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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.07.1924
Physical description: 4
a. d. Thinm Gewaltherrschaft eines Carabintert-Krigadiers. Bozen, 7. Mai 1924. Eine der sinnlosesten Neuerungen in Südtirol nach k Besetzung ist die Einführung zahlreicher neuer Carabinieri Posten. Gemeinden, welche früher nie einen Gendarmerieposte hatten, wo auch wirklich keiner nötig war, haben jetzt 4 bi- 5 Carabinieri. Daß diese Herren wirklich gar kein Betätigungs feld haben, ist begreiflich, denn die Bevölkerung ist so ruh» wie vor dem Kriege. Was soll da die fünffache Anzahl vor Gendarmen

? Nur die Macht zu schaden ist diesen Carabinieri Unteroffizieren in die Hand gegeben. Wenn sich ein solch Hüter des Gesetzes auch in gar keiner Weise mit der Br völkerung verständigen kann, so kann er doch die Behörde: ganz nach Willkür informieren und die Behörde, die vo: unserer Bevölkerung ebensoviel weiß und versteht wie ei: Pfundererbauer von den Sizilianern und Sardiniern, ist tat sächlich vollständig angewiesen auf die Informationen dich Unteroffiziere. So kommt einem Unteroffizier der Carabinier

Bozner Familie: sogar ihre Sommerfrischhäuser haben, seufzt unter dem Druck eines äußerst rohen Brigadiers und niemand wagt es, ihr entgegen zu treten. ^ Unter seiner rohen Gemütsanlage seufzen sogar sei«, untergebenen Carabinieri. Völs hatte früher einen Gendar merieposten und hatte auch wirklich keinen nötig. Von Kastö ruth aus machte früher ein Gendarm seine Pslichtgänge auc nach Völs und das genügte vollständig. Heute sind in W drei bis fünf Carabinieri und ihr Brigadier jagt sie in nu$ losester

gelassen, sondern in eine bequemere Lage gebralt hatte. Welch eine Barbarei! v Man erzählt sich auch, daß ein paar Carabinieri gen an Sonntagen zur Messe gingen, aber der Brigadier gestalt es nicht. Die Geistlichkeit von Völs scheint es nicht wag« zu dürfen, für diese primären Rechte jedes Menschen einz» treten, weil sie sonst wohl auch die böswillige GegnerW dieses rohen Hüters des Gesetzes fürchten müßte. Seine Willkürherrschaft dehnt der Brigadier selbstw stündlich auf die Bevölkerung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 27.11.1924
Physical description: 8
— und bei diesen beängstigercken Zuständen, die den Sicherheitsorganen Gelegenheit zur Betätigung in Uebermenge geben würden, hat noch ein Carabiniere in Lappach Zeit, einen Mann wegen einer deutsch geschriebe nen Feuerwehrmitteilung bis in die Kirche hinein zu verfolgen und ihn unter Störung des Gottesdienstes dort zu oerhasten, oder es wandelt einen Carabinieri-Maresciallo in Sand die Lust an, einen Metzgergehilfen we gen des umgehängten Stahlstreichers zu ver hasten und in Ketten auf der Bahn höchst selbst ins Gefängnis

zu schleppen, oder ein Carabinieri-Maresciallo in Ennsberg findet sich bemüßigt, in einen Elektrizitätswerks streit zwischen Konkurrenten durch Verhaf tungen einzugreifen, oder eine Carabinieri- Patrouille führt einen Touristen, der „er wischt' wurde, als er auf einem Sonntags ausflug in Deutschnofen zum Kässchneiden im Emkehrwirtshaus ein sogenaimtes Jägermss- ser benützte, den mehrere Stunden weiten ! Weg in Fesseln in die Stadt herunter, öder ! es wird wegen ähnlicher „Delikte' gegen ru hige Bauersleute

ein Apparat in Bewegung j gesetzt, als handle es sich um weiß Gott welch ein VerbreckM. i Und gerade in der jüngsten Zeit, in der die Zeitungen wieder mehr wie je gefüllt find mit Berichten aus der Einbruchs- uird sonsti gen Gaunerchronik, hatten die Carabinieri von Kiens wieder Zeit genug, sich mit un- glaubliäM Nichtigkeiten zu beschäftigen und Verhaftungen vorzunehmen, deren Grund und Zweck tatsächlich unerfindlich sind. Man berichtet uns hierüber von dort: Kiens, 24. November. In der Nacht

, ins Gerichtsgefängnis nach i Bmmeck geführt würben. ! Den Rahmen der Szene bildete die Cäci- konfeier der Mufilkapelle Kiens, im Gast- Hause Hilber, gegenüber der Carabinieri« kasenne. j Der Orgelbwrmeister Jgnmz Behmann ! ans Stlpvwrzach in Vorarlberg, der in den ! letzten Wochen däe Reinigung und Ausbes- > förmig der Orgel in der Pfarrkirche in Kiens vorgenommen hatte, u?td nun zum Abschlüsse seiner Arbeit einen gemütlichen Abend ver- ^ bringen wollte, nmrde, da er sich aus dem I Zimmer auf den Gong begeben

wollte, von den Carabinieri angehalten und um seine Dokument? befragt. Auf feine Erklärung hin, er habe die Ausweife (Reisepaß und An meldeschein der Gemeinde Kiens, alles or dentlich ausgefertigt) nicht in der Tasche, fon dern in seiner etwa 1l) Minuten entfernten 5 Wohnung, könne sie öder gleich herbringen, i wurde er kurzer Hand in die Kaserne gcführt und eurgesporrt. Gleichzeitig traf vassewe den Herrn Gemeindeseirrtör- Anton l Blaas von Kiens, der um Vermittlung ge- j Veten wurde, vermutlich, wer

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Südtiroler Heimat
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Page 2 of 4
Date: 01.07.1924
Physical description: 4
zum Gottesdienst kommen. Mit treudeutschem Tirolergruß! Dietmar a. d. Thmna. Gemaltßerrjchaft eines Carabinieri-Krigadiees. Bozen, 7. Mai 1924. Eine der sinnlosesten Steuerungen in Südtirol nach der Besetzung ist die Einführung zahlreicher neuer Carabinieri- Posten. Gemeinden, welche früher nie einen Gendarmerieposten hatten, wo auch wirklich keiner notig war. haben jetzt 4 bis 5 Carabinieri. Daß diese Herren wirklich gar kein Betätigungs feld .haben, ist begreiflich, denn die Bevölkerung ist so ruhig

wie vor dem Kriege. Was soll da die fünffache Anzahl von Gendarmen? Nur die Macht zu schaden ist diesen Carabinieri- Unteroffizieren in die Hand gegeben. Wenn sich ein solcher Hüter des Gesetzes auch in gar keiner Weise mit der Be völkerung verständigen kann, so kann er doch die Behörden ganz nach Willkür informieren und die Behörde, die von unserer Bevölkerung ebensoviel weiß und versteht wie ein Pfundererbauer von den Sizilianern und Sardiniern, ist tat sächlich vollständig angewiesen auf die Informationen

dieser Unteroffiziere. So kommt einem Unteroffizier der Carabinieri eine Macht zu. die man in Anbetracht seines geringen Bil dungsgrades und seiner untergeordneten Stellung für unmög lich halten möchte. Er kann ein förmliches Schreckensregiment in einer Gemeinde aufrichten, er kann alle, die nicht huldigend ihm zu Füßen liegen, in schlimmster Weise wirtschaftlich schädigen. Mit einem Musterexemplar dieser schlimmsten Sorte sind die Bewohner von Völs am Schlern „gesegnet'. Die ganze Bevölkerung von Völs am Schlern

, wohin wir Bozner so gerne unsere Ausflüge machen, wo viele Bozner Familien sogar ihre Sommerfrischhäuser haben, seufzt unter dem Drucke eines äußerst rohen Brigadiers und niemand wagt es. ihm entgegen zu treten. Unter seiner rohen Gemütsanlage seufzen sogar seine ' untergebenen Carabinieri. Völs hatte früher einen Gendar merieposten und hatte auch wirklich keinen nötig. Von Kastel ruth aus machte früher ein Gendarm seine Pflichtgänge auch nach Völs und das genügte vollständig. Heute sind in Völs

drei bis fünf Carabinieri und ihr Brigadier jagt sie in nutz losester Weise herum und läßt sie ganz närrische Wege machen; warum, das begreift niemand. In der übrigen Zeit aber müssen sie zuhaus bleiben wie Klosterschwestern. Die ganze Bevölkerung hat Mitleid mit diesen armen Carabinieri, die zu nutzlosester Arbeit verdammt, noch dazu die Grobheiten ihres harten Herren einstecken sollen. Neulich war ein tödliches Unglück bei der Drahtseilbahn. Die Leiche des Verunglückten mußte 27 Stunden liegen

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Südtiroler Heimat
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Page 5 of 6
Date: 15.04.1934
Physical description: 6
, Mutter.' sagte ich, „Hab nur keine Angst. Es ist nichts.' Wieder fuhr der Schließer auf, aber er blieb doch still. „Weine nicht. Mutter,' sagte ich. Und ich biß die Zähne zusammen. „Laß doch, eS wird alles gut werden, ganz bald.' „Glaubst du. glaubst du?' sagte sie. Dann führten sie mich wieder in den Keller. * Eine halbe Stunde später warteten die Carabinieri oben aus mich. Es war halb zehn Uhr abends. „Fakte presto!' Der eine zog unter dem schwarzen Mantel die Hand schellen hervor. Ich streckte

die Hände hin, die Schrauben zogen an. das Schloß schnappte ein. Durch die Straßen führten sie mich zum Bahnhof. Ich ging dahin zwischen den beiden Carabinieri und sah nicht rechts noch links. Als mir, durch die Fesseln behindert, die Carabinieri in den Eisenbahnwagen halsen, wußte ich nicht, daß dort am Ende des Bahnsteigs in einer Ecke mein Vater stand und allem zusehen mußte. Wenige Stunden später lag ich in dem dunklen Gefäng nis der Earabinieri-Kaserne von Verona... Am folgenden Tage wurde

ich in Verona nochmals vorgeführt, um die Unterschrift des Protokolls zu vollzie hen. Am Abend brachten mich die Carabinieri wiederuin in Handschellen, in das Gefängnis von Verona. Drei Wochen verbrachte ich in Einzelhaft, ohne jede Nachricht von daheim, ohne die Möglichkeit, meinen Angehö rigen Mitteilung machen zu können, wo ich mich befand und wie es mir ginge. Jeden Morgen um halb sechs schlug die Glocke an zum Aufstehen. Jeden Morgen kamen die Gefängniswärter und Oberaufseher zur Kontrolle

. Uns gegenüber die Carabinieri. Wir sind sieben Ge fangene. Ich bin froh, mit Menschen reden zu können. Jeder erzählt seine Geschichte, kurz, in wenigen abgerissenen Worten. Ich habe besondere Bewachung von zwei Polizisten. Am Bahnhof von Verona fahren wir rückwärts ein, die Polizisten helfen uns sieben Gefangenen an der Kette, einem nach dein andern, vom Wagen. „Langsam, tut euch nicht weh, langsam!' Dann hängen mich die Carabinieri von der Kette ab. „Addio!' rufen mir die andern nach. Droben steht der Zug

nach dem Süden. Sie schieben mich in ein reserviertes Abteil... So beginne ich, Handfesseln an beu Gelenken, meine Fahrt nach Rom. Die beiden Carabinieri sitzen mir gegenüber. Wir reden dann und wann ein Wort. Offensichtlich wissen sie um mei neu Fall. Vor der Tür sind die Gardinen vorgezogen. Manchmal reißt einer die Tür auf. „Riservato!' rufen die Carabinieri. noch ehe der andere vor den Handschellen zurückschreckt. In Bologna, nach fünfstündiger Fahrt, steigen wir als letzte aus, als alle Reisenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 17.06.1920
Physical description: 12
den von Carabinieri untersagt. Wenn man sie georderte, den Befehl ihrer vorgesetzten Be hörde vorzuzeigen, waren sie außerstande es zu !un. Lon vielen Seiten wird berichtet, daß die Mer des Gesetzes bei solchen Gelegenheiten ti::n einfach erklärten: „Wir sind Carabinieri und können tun, was wir wollen.' Wenn es mt der Rechtssicherheit soweit bestellt ist. dann braucht man sich freilich über gar nichts mehr zu wundern, als dsrüber, daß dieses System überhaupt möglich ist. Die BeHürden haben — davon

? Pollerschießen — aus ein mal stcuitsg-sährlich. obwohl anläßlich einer hxhzeit in Brcmzskl die Carabinieri selbst ver legten, das; gesellen werde. Freilich galt es düiimls nicht ein kirchliches Fest zu feiern, son- 5?rn die Verheiratung eines Mailänders zu vkiichönen. Die rot-weißen Fahnen sind auch !!.ia:5?.i'fährl!ch. Wer hat etwas dagegen ge !qt. wenn die Trentiner seinerzeit bei jeder Etlecienheit demonstratio ihre Landesfarben ü-brauchien? Platzmusiken wurden verboten. Verbot, Verbot und nochmals Verbot

geschrie ben: Am Samstag, den 12. Juni, 1U Uhr vormit tags, wurden der Bürgermeister, der Pfarrer, der Cemeindeverir alter, der Obmann der Tiroler Volkspartei-Ort5gruppe, der Kapellmeister und der ehemalige Sch-itzenhauptmaun in die Kanzlei der Carabinieri vorgeladen. Es wurde ihnen ein Schreiben vorgelegt, über dessen Herkunft der Bri gadiers keine Ausliärung geben wollte: auf Erund dieses Schreibens ordnete er an, daß mit Ausnah me der P-'vzeijion keinerlei Veranstaltung am Herz Jesu-Sonntag

auf dem Nathauspl.?tze sein Ende fand, blieb die Menge beisammen, de monstrierte vor der im Nathause untergebrachten Wa.i'stulie der Carabinieri. indem unter starker Erregung die Freigabe der Verhafteten gefordert wurde. Es mochten ungefähr 2t)tX1 Mann beisam men gewesen sein Da begingen die Carabinieri die Unklugheil mit aufgepslanzteem Bajonett die Wachstube zu oerlassen und davor mit Gewehr fertig Aufstellung zu nehmen. Als der Komman dant nun die Menge aufsuri)erte. sich augenblicklich zu zerstreuen

, widrigenfa'.ls das Feuer eröffnet würde, erreichte die Erregung der Menge ihren Höhepunkt, Lie allgemeine Erbitterung über die ses unwillkürlich als Herausforderung ausgefaßte Vorgehen der Carabinieri kam mit elementarer Gewalt zum Durchbruch Es flZ^en Steine gegen die Carabiniuri, die sich aus Las hin wieder in ihre Wachstube zurückzogen und die Eingangstüre ab riegelten. Mittlerweile wurden zwei Männer von der Menge beauftragt, wegen der Freilassung der Gefangenen mit den Carabinieri zu unterhandeln

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 24.06.1920
Physical description: 16
dieser Gelegenheit macl>- te sich einer der Carabinieri den Spaß, einen Verhafteten mit dem Stiefelabsatz so zu mih- hairdeln, daß die Spuren noch heute deutlich er kennbar sind. Dieser „Tapfere' stelle sich, den Nucken dem Gefangenen zugewendet auf und n-aliener vor einer Erhebung Tirols mar so grofz, das; sie für den letzten Sonntag, an dem das Abbrennen der sogenannten Johannisseu- er. auch Sonnwendfeuer genannt, erwartet wurde, die italienischen Truppen in Cüdtirol verstärkten, daß sie sogar die bekannten

„deutsch' gesprochen wurde, wähne fast drei Stunden. Die einzelnen Vertreter schilderten dem Generalkommissär aufs genaueste die Vorfälle der letzten Zeit, die Empörung der Bevölkerung über das Vorgehen insbesondere der Carabinieri und überhaupt den ganzen Zu stand der Rechtlosigkeit, in dem wir uns an- scheinend gegenwärtig befinden. Heute weiß niemand, wer eigentlich zu schaffen hat. ob die Zivilkomissäre oder die Carabinieri ei genmächtig, wie sie es sich vielfach herausneh. tau:, .. gebrach worden

. Er wurde im Hof der Carabinieri Lächeln über die Angst, die eben andere Leute i kaserne von dem Hauptmann plötzlich verhaftet harten. und auf die Frage weshalb, mit der Antwort Das war die heitere Seite. Aber das Fest I bedacht: „Das weiß ich selbst nicht.' oder vielmehr seine Folgen haben auch eine i — Ein anderer der grundlos Verhafteten wur- recht traurige Seite, Noch find nämlich die vie- j de ebenfalls von den Carabinieri geohrfeigt len, die in die Gefängnisse geschleppt worden ' und »nißhandelt

. Nicht genug, daß er während sind, weil sie am Feste den alten Landesbrauch des Transportes von Carabinieri angespuckt des Pöllerns oder Fahnenausfteckens übten. , wurde, wurde er außerdem mit Sporenftößen nicht freigelassen und müssen sich noch dazu die s traktiert. Bei der Ueberführung in die Zelle gröblichsten Mißhandlungen gefallen lassen. ' griffen die Carabinieri zu Hand- und Faust- Die Zahl dieser Eingekerkerten kann noch im- > Mgen. Keinem der Verhafteten ist während mer nicht genau angegeben

fangen werden. Da wollten nun die Carabinieri den Vater, die Mutter und die Schwester des Burschen verhaften. Nur der Fürbitte des Tra miner Bürgermeister beim Carabinieri ko m- mando in Neumarkt gelang es noch, die Ver haftung derselben zu verhindern.(Unwillkürlich erinnert man sich oa an die Geschichte unseres Helden Peter Siegmair aus dern Jahre 1810. Weil er geflohen, ergriffen die Franzosen sei nen alten blinden Vater, um rhn anstatt des fertigung gegeben worden. Nach dem Gesetze müßten

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Südtiroler Heimat
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Page 4 of 12
Date: 01.10.1937
Physical description: 12
, er sagte offen, er bekomme später den Vorhang umsonst, denn für 150 Lire bekommt man schon zwei Vorhänge. Unordnung. Die Carabinieri und Finanzier! von Graun und Refchen suchten im vergangenen Mai fieberhaft nach einem gewissen Alois Stecher, Knecht in St. Valentin auf der Heide. Der Gesuchte war aber schon seit Wochen unter 'den Toten. Er verunglückte nämlich Ende März durch Sturz vom Getreideboden auf die Tenne. Der Todesfall wurde ordnungsgemäß innerhalb 24 Stund, der Gemeindekanziei ge meldet

. Für die 2000 Seelen zählende Gemeinde arbeiten vier Angestellte. Doch genügen scheints auch diese nicht, das Totenregister in Ordnung zu halten. Mittlerweile wer den die in Graun bediensteten 30 bis 40 Carabinieri, eben- foviele Milizsoldaten, etwa 70 Finanziert und sechs bis sieben Geheimpolizisten das Grab des Gesuchten wohl ge funden haben. Kultur? Zwischen Weißenknott — Trasoj und der Fran zenshöhe bauten die Oesterreicher ein schönes Unterkunfts haus mit Stallungen für die Fuhrwerke. Das Haus

belegt. Der Grund dieses Vorgehens ist der, daß der Knecht nicht bei den Jungfaschisten eingetreten ist. Hausdurchsuchung. Am 20. Juli wurde im Hotel Rose in Sterzing von den Carabinieri eine Hausdurchsuchung nach kommunistischem Propagandamaterial durchgeführt. Die Carabinieri gaben an, daß einem Soldaten im Hotel ein kommunistischer Flugzettel an den Hut gesteckt worden war. Derwelschung von Brixen. Durch Erlaß des Podesta in Brixen, vom 14. Juni 1937, wurde unter dem Deckmantel „Kampf den Fliegen

nach Hause und wurden von den Organen zur Ausweisleistung verhalten. Beide Diebe haben die Gelegen heit benutzt und flüchteten. Es wurde nachgeschossen, jedoch ohne Erfolg. Ein Carabi iieri nahm o ann die Verfolgung aus und hatte einen der Diebe auch erwischt, er war aber nicht imstande ihn zu halten. Der zweite Carabinieri hatte leichtere Arbeit. Er schrieb sich den Sohn des Besitzers, der natürlich nicht davon lief, auf und sperrte ihn ein, um ihn erst um neun Uhr vormittags wieder frei zu lassen

. Von den Die ben fehlt jede Spur. Der Hauptmann der Carabinieri soll den Ausspruch getan haben, daß er mit solchem Gesindel ge gen Einbrecher nichts ausrichten kann. Drohung bei einem Begräbnis- Mehrere Freunde des bei einem Autounglück bei Innsbruck am 18. Juli verstorbenen Sägewerksbesitzer, Hans Stoetter, hatten beschlossen, ihren toten Kameraden in Bergleranzug zu Grabe zu tragen. Die Faschisten hörten dies und ließen den Burschen Mitteilen, daß sie diesen „Aufmarsch', wenn nötig, mit Gewalt verhindern

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 05.03.1920
Physical description: 8
teure mit seinen in der Redaktion gei.'ü ich'en Aeußerungen zu beleidigen. Damit erschein! die Sache beigelegt. Todesfall. Am 3. März starb im Elisabethinum in Bozen der Zögling Cölestina S e t t i, 13 Äahre alt. <Dcerdigung am Freitag um ö.45 llhr abends.) GmchtLfM. ivewmltötigkeiizn von Carabinieri. Vor dem Trientner Kriegsgericht kam es tN ^ den letzten Tagen zu einem Prozeß gegen den , Carabiniermaresciallo und ehemaligen Wachkom- mandanten von Rooereto Giovanni Ansoldi, den Vrigadieri Battista

Vinello und die Carabinieri Luigi Pertini und Franz Tartari. Sie standen unter der Anklage, gegen verschiedene Verhaftet? eigenmächtige, strenge und in den Dienstgesetzen nicht vorgesehene Gewaltätigkeiten begangen zu haben. Der angeklagte Carabinieri-Maresciallo leugnete jede Gewalttätigkeit gegen Verhastere und beklagte sich über die ihm gegenüber eingenommene Haltung der Bevölkerung von Rooereto, insbeson dere der Sozialisten. Auch der Stadtmagistrat stehe den Carabinieri feindlich gegenüber

, indem er ihnen jede Information verweigerte. Die anderen angeklagten Carabinieri machten ähnliche Aussa gen. Beim Verhör der Zeugen erklärte Wilhelm Acher von Rooereto. der Maresciallo habe ihm zwei Ohrfeigen versetzt. Als er dagegen protestierte, wurde er unter Faustschlägen in eine Zelle ge führt und, nachdem ihm die Schuhe aucgezogen worden waren, mit dem Rücken nach oben auf einen Strohsack gelegt, geknebelt, und während sich die Carabinieri auf ihn legten, wurde er von dem Maresciallo solange an den Füßen gepeitscht

auch die andern gegen den Carabinieri- Maresciallo aus. Schließlich wurde der Mares ciallo zu 2 Monaten und die anderen angeklagten Carabinieri zu einem Monat Militärarrest ver urteilt. MWSvde in der Nachzahlung. In finanziellen Angelegenheiten zeigt die ita» lknische Behörde die größte Zurückhaltung Man will dem Volk das Geld, auf das es ein Anrecht hat. nicht zur vereinbarten ^eit verabfolgen und läßt Wochen verstreichen, bis die Nachzahlung für a!ie durchgesührt wird. Eine andere Eekkatur be steht darin, daß hier in Bozen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 18.08.1924
Physical description: 8
. Die Straße ist in eine Staubwolke gehüllt und erschreckt Reiben die Laudleut« stehen. Abgeordnete. Journali smen, Sicherheitsbeamte. Carabinieri und Mi litär füllen die zahllosen Krastwägen. Leute, die von Scrosano kommen und die man über das Gerücht befragt, nicken mit dem Kopfe und bestätigen es mit einer stummen Haild- bewegung. Am Orte angelangt, wo die Leiche verscharrt ist, sieht man Straße und Umgebung von Militär und Carabinieri ab- zesperrt. Der Boden ist hier ausgedorrt und links erhebt

sich ein kleines Vuschwäldchen. Em Kordon von Carabinieri mit Maschinen gewehren hindert jedermann, an das Wäld chen heranzukommen, ebenso steht rings Mi litär mit aufgepflanztem Bajonett. Wie die Leiche entdeckt wurde. Der erste, der das grauenhafte Grab ent deckte. ist der Brigadier Caratelk, der mit sei nem Hunde auf die Jagd ging. Derselbe war zufällig daheim auf Urlaub. Er erzählt: Kaum war ich zu meinen Leuten auf Ur laub gekommen, als ich vom Funde des Rockes Matteottis hörte. Ich teilte meinen Eltern

uÄ, ich wolle den Carabinieri bei ihren For mungen behilflich sein. Der Hauptmann Pallaoicmi ermunterte mich dazu. Ich kenne die Gegend ausgezeichnet, weil ich hier sehr oft jagte. Gestern, am Freitag, IS. August, durchsuchte ich die Umgebung von Riano. je doch umsonst. Am Samstag mache ich mich meinem Hunde „Trapani' auf die Jagd. Ich verfolgte eine Fuchsspur und gelang« «m der Straße Flaminia aus in das kleine ouschwäldchen. Mein Hund eilt auf einen ^ ^ beobachtete ihn genau. Plötz- Ich bleibt er stehen

uns an den Fund ort. Vorsichtig entfernen wir die Erde und es erscheint ein entfleischter Schädel. Wir gra ben ihn bis zu den Ohren aus. Was uns am meisten überrascht, ist das vollständige und weiße Gebiß. Die Zähne sind fest und lang. Wir graben weiter und kommen bis zum Halse, an dem noch frisches Fleisch vorhanden ist. Gegen halb 9 Uhr vormittags lassen wir' von der Arbeit ab und suchen Carabinieri. Ich stoße auf eine Militärpatrouille und treffe Vorsorge, den Hauptmann Pallaoicim zu verständigen

könnte man schließen, ob es sich um den Er mordeten handle oder nicht Sie Aguoszierung der Leiche. Nun führt der Carabinieri-Leutnant Amodio seinen Polizeihund „Eva' ungefähr ILO Meier vom Buschwäldchen hinweg und läßt ihn am Hute und am Gewände des Er mordeten, das man mitnahm, Witterung nehmen. Er gibt den Hund frei. Alles ver folgt mit gespanntester Aufmerksamkeit das Folgende. Nach kurzer anfänglicher Unsicher heit eilt der Hund sofort an jene Stelle, an der der Leichnam vergraben liegt

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 09.09.1920
Physical description: 12
ist es nun her. feit un- /erer Herz-Jesu-Landesfeier. Und jetzt nach einem vollen Vierteljahr sah man in Trient zu Gericht über 18 deutsche Männer aus Tramin, die anläß- lich der Vorfälle am Vorabend des Herz-Jesufestes von den Carabinieri in Ketten geschlagen in die Höhle unserer erbittersten Gegner — nach Trient ( geschleppt worden waren. Dort-schmachteten einige aus ihnen durch drei Monate im Gefängnis, bis sie jetzt vor die Schranken des Gerichtes gestellt wurden, um endlich einmal zu erfahren

sind wegen Bagatellsachen mit ganz kleinen Geld- oder Arreststrafen vorbestraft (2 bis 10 Kronen). Die von der Staatsanwaltschaft verfaßte An klageschrift schildert die Vorgänge am 12. Juni folgendermaßen: Anläßlich des Herz-Jesu-Festes fand am 12. Juni abends in Tramin ein Fackel zug statt, zu dessen Beginn einige Pöllerschüsse krachten. Die Carabinieri verhafteten nun zwei der Pöllerschützen. Als der Fackelzug zum Haupt platz kam, wo auch die Carabinieri ihre Station hatten, verlangten die Leute

die Freilassung der Verhafteten. Die Menge blieb beinahe die ganze Nacht hindurch auf dem Platze, warf gegen die Carabinieri Steine und sparte auch mit Worten nicht. Co besagt die Anklage. Die Anklageschrift erklärt weiter, daß die Am geklagten die ihnen zur Last gelegte Tat in Abrede stellen. Sie geben nur zu, sich bis zu später Stunde auf dem Platze befunden zu haben und nicht dem Befehle, fortzugehen,'gefolgt zu sein. Ein Teil der Angeklagten sagt, daß sie überhaupt nicht auf dem Platze

die unbedingte Ablehnung alles dessen, was welsch ist; liegt darin der entschiedene Wille deutsch zu bleiben und — frei zu werden, wie es die Väter waren, die ihr Letztes hingegeben haben, fürs Heimatland ..... Das Verhör wird nun in deutscher Sprache durchgeführt. Sämtliche Angeklagten er klären sich für nicht schuldig. Sie geben nur zu, sich aus dem Hauptplatz befunden zu haben, als der Tumult gegen die Carabinieri losbrach. Der Vorsitzende bemüht sich zwar, die Angeklagten dahinzubringen, sie sollen

zugestehen, daß sie schul dig seien. Es gelingt ihm dies aber nicht. Die An geklagten betonen immer wieder ihre völlige Un schuld. Sie erklären klipp und klar, daß sie an den Vorgängen in keiner Weise beteiligt waren. Sie haben zwar gesehen, wie Steine flogen, gehört, daß die Leute gegen die Carabineiri Schimpfworte ausstießen. feien aber nicht imstande, auch nur einen Namen zu nennen. Die nachmittägige Sitzung war dem Verhör der Zeugen gewidmet. Als erster wurde der Brrgadter der Carabinieri von Tramin

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 23.08.1928
Physical description: 12
ds ungebetenen Gastes unid infolge ZErfcheinens des Mvtes ließ der Mann die IZeute fallen und nahm Reißaus. Carabinieri, I-je zufällig daherkamen, nahmen sich des I.Falles' an. Nr. 34 — Seite 7 lech' fon* TrenNno ;nen sser. cke« der» o JXlotb und Selbstmord. In der Nacht lom Dienstag, 21. August, auf Mittwoch, den [22. August, hat im Gasthaus „al Tealro' im I s. Stmonino-Graben der 20jährige Bruno I Piccinini aus Wcenza die 22jährige Kell nerin Augusta Bonavida aus Lomafo zuletzt Vohnhast in Bolzano

noch auf einem Stuhl im Winkel und hatte den Ellbogen und Kopf auf den Tisch gestützt, der Carabinieri lag am Boden, dm noch mit vier Patronen geladenen Re volver hielt er in der Hand. Die Frau Mo- refti gab an, Piccinini sei seit einem Jahr in ihrer Wirtschaft Gast gewesen. Die Bonavida war am 27. Juki aus Bolzano hergegangen und fand Unterstand bis sie einen Dienst» posten fände. Sie habe gar nicht bemerkt, daß zwischen ihr und Piccinini sich in der Zwi schenzeit ein Verhältnis angebandelt hätte. Leide taten

nichts dergleichen. Am Dienstag II Uhr nachts bestellte Piccinini einen Kasse«. Es war sonst niemand da. Die Morelli und die Bonavida setzten sich auch im Gastzimmer nieder. Später kam ein« gewisse Amalia Dol- can, 20 Jahve alt aus Bronzolo, wohnhaft in der Nachbarschaft bei einer Verwandten, und setzte sich zur Wirtin. Da beobachtete diese, wie der Carabinieri der Bonavida einen Zettel hinschob und sie es las. Plötzlich fing die Bonavida zu weinen an. Noch einige Augenblicke, da trat Piccinini an die Weinende

, und der Absturz war nicht mehr auf zuhalten. 0 Das Kind vor der Kirchtür. Am Freitag, 17. August, halb 8 Uhr früh gewahrten die Carabinieri vor der Kapuzinerkirche in Ro- vereto ein etwa einjähriges Kind verlosten und ohne Aufficht, ©i« verbrachten das arme Wesen in ihre Kaserne. Da lief auch schon die Anzeige ein, in der Kirche treibe sich ein« Frauensperson herum, die durch auffälliges Betragen den Eindruck einer Irrsinnigen er- wecke. Neuerdings rückten die Carabinieri aus zur Kapuzinerkirche

. Da war eine ärmlich gekleidete Person mit den Armen und Hän den gestikulierend eine Weile herumgegangen «nd hatte dann die Stufen eines Altars be stiegen. wo sie unter Anrufung aller mög lichen Herligen zu predigen ansing. Eigentlich redete sie zusammenhangloses Zeug. Bon den Kirchenbesuchern wollte sich vorerst niemand einmischen. Ein Elcktrizi-tä! sa-rbei te r ließ aber die Carabinieri holen. Dann hieß er die Frau vom Altar Weggehen. Sie folgte zwar vorerst, aber dann widersetzte sie sich und begann

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 4
Date: 01.12.1924
Physical description: 4
sandte der Metzgermeister Benjamin Auer seinen Gehilfen Ignaz Moser zu dem um %8 Uhr früh von Sand abgehenden Zug, um einen Waggon für eine Lieferung zu bestellen. Der Metz gergehilfe ging in seiner Arbeitskleidung aus der Fleischbank, mit dem bekannten Stahlstreicher umgehängt zum Bahnhof' Dort wurde er nun vom Carabinieri-Maresciallo und von jenem Carabiniere, von dem wir erst jüngst aus Lappach we gen der bekannten Gottesdienststörung zu berichten hatten, angehalten, in den Warteraum gebracht

und einem Carabiniere durchs Dorf zum Bahnhof geliefert, mit der Bahn nach Bruneck befördert und dort durch die sonntägig belebten Straßen zur Prätur ins Gefängnis gebracht. Die Einlieferung machte unter den Scharen der Augenzeugen umso größeres Aufsehen, da aus der persönlichen Leitung der Einlieferung eines Gefesselten durch den Carabinieri-Maresciallo von Sand wie von selbst sich die Frage aufdrängte, welche schwere Untat der Verhaftete wohl begangen haben mochte. Vom Gefängniswärter verlangte

dann der Maresciallo, daß er den Verhafteten in Einzelhaft setze, so gefährlich war also der Metzgergehilfe, obwohl ihm der Streicher bereits abge nommen war! Am nächsten Tage, also heute Montag, wurde Moser vom Richter Dr. Franchi zur Verhandlung vorgerufen. Beim Durchlesen der umfangreichen Carabinieri-Anzeige gab der Richter wiederholt offenkundige Zeichen des Erstaunens und setzte sodann den Delinquenten allsogleich frei, da er keinen Anhaltspunkt für irgend eine Beanständung des Verhafteten fand. Er folgte

, daß er vom Sonntag bis Montag in Haft sitzen mußte und so — sagen wir das Opfer eines Willküraktes eines öffent lichen Organes wurde, welches durch sein bisheriges Auftreten schon genügend Beweise dafür gegeben hat, daß es seine Macht keineswegs immer im Sinne der strengen Gesetzesbe stimmungen über die persönliche Freiheit zu gebrauchen weiß? Ja, wir können auch behaupten, daß aus den bisherigen Taten und noch mehr nach den Worten dieses Carabinieri- Maresciallo von Sand eine direkte Abneigung

gegen die Bevölkerung seines Bezirkes spricht, wo doch gerade sein Amt eine Summe von Takt und Vorsicht zu dessen gewissenhaften Verwaltung unbedingt nötig hat. Und deshalb erlauben wir uns zum Schluß die Frage, ob die Vorgesetzten Behörden es nicht doch für besser fänden, die Tätigkeit dieses Mannes auf einen anderen, für ihn besser geeigneten Platz zu verlegen, weil sein Auftreten das Ansehen der Carabinieri nur zu schä digen geeignet ist, was weder im Interesse des Dienstes liegt, noch von guter Wirkung

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Dolomiten
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Page 2 of 12
Date: 06.06.1936
Physical description: 12
des Generals Somozo hingerichtet. ■ aut gekühlt, ist das wirksamste ■ Erfrischungs-Getränk! I Soliano Gründungsfeier der kgl. Carabinieri in Bolzano. Am 5. Juni wurde in Bolzano der 122. Jahrestag der im Jahre 1814 durch König Viktor Emanuel I. erfolgten Gründung der kgl. Carabinieri festlich begangen. Die Feier fand vor dem Siegesdenkmal statt. — Um 9.30 Uhr nahm dort eine Vertretung der Carabinieri in der Reserve Aufstellung. Darauf marschierte die Carabinieri-Legion mit der Musikkapelle an der Spitze

. Der Cara binieri Cimmarusti der Legion von Bolzano hat den Heldentod erlitten und die goldene Tapferkeitsmedaille zuerkannt erkalten. Nach Verlesung der Motivierung der Auszeichnung schloß der Kommandant seine Ansprache mir dem Gruß an den König und an den Duce, worauf die Musikkapelle die Königshymne und die Giovinezza anstimmte. Daran reihte sich die Verlesung der anläß lich des Gründungsfestes eingelaufenen Tele gramme der obersten zivilen und militärischen Behörden der Stadt. Die Carabinieri-Legion

mit dem Komman danten an der Spitze defilierte sodann vor dem Siegesdenkmal, worauf die Legion in die Kaserne einrückte. Der Legionskomman dant sprach dort den Carabinieri in der Re serve für ihre Beteiligung am Feste den Dank aus. Den Vertretungen der in Bolzano statio nierten Waffengattungen wurde eine Er frischung geboten. Die Angehörigen der kgl. Carabinieri- Waffe trugen anläßlich des Gründungsfestes den ganzen Tag die Gala-Uniform. Der Tag des ital. Spielzeugs 27. bis 28. Juni Dank der lebhaften

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 25.06.1920
Physical description: 8
Carabinieri rückten aus. um ihn ous dem Bette zu holen. Von zwei Seiten drangen sie ins Haus, aber anscheinend nicht lautlos genug denn der Bursche erwachte, roch Lunte u. flüchtete, notdürftig bekleidet, in den Nachbarhof. Die Carabinieri nahm.'n sofort die icl)ärsste Verfolgung auf. Der Brigadier rief leiner Mannschaft zu: „Schießen Sie nur und treffen Sie gut!' Dieser Kommandant hielt am Küchenfenfler Vorpaß, das Gewehr schußbereit im Anschlag. Bei der Durchstöbsrung des Nachbarhauies wurde

des Brigadiers nicht wahrgemucht wurde. — Es ist dies ein neuer, außerorde't- liai srbw'i-er Fall von Willkür, bcguuaen dürr!? Carabinieri. Wir sind der Ueberzeugung. d>lß die vorgesetzte Behörde dieses Verhallen weder anbefohlen hat, noch billigt. Aber »vir müssen doch fragen, ob es nicht endlich zweckmäßig wä re. die Ursachen solcher Dinge, die die Bevöl kerung aus höchste beunruhigen, zu beseitigen. Diese liegen unserer Meinung nach in der un- umichräukten Vollmacht, die die Dienstesoor- schrist

den Carabinieri gibt, jede Makre^-t an zuwenden, die sie im Interesse der Ordnung und Sicherheit für notwendig halten. wenigstens ist unseren Vertretern von maßge bendster Seite versichert worden. W?>' »onun nicht, wie die Carabinieri in Italien selbst vor gehen. nur erfahren wir aus den Blättern. dofx dcrt sehr häufig mit der blanken Waffe vorge gangen wird. Da die Carabinieri die hielistn Verhältnisse nicht kennen. Land und Leine nicht im geringsten verstehen und auch ini! ihrer vpracl)? nicht vertraut

sind, ersehen sie in ih rem Mißtrauen in der geringsten Klein xgkeit irgend etwas, rvas il)r Einschreiten erfordert. 2o entstehen dann die bedauerlichsten Miß verständnisse. Wir müssen dringend darauf zusmerkfam machen — es ist dies schon so oft vergebens geschehen — daß es Pf lichtd e r verantwortlichen Behörden ist. das vicherheitswesen so zu gestalten, daß die be dauerlichen Vorgänge der letzten Tage nicht i'ehr möglich sind. Es gibt hiezu ein sehr ein faches Mittel: die Carabinieri mit unserem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 09.11.1920
Physical description: 8
und eigener Sicherheitswache. Halte sich früher etwa ein Gendarm erlaubt, im Stadtgebiet eine Verhaftung vorzunehmen, so hätte das einen sz 'chlveren Kompetenzkonslikt zur Folge g.'habt, dag der Gendarm sicher eine scharse Maßregelung er- ahren haben würde. Nun kommt es aber jetzt Im mer wieder vor, daß die Carabinieri im Stadtgelnet Verhaftungen vornehmen, daß seitens der Finaiiz- zieri und Carabinieri Hauc.urchsuchungen durchge- ührt werden und somit die städtische Polizei in ih. rem Gebiete

ausgeschaltet wird: ja. es sind auch chon wiederholt Fälle zu verzeichnen gewesen dag städtischen Sichsrheitslvachleute bei der AuTübunq ihrer beruflichen Obliegenheiten durch Carabinieri Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Es sich uns mehrere derartige Fälle bekannt, die im Weq.» geharnischter Proteste auch dem Ceneralkommis- ariat in Trient zur Kenntnis gebracht worden ind — ohne daß allerdings diese Proteste bisher zu dem verlangten Resultat geführt hätten. Das; in diesen Kompetenz-Konflikten endlich

einmal eins Wandlung durch autoritative Entscheidung in dem elbstverständlichen Sinne erfolge, daß eine klare und unzweideutige Scheidung zwischen dem Tätig- keitsgebiete der Stadtpolizei und der Carabinieri durchgeführt werde, muß im Interesse des Sicher heitedienstes und somit der Allgemeinheit mit oller Entschiedenheit gefordert weiden. Es gibt schor auch außerhalb der Stadt so viel Arbeit im Sicher heitsdienste, daß die Carabinieri vollauf damn zi> tun hätten

. Mit den Sicherheitsverhältnissen aus dem Lande steht es gar nicht so hefriediaend. da» es räilich erschiene, die Carabinieri von ibrnr Lnnddiensle abzuziehen und sie auch noch mit Aus gaben im städtischen Rayon zu belasten. Die Ein brüche, Naubansätle und Mordtaten der jüngsten Zeit in der Umgebung Bozens zeigen gerade, wie verfehlt es wäre, die Carabinieri durch Arbeiten im Kompetenzgebiete der städtischen Polizei von ihreir Landsicherheitsdienste ! 'zuziehen. Wir machen die verantworilichen Stellen aus- nicrksam: Die Südtiroler versügten

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 16
Date: 03.11.1901
Physical description: 16
besteigen. Neben ihm nahmen zwei Carabinieri Platz, von denen jeder ein Ende der ihm um die Hüfte gelegten stauen Kette hielt. Der Generalinspektor und der Gendarmerielieutenant stiegen auf den Bock. Drei Carabinieri zu Fuß gingen dem Wagen voran, zwei berittene folgten ihm. Neben dem Schlage ritt der Unterlieutenant, der den Transport auf? der Eisenbahn zu leiten hat. Lang sam ging es — es war halb 3 Uhr Morgens — durch die engen, steilen, gewundenen.Gätzchen, die mit Kieseln und Zie gelsteinen

gepflastert, aber eleWsch beleuchtet sind, dem Thore zu. Das nächtliche Dunkel und dichter Nebel machte die Fahrt aus der in Windungen absteigenden Landstraße zum Bahnhof für die wenigen Augenzeugen zu einem düsteren Schauspiel. Einem mtgegenkommenden Lastfuhrmann wurden zu seinem nicht geringen Erstaunen durch die Carabinieri die beiden unter und über dem Karren baumelnden Laternen abgenommen, mit denen nun der Weg nothdürftig erhellt ward. Rechts und links waren verschiedene Posten aufgestellt

. Auf dem Bahn hofe angelangt, wurde Musolino sogleich nach dem Zellen wagen gefühÄ. Bet feinem Anblick fing er wieder an, heftig zu Protestiren: „Ich gehe nicht! Ich gehe nicht!' —- ,,D« gehe ich nicht hinein.' Diesmal machten die Carabinieri kurzen Prozeß; sie stießen ihn hinein und. schlössen ihn in eine der ^ beiden mittleren Zellen, deren Gitterfenster eigens verstärkt - !var, ein, woWuf5.er -.sich..rasch 'berHigte.^ Vier Carabinieri nahmen in dem gleichen Wagen Platz. Zwei von ihnen blieben abwechselnd

in dem Zwischmgange, auf den die Zellenthüren münden, und behielten die durch das Gitterfenster geführte Kette in Händen. Um 4 Uhr erfolgte die Abfahrt des Plan mäßigen Zuges, in den der Zellenwagen gleich hinter dem vor deren Gepäckwagen eingefügt wurde Wie berichtet wird, ist die Fahrt bis Rom ohne weitere Störung verlaufen. Mu solino hat einem der Carabinieri zugesagt, sich ruhig verhalten Zu wollen, wenn man bei der Ankunft in Rom das von ihm aufgesetzte Gnadengesuch drathlich dem König übermittle

. Als die Station Acqualagne (wo er den Carabinieri in die Hände gefallen ist) ausgerufen wurde, hörte man ihn laut Verwün schungen ausstoßen. Ein Aufruf gegen das Trinken. In Breslau, wo gegen- kxirtig der Verein gegen den Mißbrauch Heistiger Geträme seine Jahreskonfereiy hält, haben die UniveAitäts-Professoren einm Aufruf an die Studenten gerichtet, in dem sie diese vor Excessen im Trinken warnen. In dem Aufruf heißt es: Com missionen! Wir denken nicht daran, euch die studentische Fröh lichkeit

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Der Burggräfler
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Page 4 of 16
Date: 05.03.1898
Physical description: 16
sich zunächst zum Hause des Letzteren, und da die Diener schaft Thüren und Eingänge schloß, begann der ausgelegte Volkshausen die Fenster einzuwerfen. Der Lieutenant der kgl. Carabinieri, der zur Ab wehr herbeigeeilt war, wurde mit Sleinwürsen ver wundet. Nunmehr langten die übrigen Carabinieri unter der Führung des Delegaten Murana an. welche die Demonstranten zu sprengen suchten. Diese nahmen nun ihren Weg zum Rathshause, wurden aber von der Polizei verfolgt und zur Auflösung gezwungen. Die Zersprengte

n sammelten sich indes bei der Kirche Sän Pielro von Neuem. Nachdem die Carabinieri auch hicher gekommen waren, nah men sie zwei Verhaftungen vor, ohne aus die Pro- teste der Demonstranten zu hören, welche ihre Kameraden bis zur Carabinierikaserne begleiteten. Der Deputirte Ciaceri und andere einflußreiche Bürger versuchten die Menge zur Ruhe zu bewegen und versprachen die fojortig? Freilassung der Ge fangenen. Aber der Pöbel hörte nicht darauf, sondern begann regelrecht die Kaserne zu stürmen. Zwei

Carabinieri fielen beim ersten Angriff schwer ver wundet zu Boden. Jetzt griffen die übrigen zu den Waffen. Schuß aus Schuß krachte, vorerst nur Nothschüsie. Die Demonstranten zogen sich auch wirklich daraus zurück, nahmen aber unter wüthendem Geschrei den Weg über den Korso Margherite und die Piazza Sau Gwoauni. In der Nähe desselben stießen sie auf ein Zollhaus, das sie in Asche legten. Darauf kehrten sie in die innere Stadt zurück, warfen Fenster ein. zertrümmerten Thüren und Laternen, und wandten

sich den Keckern zu mit der Absicht, die Sträflinge mit Gewalt zu befreien. Hier aber erwarteten sie Carabinieri und Jnjantcrie mit schußbereiten Waffen. Die Demonstranten waren Willens, die Reihen der Soldaten zu sprengen und bereit unter idionijchem Geheul dieselben mit Steinen zu bewerfen, als der Lieutenant der Carabinieri seinen Soldaten das Zeichen zum Angriff gab. Zwei Demonstranten wurden erschaffen, viele verwundet. Daraufhin zog sich der Pöbel zurück. Es wurden noch acht Verhaftungen vorgenommen

. Von Catania langte heute eine starke Anzahl Carabinieri und einige Jafanteriekompagnien an. ry- Harstadt in Polarnorwegen, 21. Februar. (Militärische Rüstungen. — Unglücks- sälli. beim Stocksischsange. — Wetter.) Ich habe bereits neulich gemeldet, daß Norwegen zu Waffer und zu Lanv fleißig rüstet. Wie der Feind heißt, welchem man hierzulande am meisten mißtraut, pseisen die Spatzen von den Dächern: Man macht sich gefaßt aus einen Krieg mit Schwe den. Die Durchführung des im Vorjahre beschloffenen Gesetzes

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Südtiroler Heimat
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Page 10 of 16
Date: 01.06.1937
Physical description: 16
Italien erlaubt, einem Kinde die deutsche Sprache zu lehren. Nur in der deutschen Provinz Bozen wird man dafür bestraft! So weit hat man es gebracht, daß deutsche Südtirolerkinder in welsches Ge biet gehen müssen, um ungehindert ihre Muttersprache lernen zu können. Jagd aus Tiroler Trachten. In jüngster Zeit Hort man wieder mehr von der Verfolgung der heimischen Tracht. In Sterzing wurde ein deutsches Mädchen von einem Carabinieri aufgefordert, ihre Dirndltracht abzulegen und auch der Bürgermeister

bereits gelöst, als er zu den Carabinieri be vrdert wurde. Man untersagte ihm, am 1. Mai nach Bruneck zu fahren» er solle nach Hause gehen und arbeiten. Steuer zahlen könne er auch an einem anderen Tage. Dem Burschen blieb nichts anderes übrig, als die Karte verfallen zu lassen und die Reise nach Bruneck zu verschieben. Behörden als Schuldner. Ein Holzarbeiter hatte von der Gemeinde Olang im Frühjahre 1931 eine Parti: Holz zur Bearbeitung übernommen und vertraglich vereinbart, den Betrag von rund 7500

Lire bei der Messung des Holzes in Emp'ang zu nehmen. Ende November war die Arbeit getan und der Lohn fällig. Immer wieder kam der Arbeiter zur Ge- meinde, immer wieder wurde er vertröstet. Mitte April 1937 war die zweite Steuer- und Zwanganleihe füllig. Der Holz, arbciter ließ sich nicht mehr mit Worten abspeisen und wurde heftiger, aber es währte nicht lange, öffneten sich die Türen und vor dem verblüfften Manne standen zwei Carabinieri. die ihn für einige Stunden einsperrten. Wann der arme Mann

zu seinem redlich verdienten Geld kommt, ist nach den gemachten Erfahrungen nicht sicher. Südtiroler sind rechtlos. Kürzlich torkelte ein angeheiterter italienischer Arbeiter in St. Lorenzen bei Bruneck durch den Ort. Der 15-jährige Sohn des Oehlerwirtes Alois Huber, »er den Welschen daherwanken sah, lachte nach Bubenart aus vollem Halse. Der Italiener ließ es sich aber nicht gefallen und behauptete vor den Carabinieri, er habe dcs Faschistenlied gepfiffen und sei deshalb vom Knaben ausge. lacht worden

. Der Junge wurde verhaftet, ebenso dessen Vater. Während die Carabinieri den Jungen, nachdem sie ihm eine Tracht Prügel verabreicht hatten, freiließen, wurde der Vater ins Gerichtsgefängnis nach Bruneck cingeliefert und acht Tage lang eingesperrt. Wieder ERA-Käufe. Das Bauernanwesen und Straßen- gasthaus Untergosten in Olang (Pustertal) ging in den Besitz der ERA über. Der Besitzer Josef Terza hat es um den Preis von 110.000 Lire verkauft. — Alois Pedevilla, Wenzele in Dietenheim, verkaufte einige Tage

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Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 05.11.1925
Physical description: 16
geworden« Sanier vor die Türe hinausdrän gen. HWNlgsr zog ober •ein Meffor, stach «f den Bauern los und brachte chm .sowohl an der Brust als auch an «in« Schenkel schwere Wunden bei. Nach der Tal floh er und begab sich über die Grenze nach Oesterreich (er ist nach Fetstenau in Salzburg zuständig). Er wunde aber in Jnnsbnlck bald darauf verhaf tet unid abgeurteNt. An einem der letzten Tage hielten nun die Carabinieri von Bres- sanone «in Jndividium zur Ausweisleislung an unid da stellte

, die heute noch im mer nicht wissen, daß man ohne vorherige Anmeldung bei der Sichevheitsbehövde Waf fen nicht im Hause haben darf. Wenn alle diese Leute Gelegenheit haben würden, eine Woche lang im Gerichtssaale zuzuschauen, dann würden sic eine ganz an dere Meinung bekommen und sich sehr hüten, sich gerade gegen dieses Gesetz zu vergehen. Einige Falle aus der täglichen Praxis mögen für sich spre chen. Bei einem sehr angesehenen Gastwirte wird plötzlich von den Carabinieri eine Haus durchsuchung

vorgenammen und ein Säbel sowie Munition vopgefundcn, was zur sofor tigen Verhaftung führte. Erst nach langen, bangen Tagen gelingt cs dem Betroffenen, der Ausländer ist, die vorläufige Freiheit zu erlangen. Bei der Verhandlung selbst stellt sich zwar heraus, daß er von dein Bestände der Munition nichts wissen konnte, die auf unaufgeklärte Weise ihm ins Haus geschmug gelt worden war; aber wegen des Säbels bleibt er hängen, trotzdem der einvernommene Carabinieri aussagte, daß dieser nur zu Theaterzwecken

zu einem Jahr Gefängnis, wel che Simse er auch abfitzen wird müssen — die Hausdurchsuchung fand nach dem 31. Juli statt, weshalb eine Amnestie nicht In Betracht kommen konnte — wenn die Berufung an den Appellationgerichtshof keinen Erfolg ha ben sollte. In einem anderen Winkel des Landes kam ein ganz ähnlicher Fall vor. Um 5 Uhr früh erscheinen Carabinieri und fragen nach Waf fen. Der Besitz eines Jagdgewehres wird ohneweiteres zugegeben. Aber die Carabinieri wußten offenbar viel mehr, als sich der Bauer

Gefängnis zu ahnden ist. Außerdem ist die Verhaftung den Sicherheitsorganen zur Pflicht gemacht. Die beschriebenen Fälle ha ben dies ja zur Genüge davgetan. Allfällige Mtlderungsgründe können eine Herabsetzung der Strafe um ein Sechstel herbeiführen uni» nur in Ausnahmsfällen (Jugendliche u. dgl.) um mehr. Kommt demnach ein Carabinieri zu Dir ins Haus und fragt nach Waffen, so bedenke, daß er nicht ins Blitzblaue daherkommt: einer deiner guten Freunde wird schon eine An zeige gemacht

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