Losung dev Cavabinievifvage in Sndtivol. Bozen, 80. Dezember. Eine der einschneidensten Veränderungen., die uns die Be setzung brachte, war das Verschwinden unserer alten Gen darmerie und das Erscheinen der Carabinieri. Wenn damals der Unterschied in die Augen springend war, ist er heute nicht weniger vermindert. Nach wie vor denken wir m:t einem ge wissen Stolz an die Zeit zurück, in welcher ein kleines Häuflein tüchtiger Gendarm«: die Sicherheit am Lande in geradezu mustergültiger Weise aufrecht

Sprache behindert das klag- lose Funktionieren des Dienstes- Woher soll über auch ein Carabinieri, der aus Turin, Neapel oder Sizilien stammt, die deutsche Sprache in dem Umfang beherrschen, um mit unserer Landbevölkerung verkehren zu können? Früher achtete man in dem einzelnen Gendarmen, der ganz allein seinen Dienst tat, die Macht des Staates; die Carabinieri hingegen müssen durch ihre schwerbewaffnete Masse wirken. Dies entspricht wohl dem reichsitalienischen Volkscharakter. Die Volksdisziplin

im alten Oesterreich, die in uns noch fest verankert ist, bewirkt die Respektierung der Gesetze — eine Voraussetzung, die in Italien fehlt,,um das Earabttnerigesetz, ar:f dem Italien aufgebaut ist, einer Re organisation zu unterziehen. An , diesem ausschlaggebenden Momente scheiterten auch die Bemühungen der Vertreter des Deutschen Verbandes beim Carabinieri-Höchstkommaüdo in Verhandlungen zwischen Kemalisten «nd Armeniern. K o n st a n t i n o P e l. 30. Dezember- (Havas.) Die Ver handlungen

ein geteilten Carabinieri die deutsche Sprache in Kursen zu Florenz zu lehren: doch was nützt eine notdürftig erlernte deutsche Sprache beispielsweise im Pasjeiertale, wo ein Dialekt gesprochen wird, der besonders erlernt werden muß. Vor vielen Monaten war man bestrebt, alte österreichisch^ Gendarmen einzustellen, was sich aber insoferne nicht bs währte, als sich unsere alter: Diener den italienischen Verl hältnisien nicht anpassen konnten, sie fühlten sich isoliert uni vor allem — es sei gesagt

— den Carabinieri weitaus ü'boü legen. Dieser Zustand war daher unhaltbar. Die Vertreter des Deutschen Verbandes warfen mm eine andere Idee auf, die auch mit Erzellenz Salata besprochen lrurde. Sie stellten das Verlangen, aus ehemaligen Gew barmen ein Detektivkorvs zusammenzustellen. Die Prüfung dieses Vorschlages wurde ihnen auch in Aussicht gestellt. Es wird aber immerhin noch einige Zeit vergehen, ehe eine Er ledigung erfolgen dürfte. Gegen eine Einstellung der ehemaligen Gendarmerieoffi ziere

, wird so ein Vor spiel der Freiheit verspürt haben, derselben Frei heit, welche die Erlöser der Hochetsch dem Volke stets mit überschwänglichen Worten preisen. — Anm. d. Red.: Es handelt sich hier um einen verzeihlichen Fehler, nachdem man nicht von den kgl. Carabinieri verlangen darf, daß sie deutsch lesen können, wenn sie manchmal nicht einmal italienisch lesen können; dennoch taugen diese Wiedervergeltungen nicht, die Sozialdemokraten sowohl in Hoche'tsch als auch im Trentino aus zurotten. Gen. Unterkircher

soll sich nur trösten; er ist nicht der einzige, der von den Carabinieri (Benemerita) Verfolgten. Einer unserer Genos sen aus Trient, der eine Reise über den Brenner unternahm, batte als Reisebegleiter im selben Wagenabteil zwei Polizeikommissäre, einen Po lizei- und einen Finanzwachmann (selbstredend nur zufällig). Die italienische Regierung hat, wie es scheint, viel Geld zur Verfügung, um die Bolschewiken zu überivachen. Soweit das Trient- ner Blatt. (Gen. Unterkircher sollte Bücher nach Bozen bringen

wird um keinen Sozialdemo kraten weniger werden, das mögen sich die Her ren merken. Der Sozialdemokrat hat sich vom alten reaktionären Oesterreich nicht vorschreiben lasten, was er liest, und wird es sich noch weniger von Italien vorschreiben lasten. Die Carabinieri haben wohl ein „Recht", die Bücher zu zensurie ren, aber noch dazu den Ueb^rbringer, der die Bücher freiwillig dem Zollrevident zur Einsicht und Verzollung vorlegte, zu verbasim und ein zusperren, das zeigt, welches System in Italien herrscht

der katholischen Volkspartei, die die Hissung zu verhindern suchten. Die aus de,n Platze versammelten Manifestanten schossen auf dir Carabinieri. die sich um die Wiederherstellung der Ordnung bemühten, woraus die Carabinieri. von Soldaten unterstützt, das Feuer erwiderten. Es gab 14 Tote und nahezu 80 Pen Nmndete. Der avnemeine Ausstnnd wurde erklärt- Tschechoslowakei. Widerstand gegen die Zwaugsrekrutiepung. Prag, 15- Oktober. (Tschechofl. Preßb.) Die Presssabteilung. des Staatsamtes für nationale Derteidj

der Volks Partei durch Carabinieri verhindert. Aehnlich ging es in Kaltern, in Tramin. Mit Recht wird darauf hin gewiesen, das Mindeste, was aus diesen Gewaltsam keiten erfolge, sei die Großziehung des Jrredentismus. Autonomie für Südtirol? Wien, 18. Februar. Wie der „Korr. Herzog" von Kreisen, die der Entente nahestehen, mitgeteilt wird, dürfte die pazWische Strömung, welche derzeit in den Kreisen der Erneute, wenn auch langsam, das Obergewicht erhält, auch bezüglich der Gewährung einer Autonomie

. Während das heimische Personale und die von Italien hier auf Substitution befindlichen Kol legen, auch mit Ausnahme ihrer Beamten, im Streik stehen, kommen Streikbrecher aus der Valsuganabahn und anderen kleinen Neben linien an und halten hier Dienst. , Empörend ist die Handlungsweise des Sek tionsvorstandes Rittler in Briren. Ganz nach Art des ungarischen „weißen Terror" acht er mit einem Major der Carabinieri. die Leute zum Dienst zurückzutreiben. Heute drobt er, daß er alle Wächterhäuser delogieren läßt

, indem bei einer Anzahl von 60 Delegierten dadurch in die Konstituante 12 bis 16 Kroaten kommen konnten. Die Wahlen waren für den 28. Feber ausgeschrieben, wurden jedoch auf einen späteren Termin, wahrscheinlich Mitte März oder noch später verlegt. In der Stadt herrscht jetzt Ruhe. Die Carabinieri haben den Auftrag, gewalttätige Legionäre abzuschaffen. — Die „Tribuna" ist der Meinung, daß zu den Restaurationsarbeiten der Stadt ungefähr 30 Millionen Lire erforderlich sind. Allgemein herrscht Arbeitslosigkeit

in der Galleria Vittorio Emanuele; sie fanden aber den Eingang durch Carabinieri und Militär versperrt, das unter dem Kommando eines Genera l s ausgerückt war. Die Demonstranten warfen Steine auf die Truppen und feuerten mit Revolvern. Das Militär gab Salven ab und spritzte mit Hydranten. Auf beiden Seiten gab es viele Verwundete. Infolge dieses Konfliktes kündigten die Sozialisten für den 18. d. M. den Generalstreik an und hielten in der Arena eine Versammlung ab, in der sie von der Regierung die Auflösung

in der Galleria Vittorio Emanuele; sie fanden aber den Eingang durch Carabinieri und Militär versperrt, das unter dem Kommando eines Generals ausgerückt war. Die Demonstranten warfen Steine auf die Truppen und feuerten mit Revolvern. Das Militär gab Salven ab und spritzte mit Hydranten. Auf beiden Seiten gab es viele Verwundete. Infolge dieses Konfliktes kündigten die Sozialisten für den 15. d. M. den Generalstreik an und hielten in der Arena eine Versammlung ab, in der sie von der Regierung die Auflösung

und Wien stammende Semiten und zwar: Stein Wilhelm, Böhm Fritz, Böhm Paul, Nagelberg Heinrich, Arak Abraham, Friedländer Moses, Kupfer Eisig, Kosinger Leon, Kosinger Isis, Guttmann Leopold, Herzel Faß, Hübner Emanuel Mendl. Me Genannten wurden im Interesse des Schutzes der einheimischen Gewerbetreibenden als lästige Ausländer für immer aus dein Stadtgebiete Bozen sowie der Nachbargemeinde Gries abgeschafft und dem hiesigen Kommando der kgl. Carabinieri überstellt. Nach dem in letzter Zeit hinsichtlich

und Beifall finden. großen Lettern geschrieben: „Die Haupträdelsführer des Weltkrieges". Nachdem der jugendliche Held seine Tat vollbracht hatte, ließ er, von ihrem Ausgange sichtlich be friedigt, den Revolver fallen und sich widerspruchslos von den rasch herbeigeeilten Carabinieri abführen. Einem Ver hör unterzogen, gaö er an, gebürtiger Trientiner zu sein. Die Tat habe er in einer Aufwallung von Zorn gegen die verruchten Urbebei' des Krieges vollfttbrt, die winer Ansicht nach ausnahmslos erschossen

werden, daß die Nachricht von den Vorkommnissen des Herz-Jesu- Sonntags in der ganzen Welt bekannt wird. Daß das Andreas-Hofer-Lied manchen Herrn, die auf etwas isolierten Plätzen sind und dort nicht über eine Legion Carabinieri oder ein Bataillon Grenadiere verfügen, nicht sonderlich angenehm in den Ohren klingen mag, ist begreiflich. Sie müssen aber doch nicht bleiben? Welcher Bewohner von Latsch (im Vintschgau) hat jemals Sehnsucht nach einem italienischen Zivilkommissär gehabt? Dort hat aber der betreffende Herr