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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 24.06.1904
Physical description: 8
Nr. 142 »Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Freitag, den 24. Juni 1904. Bruno Graf Khuen wendete gegen diese Dar stellung vin. daß er wohl das Gedicht zu Frau Scaillet gebracht habe, aber durchaus nicht in der Absicht, dessen Veröffentlichung herbeizuführen. Frau Scaillet habe ihn« vielmehr das Papier förm lich aus der Hand gerissen und sich rasch gegen! seinen Wille,: eure Abschrift von dem Gedichte ge macht. Er habe das Original gleich mitgenonvnen und Frau Scaillet

habe dann gegen sein Zurede», die Veröffentlichm^ veranlaßt. Frau Scaillet bot für die Wahrheit ihrer Behauptung die Zeugenaussagen «ines uoch heute in ihrem Dienste stehenden Dienstmädchens au. In eiUÄn Schriftsatze schildortz Frau Scaillet die Zusicheramgen des Grafen Bruno Khuen, il>r sämtlick>e Kosten des Prozesses zu ersetzen, der Graf stellte all diese Zusichecungen in einer Gvgenschrift in Wvsdc.' Nun begann — wie der Vorsitzende vorgestern in der müudliäien Streitverhandluug hervorhob — ein gegenseitiges

Aufchwärzon. um die Mdubwürdigkoit des anderen! Teiles zu erschüt. tern. Graf Khueu behauptete u. a., Frau Scaillet habe die VeclassensäM ,mch ihrem Galten um Svl) fl. übervorteilen wollen und führte eine Reche von Datei, au. nxlche beweisen sollten, daß sie bald so — bald auders gesprochen' habe. Die Gegon>- partei nwchte geltend, daß sich Graf Bruno Khuen des Eh«!nwortb>rucl)es schuldig gen,acht Habs. Dill Schwester des Majoratsherrn der Fcmülie Khuein. Emma Gräfin Götzen, geb. Gräfin Khuen

von der Linie Gandegg habe zwischen den feindlichen Fa milien der Grafen- Egon u,ü> Bruno Khuen vctrmit- teln wollien uird den letzteren eindringlich befragt, ob, bezw. in welchen, Umfange er in der Godicht- A,Gelegenheit beteiligt sei. Kurze Zeit daraus trias an den Grafen Egon Khuen eim, Brief der Gräfin Götzen Äin (dieser Brief befindet sich bei den Ak ten). in welchen, diese.erklärt. Bruno Graf Khu/en habe ihr sein Ehrenwort als Edelmann und Offi zier gegeben, daß er mit dieser Gedicht-Angelegen heit

nie etwas zu tun gehakt habe. Einv Ab schrift dieses Briefes sandte Gräfin Götzen an Yen Grafen Bruno Khuen. Dieser erklärt, daß er sofort an die Gräfin GÄtzpn geschrieben habe, daß sie sich bezüglich des Ehrenwortes in Irrtum befinde, er hcche ihr nur versichert, daß er die Veröffentlich ung der Artikel nicht veranlaßt habe. Eine Ant wort aus diesps Schreiben habe er nicht erhalten. Die vorgestrige mündliche . Streitverhandlung war reich an interessanten Momenten. Auf die Dauer etwa einer halben

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 25.06.1904
Physical description: 10
auf Herrn Egon Grafen Khuen von Frau Scaillet über Veranlassung des Bruno Grasen Khuen in die Oeffentlichkeit kam. Am Mittwoch standen die Parteien nochmals vor Gericht; es handelte sich für Frau Scaillet um den Nachweis, daß Bruno Graf Khuen wirklich der Autor des Gedichtes sei, der somit die Gerichts kosten, den Verteidiger:c. zu zahlen hätte. Zur Verhandlung erschien auch Graf Bruno Khuen, ein bekannter Agitator deutschradikaler Farbe, im Offi ziersrock. Es ist bekannt, daß dieser Graf Bruno Khuen

Anno 1899 gelegentlich der Enthüllung der Kaisertasel in St. Michael tags darauf einen Korn blumenstrauß aufpflanzen ließ, daß Graf Bruno Khuen seinerzeit als Offizier mit Vorliebe deutsch radikale Wolfskarten mit der Aufschrift: Nur keine halbe Arbeit:c. schrieb, zur Zeit als Wolf in Deutschland seine Brandreden gegen Oesterreich losließ. Trotz einer glänzenden Rede Dr. Bam- bergers wurde Frau Scaillet zur Zahlung der Kosten verurteilt, weil es ihr nicht gelang, den Be weis zu erbringen

, daß ihr von Seite des Grafen Bruno Khuen rechtlich bindende Zusagen gegeben wurden. Recht viel profitiert hat der Graf Bruno Khuen aus dieser Verhandlung nicht, die Rede Bambergers dürfte er sich kaum hinter den Spiegel stecken. Eine Knstozzafeier veranstalteten heute die hiesigen Kaiserjäger. Gestern abends war Fackelzug und heute früh Festgottesdienst. Sanktioniertes Gesetz. Der Kaiser sank tionierte die vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetze, betreffend die Bedeckung der Kosten bei der Ausführung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 26.02.1910
Physical description: 12
zu haben. Die „Eroberung- deS Wahlkreises durch den rück sichtslosesten Kampf gegen die katholische Bruder - partei ist viel wichtiger. Uom, 21. Februar. (Zur Giordano Bruno-Feier.) Während gestern in ganz Oesterreich und besonders in Tirol das An denken an die großen Helden Andreas Hofer und Peter Mayr in würdiger Weise begangen wurde, fand auch hier in Rom eine Gedächtnis feier statt und zwar zu „Ehren' eines Mannes, dessen Andenken viel besser der Vergessenheit hätte anheimfallen sollen. In Oesterreich feierte

man den hundertsten Gedenktag des TodeS zweier Märtyrer für Gott, Kaiser und Vaterland; hier aber beging man daS Andenken an die vor 210 Jahren erfolgte Verbrennung eines Kirchen- feindeS und VolkSverräterS. In Oesterreich galt die Feier zwei Männern von heldenmütiger Charakterstärke, hier aber einem Manne, der sich durch seine Charakterlosigkeit verächtlich machte. Sie galt dem Exdominikaner und Apostaten Giordano Bruno! Und wer war Die Dirndln schwangen sich im Reigen, daß ihre bunten Röcke flogen

er seinen Vorgesetzten wieder holt zu Klagen Anlaß. Daß Bruno schon vor seinem 18. Lebensjahre an der christlichen Glaubenslehre, zum Beispiel der Dreifaltigkeit GotteS, gezweifelt, behauptete er selbst. Tat sache ist auch, daß Bruno um daZ Jahr 157L sich gegen fundamentale Dogmen der Kirche absprechend, gehässig und leichtfertig geäußert hatte und einer ArtLibertinismuS verfallen war. Eine Anklage gegen ihn blieb wegen feines hartnäckigen LeugnenS ohne Folgen. Im Jahre 1576 verließ er Neapel und begab sich nach Rom

. AuS seinen Schriften, die er in dieser Zeit verfaßte, spricht der bitterste Haß gegen die katholische Kirche und christliche Wissenschaft und Welt anschauung. Nach zweijährigem Ausenthalte in England ging er über Paris nach Marburg, Wittenberg, Prag und Venedig. Hier wurde er im Jahre 1592 von seinem Gastfreuude Mocenigo als Häretiker angeklagt und ge fänglich eingeliefert. Giordano Bruno ge stand und widerrief alle seine „Irrtümer, Ketzereien und Zweifel' gegen den katho lischen Glauben und gelobte

sich zu bessern und das Aergernis wieder gut zu machen. Ange sichts dieses Geständnisses konnte sich der Vene zianische Gerichtshof (Inquisition) nur schwer zu der von Rom verlangten Auslieferung Brunos entschließen. Jedoch mit Rücksicht darauf, daß zwei frühere Prozesse in Rom. und Neapel an-, hängig waren, erfolgte die Auslieferung am 7. Jänner 1593. In Rom wurde Bruno ein gekerkert und sechs Jahre lang gefangen ge halten. Hier nun zeigte sich der wahre Charakter Brunos. Was er in Venedig eingestanden

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 24.06.1904
Physical description: 8
mit 9 gegen 3 Stimmen nirr der Mitschuld an der Ehrenbeleidigung schuldig gesprochon und von» Gerichtshofe zu 200 K Geldstrafe verurteilt. Nun hat ein Mittwoch vor einen» Zivilsenate unter dem Vorsitze des Kreisg^ichts-Vizepräsideti»- ten Dr. Spath durchgeführter Zivilprozeß Licht in diese geheimnisvolle AngeleMihM gebracht: Scaillet führte Klage gegen Herrn Bruno Grafen Khuen auf Bezahlung von restlichen 1530 K als Bertreterkostm in. jenem Zchwurgsrichtsprozesse in Bozen mid zwar imt der Begründung, daß Bruno Graf

Khuen als der Verfasser jenes Artikels und Berankisser dessen Veröffentlichung ihr gegen Zu- sichcrimg der Verheimlichung dieser Tatsache ver sprochen habe, für sämtliche Kosten des ProzesW aufzukommen. Bruno Graf Khuen hatte tatsächlich die Geldstrafe von 200 k. dio ziemlich erheblichen Gerichtskosten, die Vertreterkosten des Herrn Dr. Krautschneider von etwa 700 k5 ,md eine Anzah lung von 300 X auf die Vorlreterkostzn des Herrn Dr. Bamberger geleistet, verweigects jedoch dni restliche Zahluivg

. da er Frau Scaillet uie ein der artiges Versprechen gegeben habe. Da Frair Scaillet trotz ihrer Klagen, daß sie sich in größer Notlage befilirde. den Grafen Bruno Khuen nicht zu bewegen vermochte, die restlichen Kosten an Dr. Bambergec zu bezahlen, dieser je doch aus der V«clässenschaft nach ihrem Gatten sich bezahlt machte, entschloß sie sich endlich, den Grafen auf Einhaltung seines Versprechens zu klagen. Über die Vorgeschichte jener Veröffentlichung gab sie an, Bruno Graf Khuvn sei eines Tages

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 14
Date: 18.06.1904
Physical description: 14
sie so beachtete, würde iu ihr uie ein Mädchen vermutet haben, das mit dem Geliebten der mütterlichen Hnt ent ronnen war, um »ach Amerika zu flüchten. Plötzlich wurde sie durch eiu Klopfen an die Türe ge weckt. Sie fuhr mit einem Ruck empor nnd fah verwirrt um sich. „Ich bin es, schätz.' Bei dem Klänge von des Geliebten Stimme erwachte wieder das Weib iu ihr; sie sprang entzückt anf, öffnete und schlang beide Arme um seinen .Hals. „Endlich, Bruno! Ward die Zeit mir lang! Nie, nie wie der darfst

, daß wir uichts auspackten.' Er hals ihr beim Anziehen ihres Mantels und sührte sie durch die ehrerbietig grüßende .Mlliierschaar an die Droschke. Aus dein Rücksitz des Wagens fand der .Handkoffer wieder Platz. In der Überstürzung der Abfahrt vergaß Selma alles üb rige. Mit eiuem Blicke auf den Koffer meinte sie indes Plötz lich: „Nicht wahr, Bruno, von Bremerhaven ans sendst Dn Mamas Papiere zurück?' — 89 — barer Weise schmeckte es ihr, ebenso der köstlich perlende, nur schwach gekühlte Wein. Als der Kellner

, als' ihren Bruno? Von dem sich eutsühreu zu lasse», war ihr zu roman- tisch sobald sie allein waren, malte das Pärchen sich sein zu künftiges Heim in den rosigsten Farben ans. Jetzt saßen sie nebeneinander auf dem ^ofa. Eiueu Arm hatte er nm ihre zarte Taille geschlungen, in der anderen .Hand hielt er das Kelchglas, woraus sie immer nippte, ehe er den fenrigen In halt mit allen Zeichen des Wohlbehagens hinunterstürzte. „Ach herrlich, herrlich wäre das, Bruno! Aber so viel Geld haben wir ja gar

nicht!' „Närrchen, liebes! Haben wir nicht? Hahaha! Ja, hätte ich Deine Mitgift nicht vorsorglich dort ins Kofserchen gepackt. Unter 'nen paar mal .Hunderttausend tu ichs nicht.' „Meine Mitgist? Das weiß Mama? —' Unter seinem krampfhaften Lachen erbebte das Sosa. „Deine Mutter? — Frau Laura? — Famoser Gedanke! Könnte die uns hier sehen, in wie viele Ohnmachten fiele sie wohl? Als ob die gutwillig 'nen Groschen herausrückte! Und gar sür eiue Verbiuduug zwischen Dir nnd mir!' „Ach geh doch Bruno, im Ernste

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Lienzer Zeitung
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Page 27 of 28
Date: 18.04.1908
Physical description: 28
ist. Es erfolgt keine weitere Frage, wie Großmama fürchtet, denn ihr Enkel Bruno, noch im Pipifaxgewande, leidet an Applaus verdauung! — - — „Osterfonnenschein! Osterglockenklang! — machen heut wohl Schwester Bertchen bang,' deklamiert, am Fenster seines Man- sardenstübchens stehend, der Tertianer Bruno und betrachtet auf merksam sein Schwesterlein, die den Mittelweg des Gartens, anscheinend in ernsten Gedanken, auf und niedergeht! Sie denkt: ich wünschte, ich könnte dem Franz auch Donars eier schenken! wer

Schon will Bruno hinunter gehen, um in Erfahrung zu bringen, was sein Schwesterlein denkt, da sieht er den vr. Braun in den Garten treten. Der schleicht hinterrücks zur Schwe ster heran, nun umfaßt er sie sogar stürmisch, zieht sie in seine Arme, beugt sich nieder und küßt sie — und die Berta — läßt sich küssen! „Aha,' sagt er nun, eilt die Treppe hinunter, pürscht ebenso leise sich an das Pärchen und hört dann seinen neugebackenen Schwager sagen: „O mein Bertel, wie danke

ich dir, daß du mir durch das Osterzeichen den Mut gemacht hast, dir meine Liebe zu zeigen!' „Welches Zeichen?' fragt sie erstaunt. Ach, mein Lieb — die Oster eier!' „Ostereier — davon weiß ich wirklich nichts! Du hast — welche bekommen — du dachtest — aber — Franz' — sagt sie verwirrt, wer soll denn das sonst getan „Aber ich bitte dich haben?' ruft er da bestürzt aus. „Des Teufels Großmutter,' gibt da die tiefe Stimme des gestrigen Teufels zur Antwort. Das Pärchen wendet sich er schreckt und läßt sich nun von Bruder Bruno

diese seltsame Antwort erklären. Als ihm aber die Treppenbegegnung mit Großmama berichtet wird, da eilt das Pärchen schnell in das Haus. Bruno folgt langsam und denkt dabei: Ja, Großchen, das ist noch eine, immer setzt sie zielbewußt ihr Stück durch, genau so — wie unser Direx! Großmutter hätte sich sicher gefreut, wenn sie diese jungen hafte Anerkennung gehört hätte! Sie erhält aber an dem Tage noch so viel anerkennende Worte, daß sie sogar beim Mittagsmahl sich veranlaßt fühlt, die Rede ihres Einzigen

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Lienzer Zeitung
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Page 24 of 30
Date: 06.03.1909
Physical description: 30
Und Onkelchen sagte lächelnd: „Ja, vor vier Tagen ist sie wieder gekommen. Diesmal aber will sie bei mir überwintern.' Noch immer fand Bruno kein Wort. Ganz ratlos stand er da. Und sein Blut begann zu rasen. Alles in ihm geriet in hellen Auf ruhr. Und immer nur der eine Gedanke blieb: Weshalb, weshalb war sie zurückgekommen? Als der Alte sein Zögern bemerkte, fragte er ganz h 'rmlos: ^Hoffentlich stört dich das nicht, wie?' Und da antwortete der Junge ernst und leicht zitternd: „Stören

er in sich hinein und glusterte aus seinen lustigen, guten Augen den andern an. Das wirkte direkt ansteckend auf Bruno. Mit einemmal hatte sr seine Unruhe überwunden. Ja, hier gab es nur eines: über der Sache stehen! Alles ruhig an sich herankommen lassen! und der Gefahr mit heiterem Auge entgegentreten! — Still lächelnd entgegnete er: „Also gut, ich werde mitkommen. Dein Bur- nder übt doch eine zu große Anziehungskraft aus, den kann wirklich nicht im Stich lassen. Gehen wir also.' Und fünf Minuten später stand

ist, damit ich euch wieder allein lassen muß, — nein, es ist ein reiner Zufall, daß der Mann gerade jetzt kommt!' — Mit heimlichem Lächeln ging er hinaus. Und nun saßen sie sich allein gegenüber. Wie aufs Stichwort hob jeder sein Glas und trank. Dann bekamen beide rote Köpfe. Aber mit einmal fand Bruno wieder den leichten, flotten Ton: „Also du wirst nun den ganzen Winter über hier bleiben?' Sie war noch ein wenig unsicher und erwiderte leicht erzit ternd: „Ja, ich habe die Absicht.' „Da wird es dann wohl eine rechte lustige

. Und plötzlich änderte sie den Ton. Leichtherzig, fast leichtsinnig lachte sie und antwortete: „Gewiß, ich bestreite es durchaus nicht. Eine lustige Gesellschaft ist mir immer lieb gewesen. Von traurigen und düsteren Grüblern bin ich nie eine Freundin gewesen.' Der Hieb saß. Wer Bruno biß die Zähne zusammen. Lustig fuhr er fort: „Na also! Da werden dir die paar Monate ja schnell genug ver gehen, so daß du über Langeweile sicher nicht zu klagen hast.' „Bestimmt nicht!' rief sie, nun fast ausgelassen. „Schon

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 28.03.1907
Physical description: 8
der Besitzverhältnisse oder an der Feststellung der Iden tität der dermaligen Parzellenbezeichnungen mit den früheren Liegenschaftsbezeichnungen ein rechtliches Interesse haben, können erscheinen und alles zur Aufklärung sowie zur Wahrung ihrer Rechte Ge eignete vorbringen. Die aus den Grundbesitzbog ersichtlichen Be sitzer werden zu diesen Erhebungen besonders vorge laden werden. Inzwischen wird die Mappenkopie szmt den Ver zeichnissen der Parzellen und ihrer Besitzer beim — 244 — „Mein Bruno! Wäre es möglich

Augen mußte er kennen! . Ta streckte sich ihm die Hand des Priesters entgegen und gütig klang es aus seinem Munde: „Habe ich mich so verändert, baß Bruno Haßberg mich nicht mehr erkennt?' „Hendrik! Hendrik Holm!' Bruno stürzte an des Prie sters Brust. „Hendrik, wie habe! ich dich gesucht! Und hier Kuß ich dich finden!' — 241 — Pater Benediktus! Das war eine Autorität, welche die Fürstin anerkennen mußte. Vor diesem Manne beugte sich ihr stolzer, herrischer Geist in Demut

. Eines Tages aber rührte sie beinahe vor Überraschung der Schlag. Oberförster Eltbronn ließ sich melden und trat ganz verwan delt, von aller Schivermut befreit, vor sie hin. Der alte, lachende Übermut schlummerte in seinen Augen, neckend und liebenswürdig huldigte er der blonden Frau. „Meine Gnädigste, ich bin eigens gekommen, habe mir den Umweg gemacht, Sie und Ihren Herrn Gemahl in Berlin aufzusuchen und Ihnen letzteren zu entführen.' „Bruno, davon weiß ich ja gar nichts.' „Tu erfährst es noch früh genug

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.06.1904
Physical description: 8
es immer Be suche der näheren und weiteren Umgebung. (Fortsetzuna folat.) im Jahre 1903 waren es deren 13. Die Unter suchungen der nächsten Jahre werden darlegen müssen, oh man es bsii diesem Wachstums mit einer dauernden oder aber bloß mit einer vorübergehen den Erscheinung zu tun hat. Ein DWcl M MM Skkillet. An die Redaktion unseres Blattes ge langte gestern ein in Bozsn' „eingeschrieben' aus* gegebener Priva-tbrief. unterzeichnet Dr. v. Mayrhaussv als Vertreter des Bruno Grafen Khuen, enthaltend

, daß dies der Advo kat Herr Dr. v. Mayrhauser nicht weiß, das Schriftstück also doch von ihm herrührt, weshalb wir dasselbe hier bringen wollen. Es wird alm „auf GruM'des H> 19' „berichtigt': „Es ist »«richtig, daß der Vorsitzende in der Urteilsbegründung ausführte, es sei erwiesen, datz der Beklagte Bruno Graf Khuen der Verfasser jenes Gedichtes war und auch dis Veröffentlichung desselben- veranlaßt habe: es ist unrichtig. daD in der Begründung weiter ausgeführt! wurde. ..die Klägerin, durfte wohl glauben

entsprechend ansuiiehmen'ttnd zwar besonders mit Rücksicht auf die entgegen» stehende,l Äußerungen in ihren beim Gerichtsakt erliegenden Briefen.' Achtungsvoll Dr. v. Mayrhauser als Vertreter des Bruno Grafion Khuen. Kältern. 26. Juni 1904.' Zu. dieser „Berichtigung' bemerken wir nur, daß wir unseren! ersten Bericht vollkommen auf recht halten. Die von uns aus der Urteilsbegrün d ung er wähnten Stellen wurden» von» Vorsitzenden tatsächlich gesprochen. Wenn dieselben wie oben „berichtigt' werden! sollen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 10.06.1901
Physical description: 6
Beilage? zu Nr. 13V der „Bozner Zeitung' vom 10. Juni 190l. tNachdruck verboten.1 Die Arast einer Frau. Eine Familiengeschichte von Carl Postumus. 35. Fortsetzung. Sie trat ängstlich zu ihm: „Ach, Bruno!' .Um Gotteswillen, schon wieder Thränen! Kleiner, dummer Narr, wein Dich in meiner Abwesenheit aus!' rief er mißgestimmt und schenkte den Rest aus der Flasche in sein Glas, hielt dies eine Sekunde prüsend gegen das Tageslicht, ehe er es in einem Zuge hinunter goß. „Famoser Tropfen

vor. Damit waren auch ihre Thränen wie ein Aprilschauer ver siegt. Ganz Neckerei und Lebenslust besah Fräulein Eitelkeit ihr niedliches Bild im Steh spiegel. und da sie sich hübsch und chic fand, warf sie sich gutgelaunt einen zärtlichen Hand kuß zu. Wahrhaftig, sie war im Strahlen kränze des rothgoldeneu Haares. Bruno Hirt, diesem Ideale oon Männerschönheit, eben bürtig. Aber zu sehr Kind noch, sich lange mit eitler Selbstgefälligkeit zu beschäftigen, wurde sie des Spiels müde. Sie gähnte, streckte die schlanken

. würde in ihr nie ein Mädchen ver muthet haben, das mit dem Geliebten der mütterlichen Hut entronnen war. um nach Amerika zu flüchten. Plötzlich wurde sie durch ein Klopfen an die Thür geweckt. Sie fuhr mit einem Ruck empor und sah verwirrt um sich. „Ich bin es, Schatz.' Bei dem Klänge oon des Geliebten Stimme erwachte wieder das Weib in ihr; sie sprang entzückt auf, öffnete und schlang beide Arme um seinen Hals. „Endlich, Bruno! Ward die Zeit mir lang! Nie, nie wieder darfst Du mich so allein lassen

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