?' „So habe ich mir dein Kommen vor gestellt!' schrnol'te sie. „Wissen Sie. Herr Lebzelter, wie ich Christian ken nenlernte? In einem Restaurant, wo wir uns zufällig

gegenübersaßen. Er ge fiel mfr sofort . sie führte die Gäste in das Wohnzimmer, „aber er merkte es nicht gie'ch. Alle Männer haben eine lange Leitung. Ich brachte es so weit, daß wir Über das Essen sprachen, wo bei er behauptete, daß er sich an das Wirtshausessen nie gewöhnen könne Ich lud ihn ein zu uns — das genügte.' „Reta Ist eine ausgezeichnete Kö chin!' lobte Christian. Eine Stunde später konnte auch Tas silo sich davon überzeugen, daß man im Hause Göß eine vorzügliche Küche

hatte. Jetzt waren auch Retas Eltern da. ihre Mutter, eine aufgeweckte und immer noch gut anzusehende Bamber gerin die klug zu plaudern wußte, und der Vater. Geschäftsmann durch und durch, der einen längeren Vortrag über ein neues Verfahren zur Herstellung haltbarer Farben hielt. Am unteren Tischende zwischen der Mutter und Tassilo saß die jüngere Tochter des Hauses. Babette die ein ganz reizen des StunlDfnäschen und blitzblanke schwarze Augen hätte. Am Nachmittag hatte Christian zu tun: er Meß seinen braven Freund

im Hause Göß zurück und kam erst gegen Abend wieder Auch das Nachtmahl wurde bei der gastlichen Familie ein genommen. Später gingen die Jungen Leu e zum Tanzen. Frau Göß betrach tete ihre äl'ere Tochter und Christian mit großer Aufmerksamkeit, ohne aher Näheres über das was sie brennend interessierte, zu erfahren. Es wurde spät, als die vier heim kehrten. Christian wollte zuerst einen Wagen rufen. Aber dann sah er doch, wie schön die Nacht war. eine Nacht, die zudem durch den zunehmenden Mond

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 14.12.1944
Physical description: 4
: Al- sm „iT * »8 b 2 1: 9*>ef vom Dienst: Hermann „iilV. Jijrden Anzeigenteil verantwortlich: Ha&o Mohnes (sämtliche in Bozen-Brlxeo) ^mTi r 0 JL, ryyvit/ ftOMAtU V0f* MOOlf AND&IL Nachdrucksrecht bei Knorr ft Hlrth K.-Q. München 1. Christian Lutz wollte gerade das Zimmer verlassen, als das Telephon läutete. Er ging noch einmal zurück und luingte ab. „Lutz hier... wer? — Ach so. Tassilo, du bist es. Eben wollte ich gehen. Wohin? Eigentlich geht dich das nichts an .... also zum Mittagessen. Ach? Du wolltest auch? Bist verhin dert

weg, aber nicht nach Süden, sondern nach Norden. Richtung Regensburg und dann wei ter nach Nürnberg. Bayreuth, Bamberg. Wtlrzbtirg —' „Würzburg! Ich ahne —!' „Du ahnst richtig, mein Freund. Aber ■Mierst mache ich enten Tag Station in Jslmt. vielleicht sogar zwei Ta ge, und schau’ mir die .Hochzeit’ an.' „Wtis für eine Hochzeit denn?“ Christian rückte sich einen Stuhl heran und setzte sich. Telcplionge- spräche mit Tassilo Lebzelter dauerten immer lange. „Hast du noch nie etwas von der .Landshutcr Hochzeit' gehört

... und jetzt stell’ dir einmal vor. Tassilo, daß man in dieser Stadt ein historisches Spiel aufführt, eben diese .Landshuter Hochzeit’ —' „Du Christian! Ich glaube mm doch, daß ich davon schon gehört habe!' „Siehst du. Bei dir dauert nur alles etwas länger. Ja. mein Sohn, was soll ich sonst noch sagen..., also, ich muß wieder einmal weg. Inspektionsreise nach bekanntem Muster. Der Herr LniJc-sb'aurat wünscht das so. Du kennst ihn ja selbst, man rennt eher Berge um, als seinen Willen. Da tu' ich ihm eben

man sich doch überle gen!“ „Da gibt es nichts zu überlegen. Und heute abend holst du midi ab zur weiteren Besprechung unsere Reise, verstanden? — Ich nehme den großen Wagen. Also es bleibt dabei. Wieder sehen.' „Christian —' „Ja? Was noch?' „Aber ich habe ja nocit gar‘nicht ge sagt. daß iclt mitkomme!' „Du nicht, aber ich. Das genügt. Bis heute abend.' 'Christian bängte ein. Das war wirk lich eine ausgezeichnete Idee: Tassilo fuhr mit; da hatte er einen verläßli chen und schweigsamen Reisebeglei ter

. Oder .bist du mit einer anderen verabre det? Du, Christian!“ Sie nahm seinen Arm, er wagte es ihr nicht zu ver wehren. „Hoffentlich treffen wir ein paar von deinen Bekannten, damit sie etwas zu reden haben. Uebrigens sehen wir zwei gar nicht so iibei aus. findest du nicht auch? Und jetzt heraus mit der Sprache! Wo warst du neulich? Ich warte au! dich am Theatcrausgang, warte eine geschlagene Stunde, und wer nicht kommt, das ist der hochmö gende Herr Diplomingenieur Doktor Christian Peter Lutz,! Ich war zuerst wütend. Aber dann traf

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Page 2 of 4
Date: 16.01.1945
Physical description: 4
I' Sie preßte die Fäuste an die Stirn. „Er ist so anständig. Er vertraut mir völlig. Und ich betrüge ihn . , . und mußte ihn heute genau so gemein be lügen . . . Bruno! Mein Gott! — Was hast du aus mir gemacht !‘ f D’Alban lächelte freundlich: «Ich sehe, du bist sehr aufgeregt. Unter die sen Umständen ziehe ich es vor. zu gehen. Ich komme nach dem Abend essen wieder. „Das ist ausgeschlossen! Der Abend gehört Christian! Schou halb an der Türe, wandte er sich um. Seine Augen wurden plötz’leh dunkel nnd

, Meine Firma in Paris zahlt ausgezeich-, flüsterte sie immer wieder: „Was hast nete Provisionen. Es ist mein Pech, du aus mir gemacht —! , daß ich so lange keine Einnahmen mehr hatte. Aber eines Tages wird alles wie der anders. Wir verdienen gut Ga- Christian verbrachte den Abend al- briele. glaube mir das, wir zahlen deine lein Er aß mißmutig und ohne Appetit, Schulden, wir fahren an die Riviera, verärgert darüber, daß er das Anerbie* wir zwei ganz allein freust du diel) ten eines Geschäftsfreundes

, von dem der Kellner mit ehr mehr die Macht über sie hatte, die Ihm fürchtlger Stimme sagte: „Wir haben gestern noch sicher schien. Man mußte nicht mehr viel davon. Wenn Sie et- auf der Iiut sein. „Schön, wir alle haben was Besonderes wollqn --- dies ist et- Nerven —. Und jetzt rufst du ihn an.' was Besonderes,' „Erst wenn du weg bist.' Und Christian trank ihn. Eigentlich, „Eben nicht. leb bleibe so lange. Er so dachte er düster, während er in der wohnt in seinem alten Hotel, nicht altersdunklen Ecke

»aß. eigentlich woll- wahr?' D‘A!ban ging zum Apparat und tq ich an diesem Abend mein« Verlo- wählte die Nummer. „Ich möchte Herrn bung mit Fräulein Gabriele Vlttlnghoff Doktor Lutz sprechen. Doch, er muß feiern. Es Ist nur gut. daß Ich nicht — wie das meine voreilige Absicht war — seiner nicht würdig? Christian war tut- im Ratskeller einen Tisch bestellt habe, behaglich zumute. Gestern hatte er ri» Denn nun, man kann es betrachten wie heiraten wollen heute noch, und letzt man will, nun sitze Ich mutterseelen

, Fräulein !e wollte nicht heiraten — wenigstens Christine Stadler aus Landshut, aus der im Augenblick wollte sie nicht. Bei Blumengasse, aus einem alten, ehrwür- Lichte gesehen hatte er einen reget* digen Hause, über dessen Eingang der rechten Korb bekommen, er, Christian wackere Ritter Georg mit dem Dra- Peter Lutz, dem die Frauen sonst doch chen kämpfte. Christine Stadler -»• das jeden Wunsch erfüllten. So etwas muß- machte das Herz wieder froh. Christ!.» te verdaut werden. — Ja, und die Prost, kleine

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 30.01.1945
Physical description: 4
war, als man die deutsche Elektrizilätsgesellsrhnft und die deutsche Untergrundbahn auf dem Wege über die Briten enteignet«. Herausgeber und Druck: Bonner Verlas und Druckerei Q m O H ; VerlneileiCer D rektor Kurt Bch'lnw'ts Hauntschr!ftlelter Al fred Strobel: Chef vom Dienet Hermann Pink: für den Anzeigenteil verantwortlich! Hans Uobowa laAmtllch» ln Bozen Briten) 87 aae VON fLV&OLf ANDfftL Hachdnickerecdt bei Knorr Hirth ß.-O. München Christian ging zuerst ins Bad, richte te sich etwas hör. pfill dabei ein verg- nöt

— nicht in jener Ge mütsverfassung war, die man als aus geglichen oder gar lustig bezeichnen k'iinle Neben dem Besucher stand ein umfangreicher Koffer Das erste Le benszeichen. das der (last von sich gab. war ein heftiges Räuspern. „End lieh!' grollte er. „Seil einer Stund’ sitz' ich Ja... das mag ich schon, wenn ich so lang warten muß...' „Aber, aber! Ich konnte doch keine Almun'' haben, daß Sie hier sind! Außerdem kenne ich Sie ja gar nicht!' „Smd Sie der Doktor Christian Lutz'' „Ja: aber —' Der Fremde steckte drei Finger

der rechten Hand zwischen die Westen- knöpfe und runzelle die Stirn: Sn sah er zwar immer noch nicht wie Napo leon aus, aber die Pose trug doch da zu hei. das Drohende seiner Haltung zu unterstreichen. „Und ich bin der Stadler', sagte er dumpf. „Das heißt, mein Name ist Johann Stadler, Kauf mann aus Landshul an der Isar. Viel leicht sagt Ihnen das einiges.' „Sie sind —', Christian mußte sich setzen. „— Sic sind Christls Vater?' „Jawohl, der bin ich. lind deshalb bin ich auch da. Sie gestalten

, daß ich mich setze: ich mein’ wir zwei haben ein hißt was miteinander zu re den. Also so schau'n Sie aus!' Der Gast ließ seine Blicke gleich jenen ei- Christian las. Das Blut stieg ihm zu nes Inquisitors über den Doktor Lutz Kopf. Sogleich erkannte er. daß dieser gleiten, dem bei solcher V isitation Brief nicht von irgendeinem Toren ge ben! Anssprechen lassen! — Ich hth* nix gegen ehrbare Absichten. Aber es ist eine bodenlose Gemeinheit, sich einem Mädchen aus gutem bürgerli chem Hause zu nähern, sie zu betö ren

' — Stadler sagte tatsächlich „betören'. — „mit ihr ein neues Ren dezvous auszumarhen. mit Ihr zu übernachten ... pfui Teufet! — Ich sage nur: Pfui Teufel!... und so zu tun. als wäre alles in Ordnung. Und dabei sind Sie schon verlohtl Wissen Sie, wie man das heißt? — Bigamie heißt man so was... Bigamie!' Christian, völlig erschlagen von solchen Vorwürfen, hob die Hand: „Herr Stadler —' „Ich kenn’ mich schon aus. Jetzt wollen Sie natürlich alles leugnen. Ei nem solchen Bigamisten kommt es auf eine Lüge

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 25.01.1945
Physical description: 4
, Sie könnten fallen! an'' sagte er 'interessiert. „Ich habe Das wär’ dem Herrn doch gewiß nicht das («effdil, daß ich hier eben recht recht, wenn das Fräulein Braut sich gekommen bin. Ich muß dem Zufall weh tat’?' auch fürT-manchcs dankbar sein.' „Natürlich wäre mir das nicht „Kannten Sie die Herrschaften?' recht“, antwortete Christian ernst, fräste ihn sein Begleiter, der dem Die Frau öffnete eine Türe. „Hier, fremden Klang der Sprache nach Aus- Da schlafen Sie. Fräulein. Dort geht Kinder

ich Sie „Ich finde cs auch. — Entschuld»- wecken? Nein? — Alsdann recht gute gen Sie mich tolle für einige Minu- Nacht und einen tiefen Schlaf.' ten ' Bruno d'Alhan erhob sich. „Ich Die beiden jungen Leute waren al- bin gleich wieder da. Ihr Gedanke, lein. von München hierherzufahren, war Christian nahm den Hut ab. Sein ausgezeichnet. Wir trinken noch eine Herz schlug gewaltig. „Ja, da wären Fln-rho. nicht wahr?' Damit verließ wir nun!' lachte er, das'heißt, er ver- er den Saal. — suchte zu lachen „Der Balkon

ihr Gesicht in seine Hände: „Meine Christ)!' hörte sie ihn sagen. „Wie soll ich dir danken, daß du da bist, bei mir, hei einem dir fremden Mann, den du bis zu diesem Tage nur zweimal gesehen hast!' „Aber ich liebe dich doch!' flüsterte sie. „Ich liehe dich doch, Christian Pe ter, ich Hebe dich sehr, ich Hebe dich unendlich', er spürte wie sie zitterte. „Warum dankst du mir? Muß nicht ich dir danken, daß du gekommen bist?“ „Sprich nicht weiter!' Kr zog ihr einen Stuhl auf den Bal kon. Sie mußte sich setzen

wie ein großer Gedankt*, den nur wenige erkennen und begreifen. „Da!' Christi wies nach oben. „Wir dürfen uns et was wünschen. Christian!' „Ich habe nichts zu wünschen... in dieser Sekunde habe ich nichts zu wünschen.' Kr sah zu ihr auf. Ihre Augen strahlten mehr als Mond uni See zusammen. „Ich hätte dir so viel zu erzählen...“ — „Slill!' — „Nein. Was weißt du von mir? Niehls. Du kennst meinen Namen und meinen Beruf und sonst nichts. Aber vielleicht bin ich gar nicht wert, Christi, hier neben dir zu sitzen

, und das Wasser klatschte eintönig pecen die Boote, die am Ufer an ihre Pflöcke gebunden waren. Langsam kleidete Christi sich aus. Nebenan, durch eine dünne Wand von ihr getrennt, wußte sie Christ inn Pe ter... ihren Christian Peter. Sie legte sich nieder und verschränkte die Ar me unter dem Hals. Sie dachte nach: Heule nachmittag hallen sie sich ge troffen. waren mit dem Dampfer über den See gefahren, hallen zu Mittag gegessen, waren auf der kleinen Wiese gelegen, hatten das Summen der Bie nen gehört

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 12.11.1908
Physical description: 8
die Bc stätigung seiner Aussagen ergeben hatte. Als er bei einbrechender Dunkelheit durch Reickcn dors kam, wurde cr von den ihm Begegnenden freundlich begrüßt. Er galt nicht als Licht und war im Grunde wenig hervorgetreten und ebenso wenig beachtet worden. Allein de, aus ibn geworfene Ber^ dacht ließ momentan ein regeres Interesse für ihn auskommen und spontan betätigen. Vom Sod her und kurz vor dem Hofe begegnete dem Heimkehrenden ein Mann im Pelz. „Gu'n Abend,' sagte Christian höflich. „Mengen,' antwortete

der andere und blies den Dampf seiner Zigarre durch die Nase. Der neue Bauer? dachte Christian. Am Sod wurde cr angerufen. „Spaziergang gemacht, Christian?' „Ja, mit der Pickelhaube.' „Behalten wollten sie dich nich?' „Ein Glück!' Einer der Knechte kam an den Weg. „Euer Bauer, der mit dem Wolfspelz?' fragte Tiedjohann. „Ja. Js cr dir über den Weg gelaufen?' „Nack dcm Dorfe zu.' „Der is dir nick grün, Christian.' „Kann mir egal sei». WaS hat cr denn?' „Naupen im Kopf. Als cr von dir und der Pickelhaube und dcm

Bauern —?' „Mensch, gchtdas noch nick in dcinen Schädel—?^ „Ick sollte — cr mcintc — von wegcn dcm Mord?' „Endlick. Ja grad das.' „Dcr Halunke!' „.fiab ick mir auch gedacht. Na mach' dir nicktS d'raus.' „I wo!' „(Hu'n )!ackt, Christian.' „Gn'n Nackt, Jochen.' Es wurmte ihn doch und cr knurrte vor sich bin. Am näcksien Tage wurde er von einem bäuerlich gekleideten Fremden dabei getroffen, wie cr dic Lückcn in der den klcincn Gartcn umfriedenden Hecke mit Buschwerk verstopfte. „Ihre Kohlköpfe habcn

er lakonisch. „Brummen, nee, das nich,' sagte Christian einigermaßen befriedigt. „Aber von dcm, was ich mir gespart habe, wird wohl nick viel übrig bleiben. Sechshundert Mark — — na, wenn ick die zahlen soll, Hab ich nick mal.' „Dann gcht'S hoffentlich billiger.' stimmte der Unbekannte bei. „WaS ich sagen wollte — hm -— ich bin auf dem Wege nach dem Grünen Sod: Da ist ja wohl ein ncucr Baucr, was?' „Und was für cincr, frübcr Affkat,' bestätigte Christian. „Ja, Hab' ich gehört. Feiner Kerl

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Lienzer Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 30.09.1942
Physical description: 6
aus, erzählt ihrer Schwester alles, was sich an jenem Nachmittag auf und an dem See abgespielt hat. „Bin ich nun Christians Braut oder nicht?' ruft Lisa schließlich halb lachend, halb weinend und wirft sich an Sabines Hals. Die streichelt ihr erst einmal den Kopf, und trotz ihrer eigenen Nöte, mit denen sie zu keinem Menschen, vor allem nicht zu Lisa flüchten kann, lächelt sie. Das sieht Christian ganz ähnlich. Sie wird ihn einmal ins Gebet nehmen und ihm ordentlich ins Gewissen reden; anders als Cornelius

, der mit seiner schroffen Art mehr Schaden als Nutzen gestiftet zu haben scheint. Ein Spiel darf Christian mit Lisa nicht treiben, insoweit stimmt sie ihrem Manne zu. „Sag mal, Kleines, liebst du Christian eigentlich?' fragt Sabine vorsichtig. „Natürlich, sonst hätte ich mich doch nicht von ihm küssen lassen.' „Und wie sieht es mit Herbert Gontard aus?' „Den Hab ich bloß gern.' „Weißt du, Lisa, an deiner Stelle würde ich folgendes tun: zunächst einmal Christian ordentlich zappeln lassen. Ist er wirklich so Feuer

dir. ^5-7,, Schenk' ferner deine Liebe mir. Nimm Gruß und Kuß in Gnaden an Von deinem treuen Christian.' „Was hat er denn mit dem Versüßen gemeint, Lisa?' „Eine Schachtel Konfekt hat er mir mitgeschickt.' Da muß Sabine daran denken, wie sein Bruder Cor nelius ihr auch einmal mit Süßigkeiten entgegengekommen ist. Wie Brüder bei aller sonstigen Verschiedenheit sich doch zuzeiten gleichen können! „Hat's geschmeckt, Kleinchen?' „Natürlich ausgezeichnet, Bine.' „Lisakind, wenn ein junger Mann zu dichten anfängt

^ dann muß es ihn wohl ordentlich erwischt haben.' „Ob er es wirklich ernst meint, Bine? Manchmal Hab ich so eine Angst, es könnte alles nur Spiel sein.' „Es darf kein Spiel sein, Lisa. Im Grunde seines Her zens halte ich Christian bei aller seiner zur Schau getrage nen Lustigkeit für einen ehrlichen, zielbewußten Menschen. Auch er ist wie Cornelius ein echter Brenkenkamp.' „Ja, wenn er wie dein Mann wäre!' seufzt Lisa Bro- fius und oerbirgt den poetischen Erguß Christians wieder in ihrem Täschchen. „Sei

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 6
Date: 17.02.1945
Physical description: 6
gekommen war, daß sie zu einem Manne wollte, von dem sie picht einmal wußte, wo er wohnte. Sie fand den Namen bald — Lutz Christian Peter, Dr., Diplomingenieur ... da« war er. Sie nahm ein Auto, obgleich das biß chen Geld, das sie von Onkel Cölestin bekommen halle, solche Ausgaben nur wenig vertrug. Immerhin, bis zu Chri stians Wohnung genügte es gerade. Das also war das Haus ... nun schlug ih& doch das Herz. Sie trat ein, ging' zum ersten Stock hinauf und sah.das kleine Messing schild mit den wenigen

- Einsteigen. v stianl“ rief sic. „Christian Peter!' Und „Ich laß’ dich jetzl nichtig drängte dann war er schon bei ihr und hielt Christian. „Du kommst mit... wenig ste in seinen Armen. stens bis Bosenheim . bitte, bitte, laß Es dauerte eine gute Weile, bis der mich, jetzt nicht allein!' Landesbaurat ein schüchternes Bäus- Sie ließ ihn nicht allein, pern von sich gab. „O Verzeihung!' Die Eltern blieben zurück; man sali lachte der junge Manu, und er sah aus ihre Taschentücher noch lange in den wie das Glück

neben den Schienen. Der freund lich, aber man sah doch das vergnügte liehe Himmel war überzogen von liel- Lächcln um seinen Mund. „Ja, das ist len Wolken, die wie überirdische Fall - nun einmal so!' Er freute sich. „Ich neu zu flattern schienen, heiße Lutz und hirn meines Zeichens- ,.-j„ wunderbarer Tag!“ flüsterte auch Ingenieur; außerdem hat man Christian. „Ach. du, alles ist wie ein mit loi einiger Zeit noch den Iitel Wunder... daß du hier-neben mir Landesbaurat verliehen

um die Schulter und sagte: „Ich freue sie sich öffnete und eine kleine rote, mich sehr, daß Sie.hier sind!“ Und da- wenn auch schon gänzlich vertroek- mit gab sie ihr einen Kuß. nele Blume zwischen weißen Blättern Christian aber wollte wissen: „Und freigab, der Barthl? — Ist das erledigt?' Sie bückte sich. Die Tränen stiegen „Und pb es erledigt ist!' Sie hatte jhr in die Augen. „Diese Blume!' sie endlich ihre Sprache wiedergefunden. lächelte. „Von unserem Balkon auf „Aber es ist eine lange Geschichte

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 17.01.1945
Physical description: 4
: Al- ... c,16f vom Dienst: Hermann Trinon vl r „ ^ 0a AiMsetRcntoii verantwortlich: ltnns Mohne« (sämtliche lu Boren - Brisen) eine sehr wichtige Sache. Das muß doch wahr? — Also. — Ich werde dir schrei- net..., weißt du. Bruno, was das he- gen. Das paßt mir nicht. Vielleicht dar! überlegt sein. — „Ueberlegt! ben ganz bestimmt. — Ja, und eines deutet? Daß alles aufkommt! Alles! Die ich dich darauf aufmerksam machen „Ja. Christian, überlegt. Nicht so. wie noch... ich glaube, du zürnst mir. weil ganzen

in die- e stand er vor seiner Mutter sie kannte auch ihren Christian Pe- „...Nein, M , SI ^ nic it mit dun heimkam? ter —; es war nur sehr schwer, soviel mich doch!' Natürlich konnte man noch einmal zu lügen. Und wenn er wieder zu fra buten. Bitten t Er sie bitten? Eher biß gen begann —? rechte zu Nicht gleich... versteh „Aber...' ken lassen. . Habt ihr noch einmal vom bin”iübrigens »Auf Wiedersehen! Er lächelte, zog Heiraten gesprochen? Will er dich im- J aB ic iS 5 u n ll ir M~ saf L en ’ „Ich verstehe

und Verachtung, Verachtung gegen sich „Ja.' Man muß sagen dieser Lut/ ist * i . nsk Y t we ^'i des Geschäfts mit den „man niim sagen, uieser Lutz ist i eppichen. Wer weiß, ob wir uns nicht „Christian —!' Er hörte sie nicht mehr. „Was soll ich mir iiheri P „i ha ''n '''''''''i. gegen SICH Sfa bei die drei Treppen hhiauk. riß hartnäckig, ich hoffe doch daß du bei UN wir uns menl ben— ?* C ” eÄt a ' 2 bh>st. den Schlüssel heraus und öffnete. Im deiner Weigerung geblieben bist?' an ^ ai { & Worüber wir testen

^nd Monate 'iahe feil auf dich 'w^ ® S e 1 ht doc1 - 1 - aber es zerbrach rasch, wenn sie gewartet “ »^srum geht es nicht? Wa seine abwesenden Augen spürte. „Hast du das wirklich?' _ „Ach Christian — Gabriele ließ sieb auf den nächsten Sauberkeit und Ruhe und ein gutes Ge- Dummheiten Fs würde mci, macn ke i- e Ers> bei einem anschließenden klei- „Du darfst nicht daran /weife!» ich wahrscheinlich noch Heute Stuhl fallen. Ihr Gesicht war noch blas- wissen, ich aber bin voll Angst und in- eine schöne

Abbitte kfÜ tUf“, 611 ' «5 nen Sna/iergang wurde die Stimmung habe gewartet C a ber du bist' nicht fort ’ '¥ l fla A e 10 Mainz ser als sonst. „Christian will die Bilanz nerer Not.... was soii ich nur tun! Was verstehst du mich? Viel SP ,^ besser Sie legte seinen Arm um den kommen. Du hast 5ür ab und ™ einm r! Heiibronn und in Ulm zu tun. sehen!' flüsterte sie. soll ich nur tun!' erwarte^ dich um «hf f?hr S SL M%! C . h ihren, er ließ es geschehen, ja. er merk- kurzen Brief geschrieben ein?' Karte

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 25.12.1907
Physical description: 8
Männern, als wir ihn in's Meer senkten, viel hundert Meilen von der Küste entfernt und der Kapitän ihm einen Nachruf hielt und die Gebete sprach. — Da meinte nun der Alte, du solltest doch die Stelle des zweiten Steuermannes übernehmen, bis er wieder fo einen tüchtigen Kerl gesunden hätte. „Geh', bring' den Christian mit', sagle er zu mir. „Der soll nur noch einmal über's große Wasser.' — Nun was sagst du dazu, alter Freund; dein Schade wird'» nicht sein, topp, hier ist meine Hand, greif

sein, aber hier, meine Nora kann ich nicht verlassen.' „Topp, Christian bist eine Landratte und ein Stubenhocker geworden; da fährt manch' einer auf dem großen Wasser herum, der Weib und Kinder hat, als wenn einem der Tod am Land nicht an den Kragen ginge, wenn die Zeit herum ist. Kannst mit deiner Fischerei auch einmal Salzwasser kosten müssen, war' nicht das erstemal.' Christian nickte gedankenvoll: „Da hast du schon Recht. Unser Leben steht in der Hand eines Höheren.' „Christian', schrie Nora verzweifelnd

auf, „du willst uns verlaßen? O, ich vergehe vor Angst und Sorge. Weißt du nicht, daß der Schiffs- glaube dem Schiffe Unglück, wenn nicht Untergang prophezeit, in dessen Raum ein Toter gelegen, dessen Wände eines Sterbenden letzten Seufzer hörten?' „Unsinn', brummte Tom, „was die Weiber alles wißen möchten; da gingen viel Schiffe zugrunde, meine gute Frau Nora.' „Laß mich die Sache gut überlegen', entschied nun Christian, „morgen sollst du Antwort haben'. Nora durchlebte und durchwachte eine lange, schwere

Nacht. Bleich, aber gefaßt trat jie in der Frühe ihrem Manne entgegen: „Ich weiß es, Christian, du kämpfst einen schweren Streit; die Liebe zu uns heißt dich bleiben, dein Mut, deine Tatkraft aber, zu gehen. Ich will dich nicht daran hindern, wäre ich denn sonst eine rechte Seemannsfrau? Die muß mutig, tapfer, opferwillig fein, gelt, mein Lieber.' Da schlang er fest seinen Arm um jie, die unter Tränen zu lächeln ocrjuchle: „Hab' Dank, mein liebes, tapferes Weib, Gott wird euch und mich schützen

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Der Burggräfler
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Page 6 of 8
Date: 08.08.1908
Physical description: 8
verlautet be stimmt. daß der russische Dichter Gras Tolstoi dem nächst längeren Aufenthalt in Meran nehmen wird. Bcsitzwechfcl. Wie wir erfahren, ist das Iochrranwesen am Vigiljoch in den Besitz des Herrn Kurvorstrhers Dr. Huber übergegangen. Neuer Advokat. Herr Dr. Josef Luchner, langjähriger Konzipient in der Kanzlei Dr. Kathrein in Hall, hat in Meran, Berglauben Nr. 96 (Christian Mahlknccht-Haus) seine Advokaturskanzlci eröffnet. Unfall. Gestern gegen Mittag drückte in der Mcinhardslraßc

!» Michael Honeck wurde die Posterpedienlcnsi» Salegg, dem Landbriefträger Markus Rips Postk.rpedientenftelle in Leutafch verliehen Hofrat Dr. Christian Schneller 7 . Tiroler Hcimatforschung hat einen ihrer beder uliches Ins je von ein der Proo Die <= m Institu! 4 Person» psilungsvo! iner Klage sten Vertreter, die Tiroler Literatur ihren hr tz gegeben. ehrten Nestor verloren. Hofrat Dr. Christian Ech Das Landesschützen-Stationskommandotist im 77. Lebensjahre in Cornacalda

bei No: t sich aus ist, wie uns offiziell mirgctcilt wird, feit 1. ds. in i gestorben. Christian Schneller wurde am 5.N Meran ausgestellt. Herr Hauptmann Graf ist bis Iber 1831 zu Holzgau im Lechtale geboren zum Einrücken des Bataillons Slationskommandant.f legte den größten Teil feiner Gymnasial- und versitätssludien zu Innsbruck zurück. Er fetzte Das Bataillon wird am 3. September von den Manövern in die alte Kaserne in Meran einrücken. Dritter Hauszinssteucrtermin. Die k. k. Bezirkshauptmannschaft ersucht uns daraus aufmerk- fam

in hat er sich besonders mit seinem Märchencpoi Alpsce' (1860) hervorgetan. Adolf Pichler te das Gedicht zu dem schönsten, was di Dichtung auf diesem Gebiete aufzuweisen hoi. die Epen „St. Valentin' und „Einsicdter von Z' und die lyrischen Gedichtsammlungen „Blüte» uuu wu wwwiuj4|umnuuii^u ,, . ■ Garben' und „Scherz und Laune' halten j F Erfolg. Christian Schneller erwarb sich aui Kulturhisioriker einen bedeutenden Namen. Werke „Skizzen und Kulturbilder aus Tirol' ( 3US e und „Tirolische Namenforschung' (1890

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 04.09.1906
Physical description: 10
, grübt ein neu- erbautes Kirchlein, anf einer vergessenen, ehe maligen Begräbnisstätte von Kriegern, recht ein ladend in das Tal herunter. Den vorgenannten Patrioten schließt sich der Scharfschützen-Hauptmann von Pillersee, Chri stian Blattl, in würdiger Weise an. Mit Benützung der abgedachten Festschrift sei hier einiges über dessen Lebenslauf und Anteil nahme an dem Tiroler Freiheitskampfe, sowie über sein weiteres Lebensschicksal bis zu seinem Ableben einiges ausgeführt. Christian Blattl wurde

am 13. Jänner 1776, zu Vorderwilhelmstätt als der dritte Sohn der Eheleute Georg Blattl und Maria Aignerin geboren. Das am Wege von St. Johann i. T. nach Fieberbrnnn gelegene Bauerngut gehörte damals zu Kirchdorf, somit ist Blattl ein ge borener Kirchdörfer nnd nennt erst seit 1788 St. Johann seinen Heimatsort. Das väterliche Erbgnt übernahm zuerst sein Brnder Johann, von welchem er dasselbe käuflich erwarb, zur Zeit, als er die ersten Kriegsdienste leistete. Im Jahre 1796 trat Christian Blattl

bei Lofer mit den Schützen von Pillersee kehrte Blattl gesund und ruhmbedeckt in seiue Heimat zurück, verkaufte sein Anwesen Wilhelmstätt uud übersiedelte nach Ficberbrunu, woselbst er sich am 23. November 1892 mit Anna Bucher, Banerntochter zu Un- terschneidern, als Besitzer von Rotrain, auch Rain genannt, in Psasfenschwendt, vermalte, wie im Traunngsbnche eiugetragen erscheint. Im heldenmütigen Kampfe am Passe Strub am 2. November 1895 befand sich Christian Blattl. als Feldwebel bei der ersten

Tirol im Jahre 1899 wurde Christian Blattl nach der Einberufung vom Fähnrich zum Hauptmann befördert.. Als StiirmyäuvtMattn ivnrbc er attsängs'ncäi Von Wintersteller mit der Verteidigung des Passes Lustenstein bei St. Martin betraut, welcher Aufgabe er sich mit einer Kompagnie von 57 Mann vom 5. bis 29. Mai in siegreicher Behauptung dieses Postens ehrenvoll unterzog. Während dieser Zeit erfolgte der feindliche Angriff auf den Paß Strub, welcher beim fünften Ansturm am 11. Mai in Gewalt des Feindes

und mit Vorspann am '12. September nach Innsbruck brachte, hier wurde tzr von Hofer besonders belobt und durch das Geschenk eines Schimmels ausgezeichnet, welches Pserd er bis in seine alten Tage >lets zu reiteu Pflegte. In St. Johann i. T- berief Speckbacher alle hervorragenden Führer zu einem Kriegsrate 'beim „Bärenwirte', darunter auch zu diesem Bauern-Generalstab den Schützen- Hauptmann Christian Blattl, welchem ein Ver trauensposten bei Küssen zur Befehligung und Überwachung angewiesen

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Bozner Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 15.02.1945
Physical description: 4
mR man cherlei Stößen, vielleicht sogar mit einem arg zerschundenen Rad enden mußte. Jetzt war etwas anderes viel wichtiger... Morgen zog Christian Peter den Sol datenrock an; in ein paar Tagen f*- ja, was konnte nicht alles in ein paar Tagen sein? Die Leqte sprachen soviel vom Krieg, Christian selbst glaubte daran. Und er fuhr fort und kam viel leicht lange nicht mehr wieder » und sie ratterte hier*' auf der Landstraße dahin, langsam, mit einem Vorderrei fen ohne Luft, voller Angst and Auf regung

. ,-Auch das noch! Du willst nach Mün chen zu Christian?' „Ja. wohin sonst? Pa fällt mir ühri- g ens ein, daß ich gar kein Geld habe! inkel, bitte gib mir Gold! Soviel wie mögiichl' „Ja.,. aber du mußt absteigen.. Sie stieg ab. Er konnte kaun» mehr atmen; er war immerhin schon Über sechzig Jahre alt. Zitternd zog er die Geldbörse, die freilich nur acht Mark und siebenundvierzig Pfennig enthielt. „Aber deine Eltern!“ fiel es ihm ein. „Dein Vater der hat ja gar keine Ahnung!' „Man. muß es ihm eben -sagen!' Igchte

sie, das Geld in ihr Jacken täschchen stopfend* „Du mußt es ihm sagen, Onkel Cölestin. Gleich, sonst kennen sie sich nicht aus. Uebrisens hat Barthl auch erklärt, daß er hin wolle. Pw triffst alle beisammen, Ich wünsche dir viel Vergnügen...' — „Christi!' ' Sie saß schon wieder auf dem Rad. „Pu mußt mir wieder den Pausen hallen!' rief sie noch. „In knapp zwei Stunden kann ich in München sein... bei Christian Peter!“ Sie kam gerade noch an einer Hausecke vorbei.-„Leb- wohl, Onkel Cölestin, und schönen Pank

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Der Bote für Tirol
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Page 19 of 20
Date: 12.01.1846
Physical description: 20
. 2 — Sebastian Wachter, Handelsmann. 3 — Ludwig Wachter. 4 — Joseph Gaßner, Handelsmann. 5 Dessen Gattin Karolina, geb. Küng. 6 Frau Katharina geb. Futscher, Wilwe Wäckerle. 7 Herr Christian Lorünser. 3— Änton Lorünser. 9 — Johann Gaßner, Fabriköinhaber. 10 Dessen Frau Gemahlin Dominika, geb. Epple. 11 Fräulein Louise Epple. 12 Herr Bastl Wolf, k. k, Postmeister. 13 Dessen (Sattin Nannette, geb. Hülz. 14 Herr Georg.Kreuzer, Piagistrcnorarh. 15 Dessen Gattin Josepha, geb. Hecht. 1t> Herr Anton Barbisch

« Zängerle. 32 Herr Joseph von Ganahl 33 Dessen Gattin Sabina, geb. Hülz. 34 Herr Joseph Bergmann, Magister der Pharmacie. 35 — Martin Lsligg, Handelsmann. 36 Dessen Gattin Thereo, geb. Gaßner. 37 Herr Christian Huber, Magistratörath. 33 Dessen Gattin Anna Maria, geb. Both. 39 Frau Josepha Beck, geb. Kühne. 40 Herr Christian-Jehly. 41 Dessen Gattin Anna Maria, geb. Hummel. 42 Frau Josepha geb. Jenny, Wilwe Brunolt. 43 Herr Johann Kaspar Albrecht, k. k. Rath, Land- und Kriininälrichler. Dessen Frau

Hackhofer. — Anton Baumeister. — Fidel Dünser. — Jakob Roth. - — Anton Bickel, k. k. Landgerichtsdienergehilfe. — Heinrich Bargehr. — Christian Fritsche. — Eustach Hosmayer, sammt Gattin Anna Maria, geb. Häusle. Frau Anna Maria geb. Welte, Witwe Hülz. — Josepha geb. Mooebrugger, Witwe Greber. Herr Christian Zech. — Michael Ganahl, k. k. LandgerichtSdienerge- hilse- — Johann Tschann. — Arthur von Schade, k. k. Hauptmann von G. H. Baden Inst. Regt. — Peter Fastnacht. — Johann Joseph Brell. — Johann Joseph

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