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Volksblatt
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Page 2 of 12
Date: 09.03.1912
Physical description: 12
bei dieser neuerlichen „Wein pantscher-Affäre' ist doch jedenfalls die gerichtliche Feststellung, daß eine Cantina sociale (Kellerei genossenschaft) in Welschtirol mit der Maische gleich auch das nötige Pantschmaterial, Zucker und Wein stein, mitgesendet hat. DaS ist eine Frechheit — wir wissen keine andere geeignete Bezeichnung hie- sür — über die man wirklich staunen muß. Mit einer Frivolität sondergleichen ladet eine gesetzlich anerkannte und subventionierte Genossenschaft zur Uebertretung der staatlichen Gesetze

oder über die komischen Widersprüche lachen sollten. Nicht geringes Befremden erregte nachfolgende Feststellung während der gerichtlichen Verhandlung: Zingerle bezog nicht nur die Traubenmaische von einer Cantina sociale in Welschtirol sondern erhielt in den Waggons beigepackt gleich das Pantschmaterial als: 15 Meterzentner Grieszucker und 16 Kilogramm Weinstein (Wein- steinsäure?) von derselben Gesellschaft, die sich nicht ungern Genossenschast nennt, mitgeliefert! Die sämt lichen Gär- und Lagerfässer im Keller

ZingerleS gehören auch der offenbar „vielseitigen' Cantina sociale. Das ist eine sonderbare Praxis, mit den Trauben gleich das Pantschmateriale zu liefern. Muß man sich da nicht fragen, ob unter solchen Verhältnissen Zingerle wirklich der Einzigschuldige ist? Zur Morcktat in Kozm können wir berichten, daß der in Innsbruck ver hastete Bäckergehilse Josef Thaler aus Kärnten derjenige ist, welcher am SamStag morgens im Zimmer des ermordeten Kellners Errath eingesperrt gefunden worden ist. Er befindet

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 13.05.1886
Physical description: 16
, Wissenschaft und Bildung. Es scheine eine bessere Zukunft heranzubrechen. Auch in den Kreisen der durch die jetzige Ge sellschaftsordnung Bevorzugten gewinnt die Meinung an Boden, daß die sociale Bewegung durch Ausnahmsgesetze nicht niedergeschlagen werden könne; es macht sich, wenn auch in kleinen Anfängen, die Meinung geltend, daß einem jeden Staatsbürger die politischeu Rechte zustehen: diese Gesellschaftsklassen denken an die sociale Reform im Gegensatze zur so cialen Revolution. Wenn der heutige Tag

zur Folge haben sollte, daß unsere be sitzenden Classen sich der Erkenntniß bemächtigen, daß der Weg der socialen Reform im Vereine mit allen Mitbürgern, ohne Unterschied der Parteistellung, zu betreten sei; wmn er der Beginn sein sollte durch die sociale Reform die sociale Revolution zu verhindern; dann wäre der heutige Tag von großer Bedeutung für die ganze civilisirte Welt.' Als nächster Redner spricht Drechsler Krapf: „Warum hat die Regierung das Socialistengesetz eingebracht? Erstens: Ursprünglich

wollte sie die sociale Frage negiren, aber mit ihrem Stillschweigen kam sie über diese Klippen nicht hinweg. Et was mußte geschehen, sie stutzte einige alte Ge setze zu und verfügte die Ausnahmsgesetze. Durch solche Mittel wird die sociale Frage nicht gelöst. Sämmtliche sociale Parteien und Schätzungen verlangen: 1. die politische Gleich berechtigung und 2. dm vollen Ertrag ihrer Arbeit. Wir wollen nicht das Vermögen, die Millionen Anderer, wir wollen nur den Er trag unserer Arbeit. Wir wollen es so ein richten

, daß uns Niemand einen Theil unseres Verdienstes, sei es als Unternehmergewinn, Grundrente, Zins vom Capitale u. s. w. ab nimmt. Diese zwei Punkte muß Jedermann als gerechte Forderung bezeichnen, denn wir ver langen nur, was jeder Andere zu verlangen berechtigt ist. Wir wollen die sociale Frage lösen, die Regierung nicht; es ist nothwendig, daß wir darüber legal berathen können. Durch das Socialistengesetz entzieht uns die Re gierung die Möglichkeit hiezu. Es ist aber selbst redend, daß je mehr der Arbeiter

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 06.04.1883
Physical description: 4
. Der Contrast, daß jenseits der Vogesen eine auf die Fristung ihrer gonvernementalen Existenz bedachte und an den nächstbesten populären Mitteln interessirte Regierung die sociale Frage auf die Tagesordnung gesetzt hat, während die für Deutsch land gewissermaßen providentielle Staatskunst vom nationalen Standpunkte aus mit weitsichtiger Be rechnung die Initiative ergriff, kann bei Beobach tung der beiderseitigen legislatorischen Thätigkeit nur wenig in Betracht kommen; denn eben diese Beschaffenheit

und die vor einigen Tagen charakterisirten Unternehmungen des Herrn Ferry. — Die sociale Frage existirt für den französischen Minister erst seit der Communefeier, welche der Regierung einen unbändigen Schrecken einflößte; trotzdem es seit dem Mittelalter nirgends so viele sociale Ausstände gegeben hat wie in Frank reich und die Schrecken des letzten noch in Aller Erinnerung sind, beharrten die Gesellschaft wie die politischen Führer und Staatsmänner Frank reichs dabei, die perennir-nde gesellschaftliche Ge fahr

nicht zu sehen. Erst als im Fanbourg St. Germain ein Bäckerladen geplündert wurde und der Verdacht sich nahelegte, daß die Monarchisten das Arbeiter-Elend zu politischen Zwecken auszu beuten im Stande wären, da brannte plötzlich dem Cabinet Ferry die sociale Frage auf den Fingern und mit echt französischer Behendigkeit machte es sich daran, in die zwischen dem vierten Stande und der herrschenden Classe gähnende Kluft ein Paar hundert Millionen als Sühnopfer hinabzuwerfen. Der Staat wurde plötzlich Bau

nur das Plenum des Reichstags in die Berathung eintreten kann; wie sorgfältig wird von demselben jede einzelne Bestimmung auf ihre Wirkung geprüft und erörtert! So schwerfällig bewegt sich die sociale Reform in Deutschland, während sie in Frankreich mit hüpfendem Schritt über alle Schwierigkeiten und Bedenken hinweg fliegt, wobei freilich die französischen Politiker die Erfahrung machen werden, daß keine einzige der zahlreichen Gefahren, welche den Staat be drohen, ernstlich beseitigt ist. Die sociale

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Alpenzeitung
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Page 4 of 8
Date: 28.06.1928
Physical description: 8
dern w!r alle Mitglieder, die vielleicht noch mit der Anmeldung im Rückstands sind, dringend auf, entwder 'dirkt an das Istituto Nazionale Previdenza Sociale, Bolzano. Via Principe di Piemonte Nr. 9, oder an deren Verband zu schreiben. Dieser wird dann die nötigen Prak tiken einleiten. Wir machen auch alle Vertrauensmänner auf diesen Gegenstand aufmerksam und ersuchen sie, sich der Sache persönlich anzunehmen, um den Landwirten unangenehme Erfahrungen zu er sparen. Zur weiteren Aufklärung der Jnte

. Sie werden in drei Gruppen geteilt und zwar: a) Der Gesamtbetrag der ersten 240 Wochen- beitrüge wird mit 0.66 multipliziert und man erhält die erste Pensionsquote: b) der Gesamtbetrag d^r folgenden 240 Wo chenbeiträge, multipliziert mit 0.50, gibt die zweite Pensionsquote: c) der Gesamtbetrag aller restlichen Bei träge, multipliziert mit 0.25, gibt die dritte Pensionsquote. Beispiel: Angenommen, für einen Versicher- Jstituto dì Previdenza Sociale (und sür das à sind jmrch 25 Jahre 1123 wöchentliche Bei Alto

dann die Beratung ^ 5 , sür 5>>n l'chieht auf eigenen Formularen, welche auf der Alpordnung statt und wurden d.e von der DfVe^ Verlangen von der Gemeinde, von der Krcm- Ver ammlung genehmigten und vom Herrn der ArbeitsuntaugUchkslt und sur das Ä.ter vre vom Istituto d! Previdenza Sociale Alpinwektor aufgeschriebenen Vormerkungen Auszahlnng e.ner lebenslänglichen Pen,.on, nn rencaiie, vom istituto dr ^v'^nza ^oc.a e Todes all eine einmalige Anwe.>ung an die creino, re,p. von oer -ugenzia m -ooizano Witwe

ner, 15. April, 15. Juli,' 15. Oktober, muß der Arbeitgeber das entsprechende Formular A-1 aussüllen und an das Istituto di Previdenza Sociale di Trento (für das Alto Adige an die Agenzia Bolzano) einsenden. Die Formulare werden über Verlangen von den Gemeinde ämtern. von den Krankenkassen, vom Istituto Trento und von der Agenzia Bolzano bei gestellt. Das erste Verzeichnis muß also bis zum 15. Juli ds. eingeschickt werden und muß alle Arbeitstage der landw. Taglöhner vom AuweiMng im Todesfall

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 22.10.1924
Physical description: 6
der Massen, «welch! emporzusteigen verlangen, und die blutige Unterdrückung durch die, welche sie daran h-indern wollen? La M6lLe Sociale <Der Soziale Kampf S. 214. Eine Regierung, die einen «Krieg beginnen wkll. ist nie um die Ursache verlegen. Die Hauptsache ist. Helfershelfer zu stnderh welche bei einer Räuberei gerne dabei, aber zu feig« sind, um die Initiative zu ergreifen. La Honte (Die Schmach), 10. April 1SVV. Wenn der arme Teufel von Arbeiter etwas verlangt, schlägt man zu, wenn er nichts ver

langt, vergißt man sein Dasein... Was immer auch die Folge sein mag., ich werde stets einen Menschen^ der seine Handlungen seiner lieber- znMmg anpaßt, höher achten, als die, welche sich nie zu ebner Tat aufraffen können. La M6l6 Sociale (Der Soziale Kampf), S. ISS. Fragen wir «u-ns einmal, woraus stützt sich denn diese ganze GesollischaftsmÄschine? Viel- leicht auf die sogenannte Regierung, der wir gehorchen müssen, ohne beifragt zu werden, ob sie uns Hchagt, und Heven HaupttStigkeit darin beisteht

Gr eine jener Wandlungen, die wir Revolution nennen.... Shr habt so lange dem Wolke von Rechten vorgeredet, daß es «Tidlich sein ganzes Recht verlangen wird. Im Namen welcher Autorität maßt ihr euch an, ihm seinen Teil von Recht ab zuzirkeln? In wessen Namen sagt chr: Soviel und nicht mehr? Sehen wir gu, dah die Gesellschaft allen einen Vorteil bringt und nicht mrr einzelnen. La MÄ6e Sociale (Der Soziale Kamps) S. 120. Sie behmwten. es wäre am besten, sich ruhig zu unterwerfen. Und ich sage Ihnen: Nein, es bleibt

Formen. Wer kann er messen, welche Gefühle im Herfen der Massen die soziale Gerechtigkeit, die tätige Gutherzig keit einer Regierung auslösen wird, wenn sie ihr ohne Polizeiknechte und Schiehpritgel ent gegentritt. von dem girten Willen und dem auf richtigen Wunsche beseelt, die ganze Kraft, die Ihr zur Verfügung steht, einmal dM» «anzuwen den, etwas mehr Gerechtigkeit in dieser Welt zu verwirklichen? La M6l^e Sociale S. 828. Di« Freiheit des Denken» beunruhigt uns. Die Fordenmgen der Gerechtigkeit

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 24.12.1890
Physical description: 10
. Trotz dem Zeitgeiste und seinem offenen und geheimen Kampfe ist die Stellung der katholischen Kirche achtunggebietender denn je. An der sociale» Stäaten-Conserenz in Berlin nahm, vom Kaiser Wilhelm II. eingeladen, Fürstbischof Kopp als Ver treter des päpstlichen Stuhles theil. Den katholischen Orden, auch den in Deutschland verpönten, wurden die Missionen in den deutschafrikanischen Colonien vom Kaiser gestaltet. Der Major Wißmann, Reichscommifsär dieser Colonien, selbst Protestant, erklärte

des Oberhauptes der Kirche in Rom; das Vergehen gegen die Wohlthätigkeits -An stalten und Stiftungen, n. f. w. seitens der italienischen Regierung. Doch die Geschichte wird anch hiefür einst die Vergeltung zu verzeichnen haben. . 2. Die sociale Lage. DaS Frühjahr des JahreS 1890 zeigte ein heftiges, allseitiges Vorwärtsdrängen der socialen Bewegung. Ans den Jadnstriecentren, den Großstädten, den größern Kohlenrevieren kamen immer drängendere Nachrichten, die Arbeitseinstellungen wurden zur ständigen Rubrik

, Frankstadt, Nürschau, Prag und Wien schienen wie flammende Feuerzeichen die beginnende sociale Revolution zu verkünden. Die „Ordnung' wurde schließlich hergestellt mit Kugel und Bajonett über Todte und Verwundete! Für den 1. Mai war ein allgemeiner Weltfeiertag geplant, vollständige Arbeitseinstellung, Maffenaufzüge, große Versam mlnngen sollten den Tag bezeichnen. Es war eine große Armee parade, die die Führer veranstalten wollten, eine Probe- mobilisirnng der Arbeiterbataillone; daS schlechte Ge wissen

der modernen Gesellschaft hat sich dort bös ver rathen, eine vielfach ganz unsinnige Angst, die zu den sonderbarsten und kläglichsten Maßregeln griff, erfaßte alle Kreise, sie zitterten vor der Abrechnung! Auffallend ruhig verlief indessen der gesürchtete Tag. Di» Arbeiter massen in Deutschland, Frankreich, England, Italien betheiligten sich zumee't wenig an diesem Tage und auch in Oesterreich war die Feier keine allgemeine zu nennen. Wie die sociale Frage sich weiter entwickelt, das liegt noch zum Theil

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 26.07.1899
Physical description: 8
-Ge- b üh r für die fünfspaltige Petitzeile oder deren Raum b kr. für ein-, 7 kr. für zwei- und » kr. für drei malige Einrückung. — Bei arößern Jnsertionen ent sprechender Rabatt. — Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betref fende Freimarke erbeten. Gratis-Beilagen: „Sonntags-Blumen', „Tiroler landw. Blätter' u. „Literar. Anzeiger'. 59. Wozen, 2k. ZuN 1899. XXXVIII. ZaHrg. Praktisch-socialer Curs in Wie». zu erwarten war, erfreute sich der in diesen Tagen in Wien stattgesundene praktisch-sociale Curs

einer großartigen Betheiligung aus allen Provinzen Oesterreichs, ja auch aus Deutschland, der Schweiz und aus Ungarn waren Teilnehmer herbei geeilt, um demselben beizuwohnen. Die christlich-sociale Sache bricht sich in der That immer mehr Bahn und findet auch immer mehr Boden, weil sie sich die gewiss mehr als lobenswerte Aufgabe gestellt, das katholische Volk Oesterreichs zu christlich-socialer Arbeit heranzuziehen und für die Lösung einer großen Anzahl socialer Fragen immer mehr anzuregen und zu begeistern

. Dieser vertrieb den Papst LiberiuS aus Rom, und verbannte ihn nach innewohnt, nur muss sie geweckt und auch ausgenützt werden. Gott hat uns die Arbeit zum Gebote gemacht, er ist es auch, der sie segnen wird. Und nun zum officiellen Berichte: Wien, 19. Juli. Heute früh wurde .der praktisch-sociale Curs im Ge sellenvereinssaale in der Gumpendorserstraße eröffnet. Bürgermeister Dr. Lueger, von großem Beisalle be grüßt, bewillkommte den Curs. Sodann begrüßte der Präses des katholischen Gesellenvereines, hochw

habe das Capital von seinem bisherigen Schlupfwinkel heraus gelockt. Redner drückte zum Schlüsse die Hoffnung aus, dass eS der christlich-socialen Partei gelingen werde, das sociale Elend zu lindern. Hierauf entspann sich eine Thracien. Wie endete aber ConstantiuS ? Er wurde ein Spielball seiner Höflinge, und hätte sein Reich ver loren, wenn er nicht am Fuße des Taurus ganz un- vermuthet gestorben wäre im Jahre 361. Papst Johann I. durch den Ehrgeiz des Gothen- königS Theodorich gezwungen, nach Constantinopel

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 12.04.1898
Physical description: 8
in ihrer Verzweiflung der Socialdemokratie in die Arme werfen. ' Die nationale Frage steht vorerst bei uns in Oesterreich ganz im Vordergrunde. Dies verleitet zur Meinung, als ob diese Frage die erste und wichtigste wäre. Und doch ist die sociale Frage die alles beherrschende Frage der Zukunft, an welcher alle nationalen und politischen Fragen ihre Schärfe verlieren, wenn sie nicht gar in der socialen Frage untergehen. Alle tieferen Kenner der Verhältnisse sind der Ueberzeugung, dass eine nicht ferne Zukunft ganz

die Bevölkerung von Frankreich. Infolgedessen sind in Oesterreich die Elemente und Ansätze zu einer gründlichen Social reform überaus günstige. Zur Lösung der socialen Frage ist vor allem die katholische Kirche berufen. Die Kirche hat schwierigere und trostlosere sociale Verhältnisse, als sie heute sind, bei ihrem Eintritts in die antikheidnische Welt vorgefunden, und es ist ihr gelungen, die sociale Frage friedlich zu lösen und den reichgegliederten Wunderbau der christ lichen Gesellschaft aufzuführen

. Der göttlichen Kraft der Kirche wird es auch heute noch ge» lingen, die jetzige, vielfach morsche Gesellschaft so zu reformieren, dass es ohne große sociale Revolution abgeht. Und dann wird die Kirche ihre herrlichste Auferstehung — ihre festlichsten Ostern feiern. In ähnlicher Weise wird das katholische Oesterreich durch die Socialreform seine Aufer stehung und Verjüngung begehen können. Wohl höhnt das Ausland über den alten, in allen Fugen krachenden Staat der Habsburger; wohl sind im Inlands finstere

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 18
Date: 30.04.1885
Physical description: 18
EinzelnerSchranken zu setzen, während in der Behandlung der Sclaven nur der Egoismus und zwar als einziges von Vernunft und Sitte, von Philosophen und Staats weisen als naturnothwendiges Gesetz maßgebend war und kein menschlich Rühren, keine sittliche Pflicht den Unglücklichen in Schutz nahm. Als der Bau des stolzen Römerreiches zu Wanken begann und an Stelle der Vaterlands liebe und alten Römertugenden jene entsetzliche Versumpfung folgte, welche alle Bande des sociale» Lebens allmählig zerstörte, zu fort

Revolution, ja auch noch darüber hinaus der sociale Kampf des großen Grundbesitzes mit dem kleinen und bringt eine grauenhafte Summe des Elendes mit sich. Ein ganzer Stand wird unterdrückt; der Bauer wird in jenen Zeiten gewaltsam zum Proletarier gemacht. Dr. Angerer schildert nun sehr eingehend die Entwickelung der Leibeigenschaft in einzelnen Staaten an der Hand historischer Beweise und kommt dann auf Tirol und Oesterreich zu sprechen. In unferemVaterlandeTirolsz> übrigen österreichischen Kronländernw

Ein freundlicheres Gesicht hatte ^ der mittelalterlichen Städte. Im die Unterdrückung des Adels die Innungen aus, die sich immer V- zu erringen wußten und schließlich M t und sociale Unabhängigkeit vom Am ^ Die Innungen waren die erste Orga ^ wurde das Innungen Arbeit. - Durch sie Theilung der Arbeit aufgestellt, di -1 hastigkeit in der Ausführung der . .'s Regel und Pflicht gemacht und der ^ Die Sängerin Wider Willen. Eine Skizze von F. Groß. _ - / ^ > (Schluß.) Fortan schwebte ich zwischen Gedichten

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 04.04.1868
Physical description: 8
^ervativerseits widerlegt wurde.' Eine erbärmliche Frivolität, eine sich in den Schein von Gelehrsamkeit hüllende Oberflächlichkelt.dle man stellenweise geradezu krasse Ignoranz in den theologischen Fachgegen ständen nennen muß und eine lächerliche Änmassung kennzeichen die, Tendenzschrist. '— ' -ä'-c Das Beste was der- Verfasser gethan/ ist, daß er seinen Namen verschwiegen; man sieht/ er besitzt doch noch Ehrgefühl, -j cku-S Vorarlberg, 29. März. (Unser Land esgymnasi u m; die sociale Frage

machen, und der gesunde Magen der Mehrheit werde kräftigst reagiren; insbesondere darf als gewiß angenommen werden,-daß sich namentlich dieÄäter aus der ländlichen Bevölkerung noch zweimal fragen werden, wohin sie ihre zum studieren bestimmten Söhne- schicken wollen. ^ . - ! Das „Vorarlb. Volksblatt' hat letzter Zeit! die 7»socialä! Frage' energisch in Angriff genommen Wenn wir recht verständlich reden wollen, se heißt' „sociale Frage' so.viel als: Was verlangt-unser Volk? was gebührt besonders ter arbeitenden Klasse

der Abhängigkeit eine ganze Schaar besitzen. Anden entgegen gesetzten Marken des Ländchens mußten diese ihre Stimme erheben: im Bregenzerwalde, im Unterland, im Jnnerland schlugen sie bereits an, laut Feldk. Ztg., — da das ganze Ländchen wiederhallt, vom Biz Buin bis zum Bodensee. — . Und die sociale Frage? -- Unser Socialpolitiker will sie lösen, oder doch wenigstens reelle Beiträge zu ihrer Lösung liefern — und zwar vom Standpunkt de? Christenthums. Die Aufgabe ist lobeuswerth, der Entschluß kühn, das Ziel

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 28.01.1898
Physical description: 8
mit dem Interesse für die Ge sammtheit, und zwar beruht die Bethätigung des ersteren Interesses geradezu auf der Anerkennung des Gesammtinteresses. Gewiss verdient demnach die Versicherung auch von der. Seite aus sehr empfohlen zu werden, und sie ist von umso größerem Werte in einer Zeit, wo die verheerenden Wirkungen eines falschen Egoismus in so auf fallender Weise zutage treten. Als eine eminent sociale Einrichtung erscheint das Versicherungs wesen — und hier beschränke ich mich auf die Lebensversicherung

— wenn man auch das ins Auge fasst, was durch sie erreicht wird. Es wird zwar für den einzelueM^dmch die Versicherung ein Nutzen gebracht, allein die Gesammtheit seyt sich ja zusammen aus diesen einzelnen, und die Summe der Nachtheile, die aufgewogen werden durch eine weitverzweigte Versicherung, ist eben das Wohl der Gesammtheit, und der sociale Nutzen ist umso größer, je mehr Personen sich an der Versicherung betheiligten. Ich möchte nun auf den einen und anderen Zweig der Lebensversicherung im weiteren Sinne des Wortes

in von großer, ;a entscheidender R? d.e Zurückgelassenen ein freies f'gung hatten. In manchen Ä? M T«! vielleicht von noch größerem Bank ^ g .hn-n irgend -m? L w von der Seite aus betrack/?^ Ailt für den Todesfall ganz qew,ss ^ ^slch^! Tod m zeder Familie früher Ernte hält. Sich versichern, ist K de! Vater eins wahrhast sociale Tkat 2 Ausdruck kommt die Anerkennunal , Bandes, welches das zarteste Ban? Gesellschaftsleben ist. und dessen Mch°s.lich.° Gmn w d-r -ige-MH s-grü»d-i/ Ez ,7m« U, druck die Einheit

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.03.1894
Physical description: 8
!) Um den Gefahren der Zeit wirksam ent gegenzutreten, ist vor allem nothwendig, dass der Clerus diese Gefahren, die Irrthümer der Zeit, die Schäden oer Gesellschaft, ins Auge fasse. Ohne Kenntnis der socialen Lage und Vorschläge von einander nicht unterscheiden. Die Diagnose muss dem Heilverfahren vorangehen. Die Orientierung, insbesondere über die sociale Frage, ist nicht so leicht. Ein berühmter katho lischer Sociologe bemerkt: „Die Kenntnis der socialen Frage ist viel schwieriger, als sich der Laie denkt

.' Für solches Studium wären zu empfehlen die Werke von Hitze, z. B.: „Capital und Arbeit', „Die Quintessenz der socialen Frage' (32 Seiten) u. s. w.; die Herder'sche Sammlung (Freiburg und Wien): „Die sociale Frage, beleuchtet durch die Stimmen ausMaria-- Laach' (bisher 8 Hefte, Fortsetzung folgt). Dan aber muss jeder.Seelsorger offene Augen haben für die religiösen und sittlichen Schäden seiner Gemeinde, welche den Nährboden des Un krautes bilden; er muss dann achthaben auf den feindlichen Mann, der Unkraut säet

' in der Instruotio vom 10. Mai 1885 für unsere Zeit die Gründung von Vereinen. Bruderschaften u. s. w. dringendst empfohlen, nämlich: Standesbündnisse, Con-- gregationen, Vincenzvereine. Väter und Mütter vereine, ganz vorzüglich aber Handwerker- und Arbeitervereine, ganz so, wie sich in früheren Zeiten die Bruderschaften und Innungen solche praktische, auf das sociale Leben sich beziehende Ziele gesetzt haben. Ferner empfiehlt der Papst Associationen für Kaufleute, Künstler und Ge lehrte. Das Zustandekommen

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