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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 21.04.1905
Physical description: 8
seiuem Herrn einen Brief. ..Ein Dienstmann hat den Brief soeben abge- rieben. Herr Leutnant.' ..Gut! Wartet der Mann auf Antwort?' ..Neiu, er ist gleich wieder fortgegangen.' Der Bursche entfernte sich und Walter öffnete den Brief. Seine Wangen färbten sich in tiefe .Glut während des Lesens, dann reichte er leuch tenden Auges den Brief seinein Freunde Meer- seld und sprach-. ,.Da lesen Sie. Bruno, !vas Hedwig mir schreibt!' Nachdem Meerfeld d?n Brief gelesen, saß er eine Weile nachdenklich schweigend

da. tvährend Walter einst im Zimmer auf und ab ging. Dann Hagre Bruno: „Sie sind allerdings glücklich zu preisen, ein iolches Herz gesunden zu liabeu. nnd es wäre das größte Verbrechen, welches Sie begehen könn ten, wollten Sie Hedlmgs Vertrauen täuschen. Aber, Walter, das arnre Mädchen ist doch in einer schlimmen Lage. Soviel ich weiß, besitzt sie außer Major Dankelmann keine anderen Verwandten. 5» dem sie gehen könnte: wohnt soll sie sich wen- den. wo soll sie die erste Ant bleiben, bis sie eine passende

bei. Den Schwestern wurde es nickt gestattet. Kolajesf hörte das Todesurteil ..At>. Hedwig wird sich schon eine Stellung, eine selbständige Stellung in der Welt erringen! Ich kenne sie, sie sürchtet sich nicht vor dem Kampf, sie ist frei, frei wie ich. wenn ich diesen Rock aus gezogen habe! Sie wissen nicht, Bruno, wa-' die absolute Freiheit sür einen Reiz besitzt.' „Ich weiß es, Walter, aber ich glaube, die absolute Freiheit ist nur für dien Mairn. das Weib bedarf eines Schutzes.' „Bah, veraltete Ansichten

, mein Lieber.' „Walter, Sie befinden sich in hochgradiger Erregung. Sie rechnen nicht mit dem Urteil der Welt! Denken Sie daran, wie die Welt über Fräu lein Dankelmann urteilen wird! Wir müssen eine passende Unterkunft für das junge Mädchen fin den. Ich habe schon an meine Mutter gedacht, die ganz allein dasteht: aber meine Mutter ist sehr kränklich und reizbar, wer lveiß. ob sich HeÄvig bei ihr Wohl finden würde.' ..Ich Hab's Bruno.' rief Waltet'. „Hedwig kaim ja nach Pfalzburg zurückkehren

haben nach ihuer Rückkehr entsprechen^ Schritte beim Wali unternommen, aber das ist natürlich „für die Katz'!' Dei Aussrand aus Kreta. Höchst beun ruhigende Meldungen über den kretinrscheu Auf stand erhält der „Herald'. DaI Leben des Prin zen Georg sei gefährdet. Die Gerüchte von seiner „Ich glaube das kaum, die Majorin ist ein starrsinniger Charakter, der sich nicht leicht ver söhnen. läßt. Doch heule abend ist nichts mehr zu machen. Warten wir bis morgen.' Bruno Mecrseld hatte am Morgen de-< fol genden Tages

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Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 31.01.1907
Physical description: 8
als sonst gekleidet und frisiert. „Wo steckst du denn, Otti — du weißt doch, daß ich es eilig habe.' Frau Otti antwortete nicht und nahm schweigend Platz. Lautlos reichte der Lakai die Suppe herum. Bruno be rührte sie kaum. „Willst du mir nicht den Gefallen tun, Otti, und mir mitteilen, was dich zu einer Trauerweide macht? Hat dir die Schneiderin dein neuestes Kleid verpaßt oder —' Frau Otti preßte ihr winziges Battisttüchlein vor die Augen und tvendete ihrem Mann betrübt den Rücken. „Ah, du hast Launen

, mein Kind?' Tie Stimme Brunos klang scharf und spottend. „Bitte, geniere dich nicht, ich will dich nicht zum Sprechen zwingen.' Otti schluchzte wirklich und Haßberg trommelte ungeduldig auf dem blendend beißen Tamasttuch. Endlich begann er aber mals : „Es wird deinem Teint entschieden sehr gut bekommen. — 147 — wenn du ihn mit Tränen berieselst. Schöne Frauen weinen nie —' „Wie kannst du mich verhöhnen, Bruno! Ich habe Ur sache, betrübt zu sein, sehr viele Ursache sogar.' „Ist vielleicht

dein Kanarienvogel gestorben, mein kleines Liebchen?' „Bruno! reize mich nicht! Ich kann auch rasend werden!' „Bitte, mache mir das mal vor — die bisher so tadel lose Mondaine in diesem Zustande muß ein Anblick für Götter sein.' „Tu sollst mich nicht verspotten, Bruno, denn ich bin es, die dich anzuklagen und dir zu zürnen hat. Tu hast mich all die Jahre unserer Ehe hindurch belogen und betrogen, T« hast — du —' „Nun?' sragte der Künstler kalt, als' Otti, halb erstiM von Tränen und Erregung schweigt

, „ich bin doch neugierig, welcher Art meine Verbrechen sind, und waF du mir vorzu werfen hast.' „Tn hast mir gesagt, du hast keine Verwandten, Bruno, das wenigstens wirst du wohl noch wissen, und das eben ist nicht wahr, dein Bruder ist ein Bauer!' Ties leidenschaftlich hervorgestoßene Wort traf den Maler wie ein heftiger Schlag. Eine brennende Röte stieg jäh i« seine Züge. Einen Augenblick senkten sich seine Blicke zu Boden, dann aber spielte ein kaltes Lächeln um seine Lippen. „Und weiter?' fragte er hart. „Run

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.11.1904
Physical description: 8
ist — vom Vetter des Geschmähten, dem Grafen Bruno Khuen her, welcher Frau Scaillet bewog, dasselbe unter dein ersunoer.eu Namen Peteumair an die genannten Blätter, sowie an das „Tir. Vbl.' zu senden. Ali. es zu jener Schwurgerichtsverhandlung kam, wußte Bnn no Graf Khuen Frau Scaillet durch das Verspre chen. daß er für alle Folgen dcs Prozesses auf. kommen werde, zur Verschweigung seines Namen-- zu veranlassen und ging aus diese Weise straflos Küche, der Herd ist aber auf dem Flur, wie Sie ge sehen

, daß sie den Beweis über die rechtliche Ver pflichtung des Beklagten zur Zahlung der einge klagten Summe nicht erbracht habe und daß selbst, wenn die Angaben der Klägerin wahr wären, ein einseitiger Vertrag vorliege. Wir veröffentliä)- ten über jene Verhandlung einen umfangreichen Bericht, in welchem die moralische Seite des Falles vielleicht etwas schärfe« beleuchtet war. als es dcm Herrn Grafen Bruno Khuen, der ^uch Re serveleutnant ist. lieb sein mochte, denn er veröf fentlichte in den ..Bozn. Nachr

erfahren: Graf Bruno wurde zur Zah- lrrng verurteilt, weil das Berufungsgericht seinen Behauptungen keinen Glauben schenkte, nvis seine Angaben mit dem Ergebnisse des Beweisverfah- rens im Widersprnch standen. In einer gerjwollen gediegeneil Sakichrm legte Dr. Bamberger Berufung gegen die »r eruer In stanz ..rfolgte Abweisung der »Nage ein. Er uchrte u. a. aus. daß von einem einseitigen Vertrage nicht die Rede sein könne, weil nicht nur Graf tthuen versprochen habe, was von Krau Scaillet ange nommen

, daß es jedermann nngemein schwer, fallen miiiiV'. die Glanbenswürdigkeit des Grafen Bruno Khuen in Zweifel zu ziehen, der einer der ältesten und besten Familien des LandvÄ angehörit und überdies» des Kaisers Rock trägt. Es müßten s>Hr gewichtige Gründe vorliegen, mn ich nicht rechtzeitig nach Hause komme!' rief der Major erschrocken» und sprang auf. Nachdum noch das Nötige wegen Richar.it bl> sprachen worden und der Dktjon sich mit den sehv bescheidenen Zahlungsbedignngen einverstanden er- klärt hatte, empfahl

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