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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.09.1920
Physical description: 8
politischen Verbotes wie in vielen anderen Orten ein Fackelzug unter gleichzeitigem Pöllern veran staltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine, gegen das Tor der Kaserne, um es zu demoliern, und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine, Schweinehunde' u. dgl. Diese Tatsachen

bestätigt daS von den Carabinieri auf genommene Protokoll, die Angaben der Carabinieri, der Beschuldigten und der Zeugen und ein Protokoll der Deutschen Volkspartei, beziehungsweise der Ge meinde Tramin, in dem es wörtlich heißt: „Als der Kommandant die Menge aufforderte, sich zu zerstreuen, Widrigens er schießen lasse, erreichte die Ausregung ihren Höhepunkt. Dieses Vorgehen, das von der Menge als Provokation aufgefaßt wurde, reizte die Leute derart, daß es zu Tätlichkeiten kam. Steine flogen

gegen die Carabinieri; die Demon stration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit au und abermals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — AuS dem ganzen Zusammen hange erhellt, daß die Demonstration überaus ernst war und wen» ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Cara binieri zu danken. Die Angeklagten leugueu die ihnen zur Last gelegten Tatsachen; fie gestehen nur zu, bis spät abends auf dem Platze gewesen zu sein und gestehen damit indirekt der Aufforderung

, die wiederholt italienisch und deutsch gegeben wurde, sich zu entfernen, nicht gefolgt zu haben. Ja, einige leugnen sogar ihre Anwesenheit, werden aber durch die Aussagen der Carabinieri, der Zeugen und der Mitangeklagten Lügen gestraft. Die Anklageschrift stellt sodann die Schulv der einzelnen Angeklagten fest. Hie^uf werden die Angeklagten vernommen. Der Erstangeklagte Josef Rabanser erklärt sich als unschuldig, weiß von nichts, warf keine Steine und stieß keine Beschimpfung aus. Auch hörte

er nicht die Aufforderung deö Brigadiers, den Platz zu verlassen; schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatte, sich nach Hause zu begeben. Der zweite Angeklagte Oktavian Paizzoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich! Nieder mit Italien!' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri ausgestoßen oder von andern gehört zu haben, wohl aber sah er Steine

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 05.09.1920
Physical description: 16
Wolfensberger, ? « Katharina Witwe Speiser, alle von Tramin, und die Carabinieri: Blasius Cavavaglia, Peter Vacca. Alois Ciampanti und Otto Strand!. Der Präsident fragte die Angeklagten, ob sie italienisch verstehen: sie antworteten im Chore: „Nein!' Der Verteidiger bestä tigte, daß die Angeklagten nur einige we nige italienische Worte verstehen und das Verhör wurde somit deutsch durchgeführt. Die Anklage lautet auf das Verbre chen der öffentlichen Gewalttätigkeit und führt mz?: Am Vorabende des Herz Jesu

- Festes wurde trotz des politischen Verbotes ^Vie in vielen anderen Orten ein Fackelzug ^unter gleichzeitigem Böllern veranstaltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine gegen das Tor der Kaserne, um es zu demolieren und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine

, daß es zu Tätlich keiten kam. Steine flogen gegen die Ca rabinieri: die Demonstration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit an und aber mals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — - Aus dem ganzen Zusammenhange - erhellt, daß die Demon stration überaus ernst war und wenn ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Carabinieri zu danken. Die Angeklagten leugnen die ihnen zur Last gelegten Tatsachen: sie ge- stehen nur zu, bis spät abends auf dÄn Platze

und stieß keine Be schimpfungen aus. Auch hörte er nicht die Aufforderung des Brigadiers, den Platz zu oerlassen: schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatten, sich nach Hause zu begeben. , Der zweite Angeklagte Oktavian P aiz- zoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich, nieder mit Italien' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri

, bei der St. Iakobskirche Böller geschossen, worauf die Carabinieri zwei Personen verhafteten. Nun ereigneten sich vor unserer Kaserne ,die bekannten Vor gänge. Sieben- oder achtmal forderte ich die Menge zum Verlassen des Platzes auf. aber immer umsonst. Trotz des bedrohli chen Steinhagels machten die Carabinieri keinen Waffengebrauch.' Am Schlüsse seiner Aussage bezeichnet der Brigadier die einzelnen Angeklagten als Täter. Die Carabinieri Ciampanti und Vacca des Postens von Tramin erzählen die Entwicklung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 25.06.1920
Physical description: 8
Carabinieri rückten aus. um ihn ous dem Bette zu holen. Von zwei Seiten drangen sie ins Haus, aber anscheinend nicht lautlos genug denn der Bursche erwachte, roch Lunte u. flüchtete, notdürftig bekleidet, in den Nachbarhof. Die Carabinieri nahm.'n sofort die icl)ärsste Verfolgung auf. Der Brigadier rief leiner Mannschaft zu: „Schießen Sie nur und treffen Sie gut!' Dieser Kommandant hielt am Küchenfenfler Vorpaß, das Gewehr schußbereit im Anschlag. Bei der Durchstöbsrung des Nachbarhauies wurde

des Brigadiers nicht wahrgemucht wurde. — Es ist dies ein neuer, außerorde't- liai srbw'i-er Fall von Willkür, bcguuaen dürr!? Carabinieri. Wir sind der Ueberzeugung. d>lß die vorgesetzte Behörde dieses Verhallen weder anbefohlen hat, noch billigt. Aber »vir müssen doch fragen, ob es nicht endlich zweckmäßig wä re. die Ursachen solcher Dinge, die die Bevöl kerung aus höchste beunruhigen, zu beseitigen. Diese liegen unserer Meinung nach in der un- umichräukten Vollmacht, die die Dienstesoor- schrist

den Carabinieri gibt, jede Makre^-t an zuwenden, die sie im Interesse der Ordnung und Sicherheit für notwendig halten. wenigstens ist unseren Vertretern von maßge bendster Seite versichert worden. W?>' »onun nicht, wie die Carabinieri in Italien selbst vor gehen. nur erfahren wir aus den Blättern. dofx dcrt sehr häufig mit der blanken Waffe vorge gangen wird. Da die Carabinieri die hielistn Verhältnisse nicht kennen. Land und Leine nicht im geringsten verstehen und auch ini! ihrer vpracl)? nicht vertraut

sind, ersehen sie in ih rem Mißtrauen in der geringsten Klein xgkeit irgend etwas, rvas il)r Einschreiten erfordert. 2o entstehen dann die bedauerlichsten Miß verständnisse. Wir müssen dringend darauf zusmerkfam machen — es ist dies schon so oft vergebens geschehen — daß es Pf lichtd e r verantwortlichen Behörden ist. das vicherheitswesen so zu gestalten, daß die be dauerlichen Vorgänge der letzten Tage nicht i'ehr möglich sind. Es gibt hiezu ein sehr ein faches Mittel: die Carabinieri mit unserem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 26.06.1920
Physical description: 8
von den i Soldaten, daß sie sich als Finanzer legitimieren. ^ ^>ci keiner von den vieren eine Legitimation besaß. ^ sperrte man sie in einem Nebenlokale ein und lief i um Carabinieri. Bis zum Einreisen derselben wa- ! ren die vier Häftlinge aber durch ein Fenster ent- > s. >hen und die Carabinieri nahmen, nach Ausnah- ! nie des Tatbestandes und Personsbeschreibung der Betreffenden deren Verfolgung auf. — Am 23. Juni wurde in Meran der Chauffeur Fertig Karl . mit der Private Leiter Elisabeth petraut

wird uns geschrieben: Auch hier oben im Sterzinger Moos, das sonst bekanntlich eine ruhige und friedliche Gegend ist, beginnt e» immer schöner zu werden. Vergangenen Sonntag, den 20. Juni, hatten die Carabinieri einen schwe ren Tag im Laufen, Verhaften. Verbieten und so gar im Austeilen von Ohrfeigen an ruhige, un bescholtene Wanderer. Verboten wurde das für diesen Tag angesetzte Platzkonzert der städtischen Aürgerkapelle: verboten ferner die für den 20. Juni angesetzte Feuerwehrhauptübung, jeden falls zwei

de. — Wegen Gewalttätigkeiten, die in der Nacht des 23. Mai d. I. in Ala gegen Carabinieri be gangen worden sind, oerhängt« der Gerichtshof in Rovereto über Josef Rossi, und Anselm Debiast eine sechs-, über Peter Bruzio eine fünf- und über Alois Debiasi «ine viermonatliche schwer« Äerter» strafe. — Der Vorsteher Johann Zorzi von Ziano wurde am 2 t. Juni zum Präsidenten der General gemeinde im Fleimstal gewählt. — In Riva wur de Im Bar Roma ein falscher Hnndertlireschein be schlagnahmt. Ein gewisser Martin

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 19.06.1920
Physical description: 8
und eine gegerbte Kalbshaut im Gesamtwerte von 510 Lire gestohlen. — In Partschins wurde Valentin Moser zur Anzeige gebracht, weil er sich im Besitze von drei Ziegen im Werte von 800 Lire befand, welche im Schnalstal dem Andrä Kuppel- wieser gestohlen wurden. Anzeige gegen einen Pfarrer. Wie wir ersahren, wurde seitens der Carabinieri gegen den Herrn Pfarrer Remigius Kalt- egger in Welschnoven die Anzeige er stattet, weil er ohne behördliche Erlaubnis am Herz Jesu-Sonntag die Prozession mit Begleitung der Musik

-Jesu- Bild wurde von den 78er Veteranen begleitet. Die Beflaggung und Dekorierung der Häuser war allgemein. Da-s Pöllern währte mit eini gen Unterbrechungen van 4 Uhr früh bis abends. Bei der Festprozession spielte' die Bürgerkapelle Märsche. Abends wurde aber^ die Platzmusik dieser Kapelle verboten. Eine-weißrote Fahne aus dem Gipfel eines Lindenbaumes wurde von einem Carabinieri heruntergeholt. Aus Kaltern wird uns berichtet: Das Heu ist gut eingebracht und befriedigte allgemein. Die Trauben find

vor dem Stadel des Glase rerbauern versucht. Es läßt sich denken, daß die Bevölkerung beunruhigt ist. Wenn doch we nigstens in der Nähe irgendwo ein Polizeihund zur Verfügung stünde. Es wäre auch ange zeigt, daß die Carabinieri nächtlicherweile Pa trouillengänge veranstalteten. Verkauf an eine ital. Gesellschaft. Herr Fritz Brunner hat sein Savoy-Hotel in Meran einschließlich Einrichtung, vorbe haltlich der Genehmigung des Generalkom missariats, um 1,650.000 Lire an die ita lienische Aktiengesellschaft

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 24.06.1920
Physical description: 8
mußten. Deswegen seien auch energische Vorkehrungen dagegen getroffen worden. Das Verbot des Pöllerschießens und des Gebrau ches von Fahnen sei bereits früher erfolgt. Be züglich der Carabinieri gab der Herr General- kommifs. zu, daß ihn in letzter Linie für das Vor gehen derselben die Verantwortung treffe, er klärte dann zum Schluß,' daß jeder Earabiniert im Rahmen der ihm erteilten Weisungen An ordnungen zn treffen berechtigt sei, wenn er es für Ruhe und Ordnung als notwendig erachte, aber es sei

selbstverständlich, daß die CarabinieN den Weisungen der Zivilkommissäre nachzu> kommen hätten. Wenn Ausschreitungen vor kommen, so werden die Schuldigen bestraft. Dem Herrn Generalkommissär gegenüber wurde auch betont, daß wenn in Beschwerdefällen Aus schreitungen der Carabinieri bestraft werden, dies auch bekanntgegeben werden soll, damit nicht ein Gefühl der Recht- und Schutzlosigkeit geweckt werde. Dem Herrn Generalkommissä^ wurde von der Abordnung erwidert, daß, wenn Seine Exzelleuz die Haltung

zum Schlüsse, der von 10 bis halb 1 Uhr dauernden Audienz, er werde die ihm soeben überreichten,, wie alle übrigen einzeln und ausführlich darzu» stellenden Beschwerde« bezüglich des Vorgehens, der Carabinieri genau überprüfen und sie der entsprechenden Erledigung zusüh'ren. In Betreff der Enthaftnng -der Eingekerkerten wurde Tr. Neut-Nikolussi ersucht, sich unver züglich mit dem Oberstaatsanwalt, bezw. Ober» landesgerichtspräsidenten ins Einvernehmen zn setzen, was sofort geschah. Der Herr Oberlar

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