in FranzenSfeste von der Gendarmerie dnrchsucht und die Dame verhaftet. Zum Tode durch den Strang ver ur theilt. Vor dem Schwurgerichte in Rovereto be gann am 14. dS. die Verhandlung gegen den des ge meinen Mordes angeklagten 56jährigen Gabriel Bagozzi aus Castello, sowie gegen dessen 14jährigen Sohn wegen Mitschuld daran. Bagozzi soll am Abende des 14. November v. I., eben ans Trient zurückkehrt, die 20jährige ledige FelicitaS Bagozzi, aus Rache dar über, weil sie böse Gerüchte über seine in Rovereto
verheiratete Tochter, bei der sie bedienstet war, ver breitet hatte, in einem Stalle in Castello, während sie Kühe melkte, mit einem Schemmel erschlagen und so dann, um den Verdacht der That von sich abzulenken, die Leiche halb entblößt und in eine derartige Lage gebracht haben, die den Glauben erwecken musste, dass es sich um einen Lustmord handle. Trotzdem be zeichnete ihn die öffentliche Meinung sofort als den Thäter, auch ist er als ein brutaler, gewaltthätiger Mensch allgemein bekannt und vorbestraft
gelegt hat. Trotzdem verhielten sich dcide, Bater und Sohn, vollkommen leugnend. In der am 17. ds. zuende geführten Verhandlung wurde Gabriele Bagozzi von d-n Geschwornen mit 8 gegen 4 Stimmen schuldig errannt und zum Tode durch den Strang verurtheilt; sein Sohn wurde frei gesprochen und dem Gemeindevorsteher von Castello zur Pflege übergebe». Das BeweiSocrfahren ergab nichts positiv Belastendes, trotzdem 26 Zeugen einvernommen worden waren. Der üble Leumund des Angeklagten, sowie der mangelhafte