, und da is das Piquet Infanterie, was im Zeughaus war, aufn Tabor expedirt word'n und i hab' g'hört daß dort so mörderisch zugangeu is und da hab' i mir denkt — wisseu's Herr General — da is do' nix Schlecht'S dabei, wann i mir das denkt hab' — na, da hab' i mir denkt, schaust abi, ob's noch Alle am Leben sein. Es wär' ja gar so schrecklich, wenn der Carlo umkommen wär! Na und da bin i g'rad' dazukommen, wie der Exzellenzherr au Tambour braucht' hat. I kann's! I kenn ja alle Signale! AlSdanu überleg' i net lang
, nimm dem Tambonr, dem'S den klan Finger wurzweg g'rissen hat, Bandelier und die Trummel weg und schlag' den Streich!' „Bravo! Bravo! Ich kanu Dir nur sagen, Leni, daß ich Dir zu vielem Danke verpflichtet bin. Ich bin nämlich übe^eugt, daß die Sache ohne Trommel gar nicht gegangen wäre. Geh' jetzt nach Hanse und ich verspreche Dir, daß ich mich selbst um Deiueu Carlo vom Tabor-Detachement erkundigen werde. Wie heißt er?' — „Carlo Daveglio, Ge meiner beim Palombini-Jnfanterie-Regiment
Nr. 36. Er wird aber jetzt avauciren, denn er ist sehr brav!' — „Also geh', ich jwerde Dich zu finden wissen!' Der arme Carlo Daveglio lag indessen mit einem abgerissenen Fuße iu der Baracke am Tabor und sehnte sich nach dem Tode. Der Doctor halte ihm den rechten Fuß amputirt und tröstete ihn, so gut es ging. „Was mach' ich mit einem Fuß ? Ich hab' ja ein Mädel, das ich unaussprechlich gern hab'! Glauben Sie, daß die mich noch lieben wird, wenn ich mit einem Holzfuß daherhumpel? O, Leouora!' — Da wurde die Thüre aufgerissen
und in Be gleitung eine» Generals erschien die Traiteurstoch- ter vom Zeughaus iu den Renngasse. „Natürlich wird sie Dich gern haben, und wenn man Dir die Füß' und die Hände herunterschießt, wenu Du nur Dein gutes, liebes, treues Heiy hast, um dessent- willen ich Dich liebe und ewig lieben werde!' rief sie und bedeckte unter Thränen das Gesicht ihres Carlo mit tausend Küssen. — „0 oarissima wia I-eonorsI Vn visu' 6el vielo vome QQ ävlve suZelo schwärmte der Soldat, aber der Stabsarzt meinte, daß die Sache