auf ein gesegnetes Jahr, hingegen stellen die sinkenden Viehpreise den erhofften Erlös für die „Sttarlar' ziemlich niedrig und das um so mehr, als die Zuchtkälber in letztem Herbst um Riesenpreise angekauft werden mußten. Auex, April. (Die Revolte zu Castello in Fleims.) Seit einigen Tagen bietet die bereits in den Zeit ungen bekannt gewordene Revolte in Castello Stoff zu abwechselnder Besprechung, zumal über dieselbe sehr verschieden und vielfach übertrieben berichtet wird. Da Auer mit Fleims in sehr regem
den 9. ds. war eine Forsttagsatzung in Castello angesagt. Weil aus derselben auch das Weiderecht der Ziegen oder vielmehr dir Beschränkung desselben verhandelt wer den sollte, wurde am Vorabende in einer Gemeinde ausschußsitzung der Beschluß gefaßt, von dem Rechte des Weideganges der Ziegen in den Wäldern nichts vergeben zu wollen. Bei der Forsttagsatzung, zu welcher nebst dem Gemeindeausschuß die Jntereffen- ten aller 3 Gemeindesraktionen eingeladen und welche Einladung in Molina mit Pöllerschüssen bekannt gemacht wurde, schien
, als plötzlich Alarm geblasen wurde und das im Marke zerstreute Militär in größter Eile durch die Gaffe, der Kaserne zurannte. Man schrie: Feuer! Wo brennts? Aufruhr in Castello! и. s. w. Alle Gaffen voll Menschen, ein Wirrwar ohne Grenzen. Leider fiel dem Schreck dieses Augenblicks eine sehr brave Frau, Mutter von 8 Kindern, zum Opfer: sie ward vom Schlage gerührt und gab alsbald den Geist auf. Gegen Abend rückte eine Kompagnie Kaiserjäger gegen Castello vor, umzingelte das Dorf und verhaftete, wer
ist die Revotte hiemit beendet und dürsten die Verhafteten bis auf die wenigen wirklichen Ruhestörer bald wieder zu ihrer gewohnten Beschäftigung zurückkehren, was um so mehr zu wünschen wäre, da die Gemeindevorstehung von Castello inzwischen die armen Familien der „Eingesperrten' mit Nahrungsmitteln versorgen muß. Eine polittsche Bedeutung ist der Affaire nicht beizulegen, man ist jedoch der Ansicht, daß dieselbe bei befferer Vorsicht und beiderseitiger größerer Mäßigung hätte verhütet