Abenteuer am Arwald-Schienenstrang Campo Grande (Matto Grosso) im Februar (ATP). Boeder setzte sich der Zug in Bewegung, näherte sich dem PararMuß. der die Grenze zwischen den brasilianischen Staaten Sao Paolo und Matto Grosso bildet. Die schmale, eingleisige Eisenbahnerücke spannt sich, ein K lometer lang, über diesen herrlichen, gewaltigen Strom. Da es Nacht war, eine schimmernde tropische Vollmondnacht, erglänzten die dunklen Wogen silbern in dem fahlen Licht. Aus der kleinen Station
Reis. Das war alles und wird auch alles sein und bleiben." Du me'ne Güte, schoß es mir durch den Kopf, jene erste Station, von der dieser kluge junge Mann da sprach, war längst hinter uns. Wir fuhren mit Volldampf auf Campo Grande los, und das liegt im Zentrum des Südens von Matto Grosio. Von hier brechen die Dramantensucher auf, die in den benachbarten Garrmpos nach den wertvollen bunten Steinchen suchen, hier verproviantieren sich die mu tigen Jägersleute, die in dem paraguayischen Grenzgebiet
den Jaguar jagen, und h er kaufen auch die Viehzüchter ein, die in dieser Wildnis ihre einsamen Riesenfarmen haben. Campo Grande ist die Kapitale eines Reiches, das größer ist als Frankreich und Spanien zusammen, und es zählt doch nur knappe zehntausend Seelen. Der Litauer mochte wohl meine Zweifel wahrgenom men haben: „Jawohl", lachte er verschmitzt, „ich merke schon, du mußt noch allerlei zulernen h er in Brasilien. Paß auf, wie ich'ß mache, das wird dir guttun. Sieh mal, darum tat ich auch gar
so verliebt mit den Schwarzen. Die fuhren beinahe die halbe Strecke b:s Campo Grande, und da dachte der Schaffner, das Kamel, natürlich, ich sei einer von jenen und fragte mich nicht mehr nach der Karte." „Aha", sagte ich, „und darum tust 'du jetzt, wo die Schwarzen über alle Berge sind, mit mir vertraut, du Lump. Da soll das Kamel von Schaffner eben annehmen, wir reisten alle beide bis Campo Grande. Stimmte?" Der Schlaukopf wollte sich noch in Lobreden über meine zunehmende Intelligenz ergehen
der war, aber wir Haliten dem armen Burschen doch bei dem trostlosen Suchen. Unterdessen stand der Schaffner unge duldig 'daneben und musterte den Verstörten mißtrauisch und ärgerlich durch die scharfe Brille. „Ja. Senjor", sagte er schließlich mürrisch, „d:e Fahr karte ist jedenfalls fort -- wenn sie überhaupt jemals vor handen war ,, und da werden Sie nun eben in Campo Grande eine neue nachlösen müsien. Das ist ganz einfach." Der Zug lies allo in Campo Grande ein. und der Schaffner rührte den L tauer