, wie man ihn in Bozen hat, kennt man in Meran nicht. Man sorge zunächst für einen solchen, dann wird sich viel des Uebels von selbst heben. x-? Äus dem Schumrgerichtssaale. Bojen, 5. Mär?. Die erste ordentliche diesjährige Schwnrgerichts- Session beim k. k. Kreisgerichte Bozen wurde heute mit der Verhandlung gegen die wegen Verbrechens des Todtschlages angeklagten Carlo und Gio vanni Vernarb von Campitello in Fassa er öffnet. Die Verhandlung, welche italienisch ge führt wird, leitet und übersetzt
. 10. Josef Kiem. 11. Roman Steger. 12. Anton Pardatscher. Der Anklageschrift entnehmen wir Folgendes: Die äußerst schlecht beleumundeten Brüder Carlo und Giovanni Bernard kamen am 26. November v. I. nach Plan in Wolkenstem, um von da über das Sellajoch in ihre Heimath Campitello in Fassa sich zu begeben. Sie blieben in dem Gast- Hause zu Nacht und begannen dort eine Rauferei mit den anderen Gästen. Gegen 1 Uhr Mittags am 27. November kamen in dasselbe Gasthaus Emannele Foutauive aus Falcade
mit seiner Ajährcgett Schwester Theres und der 17jährigen Maria Niz von Campitello, welche die Brüder Bernard kannte und mit ihnen verabredete, zu sammen über das Sellajoch zu yeheu. Die Mäd chen gingen voraus und die drei Burschen folgten sofort; Plötzlich hielt Giovanni seinen Bruder zu rück, besprach sich mit ihm leise und kam dann nach zehn Minuten wieder nach. Bald darauf fiel Carlo über den Fontanive her, riß ihn zu Boden, kniete sich mit beiden Knien auf die Brust, würgte ihn und sang mit lauter Stimme
das ,0« pro- kunäis-, indem er tüchtig auf ihn einschlug. Theres Fontanive rief die vor Angst fortgelau- fene Riz zu Hilfe, doch diese eilte nnr um so schneller davon. Als die Theres daher allein näher kam und den Carlo bat, von ihrem Bruder zu lassen, erhielt sie zwei Faustschläge in's Gesicht, während ihr Bruder nur um so unmenschlicher gemißhandelt wurde. Giovanni stand inzwischen mit geschwungenem Stock daneben, um seinem Bruder zu.Hilfe zu kommeu, wenn sich Fontanive erwehrt hätte. Schließlich lies
; Carlo von seinem Opfer ab, versetzte der Theres noch zwei Faust schläge in's Gesicht und eilte dann mit leinein Bruder davou. Fontanive blieb bewußtlos liegen, und kam erst wieder zu sich, als ihn seine Schwester, die ihm das Blut vom Gesicht wischte, beim Namen rief. Von der Theres unterstützt erhob er sich, um den Weg nach Canazei fortzusetzen, sank jedoch nach einigen Schritten ohnmächtig nieder, erholte sich dann wieder und ging mit großer Beschwerde noch eine kleine Stunde