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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 08.09.1920
Physical description: 8
politischen Verbotes wie in vielen anderen Orten ein Fackelzug unter gleichzeitigem Pöllern veran staltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine, gegen das Tor der Kaserne, um es zu demoliern, und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine, Schweinehunde' u. dgl. Diese Tatsachen

bestätigt daS von den Carabinieri auf genommene Protokoll, die Angaben der Carabinieri, der Beschuldigten und der Zeugen und ein Protokoll der Deutschen Volkspartei, beziehungsweise der Ge meinde Tramin, in dem es wörtlich heißt: „Als der Kommandant die Menge aufforderte, sich zu zerstreuen, Widrigens er schießen lasse, erreichte die Ausregung ihren Höhepunkt. Dieses Vorgehen, das von der Menge als Provokation aufgefaßt wurde, reizte die Leute derart, daß es zu Tätlichkeiten kam. Steine flogen

gegen die Carabinieri; die Demon stration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit au und abermals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — AuS dem ganzen Zusammen hange erhellt, daß die Demonstration überaus ernst war und wen» ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Cara binieri zu danken. Die Angeklagten leugueu die ihnen zur Last gelegten Tatsachen; fie gestehen nur zu, bis spät abends auf dem Platze gewesen zu sein und gestehen damit indirekt der Aufforderung

, die wiederholt italienisch und deutsch gegeben wurde, sich zu entfernen, nicht gefolgt zu haben. Ja, einige leugnen sogar ihre Anwesenheit, werden aber durch die Aussagen der Carabinieri, der Zeugen und der Mitangeklagten Lügen gestraft. Die Anklageschrift stellt sodann die Schulv der einzelnen Angeklagten fest. Hie^uf werden die Angeklagten vernommen. Der Erstangeklagte Josef Rabanser erklärt sich als unschuldig, weiß von nichts, warf keine Steine und stieß keine Beschimpfung aus. Auch hörte

er nicht die Aufforderung deö Brigadiers, den Platz zu verlassen; schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatte, sich nach Hause zu begeben. Der zweite Angeklagte Oktavian Paizzoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich! Nieder mit Italien!' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri ausgestoßen oder von andern gehört zu haben, wohl aber sah er Steine

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Bozner Nachrichten
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Page 4 of 16
Date: 05.09.1920
Physical description: 16
Wolfensberger, ? « Katharina Witwe Speiser, alle von Tramin, und die Carabinieri: Blasius Cavavaglia, Peter Vacca. Alois Ciampanti und Otto Strand!. Der Präsident fragte die Angeklagten, ob sie italienisch verstehen: sie antworteten im Chore: „Nein!' Der Verteidiger bestä tigte, daß die Angeklagten nur einige we nige italienische Worte verstehen und das Verhör wurde somit deutsch durchgeführt. Die Anklage lautet auf das Verbre chen der öffentlichen Gewalttätigkeit und führt mz?: Am Vorabende des Herz Jesu

- Festes wurde trotz des politischen Verbotes ^Vie in vielen anderen Orten ein Fackelzug ^unter gleichzeitigem Böllern veranstaltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine gegen das Tor der Kaserne, um es zu demolieren und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine

, daß es zu Tätlich keiten kam. Steine flogen gegen die Ca rabinieri: die Demonstration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit an und aber mals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — - Aus dem ganzen Zusammenhange - erhellt, daß die Demon stration überaus ernst war und wenn ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Carabinieri zu danken. Die Angeklagten leugnen die ihnen zur Last gelegten Tatsachen: sie ge- stehen nur zu, bis spät abends auf dÄn Platze

und stieß keine Be schimpfungen aus. Auch hörte er nicht die Aufforderung des Brigadiers, den Platz zu oerlassen: schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatten, sich nach Hause zu begeben. , Der zweite Angeklagte Oktavian P aiz- zoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich, nieder mit Italien' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri

, bei der St. Iakobskirche Böller geschossen, worauf die Carabinieri zwei Personen verhafteten. Nun ereigneten sich vor unserer Kaserne ,die bekannten Vor gänge. Sieben- oder achtmal forderte ich die Menge zum Verlassen des Platzes auf. aber immer umsonst. Trotz des bedrohli chen Steinhagels machten die Carabinieri keinen Waffengebrauch.' Am Schlüsse seiner Aussage bezeichnet der Brigadier die einzelnen Angeklagten als Täter. Die Carabinieri Ciampanti und Vacca des Postens von Tramin erzählen die Entwicklung

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 09.09.1920
Physical description: 12
ist es nun her. feit un- /erer Herz-Jesu-Landesfeier. Und jetzt nach einem vollen Vierteljahr sah man in Trient zu Gericht über 18 deutsche Männer aus Tramin, die anläß- lich der Vorfälle am Vorabend des Herz-Jesufestes von den Carabinieri in Ketten geschlagen in die Höhle unserer erbittersten Gegner — nach Trient ( geschleppt worden waren. Dort-schmachteten einige aus ihnen durch drei Monate im Gefängnis, bis sie jetzt vor die Schranken des Gerichtes gestellt wurden, um endlich einmal zu erfahren

sind wegen Bagatellsachen mit ganz kleinen Geld- oder Arreststrafen vorbestraft (2 bis 10 Kronen). Die von der Staatsanwaltschaft verfaßte An klageschrift schildert die Vorgänge am 12. Juni folgendermaßen: Anläßlich des Herz-Jesu-Festes fand am 12. Juni abends in Tramin ein Fackel zug statt, zu dessen Beginn einige Pöllerschüsse krachten. Die Carabinieri verhafteten nun zwei der Pöllerschützen. Als der Fackelzug zum Haupt platz kam, wo auch die Carabinieri ihre Station hatten, verlangten die Leute

die Freilassung der Verhafteten. Die Menge blieb beinahe die ganze Nacht hindurch auf dem Platze, warf gegen die Carabinieri Steine und sparte auch mit Worten nicht. Co besagt die Anklage. Die Anklageschrift erklärt weiter, daß die Am geklagten die ihnen zur Last gelegte Tat in Abrede stellen. Sie geben nur zu, sich bis zu später Stunde auf dem Platze befunden zu haben und nicht dem Befehle, fortzugehen,'gefolgt zu sein. Ein Teil der Angeklagten sagt, daß sie überhaupt nicht auf dem Platze

die unbedingte Ablehnung alles dessen, was welsch ist; liegt darin der entschiedene Wille deutsch zu bleiben und — frei zu werden, wie es die Väter waren, die ihr Letztes hingegeben haben, fürs Heimatland ..... Das Verhör wird nun in deutscher Sprache durchgeführt. Sämtliche Angeklagten er klären sich für nicht schuldig. Sie geben nur zu, sich aus dem Hauptplatz befunden zu haben, als der Tumult gegen die Carabinieri losbrach. Der Vorsitzende bemüht sich zwar, die Angeklagten dahinzubringen, sie sollen

zugestehen, daß sie schul dig seien. Es gelingt ihm dies aber nicht. Die An geklagten betonen immer wieder ihre völlige Un schuld. Sie erklären klipp und klar, daß sie an den Vorgängen in keiner Weise beteiligt waren. Sie haben zwar gesehen, wie Steine flogen, gehört, daß die Leute gegen die Carabineiri Schimpfworte ausstießen. feien aber nicht imstande, auch nur einen Namen zu nennen. Die nachmittägige Sitzung war dem Verhör der Zeugen gewidmet. Als erster wurde der Brrgadter der Carabinieri von Tramin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 15.06.1920
Physical description: 8
V-Ue, »Der Tiroler' vienstag. den 15. Juni ISA). seine beiden Uhren, die mit einer Kette verbun- I Diebftahlschronl?. Vor einiger Zeit wurde in ^ geeilt: Bei einer guten und sofortigen Unters» t''' i». ->!^> i^> chung wäre mit großer Wahrscheinlichkeit der Diel Tageslicht '»kommen. Da aber Anzeige ^n» Untersuchung unterblieben ist — man kennt eben lmsere Carabinieri —, so muß doch davor gewarnt ,Verden, unbegrünoeten Verbucht aus jt> mand zu haben, da es nicht unbedingt feststeht

Westentasche ver» ' Auer dem Johann Lagger ein Fahrrad im Werte wahrt waren, losgelöst und in der rechten > von zirka 400 Lire entwendet. Der Dieb, ein gewis- Hoseniasche verwahrt. Sein rechter Begleiter ! ser Markus Ufnaldo, verkaufte das Rad bald her sei b?i dieser Gelegenheit etwas zurückgeblie« ! nach um 35 Lire. Dafür wurde er am 10. Juni ben. Bald daraus habe sein linker Begleiter ? von den Carabinieri in Auer scsigenommen, wieder und ziemlich gründlich feine Brufttaschs ; Eröffnung von Alpenhokels

, damit Au5schreitungen und Rei bungen zwischen Delitschen lind Italienern ver- hü^'t werdeil. Als die Carabinieri merkien, schcnl?!lr. ch zu. — Der ^'ähn?? Baumanns- ! gelungenes Platzkonzert beim GasÜMiZ söhn Alois Wa'saß aus Lc-sers erlitt am Sonntag I Dour. Abends 9 Uhr herrliche, Weitsicht!»!» und unter den Nachbargemeinden gutverl^ilie BergbeleuchtMla^ B»nga!feusr, Raketen und Pöllerscj)ießei^ Für das Gelingen des F^sles sei bezüglich der kirchlichen Fei^r die Hl thiv. Geiftlichleit, bezüglich

des anderen Teiles dtt Feier die stramme, geschulte INusikkapelle, cil- auch 5)»rrn Hans Kerschbaumer, Enoelb^i Rifseser, Adolf Seiloner sowie alle schneidi gen Burschen öffentlich gedankt, welch letzter: ihr Bestes zur großartigen Berg- und Talbi- leuchtung beigetragen haben. Vor Nachstol!:lii> gen seitens der Carabinieri blieben wir nicht verschont, ihr Bemühen war jedoch vergeblich, wir ließen es uns einfach nicht nehmen, das schöne Landesfest in althergebrachter Weise zu feiern. ,M«e schöne Siseu»ehngeschi

- Feucrwchrgautag wollen auch einige berittene j das Seelsorgsmnt an das fb. OrdinaricN sie s;ch ins Zeug und machten den Italiener, - Carabinieri zur'Verstärkung der hiesigen Wa- s zu richten, und zwar für den ersten Prülun??^ der .^iinn ge-iiacht haile. wieder frei. Unter k che nach Latsch kommandiert worden. Sie lonn- den tunsuchondell lnachte f-ch eine Erregung > ten ober nicht einschreiten, weil keine Ausschrei- über die voll d?n italiel'.isch^n Sicherheitsor- i tungen vorialilen und niemand beflaggt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 19.06.1920
Physical description: 8
Elaui'ciibirnft und vaterländische Begeisterung Art. ,>Lon>. gleichen Eisen sind ja noch die Jun- k-ii u,ie die ^.Uen.' Und der Bundesl?err herrscht -!^ch noch »lit gleicher Kraft über das liebeTirolev kn?> ;ur Zeit Ler Väter. .F'un'.cme' Jnheftncchnre. Aus St. Ulrich in Eivleii n!rd uns unterm IL. Juni geschrieben: !?>> ^oigcer'ich.'inungen nach war der Herz-Jesu- cnin^g ein kritischer Tag erster Ordnung: auch v^ne FaU. Untren Carabinieri scheint die Aus- i^rsch-..ntt der Hohenfeueranbrenner der juchezen

er mit. hichcifiiiahme einer Bagatelle wegen und die brüske Art d-er Abführung hat begreiflicherweise ue Levoiterung auf das Höchste empört. Wie man ^->rt, sM gemeine Rachsucht und Angeberei im ^k>'le sein. Es wurden beruflich Südländer hieher Ersetzt. die neben dem Berufe, mehr die Ausgabe Zu hoben scheinen, die Carabinieri über alles zu unterrichten und ein solcher Südländer heißt es, M-'e dem Jungen die Suppe eingebrockt-, näher oetannte Einzelheiten sprechen sehr dafür. Diese humane' Berhastung und Eskorte

. Trotz des Regens sah man recht viele Feuer auch auf den höchsten Höhen. Es war ein freudiger Anblick. Auch unsere Musikkapelle spielte. Ein Bravo allen, die mitgewirkt haben! Leider gabs auch einen Skandal, aber nicht von Seite der Bevölkerung. Schon während des Tages war ein starkes Ausgebot Carabinieri und Finanzer zu se hen, die aus die Prozession warteten, wahrscheinlich, um sich, dann auf allenfalls mitgetragene Fahnen zu stürzen. Doch es ward nichts damit. Dafür gabs abends eine Entschädigung

. Außerhalb des Dorses war ein schönes Feuer-Herz mit einem Kreuze da rüber zu sehen. Dieses Symbol des Herzens Jesu muß schon sehr aufreizend gewirkt haben. Denn die Carabinieri hatten nicht Eiligeres zu tun, als dorthin zu gehen, die Veranstalter zu verhaften. Sie schrieben die Namen derselben auf und ließen sie nach einiger Zeit wieder frei. Ueber dieses Vorgehen war die ganze Bevölkerung sehr entrü stet. Dürfen wir wirklich unseren religiösen Sinn nur mehr innerhalb der Kirchenmauern äußern

? Ist das Kreuz ein staatsfeindliches Zeichen. Hätten wir dafür sollen Freimanrersymbole strahlen lassen. Wo bleibt die „gerühmte' Achtung vor den Ge bräuchen und religiösen Gefühlen des Volkes? Of fenbar handelten die Carabinieri in höherem Auf trage. Wir haben den Eindruck, daß gegen uns der Kulturkampf beginnt. Auch auf einige Knaben machten die Wächter der Ordnung Jagd, die sie bei einem Feuer getroffen hatten. Wirktich lächerlich! Wo das ganze Tal von hundert Fe srn flammte. Der Besonnenheit

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 31.12.1919
Physical description: 8
Schulkin der.) Der 25. Dezember war i«r d e Schuljugend von Margreid ein. wahrer Weihnachtssreudenlag. Unter Begleitung vieier Erwachsener und auch nicht weniger Italiener — auch die Carabinieri fehlten nicht — versammelten sich nachmittags die Schulkinder der vierklassigen Volksschule im Theatersaal des Kindergartens. In zwei Begrü« ßungsgedichten wurde die Versammlung aufs berzliLste willkommen geheißen. Hierauf ergriff Herr Prof. Dr. Heinrich Hiidsggcr das Won : Der feurige und beg isterte Vereinsre

einen mit dem Stein einen schweren Schlag auf den Kopf und wurde zu Boden geschlagen. Nach dieser Tat flüchtete sich de? unheimliche Gast und wurde durch Zivil und die Wache verfolgt, jedoch gelang es ihm, in den Gassen d.r Stadt zu verschwinden. Setlilßlich kum der Verbrecher auf rem Bahnhofs- platz und traf dort vor dem. Hotel „Vik-oria' vier Carabinieri diesen gesunder brachie ec vor. er sei crwuudet worden und man möge ihn iu das Kranker-Haus bringen. Ohne, daß die Carabinieri daraus gefaßt waren, schlug

der Kerl wieder mit demselben S:ein einen der Carabinieri zu Boden und verwundete denselben ebenfalls am Kopfe. End lich gelang cS den übrigen drei Carabinieri mit Hilfe von Militär- und Zivilpersonen den rabiaten Menschen zu fassen und auf die Hauptwache zu bringen. Dort wurde er vom Stadtarzt Dr. Rudl untersucht, worauf er über Anordnung desselben durch die Rettungsgesellschast iu das Krankenhaus überführt und dort iu eine Jrrenzelle untergebracht wurde. Ob es sich bei diescm Menschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 20
Date: 14.11.1920
Physical description: 20
war es dem Räuber auch nicht geglückt. Beute zu wachen, denn das auf den Boden gefallene Anhäng sel samt Karabinerring wurde von einem Passan ten vom Beden ausgelesen und dem Eigentümer übergeben. Die Uhr samt Kette hatte das Indivi duum in der Eile infolge Bruches der Kette ja dem Herrn nicht wegzureißen vermocht. Ünterstands?^? Volk. Am 12, November ha ben Polizei und Carabinieri am Grützen in Oberau eine Streifung vorgenommen, in den dort'?en Heuschupfen 1? Individuen ausgehoben, die sich dort eingenistet

. Die Carabinieri von Auer ver hafteten am 8. November die Deutschösterreicher Johann Swoboda und Anton Cholop, die ohne Snbfisten?,mittel und Dokumente angetroffen wur den Am 7. November verhafteten die Carabinieri von Blumou die Deutschösterreicher Jakob Bürger, Andreas Ber^nfher. Johann Dercatti, Johann Moser, Karl Rhomberg u. Jakob Lackner. die sub- sistenzsos und o!?n? Ankreise angetroffen wurden. Ein lieber Ehemann. In Nen^.arkt schritten die dortigen Carabinieri am 7. November gegen i ->K Ilhr abends

'.? bis! Bahre, die mit schönen Kränzen gegiert war. diesem war ein vorbildlich christlicher Ars,.^.! und gewissenhafter Katholik. Oft sah man Hzl chon um 5, Uhr früh in der Kapuzinerkirch?. Auto ohne Erkenntnicmarke. Die Ki^ni^ill Carabinieri erstatteten gegen einen gewissen ??n,I cell Marcello die Anzeige, weil er am 7. Nooenliiil mit einem Auto ohne die vorgeschriebene Erkennt'! nismarke durch den Ort fuhr. Allerlei Diebereien. Am K. November stabl^i bisher unbekannt gebliebene Diebe ans

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 16
Date: 15.02.1920
Physical description: 16
und zur timierung aufgefordert. Derselbe heißt Anton B e- negalja, MV in St. Martin in Steiermark ge boren und gab an, das erstemal mit diesem Lasten auto gefahren zu sein. Beim Einbiegen in die Bintlerstraße habe die Fußbremse versagt, weshalb das Auto an das Hans anprallte. Der Chauffeur wurde zur Anzeige gebracht. ^ V Ein falscher Agent der Carabinieri. Am 13. ds. gegen 1 Uhr srüh wurde der dienst habende Wachmann am Obstmarkte in ein nahe gelegenes Gasthaus gerufen, um zu intervenieren, nachdem

dort ein angeblicher Agent der Carabinieri die Gäste in der Weise belästigte, daß er sie auffor derte, sich zu legitimieren, Weil er eiue Kontrolle der Gäste vornehmt!! Wolle. Als der Wachmann ins Lokal kam und den Agenten um seine Legitimation fragte, wurde dieser sogleich frech und erklärte dem Wachmanne, daß er kein Recht habe, ihn in seiner Handlungsweise zu behindern. Uebrigens soll der Wachmann mit ihm vor das Gasthans kommen, dort werde man die Geschichte dann ausmachen. Daraus begaben sich der Wachmann

und der angebliche Agent der Carabinieri vor das Gasthans und als letzterer seinen Namen nicht nannte, erklärte ihn der Wach- mann für verhaftet. Auf bem Wege zur Wachtstnb^ wurde er gegen den Polizisten handgreiflich, ver setzte ihm Stöße und Schläge und erst als ein zwei ter Wachmann hinzukam, gelang -s. den rabiaten Kerl aufs Polizeiamt z« bringen. Es ist dies der 1897 in Brez lNonsbergj geborene Valentin Zuech, von Beruf Schuhmacher. Zuech scheint diese Rotte aus purem Uebermut gespielt zu haben. Er wurde

Bewachung!' Unter diesem höhnischen Satze war eine schwarze Hand ge- zeichnet, neben der links „Die' rechts,, Bieruudzwan- zig' zu lesen ist. Selbstredend wurde ohue Verzug die Untersuchung eingeleitet und von den Carabinieri- wurden bereits einige Verdächtige eingezogen. — Vor den Schranken des Kreisgerichtes in Trient stand die ser Tag^e der Tischler Joses Canmo aus Torceguo, der in der letzten Sylvesternacht, osfenbar um einen günstigen Jahresschluß begehen zu können, in den Stall des Jos. Tessadri

in Brazzauiga eingedrungen, war, wo er eine Knh von der Krippe löste u. mit der Vente dos Weite suchte. Der durch den Lärm geweckt«: Eigentümer begab sich schnurstracks in den Stall und ^ wie er deu Abgang der Kuh wahrgenommen hatte, verfolgte er die Fußspuren der Flüchtigen. Bald er reichte er sie uud konnte mühelos die Kuh heimtrei- beu. Der Dieb Canmo ward von den Carabinieri am Neujahrstakp in Haft genommen. Iu» Verhöre be^ schnldigte er Rudolf Dietre als Anstifter und Bau führer des Diebstahls

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 23.06.1920
Physical description: 8
zu haben so z. B. sehr stark in Trieft, wo ich längere Zeit weilte und die Verhält nisse sehr gut kenne. Auch Oberitalien hat ziemlichen Mangel, Mittel- und Süditalien sind dagegen ge nügend mit Kleingeld versehen. In Trieft hat man entdeckt, wer sehr stark am Kleingeldmangel schul dig ist. Dies sind Leute, die das Metallgeld über die Grenze schmuggelten und draußen einen schönen Verdienst aus dem Metall erzielten. Solche Leute wurden aufgegriffen und der Strafe überwiesen. Von den Carabinieri angezeigt. Am 13. Juni

und wurden zum Teil hinter Schloß und Riegel gesetzt. Auch in unserer Gemeinde wurde de^ geachtete Altvorstsher Gallmetzer von den Carabinieri vergastet, weil er für das He?z Iefufest einige Kilo Pulver getauft hatte. Nun ist er endlich wieder in Freiheit gesetzt worden, nach 8 Tagen Untersuchungshaft. Gestern ist selber gesund eingetroffen und wurde ihm abends ein Empfangsständchen gebracht, um der Freude über feine Heimkehr Ausdruck zu geben. Merkwür dig ist, daß an« Herz Iefufest das Spielen

des An dreas Hosermarfches untersagt wurde, während am 16. Juni abends, als die Musikkapelle ihrem sehr tätigen und verdienstvollen Kapellmeister Adolf Be- lutti zum Namenstag ein Ständchen brachte, der Dolmetfch vom Earabinieri-Kommando melden ließ, man möge den Andreas Hofermarsch spielen. Flugs waren die Noten geholt und der Marsch wurde schneidig gespielt und daraufhin schneidig geklatscht. Drei Tage darauf war alles wieder un tersagt Beschlagnahmt. Bei einem Besitzer in Ter lan haben die Carabinieri

am Ig. Juni mehre re Gewehre. Revolver, Munition für Maschi nengewehre, Patronenhülsen und mehrere an dere Angriffs- und Verteidigungswaffen vor gefunden und beschlagnahmt. In St. Nikolaus in Koltern haben die Carabinieri am 13. Juni eine weiß-rote Fahne von einem Gast haus entfernt und dieselbe konfisziert. Meraner Brief vom 17. Juni 1920. In der hiesigen Stadtpfarrkirche wurde gestern, den IS. Juni, Herr Jgnaz Moosmair, Hausmeister in Ober niens. mit Frl. Kathi Strobl, Geschäftsinhaberin in iuSt

2S Parteien in Mttwoch, den 23. Juni 1S20 den Heimatsverband der Marktgemeinde Untere mais aufgenommen, bezw. die Zusicherung der Auf. nähme erteilt. . ^ DoS Militärkommando In Mrran berichtigt: Dai A vilkommissariat in Bozen teilt uus mit: „Zur Notiz iu Nr. IA des „Tiroler': „Ein italienischer Soldat und Tieb schiebt auf einen Deutschen', welche eine entstellte Darstel lung des Sachverhaltes enthält, ersuche zufols. der von der Carabinieri Waffe und dein Militärkom mando in Meran gepflogenen Erhebungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 17.06.1920
Physical description: 12
vew? .Di« Tkrolerl Donnerstag, Ven 17. Jum 19U. ^ ' ! , -'„ ^ '' « . , AU 1.^ >5 Herr Generalkommissär, haben Sie einmal gespro chen und hundertmale durch die Tat bewiesen. Am Fronleichnamsfeste und gestern, am Herz Jesu» Sonntage, haben die Carabinieri in Ihrem Auf trage mancherorts die Prozessionen durch Wegnah me von Fahnen und anderen Sckkaturen gestört, um so dem Volke wahrscheinlich die „Achtung' vor den ortsüblichen Sitten und Gebräuchen zu be weisen. Hätten Sie gestern

des Festtages war die Hauptstraße herrlich mit den Tiroler Flaggen geziert. Leider mußten die Fahnen infolge des Einschreitens der Carabinieri bald wieder eingezogen werden. Dafür wurde aber umso energischer beim Amt und beim Auszug der Prozession gepöllert. Nun schritten wieder die Carabinieri ein, verboten das Pöllern neuerdings und nahmen die vorhandenen Pulver» vörräte, es war ca. ein Kilo, weg. Als es aber die zwölfte Stunde schlug, krachten die Pöller aber mals, was die Carabinieri zur Einvernahme

der Gcmeindeinäirner und des alten Pfarrers veran laßt?. Es wurde den Herren Gemeindevätern ein geschärft, es dürfe nicht gepöllert werden. Dies« scheinen aber mit der Angelegenheit nichts zu tun gehabt zu haben, denn veim Betläuten am Abend pöllerte es wieder. Die Carabinieri stellten wieder Nachforschungen an und wollten der Schießerei ein Ende machen. Sie hatten wieder wenig Erfolg, denn als die Bergbeleuchtung begann, und zahl reiche Feuer aufflammten, krachte es gleich an meh reren Orten. Als sie in der Nähe

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 16
Date: 07.03.1920
Physical description: 16
ein Darlehen von etwa Iv.lM Lire gegen übliche Verzinsung und sichere Hypothek. Ernste Anträge werden erbeten an die Leitung des Iesuheims in Eirlan unter Bekanntgabe der Bedingungen. kirchliche Angelegenheiten und die Carabinieri Aus Brixen wird uns untery, 5. Mär< berichtet: Das hiesige Zivilkommissariat verlangte im vori gen Jahr über Betreiben des öS. Divisionskominan» dos und der Carabinieri. daß jedesmal von den Seelsorgern die Kreuzgänge und Bittproz-'ssionen und die Priesterlonserenzen angemeldet

wenden mußten. Es ist vorgekommen, daß Psurrer ven Carabinieri aus der Kirche vom Amte weggeholt und zum Militärkommandanten geführt wurden, weil ein Kreuzgang ohne vorher beim Station?- kommando angemeldet worden zu sein, verkündet worden war. La. wegen der Versehgänge wurden sol-,ar Psarrer von Carabinieri zur Rechenschast gezogen. Wir sragen: Ist das Ziviltvmnnssirlat berechtigt, die Anmeldung von Prozessionen, Prie sterkonferenzen zu verlangen? Wir haben noch die österreichischen Gesetze

und nach diesen steht den Prozessionen kein Hindernis entgegen: aich Prie sterkonferenzen und selbst Patrozinien sind nichts Politisches Möge die Volkspartei auch da zugreisen und Klarheit verschaffen und dem Ein greifen der Carabinieri einmal das Hano^ erk le gen. Allerlei aus Srunes. Man berichtet uns unter dem 4. März von dort: Am 3. März fand im Gast haus zur Blitzburg die Generalversammlung der Fcuenrehrkaxelle von Vruneck statt. Schriftführer Danüas erstattete einen eingehenden Tätigkeit?^ bericht seit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 17.02.1921
Physical description: 8
. — In Sarnthein wurde dm Josef Premstrahler von einem Unbekannten w.i, j Wien, der bei ihm übernachtete, eine silbern Uhr im Wert von IVO Lire ae^tol'Ien. Zur Verhaftung von sechs Burschen in Branzoll. Das Kommando der Compagnia esterna der kgl, ital. Carabinieri teilt uns mit: Unter Berufung auf § 19 des Preßgesetzes ersuche ich um Atchiah. me nachstehender Berichtigung der in der Nr l?! vom 21. Jänner 1921 des „Tiroler' enthaltene» Notiz mit der Aufschrift „Ein Auftritt mit den! Carabinieri

und dessen Folgen'. Der Anlaß M Verhastung der sechs Burschen seitens der Caw binieri war nicht ein heftiger Austritt, sonder» das Absingen revolutionärer Lieder auf der S.ia< ße seitens der Burschen. Diese traten in das b'-ast- Haus „Zum Schwarzen Adler' in Branzoll. wo s» > wnter sangen. Die Carabinieri forderten sie aus, ihnen zur Ausweisleistung in die Kaserne zu sol- gen. Kaum traten die Burschen aus dem Gasthaus, überfielen sie die Carabinieri und behandelten sit mit Faustschlägen und Fußtritten

. Die Carabinie ri überwältigten sie und führten die Burschen in die Kaserne ab. Es ist nicht wahr, daß die Berhas- teten in der Kaserne von den Carabinieri geschla gen wurden, was auch nicht aus der von den Ver, hafteten vor dem Richter gemachten Aussagen her vorgeht. Es ist nicht wahr, daß zwei von den Mr> hafteten aus den Fenstern entwichen. Es ist schlich lich nicht wahr, daß einer von den Mißhandelte» ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Kopfverletzung infolge Sturzes. Der 49jähngt verheiratete Karl

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 26.06.1920
Physical description: 8
auch in letzter Zeit auch aufgeregt worden durch den Aufruf der Tiroler Volkspartei, so daß die Behörden in der Herz-Jesu« Feier eher eine politische Demonstration als eine kirchliche vermuten mußten. Deswegen seien auch energische Vorkehrungen dagegen getroffen worden. Das Verbot des Pöllerschießens und des Gebrau ches von Fahnen sei bereits früher erfolgt. Be züglich der Carabinieri gab Herr Generalkommissär zu, daß ihn in letzter Linie für das Vorgehen der selben die Verantwortung treffe, erklärte

dann zum Schluß, daß jeder Carabinieri im Rahmen der ihm erteilten Weisungen Anordnungen zu treffen be rechtigt sei, wenn er es für Ruhe und Ordnung als notwendig erachte, aber es fei selbstverständlich, daß die Carabinieri den Weisungen der Zivilkom- misiäre nachzukommen hätten. Wenn Ausschreitun gen vorkommen, so werden die Schuldigen bestraft. Dem Herrn Generalkommissär gegenüber wurde auch betont, daß wenn,in Beschwerdefällen Aus schreitungen der Carabinieri bestraft werden, dies auch bekanntgegeben

, wenn man Tag f?r Tag sehe, wie die schönen Versprechungen, die in Rom gegeben wurden, in der Provinz aufgefaßt und durchgeführt werden. Der Herr Generalkommissär erklärte zum Schlüsse, der von 10 bis Vsl Uhr dauernden Audienz, er werde die ihm soeben überreichten, wie alle übrigen einzeln und ausführlich darzustellenden Beschwerden ! bezüglich des Vorgehens der Carabinieri genau überprüfen und sie der entsprechenden Erledigung zuführen. In Betreff der Enthaftung der Eingeker- kerten wurde Dr. Reut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 05.09.1920
Physical description: 20
t, Seite 2 „Der Tiroler^ Sonntag, den S. September ISA), brach. Trotz aller Bemühungen des Borsitzenden, die Angeklagten dahin zu bringen, weitere bela dende Aussagen zu machen, gelingt ihm dies nicht. Die Angeklagten betonen immer wtever ihre völlige Unschuld. Sei erklären klipp und klar, daß sie an den Vorgängen in keiner Weise beteiligt waren. Sie Hoden zwar gesehen, wie Steine flo gen, gehört, daß die Leute gegen die Carabinieri Schimpfworte ausstießen, feien aber nicht imstan

de, auch nur einen Namen zu nennen. Die MchMitt'äZM NtziMg tiar dem Verhörder Zeugen gewidmet. Als »rster wurde der Brigadier der Carabinieri von Tramin vernommen, dessen Aussagen die Grund lage der Anklageschrift bilden. Die Angeklagten bezeichneten jedoch seine Angaben durchwegs als unrichlig. so daß hier Aussage gegen Aussage stcknd. Hierauf wurden Z Carabinieri des Tra- miner Postens vernommen, von denen der eine k Tage, der andere 1? Tage vor diesen Ereignissen nach Tram in gekommen waren. Ihre Aussagen konnten

erwartet, geht nunmehr klar hervor, daß Tlialer sich gewundert habe, daß die Carabinieri nicht geschossen Hütten. Der Staatsanwalt stellt nun den Antrag auf Einleitung des Strafverfahrens gegen Strandi wegen falscher Zeugenaussage: der Verteidiger verwahrt sich energisch dagegen, indem er das gan ze aus ein offenes Mißverständnis zurückführt. Nach kurzer Beratung gibt der Gerichtshof dem Begehren nicht statt und entläßt sowohl den Strandi. als auch den Thaler. Nun kommen die Entlastungszeugen zu Wort

des Fackelzuges vor der Carabinierika- ferne stehen und forderte die Herausgabe der Ge fangenen. jedoch ohne zu Tätlichkeiten überzuge hen: als jedoch der Brigadier die Menge zum Aus einandergehen aufforderte, und zwar unter An drohung von Waffengewalt, scheint dies teilweise aufreizend gewirkt zu haben, sodaß diese Drohung mit Steinwiirfen beantwortet wurde. Der Versuch des Bürgermeisters zu vermitteln, scheiterte, da die Carabinieri die Verhafteten nicht freigeben wollten, trotzdem der Bürgermei ster

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 16
Date: 11.01.1920
Physical description: 16
: Am 7. Jänner nahmen vier Cara- dinieri in zwei oder drei Häusern in Terlau eine Hausdurchsuchung vor. Besondere Aufmerksamkeit ourde dabei einem dieser Häuser gewidmet. Wäh- l«nd zwei Carabinieri darüber wachten, daß in dischen niemand das Haus verlassen oder betreten tonne, durchsuchten dis zwei andern alle Räume, ille Kästen uich Behältnisse. Die Carabinieri fan den nun einen Sack Salz, das der Besitzer noch «on der seinerzeitigsn Zuweisung vor dem Zu- kninenbruch erübrigt hatte. Ferner wurden

^20 Kilogramm Zucker, ebenfalls aus den ehe maligen österreichischen Zuweisungen, ausgesunden, sowohl das Salz als auch der Zucker wurden ^genommen, und zur Wegschaffung mußten erst Noch die nötigen Säcke herbeigeschasft werden, »r Besitzer erhielt dann die NerstiilHigung« daß „De« Tirvler' er sich zu einer bestimmten Zeit in der Carabinieri- Kanzlei einzufinden habe. Als er sich zur angege benen Stunde einfand, wurde im bageteltmäßig gesagt, er solle am nächsten Tage kommen, und das wiederholte

nach Entdeckung des Einbruches die Anzeige bei der Si» cherheitswache in Nals. die sogleich die Nachbar posten telephonisch vom Borsall verständigte. Auf Grund dieser Anzeige gelang es dem Carabinieri» Posten von Lana. die Täter in der Nacht zum 6. Jänner in Oberlana zu verhaften. Die Einbrecher sind zwei Brüder aus Mölten, die vor «inigen Jahren ln Nals bedienstet waren und daher gut« Ortskenntnis besitzen. Sie heißen Sebastian Etöckk, 19 Jahre alt. und Johann Stöckl. 17 Jahre alt. u. sind zwei verwegene

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 22.06.1920
Physical description: 8
eines großen Feuers. Schön ist's gewesen und noch schöner wäre es geworden, wenn nicht die Carabinieri, wie an anderen Orten auch hier mit ihren Verboten groß getan hätten. ZNilchabZs^s in Nersn. Infolge der eingetre tenen geringen Milchanlieferung wird zur Kennt- gebracht, daß ab Montag, den 21. Juni, an Vormittagen nur Milch auf Vorzugskarten verab- solgt wird. Weiße Karten finden erst ab halb 1 Uhr nachmittag, nach Maßgabe des vorhcmdenenMilch- luantums auf die täglich bei der Milchhalle ange zeigten

den Bedarf im Inlands zu decken. — Da wäre vielleicht auch einmal eine Untersu» chung einzuleiten, wohin all die in hiesiger Gegend requrierten Lebensmittel wandern Sonderbare Rechlsanschauung. Aus Sankt Ulrich in Groden wird uns berichtet: Wie wir hören, wird das Verhalten des von den hiesigen Carabinieri nach Kastelruth abgelie ferten Gottsried Maroder als Volksaufwiege lung ausgelegt, also als ein Staatsverbrechen, das der Verklagte gar nie begehen wollte, noch auch begangen hat. Daß die Herz

-Jesufeier nicht in der ruhigen Weise wie in anderen Jahren verlausen ist, hat den Grund in dem Verbot der italienischen Behörde, die Feier in der bis her gewohnten Weise abzuhalten. Weiters ha ben dazu sehr viel die Spitzel beigetragen, die eine Freude darin fanden, die Leute in Har nisch zu bringen, sie zu reizen und herauszufor dern. um sie dann van den Carabinieri verhaf tet, zu lassen. Es ist darum auch begreiflich, daß die Bevölkerung gegen die Spitzel eine große Wut hat. Hätte

das Zivilkommissariat nicht das Verbot herausgegeben und hätten sich die Carabinieri am genannten Tage nicht blik- ken lassen, wäre es zu keiner Ausschreitung ge kommen lind alles in schönster Ordnung ver laufen, denn das muß auch ein Herr Postinger wissen, daß wir hier in Südtirol keine Krawall macher sind, wie man sie im Trentino findet, wo es fast keineBeranstaltung gibt, bei der nicht gemessert und gestochen wird. Die Herausgabe dieses Verbotes legen die Leute aber auch noch anders aus. Den wütenden Trentinern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 18.06.1920
Physical description: 8
des politischen Bezirkes werden im eigenen In leressk aufgefordert, sich um halb elf U!,r vormittags l<ini „Goldenen Kreuz' eii^ufinden, nachdem auch d ? Delegierten für die künstixe Vorstellung gewählt sollen. In ra^' r Aufeinanderfolge werden dann mich 5' ' nmlungen in Bruneck und Bozen r'7eda!ten .. er n Deutsche Carabinieri. Seit zwei Monaten weilen 43 deutsche Carabinieri zur Ausbil dung in Nom, die demnächst in unser Gebiet versetzt werden. Die wenigsten von ihnen ver stehen italienisch. Vom Neubau

sie an diesem vor über waren, warf ihm einer der Soldaten ein Bajonett in den Rücken, welches aber glückli cher Weise mit dem Griff gegen dessen Rücken anprallte. Der Wachmann, von einem derar tigen heimtückischen Anfall etwas überrascht, hob das Bajonett vom Boden auf, wobei er die beiden Soldaten im Dunkel der Nacht ver schwinden sah. Wie wir hören, sollen diese bei den Helden bereits von den Carabinieri ermit telt und verhaftet worden sein. — Das seiner zeit hier verbreitete Gerücht vom Verkaufe des Hotels Eavoy sowie

einige Studenten und zwei Mäd> chen wegen Tragens der Tiroler Farben von zwei Carabimeris verhaftet Mehrere Kamera den der Verhasteten folgten singend und pfei> send der Eskorte bis zur Wachstube. Als dor ein Carabinieri drohend mit erhobener Hand versuchte, die Schar zu vertreiben, stellte sich ein Knirps vor oen baumlangen Mann mi dcn Worten hin: „Oha, Mandl, dös gibts nitt, l miar fürchten uns nitt vor enk!' Die Deli quenten wurden mit der Ermahnung, da, „Gesetz- in Zukunft nicht wieder zu verletzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 16
Date: 18.07.1920
Physical description: 16
N. e. p. p. b A. N. Sein Verkauf. Wie uns mitgeteilt wird, ist e» unrichtig, daß- Frau von Borell die ihr gehörige Villa in Oberbozen an Herrn Tiarlanini oerkauft hat. Es haben zwar Verhandlungen stattgefunden, dieselben führten jedoch zu keinem Ergebnisse. Ohne waffenpoh ertappt. In Lengmoos wur de am IS. Juli ein Mann von den Carabinieri an Schalten, der mit einem Gewehre, zu dem er kei nen Waffenpaß hatte, angetroffen wurde. Gegen den Betreffenden wurde die Strafanzeige erstattet. Holzdiebe. In Leifers wurden in der Nacht

es als eine infame Lüge l't> zeichnen, daß die Carabinieri und Finanzier! d» Grenzortes Winnebach täglich ihe Post durch des Landbriesträger ins Haus zugestellt erhalten. Wahr ist vielmehr, daß die Carabinieri und Kl- nanzieri sowie alle anderen Militärabtcüungeü und Formationen ihre Post am Postamt selbst ab holen. Dies ist im ganzen Bezirke bekannt'- E- ist somit der ..Postbote' und dasselbe ..Postamt' weder in der Lage noch gewillt, dem nicht inoßge- benderweise einseitig vorgebrachten Wunsche

d» Artikelschreibers, ohne schriftlichen Auftrag d« Gmeindevorsteljung von Winnebach, die Post sm die Gemeinde Winnebach den die Post abholende» Carabinieri und Finanzier', auszufolgen. Postamt Jnnichen. , Innsbrucker Brief von» 13. Juli. Die ii ! sozialdemokratischen Fahrwasser segelnde Ver-I braucheroereiniaung. hinter der die inbeMl auf die Schreibweise nicht besonders feste» angenommen, jedoch lehnte der Altvorsteher die weitere Führung der Amtsgefchäste ab. Herr Be zirkssekretär Glattstein dankte hieraus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 10.11.1920
Physical description: 8
, wo der Fund gemacht wurde, auf dem Heu über nachtet. Obwohl dem Bauern dieser Bursche ver dächtig war, unterließ er es. die Carabinieri zu perständigen. Der Gauner ließ die Brieftasche zu rück und am nächsten Tage soll er den Weg gegen Andrian eingeschlagen haben und dann spurlos verschwunden sein. In dieser Sachs soll es eines jeden Pflicht sein, die Sicherheitsbehörden init allen verfügbaren Mitteln zu unterstützen, da es ohnehin den Carabinierikommandos bei voll ständiger Ermangelung der Ortskenntnis

möge. Ecld ist in der Gemeindekasse ziemlich vorhanden, sonst könnte ja wieder ein Stück Wald ver tust werden. Doch unsere tüchtigen und rührigen Eemeindeväter werden wie überall, so auch in die ser Cache Rat wissen, und wünschen wir nur. das! dieselben noch recht lange zum Wohle der Gemein de wie bisher wirtschaften möchten. . Eine „Versammlung' ohne Erlaubnis. In Auer i«gten die Carabinieri einen gewissen Stefan Mo- Mo an, weil er in einem Gasthause am 5. Novem gegen halb 9 Uhr abends vor etwa

. Es ist sonderbar, daß selbst der Bauer heute nicht mehr sein tägliches Brot erhalten soll. Vom Vater verwundet. In Saturn verhafteten die Carabinieri am 5. November gegen ' >'>11 Unr abends einen gewissen Ferdinand Lazzeri, der im Laufe eines Wortwechsels mit seinem Sohne An dreas diesem mit der Schneide eines etwa ^Inti mster langen Messers zwei schwere Hiebe auf den oberen Stirntsil und am Nucken versetzte, wobei Andreas zwei bedeutende Wunden davontrug. Ohne Eiureiserlaunis betroffen. Die Klaufener

Carabinieri verhafteten am 3. November einen ge wissen-Franz Peer aus Hötting bei Innsbruck, der ohne Erlaubnis die Waffenstillstandslinis überschrit ten hatte und außerdem vagabundierend und ohne Unterhaltsmittel angetroffen wurde Abgängig ist seit Jahresfrist der nach St. Ul rich in Groden zuständige, ledige, 25 Jahre alte Konrad Moroder. Da man seinen Ausnithaltsort wegen Erbschaftsangelegenheiten wissen möchte, wird derjenige, welchem von diesem a! gängigen Konrad Moroder etwas bekannt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 25.02.1920
Physical description: 8
Eltern und Kindes hoch geachtet und geliebt, wirkte sie seit mehrend Jahren mit bestem Erfolge als deutsche Lehnch, an der Volksschule in Leifers. Alle, die sie kann, ten, werden ihr ein gesegnetes Andenken bewahren. Sie ruhe in Gottes heiligem Frieden! Einen gestohlenen TNulo abgenommen. 18. Jänner kaufte Simon Grabieti von Auer um 850 Lire von einer unbekannten Person i» Bozen einen Mulo, der der italienischen Milj.! tärverwaltung geswhlen worden war. Am 1?. Feber wurden nun die Carabinieri

von Auer! auf den fraglichen Erwerb und Besitz des De. res aufmerksam und nahmen es dem Gabrich ab. Das Tier hat einen Wert von 1500 Lire. Speckdiebstahl. Aus Kurtatsch wird berich. tek: Am 17. Feber stiegen unbekannte Täter durch das offene Fenster in die Wohnung dnj Anna Dignös in Penon und stahlen 25 M! Speck im Wert von 350 Lire. Di« Carabinieri konnten bisher keine Spuren von den Dieben! entdecken. Zum Gemeindearzt von Lurtatsch wurde, wii uns von dort berichtet wurde, Herr Dr. W Puintner aus Laas

, Vinschgau, gewählt. Zh» geht ein sehr guter Ruf voraus. ^ Mehl beschlagnahmt. Am 18. Feber Mz die Carabinieri von Salurn einem Besitzer m Salurn 4 Zentner Mehl, das er von Salm nach Tramm führte, um es dort zu verkaufen, abgenommen und ihn beim Zioilkommissacki in 'Bozen angezeigt. — Hiezu möchten wir im bemerken, daß man nicht allein die Kleinen b-> strafen, sondern auch an die großen Schw'mdki und Wucherer sich heranwage. Zwei Trientner Burschen aufgegriffen 20. ds. verhafteten die Carabinieri von Neu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 12.09.1920
Physical description: 20
Hinausschiebung der Wah, len ein. damit eine anständige Beratung der Ber fassungsreform möglich wäre. , Neuerliche Zusammenstöße in Trieft. Am 8. September war es in Trieft zu schweren Zusammenstößen zwischen der Wache und den So zialisten gekommen. Letztere nahmen den bereits beigelegten Generalstreik wieder auf. Der Eisen» bahnverkehr ruht beinahe ganz. Am 9. September nachmittags kcms in der Vorstadt Cattinara zu ei nem Zusammenstoß zwischen sozialistischen Jugend lichen und Carabinieri. Ein Verwundeter

. Gleich falls am Nachmittag griff eine größere Gruppe von Sozialisten ein Auto an, in dem sie Nationa listen vermuteten. Doch waren Carabinieri drin nen. Bei dem folgenden Feuergefecht wurden k Mann auf beiden Seiten verwundet. Fast gleich zeitig wurde in der Gegend von St. Jakob ein Mitglied der königlichen Wache angegriffen, ent waffnet und verwundet. Kurze Zeit nachher bau ten Sozialisten in der Industriestraße aus zwei großen Wägen eine Barrikade. Carabinieri woll» ten die Wägen wegschaffen

, wurden aber von den Zivilisten mit Revolverfchiissen empfangen. Die Ca rabinieri nahmen die Verfolgung auf. Aus Häu sern in der Umgebung von St. Jakob wurden Bomben auf sie geworfen. Es entwickelte sich ein regelrechter Kamps zwischen Carabinieri, königli chen Wachen und Militär auf der einen Seite, So zialisten der verschiedenen Nationalitäten auf der andern, 1 Toter und 2l) Verwundete, darunter IS Schwerverwundete blieben auf dem Platze liegen. Ein Teil der Arbeiter nahm am 10. September die Arbeit

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