Jahrg. vm, Versammlung in Linz nichts anderes, erwirkt als diese eine Erkenntnis bei den Katholisch- Conservativen von Oberösterreich, dann hätte sie schon einen großen Erfolg zu verzeichnen. Das „Linzer Volksblatt' schreibt serner: „Diese Partei (die christlich-sociale) ist dem Libe ralismus überall gefährlich, wo sie ihm entgegentritt, darüber ist kein Zweifel' (also auch in Graz, Linz, am Ende gar noch anderswo). „Ob aber die Scharen, die dem Judenliberalismus abgejagt werden, dauernd
für eine christliche Socialreform ge wonnen werden, das getrauen wir uns nicht zu entscheiden', meint das genannte Blatt. Es kann ja zuwarten und sehen, ob das sociale Programm des Papstes Leo XIII. auf die Massen einen durchgreifenden Einfluss aus üben wird und sich für eine Organisation ver werten lässt. Dieses Programm durchzuführen und in die Massen zu tragen, strebt aber die christlich-sociale Partei gerade vor allem an deren an. Das „Linzer Volksblatt' geht dann von den allgemeineren Bemerkungen zur Kritik
der geheimen Mächte, der Freimaurerei sind, in Oesterreich und in Ungarn, auch in Italien und in Frankreich? Ja, darin ist auch Unzweifelhaft dieErklärung fürdie unleugbareThatsache zu suchen, dass die christlich-sociale Bewegung in Oesterreich von Rom aus augenscheinlich protectioniert wird. Das hat sich bei dem Wiener Katholikentag ge zeigt, wo das persönliche Bemühen des Minister präsidenten die Abhaltung des Katholikentages nicht verhindern konnte und die Beschwerde der Regierung, „dass der Papst
. Wenn man bedenkt, mit welcher Vorsicht der hl. Vater besonders bei den für die Oefsentlichkeit bestimmten Erklärungen vorgeht, und wie genau Er sich überall um die *) Anmerkung. Mitgetheilt in den „Histor.-polit. Blättern' im 12. Heft des vergangenen Jahres. site A. thatsächlichen Verhältnisse erkundigt, so muss ge rade dieser Brief Sr. Eminenz des Staatsfecretärs ein Ereignis von höchster Tragweite genannt werden. Jedenfalls wird der offene Kampf gegen die christlich-sociale Partei und deren Ziele