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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 27.01.1893
Physical description: 8
die christlich-sociale Partei. Diese sei als mächtiges Bollwerk im Kampfe gegen den Juden liberalismus zu betrachten, der Oesterreich in den letzten Jahrzehnten so schwer geschädigt habe. Die christlich-sociale Partei stehe zwar nicht durchwegs auf jener idealen Höhe, zu welcher der katholische Glaube den vollkommen ans- aegohrenen katholischen Politiker führe, aber die Richtung derselben sei entschieden den katholisch- conservativen Bestrebungen zugewendet, ja im wesentlichen mit denselben zusammenfallend

. Dass die christlich-sociale Partei die Reform zunächst auf wirtschaftlichem Gebiete unternahm, erkläre sich ganz einfach daraus, dass der Liberalismus auch auf diesem Gebiete schwer gesündigt habe, gerade Hier aber sich sehr fühlbar räche. Die große Vertrautheit der Christlich-Socialen mit den Katholisch-Conservativen manifestiere sich darin, dass die Versammlungen dieser beiden Gruppen gegenseitig häufig besucht werden, und unter einander volle Redefreiheit gewährt sei. Beweise positiv

, gleich einem goldenen Faden, durchlief; die kleingeisterischen Nergeleien, welche selbst conservative Organe gegen die Christlich- Socialen sich nicht versagen können, fehlten der hochinteressanten Darstellung völlig; diese ließ vielmehr die große Tragweite erkennen, welche die in Wien so energisch angebahnte sociale Reform für das sociale Wohl der Gesammt- monarchie inauguriert. Die objective, durchaus gerechte und präcise Darstellungsweise hat deshalb nicht verfehlt, ihm die Sympathien aller Ver

sammelten in hohem Grade zu erweisen und zu- ^ dem so manche bisherige Vorurtheile über die christlich-sociale Bewegung in Wien endgiltig zum Falle zu bringen. Zugleich lassen die gemachten Mittheilungen v. Vittinghoffs ahnen, dass die Bekämpfung der christlich-socialen Partei nur das Wohlgefallen der Feinde des österreichischen Vaterlandes und seines christlichen Volkes er weckt, zudem aber für die Dauer zu kläglicher politischer Isolierung führen muss. Der Vor fitzende der Versammlung hat deshalb

dem hoch verdienten Herrn Redner fiir seine aufklärenden Ausführungen die unverkürzte Anerkennung aus gesprochen und dem abgelaufenen Abende die ehrende Bezeichnung eines V i ttingh offabends verliehen. Wir wünschten mehreren Casinos des Landes das Glück, über die christlich-sociale Be wegung in Wien jene erfahrungsgemäße und wahrheitsgetreue Schilderung zu hören, wie dies gestern dem conservativen Bürgerclub von Meran zntheil geworden. Ein begeistertes Hoch auf den vieledeln Präsidenten

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