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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 08.06.1920
Physical description: 8
und (gebrauche zu ach- j ten, so gingen einem Jahrhunderte alten Gebrau- j che entsprechend, auch die Schichen mit ihren > Stutzen mit. Was die Carabinieri in Dinschgau trel- ! bcn. Aus Latsch wird uns unterni 5. Juni beuchtet: Bei prachtvollem Wetter fand vorge stern die Fronleichnamsprozession statt. Die Beteiligung daran war überwältigend grog, besonders von Seite der Männerwelt. Die im posante religiöse Kundgebung rührte nach eige ner Aussage sogar die strammen Carabinieri. Achnliches hatten sie nie

gewesen sein. Schon wäh rend des Hochamtes schweiften die Carabinieri herum, um den Gräuel zu entfernen. Während der Prozession bemühten sie sich, eine solche Fahne, die auf der „Burg' aufgesteckt war. ver- sch:vinden zu inachen. Mit'jenem elastischen Lchivunge, wie einst der böse Remus seinem Bruder Romulus zum Trotz di? Maucrn Noms iibii sprang, schwebte ein Carabinieri von der Ltrcche in Vurganger hinein, kletterte mit Kat- Mb^hendigkeit aus einen Apfelbaum und melk te mir b'id?n Händen am Fahnentuch

auf dem Turme der Bühelkir- flattert-. Die Carabinieri, die den Kirchen- Urständ nicht zuhause trafen, richteten (in Ge genwart) vor dem Dienstpersonal ihr Feuer ^uf ihn. Allein die feindliche Batterie war bald Anschweigen gebracht, denn gerade dos wel- »^ Elitär hatte in jener Kirche so vcmdalisch f.^ust. daß darin kein Gottesdienst mehr AUtfmden konnte. Wegen Uebsrgabe der Kir- zur Reparatur rubte der Schllislel länalt in ^Der Tiroler'' verschiedenen fremden Händen

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Volksbote
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Page 6 of 14
Date: 10.06.1920
Physical description: 14
es, wie man sagt und liest, allen Staatsange stellten streng verboten war, offiziell an der Prozession teilzunehmen, so schloß sich doch ein Vertreter der Carabinieri und Finanz im Ver laufe der Prozession der Gemeindevertretung an, benahmen sich aber derart, as wollten sie offiziell die Andacht der Gläubigen stören. — In kurzer Zeit sind zwei Invalide, die im gro ßen Kriege tapfer für unserDaterland gekämpft halten, ins himmlische Vaterland einberufen worden. Alois Haller, Baumannsohn, brachte einen siechen

die Fronleichnamsprozession statt. Die Beteiligung daran war überwältigend groß, besonders von Seite der Männerwelt. Die im posante religiöse Kundgebung rührte nach eige ner Aussage sogar die strammen Carabinieri. Aehnliches hatten sie nie gesehen. Die baulich schönen, vielfach altertümlichen Häuser warey sehr reich und geschmackvoll verziert. An meh reren Fenstern konnte man wahre Kunstge mälde sehen. Das Fest hatte auch ein Neben spiel mehr heiterer Natur, weil an etlichen Häu sern und Türmen „tschechische' Fahnen ausge

- steckt waren. Nachdem männiglich bekannt ist, daß sich das Freundschaftsband zwischen Ita lien und den Slaven etwas gelockert hat, muß ten diese Farben dem kgl. Carabinierikomman- do ein Dorn im Auge gewesen sein. Schon wäh rend des Hochamtes schweiften die Carabinieri herum, um den Gräuel zu entfernen. Während' der Prozession bemühten sie sich, eine solche Fahne, die auf der „Burg' aufgesteckt war, ver schwinden zu machen. Mit jenem elastischen Schwünge, wie einst der böse Remus feinem Bruder

Romulus zum Trotz die Mauern Roms übersprang, schwebte ein Carabiniere von der Straße in Burganger hinein, kletterte mit Kat-, zenbehendigkeit auf einen Apfelbaum und melk te mit beiden Händen am Fahnentuch. Der Dumme hat's Glück, sagt ein deutscher Spruch. Wie leicht hätte die Stange brechen und das Auge des Gesetzes maustot schlagen können. Diesem Seiltänzerstücklein schauten drei andere Carabinieri und ein Dolmetsch von der Reichs- stratze aus zu. Aber alle fünf Mannen wurden von einigen Latschern

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