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Page 13 of 14
Date: 01.01.1971
Physical description: 14
de ste inpe y s'amaraa dar sceriaman- ter, mo la bona vijina de ciasa s’ä tut sura de daide fora y ä fat düt ci ch’ala ä pudü, in prüma de düt ti ä-la na ota arjigne 'n bun let cun de bi linzös blanc’, spo ä-la cherde 1' dutur che ä dan da düt acunsie de cherde 1' prou, al udoo che la t'in foo uramai dainprö. Da sara can che Bruno gnee a ciasa udoo-1 süa püra uma te’n let bei blanch, sö in masa na bela tuvaia cun ’n bei vajo de ciüf, ’n per de bi scagns, ma plö 1’ crist cun süa rama dl bei uri

foo ciamö sciöch’ denant, düt casc e-1 ste la vijina che ti ä ufri, la uma debla, udoo che ala gnee da muri, ai dui mituns che foo dlungia let dijoo-la: Mi cari mituns, iö me’n vade prasc sö da Cal Bel Di, inpurmete-me de reste dagnara bi prosc y a te Bruno che t’es 1’ plö gran, tö t’ messaräs sain to sö 1’ fistide de ciare ince dla Hilda, ala prova pa bagn ince de te daide ulä ch’ala pö; pu uma, disc düt in prescia la Hilda, cal m’ä-1 bei inpurmetü da di, spo iö prove pa bagn ince de ti cujine

y lave. Bruno udoo bei, che uramai gnee-la da to sö 1’ pais dla vita sura al y da- manaa süa uma, ci che al mass di a so pere can ch’al vagn a ciasa, la uma in fin de vita respogn: di al pere, che iö ne sun nia soza cun al y che iö l’ä tres aspete, che iö prai pur al che ruvuns indö adüm sö in paraisc; sö in casta ti ä-la, ciamö de l’ega santa y süa ultima benedisciun. Trai dis do, gnee accumpagnä Bruno y Hilda da la vijina sö l’ultimo iade de süa uma y a udai i dui püri mituns sain susc sö la tera

, ti fajoo na gran cumpasciun a la jant, la vijina da sain inant se’n ä tut sura de ciare do i dui mituns, ala ä metü pro la picera Hilda a cujine y ince ’n pü a cuji, spo Bruno lauraa inant pro so maester y purtaa a ciasa 1’ necessario pur pudai la trä inant. So pere do ch’al aa paie jö la perjun, n’e nia plö ruve a ciasa, mo al s’ä indö inbatü te sü vedli cumpagns y pur de atres arubades ruvaa-1 tose indö te büsc, insciö foo Bruno y Hilda uramai orfani da pere y uma, düc’ se’n menaa pice y daidaa ulä

che äi pudoo, cal püch de fit che ai aa da paie, foo tres bei paie da bona jant, te valgügn agn se metoo-la tres a ji dami; Bruno e devente ’n bim fant da tistler y süa so Hilda na bona y chirida sarturassa, la jona Mina — fia de so maester, foo deventada la miü cumpagna de Hüda, mo sanbagn pur pudai datrai baie plö liberamenter ince cun Bruno 1’ post che äi abitaa, foo plö tose burt, düt de burtes ciases y gunot se abinaa-1 te chi postc’ de stletes cumpagnies che jee a fini malamanter, mo Bruno

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 20.05.1954
Physical description: 12
Erzählung von Franz Braumann Der Frühling hing glühend im jungen Laub, und der Wind wanderte lustig; Maier.- tau hing an den Blütenbäumen. Zwei junge, glückliche Menschenkinder schritten übers Land. Sie waren Brüder; Heinrich hieß der ältere, Bruno der jüngere. Obwohl nicht gleichen Alters, hatten sie doch ihr e Lehr jahre zum künftigen Schmiedehandwerk gleichzeitig beendet. Nun wollten sie. die Kinder aus der Dorfschmiede, irgendwo draußen in der Welt die Gesellenjahre ver bringen, um später

einmal, so es ihnen ihr Geschick zuließ, selbst erfahrene Schmiede meister zu werden. Draußen unter den Stämmen des hoch wüchsigen Tannenihorstes, wo zwei Scheide wege sich trafen, trennten sich die Brüder. Heinrich wählte den geraden Weg, der hin ausführte in die Weite der Ebene. Bruno wandte sich gegen Süden, den Bergen zu, an deren Fuß sich die große Stadt mit ihren Palästen und Riesenschloten dehnte. Sie reichten sich die Hände zum Abschied. «Viel Glück auf den Weg, . Bruder, und merke dir den Spruch, den der Vater

uns mitgege ben hat», sprach Heinrich. «Ja, ich weiß ihn schon noch: In. der Fremde wird von euch mehr Arbeit verlangt als daheim. Haltet euch danach!» entgegaeto Bruno. • Dann ging jeder seiner Wege. Heinrich marschierte weiter geradeaus über Berg und Tal, durch Dorf und Stadt. Mit hellen, wißbegierigen Sinnen lernte er Land und Volk kennen, und als er eines Abends von einer Anhöhe aus vor sich im Glanz der scheidenden Sonne ein liebliches Dorf liegen sah, von dessen Rand her die lustigen Hammerschläge

als Gesellen. Auch Bruno fand eine Stelle. Nahe den riesigen Hammerwerken und und Hochöfen der Großstadt stand noch eine alte, klobige Dorfschmiede, Darin bekam Bruno Arbeit. Es gab viel zu tun in der Schmiede, die Bauern hatten zu ihr mehr Vertrauen als zu den großen Werken ln der nahen Stadt. Im frühen Morgengrauen, wenn drüben in den Werkstätten noch alles in tiefer Ruhe war, hob schon die Arbeit an, und an den Abenden schied die Sonne manchmal zu früh, bevor das Tagwerk endete. Bruno fand

nichts besonderes dabei; es war ja auch im Hause des Vaters und dem des Lehrmeisters so gehalten worden. Doch die Nähe der großen Werke wurde gefähr lich, An Feiertagen, wenn er mit Arbeitern aus den großen Werkstätten ausammenkarn spöttelten und witzelten diese, daß er um gleichen Lohn fast doppelt so lange arbeitete als sie. Bruno entgegnete nichts. Aber in stil len Nachtstunden sann er nach. Des Vaters Mahnwort hatte er schon lange vergessen. Ja. die Spötter hatten recht! Wozu sollte er sich plagen von früh

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 13.01.1999
Physical description: 16
Tag eszeitung U D R O Die Akten des Bruno Kreisky Wieder einmal geht es um die Kardinalfrage: Wer hat ivas von den Bombenanschlägen in den sechziger Jahren gewußt? Anhand von Fakten, Dokumenten und Zeitzeugen läßt sich die Frage relativ eindeutig klären. Von Chuistcm'H Fuanckschini“ I mmer dann, wenn die hohe Politik hineingezogen wird, hagelt es Schlagzeilen. Kaum hatte der große Alte des Öster reichischen Verlagswesens, Ritz Molden, in einem Interview mit der „Presse“ eine Andeutung

auf die Mitwisserschaft Bruno Kreis kys und der beiden Landeshaupt leute von Nord- und Südtirol in Sachen Südtirolattentate ge macht, rauschte der Südtiroler und italienische Blätterwald. Da bei ist der Großteil der jetzt pu blizierten „Sensationen“ seit Jah ren bekannt. Es geht wieder einmal um die Frage, die seit Jahrzehnten im Mittelpunkt der Beschäftigung mit dem Südtirol-Terrorismus der sechziger Jahre zu stehen scheint. Wer hat was gewußt? Wußte die SVP? Wußte Silvius Magnago? Wußte Eduard Wallnöfer oder gar

der öster reichische Außenminister Bruno Kreisky? ln Wirklichkeit läßt sich längst ziemlich genau nachvollziehen, wer was wußte. Anhand von Do kumenten aus den Archiven der Tiroler Landesregierung und des Nachlasses von Bruno Kreisky (Kreisky Archiv Wien). Anhand von Spitzelberichten des italieni schen Geheimdienstes SIE AR (Servizio Infonnazioni delle For- ze Armate). Anhand von Aussa gen damals direkt Beteiligter. Oder anhand von Berichten der 1 österreichischen Staatspolizei (STAPO). Was wußte Bruno

Kreisky Bruno Kreisky wußte in den Jahren 1960 bis 1963 fast alles, was sich im Umkreis des „Befreiungsausschus ses Südtirol“ (BAS) tat. Er hatte stets eine passive Rolle im Hinter grund, ließ sich über eigene Kanäle informieren, gab aber selbst den Be teiligten gegenüber nicht preis, über welches Detailwissen er verfügte. Bruno Kreisky hatte nicht nur mehrmals Gespräche mit Ritz Mol den, Geld Bachei; Josef Dengler oder Felix Ermacora, die den „]>olit- schen Arm“ des BAS in Österreich bildeten

Gesprächsteil nehmer, „Kreisky wollte diese Leute einfach einmal kennenler nen.“ Zechtl bestreitet, daß man bei dem Gespräch auch über B AS- Aktionen, über Anschläge oder an dere Details geredet hätte. Diese Aussage dürfte der Wahr heit entsprechen. Denn Bruno Kreisky' hatte es zu diesem Zeit punkt längst nicht mehr nötig, von Sepp Kerschbaumer direkt über den BAS und seine Pläne infor miert zu werden. Der österreichi sche Außenminister hatte längst detaillierteste Informationen über die Gruppe tun Sepp

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 05.11.1998
Physical description: 16
Po 5.11.1998 Nr. 218 Tag eszeitung Die Kulturrochade Im Wahlkampfes schwelt längst der Kampf um das Kulturassessorat. Der neue Kulturassessor soll ab Jänner 1999 Otto Saurer heißen. Bruno Hosp wandelt sich indes wieder zum strammen Volkstumskämpfer. Die letzte Mobilmachung des scheidenden Kulturassessors in Richtung rechts. Von Christoph Franceschini D ie Hauptdarsteller sind bei diesem Thema alle samt kurz angebunden. „Uber die Zusammensetzung der Landesregierung stimmt letzt lich

der Parteiausschuß ab", meint ein zugeknöpfter Luis Durnwalder. „Das werden die Wähler entscheiden“, sagt Otto Saurer. Unwissend gibt sich Bru no Hosp: „Also, das habe ich jetzt wirklich noch nie gehört,“ Um die Frage, w r er in der näch sten Landesregierung Kultur assessor wird, hält man sich offi ziell geschickt bedeckt. Dabei tobt seit Wochen eine offener Kampf um dieses Amt. Bruno Hosp gegen Otto Saurer. Es ist in der Volkspartei längst kein Geheimnis mehr: Landes hauptmann Luis Durnwalder

will für diesen Posten Otto Saurer. Saurer, der vor zehn Jahren als Kulturassessor bereits im Vor feld der Abstimmung im Paiiei- ausschuß gegen Bruno Hosp un terlegen war, hat nie ein Hehl daraus gemacht, daß dieses Amt das höchste Ziel seiner politi schen Laufbahn ist. „Ich kenne die politische Landschaft in Süd tirol und weiß, daß sehr viele an dere denken“, hat Otto Saurer im September 1997 in einem „Som mergespräch“ der „Ta- ^ geszeitung“ gesagt und | hinzugefügt: „Aber ich | mache keinen Hehl dar

mutiert er wieder zum Volks tumskämpfer. Anhand von Beispielen läßt sich diese Entwicklung verdeutlichen. Am Dienstag stellt Bruno Hosp ein Toponomastik-Projekt mit der Uni Innsbruck vor, wo es um die Wiedereingliederung alter Flurnamen geht. Am selben Tag reitet der Kulturlandesrat eine äußerst harte Attacke gegen den Dekan der Bildungswissen schaftlichen Fakultät der Univer sität in Brixen, Helmwart Hier- deis, der eine stärkere Integrati on und teilweise Zusammenle gung der deutschen und italieni

schen Sektion fordern will. „Das ist eine Verwässerung des Aus gangsgedankens“, kritisiert Hosp und mahnt Hierdeis, „be wußt zu sein, daß die Südtiroler eine Minderheit in einem fremd sprachigen Staat sind, zu dem sie gegen ihren ausdrücklichen Wil len geschlagen wurden.“ Bruno Hosp Schlag auf die volks tumspolitische Trommel ist weit mehr als nur eine wahlkampftak tische Aktion. Es ist der Kampf um das Kulturassessorat. Hosp versucht mit diesen Aussagen schon jetzt die SVP-Rechte

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 20
Date: 09.11.2001
Physical description: 20
Fr 9.M.2001 Nr. 229 Tag eszeitung S Ü D T I R 0 Präsident Bruno Kulturlandesrat Bruno Hosp wird 2003 seine politische Karriere beenden. Bis dahin sollen die Südtiroler Landesmuseen unter ein einziges Dach gebracht werden. Der Präsident des neuen Sonderbetriebes unrd dann Bruno Hosp heißen. Rcgionalrat Nachfolger für Panizza und Leveghi Der Präsident des Regionalrates von Trentino-Siidtirol, FVanz Pahl, hat den Regionalrat fiir Dienstag, den 13. November, Mittwoch, den 14. November

Ge sprächen mit jedem Präsidenten der italienischen Regionen und mit den Landeshauptleuten die siiezifischen Anliegen und Proble me mit Blick auf das zu erstellende gesamtitalienische Infrastruktu renprogramm anhören will. Von Christoph Francescani B runo Hosp weilt dieser läge dienstlich in Süd frankreich in Montjjellier. Daheim sind die Weichen für seine persönliche und politische Zukunft aber längst gestellt. „Der Bruno macht seine letzte Legislatur“, sagt ein Hosp-Fheund aus der Landes regierung

. „er wird 2003 nicht mehr kandidieren“. Der amtieren de Kulturlandesrat hatte den Aus stieg 2003 bereits bei den Land tagswahlen 1998 angekündigt. Bruno Hosp ist am Ende dieser Le gislatur 65 Jahre alt und hat vier Le gislaturen im Landtag auf dem Buckel. „Wie es ausschaut, wird er nicht mehr antreten“, sagt auch Lan deshauptmann Luis Durnwalder. Bruno Hosp wird sich aber trotz seines Ausstieges aus der Man datspolitik nicht am Ritten ins Pen sionistendasein zurückziehen, son dern sein Wechsel

: Diese werden dem Direktor und dem Verwaltungsrat weisungsgebunden sein. Aus dem Verwaltungsrat der neuen Museumskörperschaft wird ein Präsident ernannt werden. Dieser wird aller Voraussicht nach Bruno Hosp heißen. Denn als erster Präsi dent dürfte einer aus dem Klee blatt der amtierenden Museums präsidenten in Frage kommen. Das wären: Luis Durnwalder steht dem Museum Schloss Tirol und den beiden Museen von TVautt- mansdorff vor, Karl Oberhäuser ist Präsident des Bergbaumu seums, Heinrich Holzer Präsident des Museums

Ladin Castel de Tor und Bruno Hosp als Präsident des Natur- und Archäologiemuseums und des Volkskundemuseums. Oberhäuser und Holzer kommen nicht in Frage, Durnwalder bleibt weiterhin Präsident des ausgeklammerten Landesmu seums Schloss Tirol. Bleibt noch Bruno Hosp. Da sich der Kulturlandesrat auf je den Fäll die Meriten bei der Schaf fung der neuen Museumsstruktur an den Hut stecken kann und gleichzeitig den Ausstieg aus der Landespolitik zelebrieren wird, dürfte niemand wirklich Chancen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 27 of 32
Date: 16.12.2006
Physical description: 32
KULTUR Sa/So 16./17.12.2006 Nr. 249 27 > Redaktion Kultur: Heinrich Schwazer - schwazenStageszeitung.it Bär, Wolf und Luchs kommen wieder Bär, Wolf und Luchs werden in unseren Breitengraden wieder heimisch. Der Wild- und Jagdautor Bruno Hespeler zeigt in seinem Buch „Brunos Heimkehr“ (Edition Raetia) die damit verbundenen Risiken, aber auch Chancen auf. D er Bär JJ1, besser bekannt als Bruno, hat im Sommer 2006 die Gemüter erhitzt. Der gebürtige Trentiner mit slowe nischen Wurzeln wurde jedoch

nach ein paar gerissenen Schafen in Bay ern zum Abschuss freigegeben. Sei ne Faszination auf die Menschen hält an, und er hat vor allem eines ge zeigt: Ob durch Wiederansiede- hmgsprojekte oder von alleine - Bär, Wolf und Luchs werden in unseren Breitengraden wieder heimisch. Das vom bekannten Wild- und Jagdautor Bruno Hespeler verfasste Buch ..Brunos Heimkehl - “ (Edition Rae tia) zeigt die damit verbundenen Ri siken, aber auch Chancen auf. Die „Großen Drei“, also Bär, Wolf und Luchs, waren noch vor weni

unter | Schutz standen. Illegale Abschüsse Mnd auch heute noch ein Problem. ■ 1J1 wurde von den bayrischen | Behörden auf Anweisung des zu- | ständigen Ministers erlegt, sein | Bruder JJ2 wurde wahrscheinlich ;j im Vinschgau widerrechtlich ge- I -c hossen. Wenn auch Beweise hier für fehlen, geht mittlerweile auch | die Landesregierung davon aus. ä ' fass gerade in Südtirol in Zukunft mit Bären zu rechnen sein wird, un Herausgeber Gottfried Solderer, Landesjägermeister Klaus Stöcker und Autor Bruno Hespeler

: „Eine Fahrt ins Büro ist mit weit höheren Risiken verbunden als ein Spaziergang im nächtlichen Bärenwald" terstrich bei der Präsentation des Raetia-Buches auch Landesjäger meister Klaus Stöcker. Brunos Mutter Jurka sowie Bruno selbst seien 2005 für die Schafrisse im Burggrafenland und Überetsch verantwortlich gewesen. Die Bärin Vida sorgte bereits 2001 für Schlag zeilen, als sie Südtirol durchwan- derte, Schafe riss und sogar auf der Autobahn angefahren wurde. Der Südtiroler Jagdverband habe be reits

damals versucht, die Bevölke rung aufzuklären, und ist über zeugt, dass es trotz Zersiedelung und der zunehmenden Ausbreitung des Menschen im Alpenraum raub tiertaugliche Gebiete gebe. Der Mensch werde sich wieder an das Großraubwild gewöhnen, und das Buch von Bruno Hespeler sei ein wesentlicher Beitrag dazu, gibt sich Stöcker überzeugt. Die Angst der Bevölkerung und die Schäden der Bauern dienen oft als Rechtferti gung für Abschüsse. Hespeler zeigt jedoch auf, dass die vom Großraub wild verursachten

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 29.10.1980
Physical description: 16
ihm sagen, welchen Weg er zu gehen hat, um wieder zu Ehre und Frieden zu gelagen. Komm!“ Sic stiegen zur Hütte hinauf. An der Tür stand Richard und erwartete sie. Schweigend gingen sie in die Stube. „Er hat eine Weile geschlafen“, sagte Richard. „Vorhin hat er gefragt, wo er wäre. Er war bewußtlos, als wir ihn lierbrachten“, erzählte er Bruno, der ihm schweigend zuhörte. Luzie hatte ein Handlicht angezündet und reicht es Bruno. „Bitte, geh jetzt zu ihm!“ Bruno nahm das Licht. „Er liegt in der hinteren

Kammer“, sagte Richard. Bruno ging hinaus und stieg die enge Treppe hinauf, ging langsam von Tür zu Tür und trat dann in die hintere Kammer. Das Licht, das er in der Hand trug, überstrahlte den ganzen Raum. Darm war nichts als ein einfaches Bett, wie es Touristen zum Übernachten brau chen. Die Decke bis über die Schultern her aufgezogen, lug Otto mit verstörtem Ge sicht da. „Bruno!“ Die beiden Brüder sahen sich stumm an. ■* Nach einer Weile stellte Bruno das Licht auf ein Wandbrett und trat

zu dem Lager. „Du hattest großes Glück“, sagte er dann. „Man geht bei Föhn nicht in die Berge.“ Otto schwieg; er atmete heftig. „Fühlst du dich krank?“ fragte Bru no. „Nein.“ „Hast du Fieber?“ „Nein.“ Beide schwiegen eine Weile. „Was willst du hier in unseren Ber- ' gen?“ fragte dann Bruno. „Es ist über mich gekommen wie ein Rausch. Mit dem Föhn stellt sich der Frühling ein. Es kommt wieder ein Som mer, wo man den Dengelstock klingen hört, wenn man des Abends durch die Dörfer geht, wo die Weiden dampfen

, und die Erde duftet — ich sehe die Spitzen der Mädelegabel zu mir herüber winken. Überallhin folgen sie mir. Ich kann es nicht mehr ertragen — dieses Leben!“ rief er heiser. Bruno schwieg, er sah den seltsamen Glanz in den Augen des Bruders und die verzerrten Züge. „Hast du Schmerzen?“ fragte er. „Nein.“ „Was fehlt dir?“ „Heimwehr hab ich! Du weißt nicht, wie das quälen kann.“ „Du hast deine Frau verlassen?“ Otto schwieg; er wich dem Blick des Bruders aus. „Rede doch!“ „Ja, ich bin weggelaufen — ganz

an meiner Arbeit drüben. Sie liegt mir nicht!“ „Weiß deine Frau, wo du bist?“ „ich hab ihr nichts gesagt, aber sie ahnt es wohl.“ „Was wirst du tun?“ „Ich weiß es nicht. Hilf mir, Bruno!“ „Ich kann dir nur helfen, wenn du tust, was ich dir sage. Wir sind beide Falkenhofer. Weißt du, was das heißt? Wir stammen aus einem Geschlecht, wo das gegebene Wort geachtet wird! Die Pflicht steht an erster Stelle. Du hast das damals vergessen — und heut willst du wieder denselben Weg gehen? Wenn du willst

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 25.03.2005
Physical description: 16
von Ötzi das Thema „Flauer und Umwelt“ be leuchtet. In einer 20-minütigen Show, die in 180 lügen 3.000 mal gezeigt und gespielt wird, werden auch Filmsegmente vorgefuhrt, die der Projektleiter des Pavil lons, Aich Kazuko 'Xämane eigens in Bozen gedreht hat „In dem Spektakulum“, erzählt Bruno Hosp, „kommt der Fündort der Gletscherleiche, aber auch das Archäologiemuseum mit dem Schriftzug .South Tyrol’ von“ Eine, wie Bruno Hosp findet, „unglaubliche und unbezahlbare Werbung für Südtirol“. Die Show

mit dem „Iceman from a glacier on the Alps“ im Aichi- Pavillon wird im Internet groß angekündigt (.Visitors will be im pressed with this amazing perfor mance using real flame and wa- Museumsdirektorin Angelika Fleckinger, Bruno Hosp und Othmar Parteli in Japan, Attraktion Otzi: „Riesige Werbung" ter“). Der einzige Wermutstrop fen: Die Südtiroler Tburistikstra- tegen haben es verabsäumt, den Windschatten auszunutzen. Dabei hatte Bruno Hosp der Süd tirol Marketing Gesellschaft (SMG) im Herbst vergangenen Jahres

goldene Brücken gebaut. Im September 2004 weilte eine hochrangige Delegation aus Ja pan in Bozen. Zu diesem Tannin im noblen Hotel Laurin, bei dem der Ötzi-Auftritt in Japan arran giert worden war, hatte Ex-Kul- turlandesrat Bruno Hosp in sei ner Eigenschaft als Chef der Körperschaft der Landesmuseen - wohlweislich - auch SMG- Direktor Christoph Engl eingela den. „Der Dr. Engl hat aber nicht Zeit gehabt“, so erinnert sich Bruno Hosp, „er hat eine Dame geschickt“ Für Bruno Hosp hätte es eigent lich

auf der Hand gelegen, dass die SMG auf den Werbezug auf spränge, zumal. Christoph Engl erst wenige Monate zuvor r auf dem Tb urismustag - eine Werbe offensive um japanische und chi nesische Kunden angekündigt hatte. „Ich habe mit FVeude zu gehört, was die SMG alles plant“, sagt süffisant Bruno Hosp. Umso überraschender kam dann für Südtirols Museen-Boss der Korb vonseiten der SMG-Mana- ger. „Man hat mir zu verstehen gegeben, dass die Konzeptarbeit für die Werbeoffensive in Japan noch nicht ausgereift

spekt herausgebracht hat (mit ei nem Werbetext, gegen den die altehrwürdige Ariel-Werbung an spruchsvolle Literatur ist), keine Lust hatte, liegt in Japan : kein einziges Werbeprospekt auf Und Bruno Hosp musste sich im Land der aufgehenden Sonne von den verdutzten Organisatoren sagen lassen: „Oh Gott, was habtis ihr da versäumt.;.“ , . , ; Bruno Hosp ist sichen „Mit mini malen Aufwand, ich behaupte: mit 10.000 Euro, hätte man. in Japan massenhaft Zettel verteilen und eine Sympathiewerbung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 15 of 16
Date: 17.08.1999
Physical description: 16
Kult u r 15 „Die Malerei hat mich wieder zum Leben erweckt “ Kunst als Therapie: Der Algunder Bnmo Reidy erlitt vor zweieinhalb Jahren einen Schlaganfall und ist seither halbseitig gelähmt. Aufgegeben hat er deshalb aber nicht. Über die Malerei „enveckte ersieh selbst wieder zum Leben”. Seine Bilder sind derzeit in der Meraner Bar Edy zu sehen. Bruno Reidy in der Edy Bar in Meran: „Ich lege die Leinwand einfach auf mein Bett und verwende es als Staffelei" Von Joachim Innkrhokku

W as soll man machen, um dem Leben nach-einem Schlaganfall und bleilien- der Behinderung wieder einen Sinn zu gelten? Diese und viele an dern Fragen stellte sich in den ver gangenen Jahren der seil 25 -Jah ren in Algunil wohnhafte* Schwei zer Bruno Beidy, nachdem er vor etwa zweieinhalb Jahren einen Schlaganfall erlitten hatte und nachher für einige Monate? an eien Rollstuhl gefesselt war. Bruno Bei dy hat mit de>m Malen unel Zeich nen angefangen. Schwergefallen ist Reidy eler Ein stieg in elie Malerei nicht: „Die Kunst liegt

mir im Blut", gibt er selbstsicher- zu verstehen. Unel elie „Kunst im Blut“ hat ihm elenn auch geholfen, gleich was „Nettes" unel nach seinem „Geschmack“ auf elie Leinwanel zu bringen, um e*ine Klei nigkeit elazuzuverelienen. Denn: „Mit elem, was ich geraele als Rente kriege, hätte das nie ausgereicht.“ Vor allem al kt, um aus der „THstes- se“ wieder herauszukommen. Vor elem Schlaganfall hat Bruno l teidy (‘inmal bei diesem, einmal bei jenem Bauern ausgeholfen. „Die Bauern hier im Burggrafenaml mochten

mich. Immer, wenn sie e*ine Hilfskraft brauchten, halten sie mich verständigt. Und mir ging i»s gut elabei“, schaut Bruno Reidy mit einiger Wehmut auf die vergan gene Zeit zurück. Sein Haupteinkommen erwarb sich Reidy allerdings mit Restaurie- nmgsarbeiten. Bevor er vor etwa 25 Jahren aus der Schweiz nach Algund übersiedelte, hat er als Bauleiter in einem Architektur büro in der Schweiz und in Deutschland gearbeitet. „Die erste Zeit nach dem Schlagan fall war für mich eine Zeit, die ich nicht mehr

vergessen werde“, er zählt Bruno Reidy, ohne die TWi- nen, die ihm über die Wangen lau fen, wegzuwischen. Es war eine Zeit, in der ihm niemand tröstend zur Seite gestanden hat. Reidy wei ten „Ganze drei Tage habe ich nach (ch.v) Das Klavier im Sturm und Drang war die Leit idee des zwei ten Konzertabends von Merano- l'est. Es war Sturm und Drang weniger der historischen Epo che nach als vielmehr wahr scheinlich aus der' biographi schen Situation der Komponi sten. Es wurde durch drei Piani stinnen, Kook

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 28.02.1974
Physical description: 12
sam meln. Um 1 kg Pollen zu sammeln müßte eine Biene 50.000- bis öO.OOOmal ausfliegen. |edc Biene fliegt durch schnittlich 20- bis 25mal (bei gutem Wetter auch bis 50mal) aus, kann also täglich nur rund dreiviertel Gramm ein tragen, wobei sie bei Weißklee 585 Blii- Der Sommer hing glühend im Laub, und der Wind wanderte flatternd durch das Geäst der Erlen. Zwei junge, glück liche Menschenkinder schritten übers Land. Sie wuren Brüder. Heinrich war der ältere, Bruno der jüngere. Obwohl nicht gleichen

als Gesellen. Auch Bruno fand eine Stelle. Nahe den riesigen Stahlwerken und Hochöfen der Großstadt stand noch eine alte Werkzeugschmiede. Darin bekam Bruno Arbeit. Es gab viel Überstunden in der Schmiede. Im frühen Morgengrauen hob schon die Arbeit an, und an den Aben den schied die Sonne manchmal zu früh, bevor der Tag endete. ten anfliegen muß (auf Obstblüten und pollenreichen Blüten 50 bis 100). Ein Bienenvolk mit nur 25.000 bis 30.000 Bienen braucht zwei Tage, um 1 kg Pollen zu sammeln. Dabei lebt

und durch die Blumenstaubübertragung zur Samenbil dung geeignet werden, wobei für den Imker noch nichts übrig geblieben ist. Zirka 200 kg Nektar (bis zu 60% Was ser, das für die Zubereitung des Futters für die Brut notwendig ist) muß ein Bienenvolk eintragen, damit dem Imker 10 bis 20 kg Honig übrigbleiben. Falls das Wetter ungünstig, das Volk Bruno fand nichts besonderes dabei. Es war ja auch im Hause des Vaters so gehalten worden. Doch die Nähe der großen Werke forderte zu Vergleichen heraus. An Feiertagen, wenn er mit Arbeitern

aus den großen Werkstätten zusammenkam, spöttelten diese, daß er um den gleichen Lohn fast doppelt so schwer arbeite wie sie. Bruno sann in stillen Nachtstunden darüber nach. Wo zu sollte er sich plagen von früh bis spät, wenn dort der Verdienst viel müheloser war? Von nun an arbeitete er langsam und mürrischer. Vor kurzem hatte eine der Werkstät ten größere Aufträge erhalten, neue Ar beiter wurden aufgenommen. Ein klei ner Zwischenfall gab Bruno Anlaß, sich mit dem Meister zu entzweien. Eine Woche später

schon trat er als Arbeiter in das Eisenwerk ein. Wohl wurde jetzt die Arbeit weniger schwer und auch kürzer, aber er fühlte sich nicht wohler dabei, ln den freien Stunden lernte er Trunk und Karten kennen. Sein Gemüt stumpfte ab gegen bessere Regungen, und die Arbeit, die ihn früher kräftig und gesund erhalten hatte, wurde ihm zur Last. Nicht lange danach ließen die Arbeits aufträge nach, und die zuletzt Aufge nommenen, darunter auch Bruno, wur den entlassen. Aber er kehrte nicht mehr

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 2 of 16
Date: 16.01.2002
Physical description: 16
Durnwalder auf einer Pressekonferenz in Bozen. Die Intervention des Landesrates Weil er sich zu einem „Mittagsmagazin Spezial“ zu spät eingeladen fühlt, verweigert Bruno Hosp zuerst seine Teilnahme und versucht danach, beim RAI-Chefredakteur die Sendung zu verhindern. Als alles nichts hilft, greift er den Journalisten Wolfgang Mayr in einem offenen Brief an. Von Chuistoph Fhanveschim W olfgang Mayr nimmt es gelassen: „Das sind eben die Tücken des Berufes“. Der Eppaner RA1- Journalist

ist einer, der nicht nur gute Nerven hat, sondern auch Standhaftigkeit. Und die braucht er zur Zeit auch nötig. Wolfgang Mayr ist nämlich Ziel einer harten Attacke von Kulturlandesrat Bruno Hosp den, erhielt er eine energische Absage. Der Tenor des Landes rates: Es sei eine FYechheit, dass er erst so spät eingeladen werde. Zudem hätte er genau zu diesem Zeitpunkt, 13.00 Uhr, eine wichtige Sitzung. Auch das Angebot einer telefo nischen Zuschaltung lehnte Bruno Hosp indigniert ab. Dieselbe Reaktion kam auch vom obersten

haben. Auch nachdem Absage und In tervention nicht gefruchtet ha ben, gab Bruno Hosp nicht auf. Am nächsten Tag verfasste er einen offenen Brief, in dem er Wolfgang Mayr angreift. Im of fenen Brief, den er über das Landespresseamt verbreiten ließ, schreibt Hosn: „Ich finde geworden. Ein Angriff, der eindeutig über den normalen, alltäglichen Konflikt zwischen Politik und Journalismus hin ausgeht. Die Fakten: Vergangene Wo che bereite Wolfgang Mayr für das Mittagsmagazin des „Sen der Bozen“ ein „Spezial“ zum Thema

, musste Mayr Donnerstag Früh erleben. Als der RAI-Journa- list bei dem für die Denkmal pflege zuständigen Landesrat Bruno Hosp vorstellig wurde, um ihn für die Live-Sendung mit Hörerbeteiligung einzula tor Helmuth Stampfer schlug die Teilnahme an der Rund funksendung ebenso aus. Mit denselben Argumenten, die kurz vorher schon sein Chef ge braucht hatte. Dabei sind die Argumente von Hosp und Stampfer an den Haaren herbeigezogen. Denn in der aktuellen Berichterstat tung ist es absolut üblich, kurz fristig

für Interviewtermine, Live-Zuschaltungen oder Teil nahmen an Kurzdiskussionen anzufragen. In der Regel wer den diese Anfragen auch posi tiv angenommen. Denn es gehört nun mal zur Genetik der meisten Politiker, dass ihnen Medienpräsenz als besonders wichtig erscheint. In Wirklichkeit wollten Bruno Hosp und Helmuth Stampfer mit ihrer Absage die Denkmal schutz-Diskussion im Mittags magazin des „Sender Bozen“ sabotieren. Der Grund: Die kri tische Berichterstattung von Wolfgang Mayr ist den Herren nicht genehm

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 8 of 16
Date: 21.08.1997
Physical description: 16
Jahren von den Schiveizer Behörden gesucht, ohne Aufent haltsgenehmigung und Reisepaß, ist die Sozialunterstützung für den ehe maligen Gasthausbetreiher und Kunstmaler Bruno Reidy nun ebenfalls a bgela ufen. Niem a nd fühlt sich für ihn verantivoHlich. von Stefan Nicolini B runo Reidy, Jahrgang 1934, Schweizer Staats bürger aus dem Kanton Fribourg, lebt seit über zwanzig Jahren in Südtirol. Er ist Kunst maler. Seinen Beruf jedoch kann er derzeit nicht ausüben, da er im November letzten Jahres

einen Gehirnschlag erlitt, der ihn halb seitig lähmte. Die Physiothera pie kann er nicht aus eigener Ta sche bezahlen, da er mittellos ist. und Unterlassung der Alimen tezahlungen für seine Kinder von einem Schweizer Gericht in Abwesenheit zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Da es zwischen der neutralen Schweiz und dem EU-Land Italien keinen Vertrag gibt, wurde Reidy nie ausgeliefert. Bruno hatte sich daher nie mehr um die Angelegenheit gekümmert, obwohl er von der zuständigen Stellen aufgefor dert wurde

, sich zu stellen. (oben) Bruno Reidy, Kunstmaler und mittelos: „Was bleibt mir noch übrig?" (links) Ein Bild aus glücklicheren Tagen Martin Zaugg von der Schweizer Botschaft in Venedig kennt die Sachlage. Für die Schweizer Ju stiz ist die Rechtssache nicht ver jährt. Der Haftbefehl ist nach, wie vor aufrecht. „Wenn er krank ist, wird er sicherlich behandelt, das ist klar“, meint Zaugg ge genüber der Tageszeitung. Die Sozialgesetzgebung in Südti rol fühlt sich für Bruno nicht zu- Und da beginnt die Geschichte

eines Mannes, der im Laufe sei nes Lebens einen Fehler ge macht hat, der ihn nun teuer zu stehen kommt. Im fernen Jahre 1972 hatte er sich von seiner Frau, die in Deutschland lebte, scheiden lassen. Mit 5000 Schweizer Franken, die er wider rechtlich von der Bank abge bucht hatte, zog er mit seiner Tochter durch halb Europa. Bru no ließ sich schließlich in Südtirol nieder und baute sich hier eine neue Existenz auf. Er wurde aber wegen Betruges Jetzt aber, nach dem Schlaganfall, wurde Bruno zum Sozialfall

, und plötzlich war alles anders. Seine Erspar nisse waren bald aufge- N aturbilder braucht, die letzte Miete hat Bruno noch bezahlen können, doch jetzt weiß er keinen Ausweg mehr. In die Schweiz zurückkeh ren will er nicht, da er befürch tet, verhaftet zu werden. „Ich will wieder malen können. Ich will nicht in irgendein Alters heim abgeschoben werden“, sagt Bruno. 50 Salmonellenfälle im Raum Meran Im Meraner Raum sind in den Ta gen um Ferragosto etwa 50 Fälle von Salmonellenvergiftung aufge treten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 25.11.1998
Physical description: 16
vom tages]*ditischen Geschehen muß dabei ein Hauptaugenmerk auf die Zukunft gerichtet werden“, heißt es beim SWR. Die Zwangsj acke und Brunos Fell Von Artur Ohekhofek A m 22. November 1993 hat ten Bruno Hosp und Franz Pahl die Grausamkeit des Wartens auf das Endergebnis am eigenen Leib erlebt. Einmal war Hosp draußen und Pahl drinnen. Einmal war Pahl unter den Flie gern und Hosp knapp im Landtag. Erst als am Abend das offizielle Ergebnis vorlag, konnten beide aufatmen: Bruno Hosp (9835 Stim men

) und FVanz Pahl (9294) waren die beiden letztgewühlten auf der SVP-Liste. Aus dem stundenlan gen Blick in den Abgrund der poli tischen Anonymität scheinen die beiden aber gelernt zu haben. Die Wiederauferstehung von Bruno Hosp und Franz Pahl hat nichts mit einer Renaissance der Stahlhelmfraktion zu tun. Der Regionalassessor hat Milliarden verteilt und Wählerdank geerntet. Und der Kultur- Landesrat hat sich auf ein simples Rezept verlassen: Er hat massiv geworben. 1er Schützenbundes, und Fhmz Pähl

, Siegesdenkmal-Gegner und stellvertretender Chef der Jungen Generation, erstmals den Sprung in den Südtiroler Landtag schaff ten. Es war dies der informelle Gründungsakt einer Fraktion, die es offiziell nicht gab: die Stahl- Wahlsleger Bruno Hosp: „Habe massiv geworben" Denn fünf Jahre nach der Zitter partie saßen Bruno Hosp und Franz Pahl auch an diesem Novem- beitag der Entscheidung wieder in einem Boot: Diesmal allerdings als die großen Sieger. Franz Pahl konnte mehr als 6000 Stimmen zu legen und machte

einen Satz von Listenplatz 19 auf Rang 9. Ein T)-aumei-gebnis. Bruno Hosp ge wann 2600 Stimmen hinzu und lan dete im Mittelfeld. Eine der greßen Überraschungen dieses spätherbstlichen Urnenganges. Worauf basiert die Wiederaufer stehung des Duos Hosp-Pahl? Um die Dynamik dieses Wahler folges zweier ungleicher Brüder ergründen zu können, muß das Zeitrad etwas zurückgedreht werden. Es war im fernen Jahr 1983, als Bruno Hosp, damals Landeskommandant des Südtiro- helm-PYaktion. Die volkstumsjwli- tischen

Querschüsse der beiden Neuen waren Obmann Silvius Magnago wohl zuwider. Anderer seits aber erkannte der große Alte sehr bald, daß der Sammelpartei karren auch rechts ein paar Räder braucht Pahl und Hosp als Magnagos Männer füre Grobe. Nach und nach aber trennten sieh die Wege von Pahl und Hosp. Der ehemalige Rittner Bür germeister ließ sein Schützengew’and immer öfter im Kleiderschrank und wurde 1989 geputscht Seiner Politikkarriere tat dies insofern keinen Abbruch, als Bruno Hosp zum Landesrat für Schule

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Volksbote
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Page 23 of 28
Date: 09.04.1992
Physical description: 28
Der Chemiker, Önoloee, Botaniker und Tierfreund - beruflich und privat Bruno Weger - 40 Jahre Direktor der Weinkost Bruno Weger, Bozner und Doktor der Chemie, in allen Weinbauländern als erstrangiger Experte für die Beur teilung der Weine bekannt, hat in 45 Jahren beruflicher Arbeit eine ganze Menge Ehrungen und Dankesbezeu gungen erhalten. Mit.der heurigen 70. Bozner Weinkost kommt nun eine neue hinzu: Der Vorsitzende ihres Or ganisationsausschusses, Robert v. Fioreschy, Präsident der Bozner

Han delskammer, spricht dem önologen Bruno Weger öffentlich seinen Dank aus für die Verdienste um die Veran staltung, die er zum 40. Mal als Direk tor kompetent und zuverlässig leitet. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Organisationskomitees dankt Bruno Weger der gesamten Südtiroler Weinwirtschaft, die ja in der Bozner Weinkost eine ihrer stärksten Säulen sieht. Am Weinbau und an der Weinberei tung war Bruno Weger vom Beginn seines akademischen Strebens an in teressiert. Für ihn ist die Rebe

Betrieb mit Emsigkeit tätig. Sein 1949 in Bozen gegründetes La boratorium nimmt im Gefüge unserer Weinwirtschaft seit langem eine wichtige Rolle ein. Bruno Weger ist mit seinen Mitarbeitern auf Weinana lysen spezialisiert und ist befugt, Zer tifikate auszustellen, in denen es um die Echtheit oder Unechtheit von un tersuchten Produkten geht. Eine Ar beit, die eine Menge Verantwortung enthält, denn die Gesetze im Bereich der Nahrungsmittelerzeugung sind sehr streng, besonders in Italien

. Die vielen Singvö gel finden in einem zierlichen Futter häuschen am Rande der Terrasse täg lich neue Leckerbissen, gespendet von Dr. Weger. Die Freude am Gedei hen der exotischen Pflanzen und der Bruno Weger in seinem Laboratorium in der Bozner Wangergasse. angesiedelten Tiere ist für den 75jäh- rigen zugleich eine Zerstreuung und Abwehr gegen trübe Stunden und Ge danken. Ein Miniteich im Garten des Hauses ist zur Heimat munterer Schildkröten geworden. Es sind nicht zwei oder drei, sondern rund

Farbkarpfen in verschiedenfarbigem Kleid. „In ihrer Heimat werden sie Koi genannt“, erklärt Bruno Weger. „Sie sind als Fischart vor allem des wegen interessant, weil sie ihren Nachwuchs lebend gebären und nicht laichen, wie es die meisten Fischgat tungen tun.“ Das alles kann man bei einem Be such im Hause Dr. Wegers lernen. Und dazu noch eine tiefgründige Weisheit: die vom Wert der Liebe zur Natur. Wäre der größere Teil der Mensch heit so wie er, dann wäre nicht nur sein Haus, sondern die ganze Welt

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 4 of 16
Date: 05.05.2004
Physical description: 16
der Aufwandsentschädigun gen an die Landtagsangeordneten und für die Leibrenten an den 1 amdtag verlangt. Der Professor und 0 sein Schleifer Überraschend an der Entlassung von FCS-Trainer Bruno Tedino ist allenfalls der Umstand, dass sie erst jetzt und nicht bereits nach dem Sassuolo-Spiel erfolgt ist. Mit dem Engagement von Fabio Sala und Alfred Sebastiani hat die Vereinsführung die billigste und gleichwohl intelligenteste Lösung getroffen. Von ArturÖbkkhofek L eopold Goller nimmt es gleich vorweg: „Die Ent scheidung

ist mir nicht leicht gefallen.“ Bruno Ttedino sei ein „großer Arbeiter“ gewesen, anerkennt der Piäsident des FC Südtirol. Aber da der Trainer in den letzten neun Partien nur ma gere neun Punkte habe einfahren und nicht schon nach den katastro phalen Matches gegen Sassuolo oder Olbia entlassen hat Präsident Leopold Goller machte gestern keinen Hehl daraus, dass er und seine Vorstandskollegen sich bereits Ende März die Sinn frage gestellt hatten. Nachdem die Mannschaft im Dezember die Tabellenspitze erklommen

auf die Play-off-Phase noch einmal wachrütteln. Insider wissen: Wenn der FC Südtirol heuer, im dritten Anlauf, den Sprung in die Serie CI nicht schaffen sollte, dann wird Leopold Goller still und leise in die zweite Reihe zurücktreten. Er selbst wollte dieses Szenario ges tern während der Pressekonfe renz im Drususstadion weder be stätigen, noch dementieren. Dass die Tage von Bruno Ttedino als TVainer des FC Südtirol ge zählt wären, war ein offenes Ge heimnis. Überraschend ist allen falls der Umstand, dass

der Vor stand des einzigen Südtiroler Pro fifußballclubs den Trainer vor dem letzten Spiel der regulären Saison am Sonntag gegen Pizzighettone Durchmarsch-Illusionen breit machten, ging es plötzlich bergab. Die Mannschaft von Bruno Ttedi no schien wie verwandelt, w T ar verunsichert, spielte Standfußball ä la carte. Hinzu kam das Verlet zungspech, das dazu führte, dass der Trainer im Heimspiel gegen Olbia auf acht Stammspieler ver zichten musste. Präsident Leopold Goller betonte gestern, dass

es keinen „unmittel baren Anlass“ für die Entlassung Bruno Ttedinos gebe, sondern eine .Vielzahl an Einzelfaktoren“. Be- tat-Ttests hatte sich herausgestellt, dass viele Leistungsträger Werte aufwiesen, die auf ein falsches oder unzureichendes Konditionstrai ning hinwiesen. Präsident Goller redete diesbezüglich erst gar nicht um den Brei herum: „Wir waren mit der Arbeit des Konditionstrai ners nicht zufrieden.“ Daher musste auch Enrico Giulia to die Koffer packen. Der FCS-Vorstand entschied

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 25.09.1980
Physical description: 16
schon seilt. Aber den Fal kenhof hat er gar nicht in den Pranken. Der Hof gehört seiner Tochter. Weißt du denn nicht, daß die beiden beim Notar waren und den Hof auf Wally überschreiben ließen'? Und warum hat die Wally so gehandelt? Deinetwegen. Bruno! Täusch dich nicht: die Tochter denkt ganz anders als der Vater! Das zeigt sich in vielen Dingen, und der Fallmüller laßt sich nicht mehr sehen im Falkenhof. Und am Abend brennt unter den Bäumen wieder das Armesee lenlicht —“ Bruno schwieg und grübelte

. Ich will dir noch etwas sagen, Bruno. Die Fallmüller-Wally wird den Plan ih res Vaters durchkreuzen! Und ich weiß noch mehr: die Wally liebt dich!“ Bruno wollte aufsteheu, aber der Jä ger hielt ihn zurück. „Lauf jetzt nicht gleich davon, Bru no! Denk darüber nach. Das ist der Ausweg; du kannst den Falkenliof jeder zeit haben, wenn du nur willst.“ „Laß nur, Robert. Ich weiß das. Aber ich muß mich erst selbst überwinden, ehe ich das tun kann.“ Sie standen auf, drückten sich die Hände und trennten sich. Bruno lief quer

über ein Hochmoor auf die Schön buchalm zu. Auf halbem Weg dorthin traf er Lu- zic. Sie erzählte ihm gleich, daß die beiden Studenten in der Kreuzalphütte schon wieder ganz munter wären; sie hätten den Ellern, um sie nicht zu er schrecken, nichts über das Erlebnis ge schrieben. Aber sie wollten ihren Retter sehen — den Fulken-ßruno. „Es war doch auch der Geyer-Eranz dabei“, sagte Bruno. „Warum spricht niemand von ihm? Alle reden nur im mer von mir. Und was bin ich schon?“ fuhr er düster fort. „Ich hab nicht mal

den Falkenhof beschützen können -r- obwohl ich es dem sterbenden Vater in die Flanil versprochen hab. So ist das, Luzie. Das ist dein Alpenkönig!“ Sie gingen über das Hochmoor, durch das, eine Riegeibriicke führte. In den Tannen rauschte leise, der Wind. „Ich weiß. Bruno, du suchst nach einem Auswög. Du kennst ihn auch, aber du magst ihn nicht gehen. Aber ich sage dir, daß du ihn gehen mußt!“ „Luzie, du meinst doch nicht —“ „Ja, ich meine den einzigen Weg, der dich zum Falkenliof führt. Oder glaubst du etwa

, ich hätte nicht längst alles Uber diese Dinge gehört? Ich weiß al les. Bruno. Ich weiß um deine Not. Geh den Weg zum Falkenhof, Bruno! Du mußt es tun!“ Er schaute sie erschüttert an. „Das sagst du, Luzie '— gerade du?“ Sie war dem Weinen nahe, aber mit wunderbarer Kraft beherrschte sie sich und schaute ihn fest an. „Dann verlier ich dein goldenes Herz, Luzie — das weißt du doch!“ „Nein, das ist nicht wahr. Es kommt doch darauf an, daß wir beide im Le ben glücklich werden können. Wenn der Falkenhof

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Volksbote
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Page 8 of 16
Date: 26.06.1980
Physical description: 16
. Es ist nun einmal so: dein Bruder, der Otto, wird den Hof übernehmen. Da bleibt halt für dich nur noch die alte Säge übrig. Ich kann dir sonst nichts geben.“ Nun war es heraus, was ihn bedrück te. Er hob den Blick und schaute sei nem Sohn ins Gesicht, um die Wirkung seiner Worte zu erkennen. Aber Bruno zeigte keinerlei Unzufrie denheit; im Gegenteil — sein Gesicht hellte sich auf. • „Damit würdest du mir nur einen gro ßen Wunsch erfüllen, Vater. Ich habe an der kleinen Säge mehr Freude, als du glaubst, und ich möchte

mich nicht von ihr trennen.“ „Dann ist’s ja gut!“ sagte der Alte aufatmend. „Ich werde dich morgen ins Testament eintragen als Erbe meiner Talsäge.“ Darauf stand er auf und knöpfte die Joppe zu. Es bedurfte keiner weiteren Worte mehr zwischen ihnen. „Ich begleit dich heim, Vater; es ist finster, und der Weg ist schlecht“, sagte Bruno und machte sich fertig. Schweigend gingen sie durch die Nacht. Die Straße war überschwemmt, und unter dem Wasser lag eine schlüp- ferige Eiskruste. Der Sturm fiel

die bei den an, so daß sie sich seiner Wucht entgegenstemmen mußten. Bruno hielt es für geraten, den alten Vater am Arm zu nehmen und zu führen. „Morgen auf den Abend will die Jun ge mit dem Brautvater kommen, damit die Hochzeit- auf dem Falkenhof ge macht wird“, begann der Alte plötzlich. „Es war mir schon recht, wenn du mit dabei wärst.“ „Wenn du es willst, Vater, dann bin ich dabei." „Und schau dir dir Martha etwas nä her an.“ „loh kenne sie schon, Vater.“ „Und? Was sagst du?“ „Ich würde mir eine Falkenhoferin et was anders vorstellen

. Ich fürchte, sie hat es nicht so sehr mit der Arbeit." „Glaubst du? Das wäre schlimm!" „Aber wir werden nichts daran än dern können, Vater. Der Otto hat sie sich erwählt. Die Hauptsache ist, daß sic gut miteinander auskommen. Das wenigstens wollen wir hoffen.“ „Ja, Bub — hoffen wir es!“ Bruno führte seinen Vater bis ans Haus, das dunkel und still in der Nacht lag. In keinem Fenster sah man mehr Licht; alle waren schon zu Bett gegan gen. Als sich die Haustür hinter dem Va ter geschlossen

hatte und in der Stube das Licht aufflammte, kehrte Bruno um und ging wieder auf die Säge zu. Oft wandte er heute den Blick zu rück und hinauf zu dem alten, väterli chen Hof, hinter dem sich das Felsmas siv der Mädelegabel auftürmte wie ein finsteres, drohendes Wettergewölk. 'Der Sturm rauschte durch das Geäst der al ten Ahombäume, die um ein großes Feldkreuz auf ragten. Ein Ausdruck grübelnder Nachdenk lichkeit überschattete das Gesicht des jungen Falkenhofers. Er wußte nicht, was ihn auf einmal so düster stimmte

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Volksbote
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Page 6 of 15
Date: 17.07.1980
Physical description: 15
der Di- özesanpatronc um gedeihliche Witte rung abgehalfen. Außerordentlich vièle Gläubige beteiligten sich' am' Bjttamt im Dom, das DOmdekan Dr. Oberhofer zelebrierte und noch mehr dann an der Prozession —es dürften mehr uls dreitausend Gläubige gewe sen sein — sowohl aus den Dörfern der Umgebung als auch aus der Stadt. Im Unterschied zu den Kas siansprozessionen gab es keine Neu gierige entlang des Prozessionsweges, der vom Domplatz durch die Bruno- gasse. die Runggadgasse. die Kassian straße

schwarze Wolken über den Himmel. Sie verdeckten zuweilen den Mond, der über den Bergen stand, und dann wur de es immer ganz dunkel. Erst als Bruno an dem Kreuzweg stand, wo eine Straße rechts zum Fal kenhof, eine andere links zum Hof des Fallmüllers hinaufführte, wunderte er sich über sein sinnloses Laufen. Was wollte er jetzt noch in der Nacht im Falkenhof? Dort lagen die Leute ja längst in den Betten; kein Licht war mehr zu sehen. Nur droben' beim Fall müller waren noch ein paar Fenster be leuchtet

auf und wollte an ihm vorbeilaufen. „Wallyf“ rief er. Sie hatte ihn anscheinend gar nicht bemerkt, denn sie schrak bei seinem An ruf heftig zusammen. „Du brauchst dich nicht fürchten!“ fuhr Bruno schnell fort und näherte sich ihr. „Ich bin’s — der Bruno, Ist etwas passiert, daß du mitten in der Nacht ins Dorf läufst?“ „Ich muß Hilfe holen: ein Rind ist im Kalben, aber es dauert schon bald zwei Stunden, und es geht nicht vor wärts.“ Aufgeregt eilte sie weiter. Einen Augenblick zögerte er. Was geht mich der Fallmüller

. „Der Bruno!" sagte er nur. Aus seiner Erfahrung mit Tieren her aus erkannte Bruno sofort, was zu tun war. Er warf die Joppe ub und krempel te die Hemdsärmel auf. Mit knappen Worten sagte er dem Fallmüller, was er an Hilfeleistung beizutragen hatte. Alles andere tat er selbst — und zwar so überlegt und geschickt, daß nach kaum zehn Minuten im Stall des Fallmüllers ein neugeborenes Kalb blökte. Während sich der Fällmüller noch weiter um das Rind und das Kalb küm merte. stand Bruno über einen Wasser eimer

gebeugt und wusch sich die Hän de. Es war eine schwere Arbeit gewesen, aber er konnte mit Tieren umgehen wie kaum ein anderer im Dorf. Auf die Wand vor ihm fiel ein Schat ten einer vierschrötigen Gestalt. Da wußte er, daß der Fallmüller hinter ihm stand. Bruno wandte sich um und be gegnete einem verschlagenem Blick, der lauernd auf ihn gerichtet war. „Was kostet’s. Bruno?“ „Nichts. Es war nioht mehr wie recht.“ „Ein gutes Trinkgeld ist die Arbeit schon wert.“ , Der Fallmüller fuhr mit der Hand

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Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 03.07.1980
Physical description: 24
by Rosenheimer Verlagshaus Alfred Förg - Rosenheim 3 Bruno öffnete das Fenster und schau te hinab. Ein Bauer stand dort unten mit einem prächtigen Oohsengespann an einem mit Baumstämmen vollbelade- nen Bodenschlitten. Das war der Fall müller, der sowohl durch seine Ochsen bekannt war, die immer die schönsten und stärksten des Dorfes waren, als auch durch seinen Geiz und Reichtum. Niemand wollte mit diesem Mann gern etwas zu tun haben, denn er war von ei ner beispiellosen Derbheit und Verschla genheit

. Man konnte zu seinem Opfer werden, noch ehe man Stellung gegen ihn bezogen hatte. Schon die Art, wie er jetzt laut und ungeduldig den jungen Falkenhofer herausrief, verriet sein über aus selbstbewußtes und rechthaberi sches Wesen. Bruno kannte den Fallmüi- 1er und sein Hauswesen gut. Sein Hof lag dem Falkenhof direkt gegenüber, ge trennt von ihm durch eine tiefe Mulde, durch die eine Straße führte. Beide Ho le lagen abseits vom Dorf und waren Einödhöfe, deren Grundstücke sich rings um das Haus erstrecken

— und beide waren Witwer geblieben. Wäh rend es jedoch auf dem Falkenhof zwei Söhne gab, hatte der Fallmüllev nur eine einzige Tochter. Sie war ein paar lahre jünger als Bruno: sie waren noch zusammen in die Schule gegangen. Und während der Falkenhofer durch Nach lassen seiner Kräfte zitr Übergabe des Hofes gezwungen wurde, hatte der Fall- nuillcr immer noch eine eiserne Kraft und Gesundheit, als hätten die Gesetze der Vergänglichkeit überhaupt keine Ge walt über ihn. Bruno stieg die Treppe hinab, trat

auf den Hof hinaus und half dem Mann dabei, die entrindeten Baumstäm me vom Schlitten zu rollen. „Zweizöllig schneiden!“ ordnete der Fallmüller an. „Und übermorgen möcht ich die Bretter abholen. Geht das?“ „Wenn das Wetter so bleibt, geht es“, entgegnete Bruno und zeichnete mit ei nem Rötel die Baumstämme an. „Ist es richtig, daß dein Bruder bald heiratet?“ fragte er unvermittelt. „Ja, es ist richtig.“ „Die vom Ostrachtal?“ Der Fallmüller machte eine Bewe gung zu seinen Ochsen hin — aber er wandte

sich noch einmal zu Bruno her um. „Wenn man weit greift und nicht weiß, wohin man greift, dann greift man gewöhnlich in Dreck, Bruno!“ sag te er in seiner derben Art. „Was willst du damit sagen?“ „Wie - du’s verstanden hast! B’hül dich Gott! Also bis übermorgen!“ Er ergriff das Leilseil und schlug damit die Ochsen über den Rücken. „Hü!“ Bruno schaute dem Gefährt nach und folgte mit dem Blick in tiefen Rinnen, die die Schlittenkufen in den Schnee- matsch zogen. Die Rede des Fallmüller wollte ihm nicht gefallen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Page 5 of 16
Date: 15.05.2003
Physical description: 16
Tageszeitung Od 15.5.2003 Nr. 98 H L S P AZ I E R G A N G M I T F L0 K I A N K B O N B IC H L E B 5 Zum Steinerweichen Laas im Vintschgau, die Gemeinde des Marmors. Wo der konservative Rebell Bruno Lorenzani, Sgziali&tC. • und der rebellische Konservative Alois Oberhölle );; Pfarrer von Tschengls, friedlich Zusammenleben: Z ur Wahl wird der Pfarrer hingehen - pflichtgemäß, aber illusionslos. „Den Bürgermeister gibt es, damit ein Chef da ist, aber za sagen hat er nix.“ Pfarrer Alois

Italiano t inzwischen um getauft in „Socialisti Democrati ci Italiani"), zwanzig Jahre lang Gemeinderat, letztes Mal um vier lausige Stimmen ums Rest mandat gebracht, diesen Sonn tag wird ein neuer Anlauf ge nommen. „Ciao, Genosse“, grüßt die Kellne rin der „Sonne“ den stets heiteren Mann, als er zum verabredeten Termin in die Gaststube tritt. Vielleicht ist Compagno Bruno das einzige Gleichgebliebene in einem ringsum sich verändern den Laas. Er ist die Verkörpe rung einer untergegangenen Zeit. „Damals

“, vor fufzig Jahren, lebten in Laas fast 500 Italiener. Arbeiter der Lasa-Marmi, aber auch der Kraftwerke ringsum und einiges Militär. Im Gemeinde rat saßen sie zu viert. Es gab Ver sammlungen, zu denen über 100 Genossen kamen, „sogar einige deutsche“. Das ist verbürgt. Mit Laasens Italianità und Sozia lismus ging es dann ziemlich im Gleichschritt bergab. Genossse Bruno war von 1975 bis 1995, zwanzig Jahre lang, einziger Ita liener und Sozi im Gemeinderat. Unerschütterlich, aber genauso ohne Bitternis

versucht der pen sionierte Marmorwerks-Ange- stellte diesmal wieder dorthin zurückzukehren. Vom letzten Ge meindewahlkampf sind noch Be stände von Werbekärtchen übrig geblieben. Es musste nur die Na mensliste der Kandidaten neu drüber gepickt werden. Denn alle von damals leben nicht mehr. Überlebt haben, außer dem Se gretario Bruno selbst, der Schulwart Ermes, der Thnkwart | Carrara zugezogenen Marmor- | werkers, hat sich aber die Frau j aus Vittorio Veneto geholt. Wenn i er nicht grad im Wahlkampf

nicht, „aber man kann nie wissen“. Wie um zu sagen: Sollte Laas irgendwann keinen Sozialisten mehr haben, an ihm lag’s nicht. „Ciao, Genosse“, grüßt die Kell nerin. Bruno Lorenzani muss zu einem Begräbnis nach Schlan- clers: Der Hausherr seines Ge werkschaftslokals ist gestorben. PS: Gestern früh ruft mich der Pfarrer von Tschengls an. Die „Rimpatriata dai Lasaroni": Genosse Bruno Lorenzani vor seinem marmornen Trümmerhaufen dem andere aufhören“, flachste damals sein (Sarner) Bürger meister Luis Kofler

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 16.10.1980
Physical description: 16
oft täuschend echtes Getreide aus, dessen Früchte aber die Menschen verdürben hinter! Er behauptet, ich wildere. Neu lich hat er mir vorgeworfen, ich hätte seine Gemsen aufgescheucht und in den Staatswald gejagt.“ Der Geyer-Franz lachte, daß ihm die Augen tränten. Und Bruno lachte mit. „Wenn ich schon einmal gewildert hab, dann ging's vielleicht um einen Fuchs oder sonstiges Raubzeug“, sagte der Franz. „Aber dem Edelwild kann ich nichts tun." „Sie können dir das Haus nicht neh men, Franz

— aber du kannst es ihnen verkaufen.“ „Sie haben mir auch Geld geboten — viel Geld!“ „Na also! Warum gibst du es dann nicht her?“ „Nicht uni die Welt!“ Bruno schüttelte sinnend den Kopf. „Franz, das war falsch!“ sagte er dann. „Dein Haus ist doch nichts mehr wert. Wenn man dir schon so viel Geld dafür bietet, dann verkauf es doch ru hig.“ „Wo soll ich denn hingehen?“ „Zu uns ins Dorf sollst du kommen. Du wirst auch einmal alt, und dann brauchst du die Menschen, wenn du nicht verenden willst wie ein Hund

. Jetzt kannst du noch arbeiten...“ „Wer will mich denn schon?“ erwi derte der Geyer-Franz zögernd. „Ich“, sagte Bruno. „Du?“ „Warum denn nicht? Du kannst mir » hier "in'der Säge helfen oder auf dem Hof, Und wir beide werden wieder zu sammen ausrücken in die Berge, wenn Alarm gegeben wird —“ Der Geyer-Franz schwieg. „Wenn du es willst, dann red ich mit in Weißenbach bei Luttach Das neue Volksschulgebäude, in dem auch der Kindergarten tintergebracht ist, verursachte Kosten von 430 Millionen Lire. Repr

Meereshöhe) ist auch .wegen sei nes gepflegten Friedhofes bekannt, der in der Tat einmalig ist. Die Agneskirche in Lappach meiner Frau“, fuhr Bruno fort. „Du be kommst eine Kammer und ein Bett und du hast dein Essen —“ . Da legte der Franz plötzlich die Hand auf seinen Arm. „Warum tust du das?“ „Weil ich dich brauch — nicht zur Arbeit, sondern auch in Bergnot —“ „Nein — sondern weil du gut bist. Ja, ich will zu dir kommen.“ Bruno streckte ihm die Hand hin, und der Geyer-Franz schlug

ein. „Ich werde selbst mit dem Jäger- Barthl sprechen“, sagte Bruno. „Sie sol len dir dein Haus gut bezahlen!“ Es dämmerte. Der Geyer-Franz war schon vor einiger Zeit fortgegangen. Bruno stand am Fenster und schaute hinaus in den Abend. Er dachte über den menschenscheuen Sonderling nach. Er hatte es erlebt, mit welcher Kraft und Geschicklichkeit der Geyer-Franz im Fels kletterte — damals als sie zu sammen die jungen Bergsteiger bei wü tendem Schneesturm aus der Rinne ge holt halten Das Gefühl, dem Geyer-Franz helfen

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