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Page 4 of 4
Date: 15.02.1916
Physical description: 4
Seite 45 ,3nnsorucker fte" Alle Rechte Vorbehalten. Im Reiche der Erlöfer. Aus der ßelKimwerkftäite der Irredenta. Zweiter Teil. Von Hofrat Josef Erler. (8. Fortsetzung.) 9. Minen und G e g e n m i n e n. „And Sie glauben mit Bestimmtheit in dem Manne den Bankräuber Carlo Volpe aus Trient erkannt zu haben, Herr Kommissar?" „Es ist kein Zweifel, Eccellenza, ich selbst habe seiner zeit in Trient einen großen Teil des Prozesses gegen Volpe geführt. Ich habe ihn und seine Handschrift auf den ersten

, wenn ich be haupte, daß die Irredenta mit ihrem Sekretär Carlo Volano siegt oder fällt. Er ist die eigentliche Seele der ganzen Bewegung, — die Anderen sind nur Ma rionetten, die er geschickt am Schnürchen führt. Ge lingt es uns, der Viper ihren Giftzahn Zu entreißen, wird sie sein uns ungefährliches Reptil. Wenn uns Eccellenza dabei die Hand zur Hilfe reichen, erweisen Sie auch Ihrem Vaterlande, das eine gewissenlose Partei aus Unsauberen Motiven an den Rand des Abgrundes gestoßen hat, einen unschätzbaren

Dienst." „Recht schön — in der Theorie, Herr Kommissär, doch in in der Praxis höchst gefährlich. Carlo Volano ist in Italien schon populär." „Nicht Carlo Volano ist es, Eccellenza, dessen Ver haftung wir verlangen, sondern Carlo Volpe, der den Tresor der Kreditbank in Trient erbrochen und Hun derttausende daraus geraubt hat. Zur Beobachtung unserer Emigierten der Botschaft in Rom zugeteilt, ist es mir gelungen, den von der österreichischen Poli zei gesuchten gemeinen Verbrecher zu entdecken

. Was verschlägt es, daß er sich einen Namen zugelegt hat, der in gewissen Kreisen dieses Landes populär ge worden? Nicht der Sekretär der „Pro Patria irre denta“ Carlo Volano, sondern der Kassenräuber Carlo Volpe soll Uns ausgeliefert werden. Kann diese Forderung verweigert werden, Eccellenza, wenn in Italien auch nur ein Funke Rechtsbewußtseins noch glimmt?" „Gut denn, Herr Kommissär, vermelden Sie Ihrem Chef Und auch dem Fürsten Bülow, daß ich Ähren Wunsch zu erfüllen versuchen werde, — vielleicht

den Hals sich bricht." — — Inzwischen schoß in Rom Carlo Volanos goldne Saat wie in einem Zauberlande mit Blitzesschnelle in die Halme. Unheimlich sturmverkündend rauschte es im ganzen welschen Blätterwalde. Ein neues Ministerium Salandra-Sonnino und damit den Krieg mit Oester reich und Deutschland verlangte man in all den Ton arten der verschiedenen Parteien, — vom süßen Lockruf bis zur Ungeschminkten Drohung mit dem Schreck- gespenste der allvernichtenden Revolution. Ein einziger Geist schien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 10 of 16
Date: 29.01.1927
Physical description: 16
. Torus, der mit Cicero und Livius ein großes Ge schäft gemacht haben dürste, sodann Balerianus. der Mar- tials Bücher in Rom einführte. Daß es in Rom auch eine Zensur gab. und zwar auch eine autokratische. wissen wir durch die vielen Bücherver bote. Der Kaiser Augustus ließ einige tausend Bände „Prophezeiungen" vernichten. Caligula verbot Livius und Bergil. Ae Bilanz von Monte 8mlo. Don S p ekt a t o r. Alles hat seine Licht- und Schattenseiten! So auch Monte Carlo. Vielleicht heben sich die Licht

- und Schatten seiten gerade in Monte Carlo am schärfsten ab. Herrlichste und verschwenderischeste Natur! Wer aber sieht sie? Die Menschen? Die sehen nur Berge von Banknoten und hören nur die Stimme des Bankhalters! Und nur, wenn einer bis ;um letzten Pfennig ausgeplündert aus dem Kasino tritt, hinaus in die frische, kühle Luft, bann atmet er einmal tief, wirft einen Mick um sich, sieht die blühenden Palmen, den sternenbesäten Himmel, nimmt in sich auf die tausend Düfte einer südländischen Landschaft

, und wirft sich resig niert und mit dem Leben hadernd auf eine still versteckte Bank! Was tut er? Er flüchtet aus dieser Welt! Vom schönsten Fleck! Vor wenigen Tagen wurde die Sommerbilanz von Monte Carlo veröffentlicht. Wahrhaftig, die Besitzer des Spielkasinos taulcben mit keinem Minister, noch ^"^ner mit einem ehrlichen Geschäftsmann! Zu groß sind ihre Einnahmen, als daß sie Lust zum Tauschen hätten! Der Spielklub in Monte Carlo dürfte das beste europäische Ge schäftsunternehmen

sein, das vor Zusammenbruch bewahrt bleibt, immer größere Einnahmen aus dem stet? lukrativen Geschäfte zieht und den Mann — „redlich ernährt"! Was wirft die Bank von Monte Carlo ab? Rund ge- rechtnet! Denn genaue Zahlen geben ote Schlauen von Carlo doch nicht an! Jedenfalls wird von der Leitung des Spielklubs die recht nette Summe von über 130 Millionen Francs als Ueberschuß des Betriebes angegeben. Wer würde mit solchen Einnahmen nicht auch einen Spielklub eröffnen wollen? Bei solchen Verdiensten, fast risikolos

! Die Einnahmen in Monte Carlo sind io groß daß be kanntlich die Einwohner von Monte Carlo and Umge bung keine Steuern zu zahlen brauchen. Eine glückliche Be völkerung! Oeffentliche Ausgaben werden von dem Rein gewinn des Kasinos bestritten! Man glaube aber ja nicht, daß nun die Deckung der öffentlichen Lasten den ganzen Reingewinn verschlucken würde. Ach nein, so schlechte Rech ner sind ja die Besitzer des Kasinos nicht. daß sie den größ ten Teil des Gewinnes abgeben würden. Ter kleinste Teil genügt

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Oberinntaler Wochenpost
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Page 4 of 7
Date: 26.12.1930
Physical description: 7
Sie MMR m Me Karls unD ihre Mühle. Das ganze Jahr hindurch strömen die Spieler der ganzen Welt nach Monte Carlo, geblendet, in der Hoff nung, dort ihr Glüjck zu machen. Das Fürstentum Mo nacco, diese Zwergmonarchie im Süden Fränkreichs, kaum einige Quadratkilometer groß, was wäre es, wenn es nicht seine Spielbank Monte Carlo hätte? In den Fünfzigerjah ren des vorigen Jahr Hunderts war Monte Carlo noch ein kleiner Markt, in dem die Fürsten Gri- maldi seit Urgsdenken saßen, deren Ahnen

bekanntlich Seeräuber waren. Die ganze Umgebung war eine Stein- wüste und die damalige Fürstenfamilie stak immer tief in den Schulden. Damals, in den Fünfzigerjahren, hatte der Fürst von Kaiser Louis Napoleon III. die Zustimmung erhal ten, in seinem kleinen Lande eine Spielbank zu gründen. 1857 trat der Fürst an den Chefredakteur Aubert vom pariser Charivari mit dem Vorschläge heran, in Monte Carlo diese Spielbank zu gründen Line Aknengesellschafr von zwei Millionen Franken Kapital würde gegründet

und das Spilkasino in der Villa Bellevue errichtet. Au-' bert, der die Sache in die Hand nahm, mußte dem Fürstchrs 40.000 Franken jährlich Pacht zahlen, doch ging die Spielbank derart schlecht, daß man nach zwei Jahren! schon den plan erwog, die Sache wieder aufzugebeinj. Da trat der pariser Finanzen arm Franzois Blanc an den Fürsten heran und machte sich erbötig, die Spiel-' bank ganz neu umzugestaltejn. Der Fürst ging darauf ein und binnen einen: Jahre verwandelte Blanc die Stein wüste von Monte Carlo

Steuer freiheit, was bekanntlich bis zum heutigen Tage ge blieben ist, da alle Notwendigkeiten der Fürst bezahlen! muß. Im Laufe der Sechzigerjahre entstanden weitere herrliche Paläste und im Jahre 1869 erfolgte die Grund steinlegung zum heutigen prulnjkbau des Spielkasinos. Lin Wunderwerk in byzgnthinifchem Baustil, mit Mar morsäulen, Goldkuppcn und feenhafter Einrichtung. In Monte Carlo wird bekanntlich !nur Roulette gespielt. Ge spielt wird nur mit Spielmarken. Jeder Spieler muß für sein Geld

, das in allen währujnjgen der ganzen Welt nach Monte Carlo strömt, Spielmarken kaufen und mit' diesen wird gespielt, wie enorm groß der Betrieb der Spielbank ist, kann man daraus ersehen, daß 600 Crou piers Tag und Nacht an den Spieltischen tätig sind, um mit ihren Rechen die Verluste der Spieler einzu streichen und die Gewinste auszuzahlen 60 Chefs sind da, um wieder die Croupiers zu überwachen. Lin Croupier hatte vor dem Kriege einen Gehalt von jährlich 4800 Franken, heute bezieht er 36.000 Franken, außerdem

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.10.1934
Physical description: 6
Luigi, Me rano; Dr. Depretis Renzo, Rovereto; Bontadi Leo, Rovereto; Grigoletti Giorgio, Rovereto; Serg. Schimmenti Franco, Merano; Schwarz Giovanni, Merano; Moretti Giovanni, Merano. Gruppen der Schießstände: Merano: Riva 136, Fiorini 130, Egger 118, Schwarz 113; Rove reto: Depretis 12g, Grigoletti IIS, Bontadi 117. Meisterschaft und Gruppenwettkampf. Offi ziere: Cap. Diana Francesco, Cap. Abondanti Arturo, Sott. Ten. Brangiardi Renzo, Sott. Ten. Angileni Francesco, Cap. Abate Carlo, idem

. Unteroffiziere und Soldaten: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Sold. Guzzinati Ottone, Cap. Diazzi Angelo, alle vom 231. Jnf.- Regiment Merano Militär - Gruppenwettkampf: 231. Infanterieregiment Merano E in z e lm e i st e r f ch a f t. U.N.U.C.J.: Wenter Carlo, Merano; Dr. Larcher Giuseppe, Merano; Baron Fiorio Antonio, Merano. idem. O. N. D.: Riva Luigi, Merano; Manto vani Pompeo, Merano: Dr. Paggetti G., Merano. Se r i e n s ch e i b e n: Zöggeler Giuseppe, Me rano; Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini

G., Merano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Lafogler Simone, Bolzano; Riva Luigi, Merano: Müller Rodolfo, Merano; Langer Anto nio, Bolzano-, Egger Giuseppe, Merano; Lageder Luigi, Bolzano; Haller Giovanni sen., Merano; Sonvie Simone, Tirolo; Bauer Giovanni, Lana; Hofer Carlo, Glorenza; Dr. Depretis Renzo, Rove reto; Proßliner Francesco, Bolzano; Rainer Se bastiano, Senates; Weiß Giov. Bà, Merano; Ho fer Antonio, Vipiteno: v. Dellemann Luigi, An driano; Ungericht Giuseppe, Tirolo: Wagger Gior gio

, Lagundo; Gufler Giuseppe, S. Martino; Wen ter Carlo, Merano; Moretti Giovanni, Merano; Pöht Luigi, Scena; Fahrner Carlo, Merano; Un- terlechner Carlo, Gries; Ladurner Antonio, Me rano; Unterlechner Francesco, Gries. G l ü ck s fch e i b e: Langer Bruno, Bolzano; Schwarz Giovanni, S. Martino; Langer Antonio, Bolzano: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Grigo letti Giorgio, Rovereto; Moretti Giovanni, Me rano; Gufler Giuseppe, S. Martino; Riva Luigi, Merano; Lafogler

Simone, Bolzano; Müller Ro dolfo, Merano: Lochmann Andrea, Foiana; Hofer Carlo, Glorenza: Lageder Luigi, Bolzano; Weiß Giov. Batt., Merano: Zöggeler Giuseppe, Merano; Wagger Giorgio, Lagundo; Egger Giuseppe jun., Merano: Delucci Antonio, Merano; Schwarzer Giovanni, Appiano; Unterlechner Carlo, Gries; Sonvie Simone, Tirolo; Dr. Depetris Renzo, Ro vereto; Haller Giovanni jun., Merano; Kröß Carlo Merano: Mantovani Pompeo, Merano: o. Delle mann Luigi, Andriano: Riß Tommaso, Merano; Proßliner Francesco

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1928
Physical description: 8
nur zum geringsten j Teile verstand, genierte weder den Sprecher, noch die j Hörer. Der göttliche d'Annunzio wars, der zu den Römern i sprach. Sie klatschten wilden Beifall und hoben ihn dann i jubelnd auf die Schultern. Der Dichterheros konnte wieder z einen seiner billigen Triumphe feiern. Sein Ehrgeiz war j befriedigt. Der klingende Lohn dafür konnte ihm gewiß ! auch nicht entgehen. j ,* „Carlo Bolano, der überall dabeigewesen war, schritt ! nun ermüdet am Arme seines Freundes Vittorio dem ! Hotel „Minerva

" zu. „Nun, habe ich zu viel versprochen? Was sagst du zu i dem glänzenden Erfolge, den w.ir errungen haben?" „Carlo, ich bewundere dich und freue mich, daß Italien ! sich endlich doch gefunden hat." Carlo lachte auf. „Sich gefunden hat? Um dies abzuwarten, hättest du, ! graue Haare bekommen können. Die Geschichte wird ge- - macht, amico mio, von dem, der es versteht. Nur in der - Mache liegt die ganze Kunst." Ein Herr trat auf die beiden zu und lüftete höflich j seinen Hut. „Herr Carlo Volano, nicht wahr? Dürfte ich Sie ! bitten

gefolgt waren, einen Wink. Dann legte er seine Hand auf den Arm Carlos. „Carlo Volpe, ich verhafte Sie im Namen des Ge setzes!" Carlo fuhr auf. „Carlo Volano ist mein Name!" „Mir unbekannt. Carlo Volpe, der steckbrieflich von unseren Gerichten verfolgte Trientiner Kassendieb ist es, den ich verhafte. Meine Herren. Sie sind im Besitze des vom italienischen Justizministeriums vidierten Haftbefehles, — vollziehen Sie Ihre Pflicht!" Die beiden italienischen Zivilpolizeiagenten nähmen Carlo Volpe

Lebensgefahr, den österreichischen Polizei beamten in eine geschlossene Droschke zu bringen und ihn damit der drohenden Lynchjustiz des Volkes zu entziehen. Carlo Volpe war ihnen in dem furchtbaren Tumulte längst entwischt.

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Der Südtiroler
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Page 1 of 8
Date: 15.09.1927
Physical description: 8
vorauszusehen, daß der Brief in der ! Oeffentlichkeit des Auslandes, zu Mißdeutungen Anlaß Im Reiche der Erlöser. Aus der Werkstälte der Irredenta. 2. Teil Krimmalskizzen von Kofrat Jos. Erler ehem. Leiter der Staatspolizei Trient. Mit Genehmigung des Verfassers Nachdruck verboten. 4 lV. Das Keim der Irredenta. Durch eine in der Rückwand des Tinelles befindliche Türe geleitete Carlo seinen Freund Vittorio in das „Pur- gatario," einen ziemlich geräumigen Saal, im modernen englischen Stile

Oberdank, in der rechten Hand ^ Fahne der Freiheit, in der linken eine Bombe haltend n ° mit dem rechten Fuße den geborstenen österreichischen ^appelaar zertretend. Vor dieses Standbild hatte Carlo Volano-Volpe seinen Freund Vittorio Castelloni geführt. „Hier kannst du dein „Pater Peccavi" beten, mein Junge. Du siehst, daß unsere Ideale auch in der Maison de France hochgehalten werden. Nun stehen wir knapp am Ziele. Das nächste Morgenrot kann uns die Krönung unseres Werkes, die Erfüllung unserer

, wie in seiner Nähe ein ziemlich wohlbeleibter Herr mit blondem Schnurrbarte und beinahe germanischem Typus einem hoch gewachsenen schlanken Manne mit schwarzen blitzenden Augen und dunklem Spitzbarte lächelnd die Hand reichte. „Dr. Bortolotti und Dr. Sebastiani, sieh, die sind auch da!" „Schwarz und rot, einst in der Heimat, feindliche Pole, hier gute Freunde. Zwei Großaugure, die ver ständnisinnig lächeln, da sie sich auf unserem neutralen Boden begegnen," bemerkte spöttisch Carlo. „In einem Punkte

sind sie übrigens schon zu allen Zeiten gleichen' Sinnes gewesen, — sie haben stets viel leichter ihre Ueberzeugung als ihre Wäsche gewechselt. De gustibus non est disputandum. Uebrigens ist es höchste Zeit, daß ich dich mit den Koryphäen unseres Bundes, soweit die selben heute hier anwesend sind, bekannt mache." Carlo stellte nun seinem Freunde eine Reihe voch Herren vor, wobei es sich zeigte, daß er mit seiner Behauptung, die eigentliche Seele des Vereines zu bilden, keineswegs großsprecherisch geprahlt

sie dann mit strahlender Miene Carlo. „Bitte, lieber Freund, teilen Sie dies den Versam melten mit." Carlo setzte die auf dem Tische befindliche Glocke in kurze Schwingung. Im Saale verstummten sofort alle Gespräche. „Meine Herren, ich habe Ihnen eine hochinteressante erfreuliche Mitteilung zu machen. Unser Bundesbruder Conte Francani depeschiert soeben aus Rom unserem ver ehrten Präsidenten, daß heute abends der König die Mi nister Salandra und Sonnino in besonderer Audienz emp fängt, um ihnen — wie aus dem Quirinale

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 01.08.1927
Physical description: 6
drei HolArelicfs mit den Bildern der Hl. Maria, der „Patrotra Bavariae" ches Hl. Josef als Schutzpatron des Landes T'rol und des Hl. Korbinians - Im Reiche der Erlöser. Aus der Werkflätte der Jrredenta. 2. Teil Äriminalskizzen von Hofrat Jos. Erler ehem. Leiter der Staatspolizei Trient. Mit Genehmigung des Verfassers Nachdruck verboten. 3 II. Die Politik im Zirkus. Während die beiden Freunde wohl noch eine Stunde Eim Kaffee faßen, erzählte Carlo ausführlich die ver schiedenen Abenteuer

, die er nach feiner Flucht aus Trient ,n Italien unter dem Namen Carlo Bolano, erst in Genua JJ n & Brindisi, wo er längere Zeit, zur Einschiffung nach Merika bereit, das Ergebnis der Tätigkeit der österrei- abgewartet hatte, später — als er sich in Rom und endlich in seinem dermaligen Mailands erlebt, wo er durch die Ber- onte Francani, der ihm stets hilfsbereit V W Seite gestanden war, den für ihn wie geschaffenen ; Men des Sekretärs der „Pro Patria irredenta" er- [ hatte. Es schlug die zehnte Abendstunde, sch

„Zum Besuche unseres Klublokales ist es noch zu früh," onte Carlo. „Bor Mitternacht findet man dort keine Me. Auch habe ich noch ein kleines Geschäft zu besorgen, ich • begleiten kannst. Es wird auch gewiß für 3 uicht ohne Interesse sein, da es dir gleich wieder Einblick in die Tätigkeit unserer rührigen Mailänder Station gestatten wird." Carlo bezahlte die Zeche, gab ^ sich tief verbeugenden Cameriere ein reichliches Trink- ymn Polizei perer fühlte Menthaltsorte Mung des Q gelb und verließ

dann mit Vittorio Castelloni das Re staurant. In der Galerie schlugen die beiden Freunde die Rich tung zum Ausgange auf die Piazza Manzoni ein. „Es ist besser, daß wir die Piazza del Duomo ver meiden," erklärte Carlo. „Demonstrationen, die bereits im Gange sind, recht zeitig aus dem Wege zu gehen, ist die gleiche Kunst, wie dieselben im richtigen Augenblicke zu arrangieren. Dies war von jeher meine Maxime und hat sich hier in Italien glänzend bewährt. Ich habe tatsächlich bisher noch nie mit den Behörden

. „Die Herren haben sich leider umsonst hieherbemüht, sie werden keinen Platz mehr erhalten können." Carlo entnahm seinem eleganten Portefeuille eine Karte und wies sie dem Portier vor. Da zog dieser tief seinen Dreispitz. „Ah, dann allerdings. Ich bitte die Herren, sich einen Augenblick zu gedulden." Er eilte zum Kassenlokale und verständigte den dort beschäftigten Sekretär. Derselbe ließ sofort seine Arbeit im Stiche und geleitete in zuvorkommendster Weise die beiden Freunde in das Innere des Theaters

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 26.08.1929
Physical description: 8
gemacht habe. Heute liegt dre Unverträglich keit, der Geist der gewalttätigen Herrschsucht auf der an deren Seite. Es ist die höchst Zeit, daß ein Mittler zwischen die bei den feindlichen Gruppen tritt. Dieser Mittler kann nur die Regierung sein, obwohl sie aus der einen der beiden Par- geien lärmten. Die Affen trommelten ein wildes Gelächter im Gestrüpp. Carlo schlug einen Bogen und schlich zum Hause zurück. Hinter einem Manybusch duckte er sich, lauerte. Juanda ^ag in der Hängematte auf der Terrasse

und schaukelte sich träge. Das rechte Bein hing lästig baumelnd aus dem seidenen Netzwerk und schleifte den kleinen roten Pantoffel aus dem vor Hitze knisternden Holzböden hin und her. Carlo starrte, da sah er, zehn Schritte von sich entfernt. Fern hinter einem Tamarindenbaum geduckt, gleich wie er selbst. Die Alanystaude ächzte, rsgnete Duft. Fera blickte sich um. Gleichmütig schleuderte er vorüber, hinauf zur Terrasse. Juanda hob den Kopf. Drei Tage. Jeder Tag ein leuchtend gewölbter, blau- glühender

von Myriaden Glühkäfern entzündet wurde Am Nachmittag des dritten Tages überfiel Fera den ! Bruder hinter dem Bungalow, schleifte rhn in den Wald, band ihn fußhoch über einen Termitenhügel an einen Baum- I knorren und stellte Mulug, den Diener, als Wache aus. Der Anschlag mißlang. Mulug band den Herrn los. Ja, Fera kam sogar am Abend auf die Terrasse, trat vor den auf springenden Carlo hin und bat ihn um Verzeih mg. Carlo blickte zaudernd und stellte die Bedingung, daß Fera mor- gen früh unverzüglich Jobal

verlasse, widrigenfalls er An zeige beim Gouverneur erstatte. Im übrigen forderte er bis morgen früh den Schlüssel seines Zimmers. Fera nickte, setzte sich, sah stumpf vor sich weder und trank. Er trank sehr viel. Mulug sah es vom Garten aus. in den er sich wund verkrochen hatte. Carlo trank auch. Neben chm saß Juanda. Mulug hörte, daß von der Heimat die Rede ging, in die Fera zurückkehren sollte. Fera habe das Fiber dieses verteufelten Sommers im Leib, vieles sei ihm, bei Gott, schon darum verziehen

, aber ... Da nahm Juaada Feras Zigarette zwischen die Zähne und Carlo ichwieg. Er trank. Die Brüder tranken sich zu. Tiefe Stille fummte. Die Nachtvögel lärmten nicht mehr. Wunderlich urd seltsam verspann Schweigen das sonst oon so gierigem Leben er füllte Dunkel. Der Mond vermummte sich mit bläulichen Gedünst. hing einen Augenblick eme rote, grinsend siarr> Maske an den Giebel des Hauses und verkroch sich wiedei hinter den lautlos atmenden Palmenwäldern. Juandt. wollte ans Meer, wollte schlafen gehen, überall

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 10
Date: 14.08.1928
Physical description: 10
verfügten, das durch indiani sche Brocken vielfach bis zur Unkenntlichkeit entstellt war. Während John Workmann sich hier um die Zusam menstellung der Expedition bekümmerte, saß James Web ster mit dem anderen Führer Lopez und mit einer dritten Persönlichkeit in einer Kneipe zusammen, die schon fast Spelunke genannt zu werden verdiente. Dieser dritte aber, der hier als Don Carlo angeredet wurde, war der An gestellte einer in der Nähe gelegenen Kupfermine. Lopez. Sennor Fernando Lopez, Don Fernando

hatte diese beiden zusammengebracht, hatte Webster auf deffen dringenden Wunsch Don Carlo zugeführt. Jetzt saßen sie hier und waren fast handelseins. „Gut, Sennor". sagte Don Carlo. „Auf- die Empfeh lung von Don Fernando will ichs riskieren. Sie bekommen 70 Patronen zu drei Kilo Gewicht, sind 210 Kilo Dynamit. Dazu 100 Sprengkapseln und einen Kilometer Zündschnur. Ich berechne Ihnen das Kilo Dynamit mit 20 Pesos. Macht 4200 Pesos. Die Kapseln und die Zündschnur bekommen Sie als Zugabe." -„Unmöglich, Don Carlos

" James Webster war aufgesprungen und gestikulierte mit beiden Armen. „Ganz unmöglich, Don Carlo! Ich bin ein armer Mann und habe mir das Geld für meine Expedition müh sam znsammenleihen müsien. Ganz unmöglich. S Pesos'sind das Höchste, was ich für das Kilo anSgeben kaum" Jcht war die Reihe an Dow Carlo, arffznspringen und die Jimgfran und alle Heiligen zu beschwören, daßerdas Dynamit nicht billiger ablasien könne. JameS Webster kannte seine Leute zur Genüge. Er wußte natürlich ganz genau

, daß dies Dynamit der Berg- werkSgesellschast einfach gestohlen wurde, daß jeder Cen tavo, den er dafür gab, glatt in Me Taschen von Don Carlo fließen würde, abgeschen vieTÄÄt von einerHrrtzHou^dse recht ungleich sozialer als das österreichische. Vor allem sind nach dem neuen Gesetz auch die Hausangestellten in die Arbeitslosenversicherung einbezogen: in Oesterreich haben sich die Bürgerblockparteien bisher entschieden gegen den Antrag der sozialdemokratischen Mgeordneten, eine Stellen losenbersicherung

nach der Mei. mrng WebsterS. Aber er sah keine andere Möglichkeit, den Sprengstoff zu erhalten, den er zur erfolgreichen Durch führung der Expedition für unentbehrlich hielt.' Don Carlo bekam eine Anzahlung von 100 Pesos. Webster selbst wollte mit der Sache weiter nichts zu tun haben. In der kommenden Nacht sollten Don Carlo und Don Fernando mit vier beladenen Maultieren zu ihm kommen. Auf dem Hof des Gasthauses, wo die Maultiere der Karawane nntergebracht waren. Da wollte er die La- drmg prüfen ,rnd

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.11.1930
Physical description: 8
-blich kur- zuvor von seinem Herrn satt zu Tode gepeitscht worden war, und durchquerte die schmale Flut- ruederung zwischen Insel und Festland just in dem Augen blick. da das Grausige seinen Anfang nahm. Die Kolonisten der Küste verlachten seine Beteuerungen. Sie versicherten, daß er schon Tage zuvor im Haien von Bolama sich umher getrieben habe, ein Wichtigtuer und Tagedieb sei und aus Rache für geahndete Faulheit die ehrbare Person des Fera Gruize und die seines Bruders Carlo im Tode

noch mit Schande beflecken wolle. Fera Gruize. wenn man Mulug also glaubt, war un gefähr ein halbes Jahr vor der Vernichtung auf die Plan tage Jobal zu seinem älteren Bruder Carlo gekommen und von diesem als eine Art Aufseher oder Inspektor über die Besitzung gesetzt worden. Er muß ein eigentümlicher, unbe herrschter Mann gewesen sein. Carlo kümmerte sich nicht darum. Lächelnd ließ er den Bruder gewähren. Er hatte Juanda vor einem Jahre geheiratet und war glücklich. Aber Juanda war jung und nahm gern

todeszuckend vor die Schwelle des Hauses. Larven von Käsern, von Gril len, blutrote Zimtspinuen klebten zerquetscht an den Schuhen Feras, wenn er des Mittags von den Feldern heimkam. Grün und golden war sein schwarzes Haar, angestaubt von dem unermeßlich rinnenden Blütenmehl des Dschungels. In diesen Tagen ging eine zuerst kaum merkbare, dann aber um so seltsamere Veränderung in dem Wesen der bei den Männer vor sich. Ge schwiegen viel, lauerten, brachen plötzlich aus. Und als Fera Carlo

. Fera wischte ihn fort. Am anderen Morgen schoß Fera zweimal auf Carlo und fehlte. Mit einem Fluch warf er ihm den Revolver nach. Carlo hob ihn aus, steckte ihn ein und ging weiter. Er ging geduckt, furchtsam, sein Oberkörper schwankte. Papageien lärmten. Die Affen trommelten ein wildes Gelächter im Gestrüpp. Carlo schlug einen Bogen und schlich zum Hause zurück. Hinter einem Alanybuich duckte er sich, lauerte. Juanda lag in der Hängematte auf der Terrasse und schaukelte sich träge.. Das rechte Bein

hing lässig baumelnd aus dem seidenen Netzwerk und schleifte den kleinen roten Pantoffel auf dem vor Hitze knisternden Holzboden hin und her. Carlo starrte, da sah er. zehn Schritte von sich entfernt. Fera hinter einem Tamarindenbaum geduckt gleich wie er selbst. Die Alany- staude ächzte, regnete Duft. Fera blickte sich um. Gleich- mütig schlenderte er vorüber, hinauf zur Terrasse. Juanda hob den Kopf.

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 15.08.1927
Physical description: 6
Hochdruck verboten. 3 III. Die Geheimnisse der Maison de France. Vor dem mächtigen Portale eines alten palastähn- uchen Gebäudes in einer der zahlreichen von der Piazza ^ Duomo auslaufenden Gassen, die sich wie ein Ei dem ändern ähnelt, hielt das Kab. Ein einfaches weißes Porzellanschild neben dem Ein ige trug die Aufschrift: „Maison de France. Grandes Aodes Parisiennes." Unter dem Schilde befand sich ein elektrischer Drücker, Carlo berührte, worauf sich sofort eine kleine im Mtale angebrachte Pforte

Carlo ironisch lächelnd und öffnete eine i/t .' in ein großes hellbeleuchtetes Tinell, einen Ziö 1 ö ^ cn *tö en Bauten mit Vorliebe dem Atrium der 3 w! er nachgeahmten, nur spärlich möblierten Vor- und ^^nbungsraum führte. r. ~* tt dunkelblau livrierter Diener nahm ihnen mit tie- Verbeugung Hüte und Stöcke ab. „Bereits starker Besuch?" fragte ihn Carlo. „So ziemlich, Sior Padrone, aber noch nicht auf der Höhe der letzten Abende. Die Ereignisse scheinen die Leute auf den Straßen aufzuhalten." „Schon

trat ihnen in großer Abendtoilette entgegen. Sie mochte im Alter von 30 bis 40 Jahren stehen und hatte ausgesprochenen südländischen Typus mit einem unverkenn baren Einschläge in die semitische Rasse. „Madame Alice, die Königin der Feen im Reiche der Maison de France, von uns Madame Sans-gene ge nannt, die beste Diplomatin der Entente, von Poincare und Grey akkreditiert, — mein Busenfreund Vittorio Castelloni," stellte Carlo vor. „Also auch mein Freund," lächelte die Dame ver bindlich und reichte

." „Ah, also aus dem schönen Land Tirol?" „Tirol? O nein, Madame, Trentini noi siamo, non Tirolest!" „Ach ja, pardonnez moi, monsieur, der berühmte Vers Ihres vaterländischen Dichters Clementino Vanetti ist mir keineswegs unbekannt. Aber die leidige Macht der Ge wohnheit! Noch vor kurzem las ich auf dem Bahnhofe in Verona die Signaltafel: Treno pel Tirols. Nun, die neuen Verhältnisse werden uns diesen Ihnen verhaßten Namen bald gänzlich vergessen lernen. Nicht wahr, Carlo?" „Bah, vorläufig brauchen wir noch Tirol

. Darüber die Meinungen auszutauschen, ist aber unser Klublokal der richtige Platz, nicht das Boudoir unserer schönen Hausfrau, aus dem jede Frage der Politik naturgemäß verbannt fein sollte." „In diesen Zeiten, Carlo? Unmöglich! Kaum vor einer Stunde habe ich hier Gabriele d'Annunzio empfangen und wir dürfen uns daher nicht wundern, wenn die Luft noch von politischen Miasmen erfüllt ist." „Wie? Gabriele war hier? Was hat der Göttliche tzebracht?" „Gebracht? Oh, ganz im Gegenteil

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Lienzer Nachrichten
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Page 3 of 12
Date: 18.06.1937
Physical description: 12
es sich gesagt sein lassen, daß der kleinste Vorfall zu einem blitzschnellen Zugreifen Deutschlands führen werde. Carlo Noselli. ein zweiter Maleotti? Am 10. Äuni 1937 wurden zwei Italiener, die Brüder Carlo und Sabatio Noselli, in der Nähe vom Badeort Bagnolet in der Norman die, Frankreich, «ermordet aufgefunden. Sie wurden offenbar in ihrem Auto erdolcht und die Leichen dann ins Dickicht geschleppt. Im Wagen der Noselli wurde auch öine Höllen maschine entdeckt,- man hatte offenbar die Ab sicht, den Wagen

in die Lust zu sprengen und c^durch die Untersuchung zu erschweren, was aber durch den Negen vereitelt worden zu fein scheint. Carlo Noselli war Antifaschist und Grün der des italienischen Emigrantenblattes ,,'Giu- stizia e liberta" (Gerechtigkeit und Freiheit) und Haupt einer gleichnamigen Bewegung der italienischen Intelligenz im französischen Exil. Früher war Carlo Noselli ßnofeffor der Han delshochschule in Genua gewesen und Politisch wenig hervorgetreten,- nach der Ermordung Mateottis

durch die Faschisten am 10. Juni 1924 hat sich Carlo Noselli den Sozialisten angeschlossen und nach der Verkündigung der AuSnicHmsgesetze vom Oktober 1926 die Flucht des GozialistenführerS Turati ins Werk gesetzt, den er nach Korsika begleitete. Gr selbst kehrte nach Italien zurück, wo er 1927 zu einer Gefängnisstrafe und nach deren Verbüßung zu fünf Jahren Verbannung nach der Lipari— Insel verurteilt wurde. 1929 floh er auf aben teuerliche Weise in einem Motorboot nach Frankreich. Bei Ausbruch des spanischen

auf den interessanten Llmstanö hin, daß Carlo Noselli ebenfalls an einem 10. Iüni er mordet wurde. 1931 hatten die französischen Behörden wegen politischer Llmtriebe einen Ausweisungsbefehl gegen ihn erlassen, der je doch später wieder aufgehoben wurde. Wie man Geistliche ehrlos macht. IN einem süddeutschen Städtchen ereignete sich, wie ein Schweitzer Blatt kürzlich berich tete, folgendes: Der katholische Ortspfarrer war ein überaus beliebter Mann und als sol cher den örtlichen Machthabern der National sozialisten

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 10.07.1928
Physical description: 6
, vier Taschentücher, zwei Carlo, Crisafulli Vittorio, Grittner Guglielmo, scheint jedoch, daß auch diese Aussage nicht der Wenn die Eltern zu. jedweder stielt vou- xiàe Servietten und die vollständige Balilla- Martini Rino, Avi Roberto, Bussano Nolan- Wahrheit entspreche und daher haben die kgl. kommen unfähig sind, erhöht sich die Pension umform. Bei der Abfahrt wird auf Kosten der do, Longo, Florio. Vinciguerra Gabriele, Te- Karabinieri beschlossen, in den Nachbargemein auf jährlich Lire 1242

. Pensionsgesuche am 30. September 1926 ab- Maier Rodolfo. Ablosis Ernesto, Oberhetter gelaufen, d. i. fünf Jahre nach Entstehung des àigi, Seppi Riccardo. Murer Antonio, De ^Rechtes mit Erscheinen des Gesetzes vom I.Ok- Marchi Franco. Dicarlo Carlo, Prati Marcello, Lober 1921, das die Elternpensionsberechtigung Stanker Giovanni, Turra Ubaldo, Alberti Eri- Dr gefallen- Söhne auf die neuen Provinzen hà, Ghiotto Giuseppe, Buratti Osvaldo, Mi- Msdehnte. ^ ^ . chetti Pierino, Pasquale Engelberto. Plànkl Falls

der ab? àlen Er lei, e?e ^àt n Wilm». il. b. di-Mutter des Gefallenen, sofort ^,! N„!n! Minn !Ni^nntin! eins,?., »^4 n .,i^.i. ver avzuyoien. Er setzte die i^ahrt Mi Marlengo: Abolis Augusto. Tirolo: ! Baur Francesco, Probst Aidolso, Goi Santo. ! S. Martino di Passiria: Zipperle Giuseppe, Mair Giuseppe. Lagundo: Griso Aldo, Forcher Carlo. S. Leonardo in Passiria: Wurzer Bernardo, Passolini Egidio. Naturo: Gruber Giuseppe, Lokes Giovanni, Thaler Sigfrido, Lartschnauer Giuseppe. Plaus: Gstrein Ermanno. Tel

Pietro. aufgehoben und treten mit dem Ableben des- Gries: ' jelben wieder in Kraft. Morara Luigi, Schvake Enzo, Oßemer Renzo, Die Eltern eines im Kriegsdienste gefallenen Curcio Ernesto, Adam Massimo, Zorzi Fio- oder wegen des Kriegsdienstes gestorbenen Mö, Wachtler Alfonso, Hilxold Carlo. Sohnes, der eine Witwe und Kinder oder eine , Oltrisarco: ' Witwe oder Kinder mit Pensionsberechtigung ' Moutagni Lodovico, .Pisser Gualtiero^ Righi hinterläßt, erhalten eine besondere Lebensunter- Silvio. Biasi

Orazio, Mantovani Alberto. Haltungszuweisung im Ausmaße von einem Terlano. Drittel der eingangs genannten Summe. Ludwig Giulio. Dalpiaz Augusto. Mit' Ausnahme des Falles, daß die Eltern mehrere Söhne im Kriege verloren haben, '.st für die Erreichung ' einer ' Pension Voràus- setzung, daß der Gefallene der den Lebensunter halt Beschaffende gewesen ist. Vilpiano: Gietl Giovanni. V ' , , Settequercie: . . Simoni Francesco, Giovanni Schonung. ' Sarentino: Casagrande Carlo. Eschgftkler Lodovico, Leiter

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 15.07.1927
Physical description: 6
. 2. Teil Kriminalskizzen von Hofrat Jos. Erl er ehem. Leiter der Staatspolizei Trient. Mit Genehmigung des Verfassers Nachdruck verboten. '2 Vor dem Riesenfenster eines solchen hemmte er plötzlich " ic Schritte, warf einen überraschten Blick in das Lokal und eilte dann, einem raschen Entschlüsse folgend, durch die des warmen Abendes halber weitoffenstehende Eingangstüre aus einen mit ausgesuchter Eleganz gekleideten Herrn zu, den ^ durch das Fenster an einem Einzeltischchen entdeckt hatte. „Carlo

, alter Freund, bist du es denn wirklich?" Beide Hände streckte er ihm entgegen. . Der elegante Herr blickte erstaunt von seinem Teller H auf welchem er soeben einen Fisch kunstgerecht zer legt hatte. „Pardon. Mein Name ist allerdings Carlo, — Carlo Älano." „Ach was, Volano! — Volpe, kennst du denn nicht deinen alten Freund und Genossen Vittorio, — ^ttorio Castelloni?" „Madre santissima! Vittorio? Um Himmelswillen, leusch, wie hast du dich verändert!" j. "Wirklich? Des bißchen Bartwuchses halber

dienstbeflissen einen zwei ten Sessel gebracht und Vittorio Castelloni nahm der ein ladenden Handbewegung seines Freundes Folge leistend, am Tischchen Platz. Carlo Volano-Volpe füllte zwei Kelchgläser mit rubin funkelnden feurigen Valpolicellaweine. „Evviva UJtalia!" rief er, sein Glas erhebend. „Abbassa l'Austria!" erwiderte Vittorio und ließ sein Glas an das des Freundes klingen. Der lachte befriedigt. „Ich sehe, wir sind die Alten geblieben." „Und werden es bleiben für Zeit und Ewigkeit." „In Liebe

in Trient geglaubt, daß du nach deiner famosen Flucht den Tod in den Wellen der Etsch gesucht und gefunden habest." Carlo lachte hell auf. „Hat man dies wirklich? Mein Abschiedsbries war eigentlich nur für die Polizei bestimmt, um die würdige Dame an der Nase herumzuführen und sie wieder ein mal die aus der spanischen Persiflage-Operette „La Grau Via" sattsam bekannte köstliche Rolle der Gefoppten spielen zu lassen. Meine Trientiner Landsleute hätte ich für ge scheiter gehalten, als daß sie je hätten

glauben können, daß Carlo, Volpe einen seiner gelungensten Streiche durch einen seiner ganz unwürdigen Abgang um den beabsich tigten Erfolg bringen würde. Was ich bezweckte, habe ich erreicht. Die Trientiner Polizei hat sich mit meinem Tode abgesunden und mich in Ruhe gelassen, dafür aber ihre ganze Tätigkeit in einem politischen Prozesse entfaltet, den sie in beliebter Manier rücksichtslos allen jenen ge macht hat, die je mit mir in Berührung zu kommen das Vergnügen, oder besser das Verhängnis

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Tiroler Post
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Page 2 of 12
Date: 30.07.1902
Physical description: 12
. = Herausgeber, den Tagesblättern wurde der Polizei Unfähigkeit und Gleichgiltig keit vorgeworfen. Der Polizeidirektor nahm für einige Wochen Urlaub im Amte und übergab den so undankbaren Posten seinem Stellvertreter. Er zog sich für eniige Zeit zur Erholung in ein entferntes Gebirge zurück; denn eine Abspannung nach der erfolg losen Jagd und Hast war ihm ein Bedürfnis. Mit einem Schlage schienen die Falschmünzer ihre Operationen wieder aufgegeben zu haben. Sie hatten sich teils nach Monte Carlo, teils

wieder von mir wollen? Wir sind ja fertig miteinander und haben miteinander abgerechnet. Zum Teufel, ich wette, sie haben ihren Anteil schon wieder durchgebracht." Er betrachtete die Poststempel. „Monte Carlo! Wiesbaden! Das stimmt. Ich hätte mir denken können, daß sie sich dorthin gewandt haben, wo die Kugel auf dem grünen Tische rollt. Dumme Teufel! Sie ruhen nicht eher, als bis sie von der Polizei, die ja rein wütend sein soll, entdeckt sind und ich dann mit ihnen, wenn ich mich nicht bei Zeilen aus dem Staube mache. Laß sehen

, dem es einfallen würde, den Brief zu öffnen, sofort weiß, mit wem er es zu thun hat und was sie mir berichten! Sie scheinen zu ahnen, daß ich nicht in die Patsche ginge, ohne sie ebenfalls mit hineinzuziehen. Gewiß haben sie Monte Carlo und Wiesbaden schon wieder verlassen und erwarten meine Antwort anderswo, sonst hätten sie die Briefe nicht dort auf die Post gegeben." Langsam und bedächtig hielt er eines der Blättchen nach dem anderen in einiger Entfernung über die Flamme. Sie färbten sich zuerst gelb

, dann braun, zugleich traten aber in kräftigem Schwarz die Schriftzüge, die mit einer _ sympathetischen Tinte geschrie- ben waren, deutlich hervor. Er las. Seine Ahnung hatte ihn nicht getäuscht. Der „Hohen elber" schrieb: „Prokop! Soeben berich tet mir der „Schweidnitzer", daß er mit seinem Gelde zu Ende ist. Mir geht es ebenso. Das verfluchte Spiel m Monte Carlo hat mich in kurzer Zeit total ausgebeutelt. Wie ge wonnen, so zerronnen! Die Quelle muß noch einmal flie ßen, unwiderruflich zum letz tenmal

. Moses, schlage noch einmal an den Felsen! Heute reise ich von Monte Carlo ab, um mit dem „Schweidnitzer" auf Schloß Bardenfels an der Grenze zusaiümenzutreffen, wo wir durch den „Hidalgo" Dei nen Bericht erwarten, ob die B. Hartmann v. An der Lahn-Hochbrunn. Luft bei Dir sauber sei, um uns wieder einmal zusammenfinden zu können, zum letzten Male. Weigere Dich nicht, es muß sein." Aehnlich lautete auch das Schreiben des „Schweidnitzers", nur war dort die beigefügte Drohung noch schärfer gehalten. Pro

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 18.01.1933
Physical description: 4
in den ersten Jahren bedeutend? Ge nun ne ab. Der Fremdenverkehr wuchs von Jahr zu Jahr, das Land blühte aus, das sürstlche Vermögen wuchs, ebenso die Gewinne der Spielbankakckonäre. Nach Beendigung des deutsch-fean- zösischw Krieges aber unter faste Fürst Bismarck den Spiel- bankbetrieb. Den Brüdern Blanc bl eo dah r nichts anderes übrig, als sich auf ihre z-veitc Spielbankgründung zu ver legen, aus die Spielbank von Monaco, die sie schon in früheren Jahren gegründet hatten. In Monte Carlo

hatten die Brüder Blanc aus einer wüsten Felsenhalbinsel ein mär- chmhaftes Sauberland geschaffen, euren prunkvollen Kasino bau errichtet, Hunderte Hotels und Häuser erbaut, Theater etc. und Monte Carlo wurde immer mehr der Treffpunkt der Spieler der ganzen Welt. Ueber die Zeit der Gründerge- schichtc der Spielbanken berichtet Cont? Corti in seinem vor kurzem unter dem Titel „Der Zauberer von Homburg und Monte Carlo" im Insel-Verlag e.schmmm Werke. Das Gold floß damals von Jahr, zu Jahr in immer breiteren

Sttömen nach Monte Carlo. Persönl.chket.n-, deren Namen internationalen Klang hatten, kamen und versuchten ihr Glück am Roulettetische. Das Vermögen des Fürsten von Mo naco vergrößerte sich enorm, es gab im ganzen Lande keine Steuern, denn für alles kam ja di? Spielbank auf und die Aktionäre der Spielbank erhielten von Jahr zu Jahr fettere Dividenden. Louis Blanc verheiratete seine Tochter au den Prinzen Roland Bonaparte, der von Blanc viele Millio nen Franken als Ausftattungsgesthenk

für seine Tochter er hielt. Spielbankengewinnste, Geld stinkt a cht, mag sich da mals der Prinz Bonaparte gedacht haben. Hat mein großer Urahne Länder und Staaten gestohlen mit Waffengewalt, warum sollte ich nicht dieses am Spieltisch erbeut?te Mil lionengeld meiner Braut nehmen. Unzählige Spielerschicksale! werden hier geschildert, wie die SpielleideNschast die Men schen zugrunde richtet. Jetzt ist aber auch- in Monte Carlo die große Krise fühlbar. Die Spieler bleiocn aus, Ameri kaner und reiche Engländer

sind heute die seltsamsten Gäste, während sie ftüher vorherrschend waren. Kein Wunder, daß derzeit Monte Carlo in eine schwierige Lage gekommen ist und seine Bevölkerung tmzufrieden ist. Die Spielbank konnte im vergangenen Jahre zum erstenmal in ihrer Geschichte keine Dividenden bezahlen. Spiegel der Welt Auf dem Friedhof in Höchstem bei Hohenstadt befand sich eilt zwei Meter hohes eisernes Kreuz, das durch einen Strick gesichert war. An dein Strick schaukelte sich ein vier jähriger Knabe, worauf

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 31.01.1929
Physical description: 8
„Neueste Zeitung« Nr. 26. Seite 3. D!e Fahrt der gnrsbrucker Wagen von Riga nach Monte Carlo. Unerhölte Strapazen hinter Königsberg. — Der Kamp? gegen Schnee und Rebe». Donnerstag den 31. Jänner 1929. Die Landwirtschaft in Tirol. Die BudgeLberatttttg im Landtag. Innsbruck, 30. Jänner. Die Debatte über den Voranschlag geht im Landtag nur langsam vorwärts. Zn jedem Kapitel wird viel ge sprochen, dabei aber sehr wenig Neves oder Bemerkens wertes vorgebracht. Man merkt dies an dem mangelnden

auf die wirtschaftliche Lage der Alpenländer Rücksicht nehmen. Innsbruck, 30. Jänner.' Nun ist auch die 'längste und fchjwierigfte Winter- wertungssa'hrt, die Heuer unter den w i d e r l i ch st e n Witternngsverh8ltuissett staägefnnden hat, zu Ende. Die B i l a n z der heurigen Sternfahrt nach Mente Carlo ist aber schon deshalb als sehr traurig zu bezeichnen, weil trotz sorgfältigster Vorbereitung und der größten sportlichen Leistungen und UeSeranstren'g.un- gen, die Bedingungen der Ausschreibungen hinsicht lich

Geschwindigkeit und Zeit von den exponiertesten Startorten nicht e i n g e halten werden konnten. Von über 90 Nennungen sind nicht ein Drittel in Monte Carlo angekommen. Die schwierigsten Strecken waren die von Athen und Riga nach Monte Carlo. Die in Athen startenden Fahrer mußten aber schon vor Ueberquevung des Balkans wegen U e b e r s ch w e m m u n,g e n a u f g e b e m Mit dem Start irr Riga nannten 21 Teilnehmer aus ganz Europa. Von diesen konnten schon nur mehr 15 auf der Hinfahrt nach Riga kommen

und «nr vier davon erreichten Monte Carlo, und zwar die drei Steyrfahrer Ing. Jaufer. Dr. Holzknecht und Guilleanme. sowie ein Minervawagen. Alle anderen blieben aus dex, Strecke. Aus diesen trockenen Ziffern kann wohl am Vesten ermessen werden, welch übermenschliche S ch w i e r i g k e i t e n zu überwinden rvaren. Es wurde allgemein anerkannt, daß vor allem die Steyrwagen Ing. Jan fers und Dok tor Holzknechts mit Insassen den Hauptanteil an der Freimachung der so stark verwehten Stellen nahmen

und mit tags Brüssel erreicht. Nach der belgisch-französischen Grenze wurde aber der Nebel wieder derart dicht,, daß an ein sloties Weiterkommen nicht zu denken war. Der Nebel war so dicht, daß man oft ohne Licht mehrSicht hatte. Man suchte sich auch dadurch zu helfen, daß sich ein Mitfahrer aus das Trittbrett stellte, um besser beobach ten zu können. Wenn sich auch die Verhältnisse in Süd srankreich etwas besserten, so konnte Monte Carlo leider nicht mehr rechtzeitig erreicht werden. Trotz

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 14.09.1940
Physical description: 8
Monate alter Sohn. Borka bat den Rich ter, ihm zu verzeihen. Nach dem Gesetz mußte er aber ver urteilt werden. Er bekam sechs Monate Arrest bedingt. Er, sie und die Einsamkeit , Zn Mailand trennten sich nach zweijähriger, anfangs glück licher Ehe die beiden jungen Gatten Lucia und Carlo in beiderseitigem Einverständnis. Lucia nahm eine Bürostellung an und mietete sich ein Jimtner, Carlo blieb in der bisher gemeinschaftlichen Wohnung. Aber die Einsamkeit, die la stende Stille in dm schönen Zimmern

, die doch ein Nest! der Liebe sein sollten, drückten bald auf das Gemüt des jungen Mannes ; er wünschte sich eine Genossin zur Seite. Und da man seine erste Liebe niemals vergißt, so fühlte er von neuem eine Flamme in seinem Herzen aufiodern für die Zugend geliebte, die inzwischen nach Turin «trogen war. Er fuhr dorthin, und siehe, sie war noch frei. Die kleinen Streitigkeiten, die einst b'eirn Bruch mit ihr herbeigeführt hatten, waren längst vergessen, und sie ließ sich bewegen, Carlo nach Mailand zu folgen

. Aber Lucia praßte auf. Sie hatte zwar empört ihrem Mann den Rücken gewandt, aber daß eine andere ihren Platz einnehmen sollte, das konnte sie nicht verwinden. Sie lief also zur Polizei, die denn auch durch einen überraschenden Besuch, in Carlos Wohnung feststellte, daß dieser mit einer Flau zusammenlebte — und das nennt man Ehebruch, der nach dem Strafgesetzbuch auf Antrag verfolgt wird. So wänderte Carlo hinter Schloß. und Riegel. Zn seiner Zelle verzehrte sich der junge Männ vor Wut

über diese brennende Schmach. Er schrieb seinem Freund und bat ihn, ein wachsames Auge auf Lucia zu haben. Bald erhielt er auch Berichte, die ihm genügten, um einen Rechtsanwalt mit der Vertretung seiner Interessen zu betrauen. Der war nicht faul, und schon in der nächsten Nacht mußte sich der Polizei beamte, der erst vor kurzem 'Carlo und feine Freundin ver haftet hatte, zu Lucia begeben, und zu seinem Bedauern feststellen, daß auch« sie den Qualen der Einsamkeit nicht hatte länger widerstehen

können, sondern in ' der Annahme, daß ihr im Kittchen sitzender Männ sie nicht erwischen würde, einen Freund zu sich gebeten hatte. Nun wurden natürlich auch 'Lucia und 'dieser Freund verhaftet. So ist das Ehe- paar, das schon keines mehr ist, wenigstens im Gefängnis vereint, um sich demnächst vor dem Richter wiederzutreffen, wo wieder wegen Ehebruches verhandelt werden wird — dies mal aber mit umgekehrten Vorzeichen: Carlo der Beleidigte und Lucia die Angeklagte. Das Ihealerfprelenöe Ehepaar Zn Vicenza wurden die Nachbarn

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Alpenzeitung
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Page 2 of 4
Date: 10.07.1940
Physical description: 4
; 341. Korp.-Alp. Giusti Romualdo 342. Ten.-Inf. Ghecco Ettore; 343. Capii Alp. Gobitta Antonio; 344. Mitr. Gonzo Ottorio; 34S Alp. Graffi Mario; 34 5 Korp.-Art. Granta Armando; 847. In Granato Giuseppe; 348. Pionier Gras Giuseppe: 349. Inf. Graziani Bruno; 350. Inf. Gradoni Giovanni 3S1. Inf. Giostri Carlo; 352. Art. Gre ni Silvio; 3S3. Mitr. Grigolaio Giuseppe 334. Art. Grimaldi Giuseppe; 335. In^ Griffi Giuseppe; 356. Inf. Grosso Fran cesco; 357. Inf. Guglielmi Andrea; 358 Alp. Gugole Antonio

; 359. Art. Guida Domenico; 360. Inf. Gulli Domenico 361. G.A.F. Gentile Antonio; 362. Alp Gagliardi Carlo; 363 Serg.-Inf. Gai Mario; 364. Inf. Grassadoni Vnicenzo 365. Inf. Galimberti Giovanni; 366. In Giova nzana Giacomo; 367. G.A.F. Gri solia Giuseppe; 368. Mitr. Ghislotti Pie rino; 369. Inf. Gioia Vito; 370. Inf, Guiso Riamando; 371. Inf. Gavuglio Et tore: 372. Korp.-M.-Inf. Gorla Bruno 373.Korp.-Inf. Garlaschi Pietro; 374. Ins Colin Bruno; 375. Inf. Gambaroita Al do. 376. Alp. Herin Giulio; 377

Eugenio; 411. Inf. Magistroni Vincenzo; 412. Cam. Nera Magnane Giovanni; 413. Inf. Magro Ignazio: 414. Cam. Nera Maio Giuseppe; 415. Ins. Mangalu Gaetano: 416. Art. Malinverni Carlo; 417. Ins. Mammana Michele; 418. Cam. Nera Manocchini Adolìo; 41?. Art. Mantova» Mario; 420 Adolfo: 419. Art. Mantovan Mario; 420. Korp.-Inf. Mapelli Cesare; 421. Inf. Marabotto Marco; 422. Inf. Marconi Dadio; 423. Alp. Morello Carlo; 424 Inf. Margarone Andrea; 425. Art. Ma rini Silvio; 426. Korp.-M.-CC.-NN. Mar- radi

Francesco: 427. Korp.-Alp. Marrone Alberico; 428. Ins. Marta Silvio; 429 Alp. Martello Antonio; 430. Aut. Mar tino Vito: 431. Capit. S. P. Matteucci Sestilio. 432. Art. Mattioli Liberato; 433. Inf. Mauceli Leonardo: 434. Ins. Mau rizi Mario: 435. Ins. Maritino Pietro; 436. Inf. Mazzaserro Rosario; 437. Ins. Mà Carlo: 438. Ins. Meloni Pietro; 439. Korp.-M.-Inf. Menegazzo Santippo; 440. Inf. Menozzi Ovando; 441. Ins. Menzio Luigi; 442. Serg.-Aut. Maria- necci Remo: 443. Mitragl. Meola Raz zano; 444. Alp

. Merotto Francesco; 445. Sottosett. cop. Messi Battista; 446. Inf. Miani Angelo:: 447. Pionier Mi- cellone Lodovico: 448. Cam. Nera Mi glio Pierino: 449. Bers. Milan Bruno; 450. Inf. Millone Antonio. 451. Ins. Minaglia Paolo: 452. Aut. Minghini Gino; 453. Ten.-Inf. Minuti Vincenzo; 454. Aut. Miotti Silvio; 455. Ins. Minella Giuseppe; 456. Korp.Inf. Miserila Luigi; 457. Cam. Nera Mittini Luigi; 458. Inf. Mo Enrico: 459. Bers. Molina Carlo; 460. Pionier Molino Ales sandro: 461. Aut. Mollo Domenico: 462

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Alpenzeitung
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Page 5 of 14
Date: 15.01.1933
Physical description: 14
, villgràlner Goffredo, WMeneqger Giu seppe di Giuseppe, Weikenegger Giuseppe fu . Tuigì. > - . - ! Bressanone. ' ^ Agostini Dr. Agostino» Albarelli Tullio. Anesi Littorio, Argnaài Alberto. Beneiollo Giovanni, Bernasconi Romeo, Bertoldi Giuseppe, Botte- gal Marino. Broglio Dr. Ruggero. Brugger Albino. Capàldo Antonio, Corvelli Lo renzo^ Carretta Bortolo. Eentoscudi Dr. Carlo. Consorti Ladislao, Cosser Mario. Damiani Leo nardo, D'Afflitto Amilcare. Dalla Torre Rag. Marino. Desant Prof. Enrico. Del Giudice

, Maqer Matteo. Mittermàìer Giovanni. Morgante Giuseppe. Neurer Fran cesco. Niedermaner Giuseppe. Nicolodi Anto- ilio, Obèrhnber Pietro. Paterno Castello Ro berto. Patrucco Fernando; Peintner Giuseppe. Peisino Valerio, Penàsa Gerardo.' Peppia Prof. Marlo.Pernetli' Tilo, Pichlkostner Costantino, Ploner Sebastiano. Posch Sigfrido. Prader Francesco. Rauper Giuseppe. Ronzi Stefano. Ravagni Dr. Carlo. Rono Giacomo. Rossi Da- x vide, Rovelli Angelo. Saval Vittorio, Seebert Dr. Ing. Guglielmo, Selis Lnigi

, Sloschek Rag. Giovanni. Solfa Arturo. Tesei Dr. Pio. Tonelta Luigi. Tonieiatti Cav. Giuseppe. Trimelont Prof. Giacomo, Valbazza Beniamino. Vettori Oddino. Vivarelli Vittorio. Zalivani Amedeo, Zoll Francesco. Brunieo. Angeli Giacomo. Bereiter Giovanni. Co lombo Guido, Dalpiaz Rolando. Delunardo Enrico, De Senibus Dr. Giuseppe. Di Stefano Antonino, Duregger Raimondo. Enzi Adelino. Falsane Prof. Francesco, Folla Salvatore. Folgheraiter Carlo, Liensberger Enrico. Mae- rani Davide, Marchesini Antelio, Màrin

An gelo, Obersakober Giovanni. Pasiopello Mose, Pescolderung Eusebio. Prudel Giocondo. San tuàri Emilio. Schramms Carlo. Sèlle Camillo. Tausch Alberto. Tausch Sigfrido, Unlerberger Vittorio. Zanvettori Giovanni. Merano. > Adami Francesco, Agostini Umberto. Alberti Màrlo. Almberger Giovanni. Anderle Felice. !lprile Dr. Rag. Giovanni, Artioll Arturo, Avi Valentino, Bacchi Giovanni, Bachmanst Giu seppe^ Bartoli Quinto, Baruzzo Fedele, Baux Luigi; Bellucco Luigi, Bergamaschi Giuseppe, Bergami Vigilio

. Bernabe Eduino. Bernardini della Massa Fernando. Berli Giuseppe, Bertoldi Basilio. Bianchini Giuseppe. Boninsegna Mi chele. Borono Giacomo, Barelli Alberto. Caliari Annibale, Campreger Giovanni. Cantoni Dr. Arrigo, Cànziani Conim. Celestino. Cappelletti Urbano. Càrliyi Rodolfo. Carlini'Luigi. Casar- telli BàttistaMassanì GiusMe^ CazzMi Mat^ Cklarotto Giuseppe.^ Wer Luigi: Chindamo Giovanni. Collina Arturo. Conoinl Guido, Corazza Càndido. Costa Lino. Cremona Arturo, Cristosolelti Carlo, Dagostin

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