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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 12
Date: 16.01.1954
Physical description: 12
und Amphibienflugzeugen in den Urwald; sie wollte erst 1950 wieder kehren. Ob Brian Fawcett jetzt die Vermiß ten findet? Auf schiefer Bahn Vor den Schranken eines Basler Gerichtes stand ein junger Bursche von ganzen 18 Jah ren, der sich unter der Anklage des wieder holten Diebstahls, der wiederholten Veruntreu ung und der wiederholten gewerbsmäßigen widernatürlichen Unzucht zu verantworten hatte. Die Mutter des Angeklagten war schon früh gestorben, der Vater trank und nahm sich schließlich das Leben. Bruno

, wie wir den An geklagten nennen wollen, wurde darauf be vormundet und fand auch liebevolle Aufnahme bei Pflegeeltern, die sich seiner wirklich an- nahmen, aber sich schon bald über Brunos Unehrlichkeiten bitter beklagten. Auch in der späteren Berufslehre ging es nicht ausgespro chen gut, Brunos Leistungen waren unter durchschnittlich und außerdem tat sich der Bursche durch kleinere Diebstähle und eine unverfrorene Lügenhaftigkeit hervor, so daß das Lehrverhältnis vorzeitig gelöst wurde- Bruno meldete

sich bei einem Wäschegeschäft als Ausgeber und erhielt auch tatsächlich die sen Posten. Doch wiederum geriet Bruno auf die schiefe Bahn. Als er einmal für die Firma 66 Franken einkassiert hatte, verjubelte er die ses Geld mit „Sportkameraden“ auf leichtsin nige Art und Weise, und ein weiterer im Auf trag des Geschäftes eingezogener Betrag von 213 Franken wurde dazu verwendet, in Zürich und Chiasso vorübergehend den „großen Mann“ zu spielen. Nach diesen Veruntreuungen fand es Bruno geraten, sich eine Weile der Rhein stadt

fernzuhalten, und trieb sich darum im Tessin herum. Als er hernach wieder nach Basel kam, strolchte er ziellos in den Tag hin ein und verbrachte die Nächte im Freien oder bei gewissen Herren, die eine besondere Zu neigung zu ihm bekundeten Obwohl Bruno von seinen Verehrern Kost und Logis erhielt und darüber hinaus jeweilen auch noch Bar geld in die Hand gedrückt bekam, suchte er sein „Metier“ noch auf ander« Art einträglich zu gestalten, Einem Verehrer stahl Bruno einen Regenmantel und ein Hemd

, einem anderen gerade 200 Franken aus dem Zahltagstäschlein. Hierauf verlegte Bruno seine Tätigkeit nach Zürich, wo er sich in den einschlägigen Re staurants und Bars des Niederdorfes herum trieb und innerhalb einer Woche sieben ver schiedene Männerbekanntschaften sclVoß. Einem solchen Bekannten stahl Bruno 2000 Lire, die er in> Schweizer Geld umwechselte und ver juxte. Es folgte wieder ein Gastspiel in Basel, doch die in Aussicht gehabte Ausgeberstelle bei einer Großfirma wurde überhaupt gar nicht angetreten

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.05.1939
Physical description: 6
berichtet, der Dichter Bruno B r e h m mit dem Nationalpreis für das beste Buch des Jahres und Professor F r o e l i ch zum zweitenmal mit dem Filmpreis ausgezeichnet. Brrrno Brehm Mit Bruno Brehm wurde ein Mann mit dem deutschen Buchpreis 1939 ausgezeichnet, dessen Schaffen und Leben gleich vorbildlich ist. Ein aufrechter und kämpferischer Mensch, ein seinem Volkstum auf tieffte verbundener Dichter, erfährt damit eine Ehrung, die in ganz Großdeutschland freudige Genug tuung auslösen wird. Bruno Brehm

erhielt den deutschen Buchpreis für seine Trilogie über den Weltkrieg „Apis und Este", „Das war das Ende" und „Weder Kaiser noch König". Bruno Brehm, Soldat und Dichter, wurde als Sohn sudeten deutscher Eltern 1892 zu Laibach in Kram geboren. Er, dessen Vater k. u. k. Hauptmann war, wuchs so inmitten der Volkskämpfe der alten Doppelmonarchie auf. So stand sein ganzes Leben im Zeichen des Kampfes für das deutsche Volks tum. Ursprünglich wollte Bruno Brehm auf die Kadettenschule, um Offizier

zu können. Aus tiefster Not, in opfervollem Kampf und unsagbar harter Arbeit hat der Führer mit seinem Volk dieses Reich neu ge schaffen, stärker und herrlicher denn je. Keine Macht der Welt wird dieses Reich zerstören, denn es ist aufgebaut auf der ewigen Einigkeit oes deutschen Volles. (Jubelnde Zustimmung und Heilrufe bekräftigen das Gelöbnis.) an die llalienifche Front. In seinem Buch „Das gelbe Ahorn- blatt" schilderte Bruno Brehm seine Kriegserlebnisse. Der tragische Ausgang des Weltkrieges, der Zusammenbruch

und der Zerfall des alten Oesterreich, das bittere Schicksal, das den von der Front zurückkehrenden Offizieren zuteil wurde, alles dieses war für Bruno Brehm von entscheidender Aus wirkung. Ein zunächst begonnenes Universitätsstudium gab er bald auf, da er die damalige Atmosphäre in den Hörsälen nicht ertragen konnte. Er fing in jener Zeit zu schreiben an und nach einigen, ihn weniger befriedigenden Versuchen ent stand eines seiner schönsten Bücher, „Susanne und Marie". Sein weiteres Schaffen wandte

sich dann den großen histo rischen Fragen zu, die in der Trilogie vom Weltkrieg eine großartige Darstellung erfuhr. Der Aufbruch des süosla- wischen Nationalismus, der Zusammenbruch der Mittel mächte und der Untergang der habsburgischen Monarchie wer den in diesem Werk von Bruno Brehm in einer einzigartigen Geschlossenheit mit bewundernswürdiger historischer Treue und wirklichem kämpferischen Geist dichterisch ausgezeichnet. Mit der geschichtlichen Tat des Führer s, der Schaffung Großdeutschlands

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 08.08.1929
Physical description: 16
war und mit ausgespannten Armen betete. Dies sei der Dieb! Die schwere Beschuldigung schien mir Veranlassung genug, den frommen Beter in seiner Andacht zu stören, ich setzte die Amtsmiene auf und ging auf den Unbekannten -zu. Als er meiner an sichtig wurde, erhob er sich und lüftete etwas seinen Der Graf von Dachsburg. Eine Erzählung aus deutscher Vorzeit. 2 (Fortsetzung.) Wohl eine Stunde lang ritten sie weiter. So tief in den Wald hinein war Bruno noch nie gekommen, der Vater aber kannte wohl auch hier jeden Daum

, jeden Strauch, jeden aufsteigenden Felsblock. Mit großer Sicherheit ritt er voran und fand immer wieder einen Pfad durch das Dickicht, dessen wildes Gestäude die Flanken der Pferde streifte. Bruno hielt sich dicht hinter dem Vater; der aber kehrte sich nicht ein einziges Mal nach ihm um, richtete auch kein Wort an ihn. Der dumpfe Hufschlag und das leise Schnauben von Brunos Pferd bezeugten ihm wohl, daß der Knabe folge. Eine leise, unbestimmte Bangigkeit stieg in Brunos Herzen auf. Warum war der Vater

so tan und düster? Was wollte er von ihm? Was suchte er im tiefen, dunklen Walde? Plötzlich, als Graf Hugo den überhängenden Ast eines Baumes zurückbog, sah Bruno einen Felsen auf- ragen und daran gelohnt eine halbverfallene Holzhütte, deren Schindeldach von Moos überzogen war. Der Graf hielt und stieg ab. Schier willenlos wollte Bruno seinem Beispiele folgen, doch mit rascher, stummer Gebärde be fahl ihm der Vater, im Sattel zu bleiben; er selber aber, ßch beugend, verschwand durch die niedere Tür

des Holz» daues. Drinnen hörte Bruno seine Stimme meist halb laut, zuweilen auch laut und aufgeregt. Als der Graf ^reder hervortrat, folgte ihm, auf einen Stock gestützt, em altes Weib, den Kopf von einem schmutzigen Tuch- lappen umwickelt. Büschel, wirren, grauen Haares drängten sich unter dem Tuche vor und beschatteten ein Gesicht von abschreckender Häßlichkeit. Bruno schauderte, veme Mutter hatte ihn doch gelehrt, die Alten und «rmen achten und auch vor häßlichen Leuten nicht zu- Muweichen

wird groß werden, größer als du meinest und hoffest. Und es kommt die Stunde, da du vor ihm niederknieft und ihm die Füße küssest!" So sagte sie und dann ließ sie seinen Arm fahren und verschwand in der Hütte. ni. In fliegender Eile war Bruno aus das Schloß zu- rückgekehrt. Kaum wußte er, wie er seinen Weg gefunden hatte tief aus dem Dickicht des Waldes. Der Schloßhof war verlassen: Waren doch alle Männer auf der Jagd. Rur Gerhard, der alte Schloß vogt, trat, als er Hüfschlag hörte, aus dem Tore

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Alpenland
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Page 13 of 16
Date: 28.01.1921
Physical description: 16
der internationalisierenden, intellektuellen Gebärde Wiens. So durften wir in den letzt n Jahren uns des Wachstums eines Dichters freuen, der berufen scheint, einer der eigenartigsten und begabtesten Vertreter österreichischer Dichtung und österreichischen Menschentums zu werd n. Schon die Ausführung der ersten Einakter Bruno Ertlers nannte die Kritik eine Verheißung. Der Einakter „Mitarbeit r" bot einen glänzend dialogisierten Einblick in ein modernes Dra- matikerkompagnongffchäft. Ertler b wies in ihm einen über raschend sicheren Blick

einige Erzählungen, Bekenntnisse aus einer einsamen Ju- g'nd in einem Kloster. Die Erzählung „Dichters Dornenstraße", die von dem Erlebnis des ersten Gedichtes erzählt, das den Kna ben plötzlich jenseits der Genossen und jenseits d r stillen Welt des Klosters in eine ihm selbst fragwürdig erscheinende und doch unent rinnbare lockende Welt wirft g staltet Bruno Ertler mit dem ihm eigenen frühen Ernst und seltsam ergreift seine schwerblütige scheue Art, die der Berufung zum Dichter mit so gewiss ^erfor schender

eine einzige Erzählung. Sie spielt in Dalmatien und ist ganz von der herben und doch mitreißenden Musik jener gewaltigen Landschaft und ihres sinnenfrohen, kind lichen Volkes erfüllt. Und wieder schwingt auch in diese fremd artige Melodie ein anderes Lied, herrisch, persönlich und unbeirr bar,' jener Grundton, der allem Schaffen Bruno Ertlers eigen ist und der seine Bücher so eigenartig gestaltet, daß wir es empfinden, daß dies.- Tücher nur Bruno Ertler geschrieben

. Was anderen Spill und Anlaß zu amüsanter geistiger Akrobatik, wird unserem Dichter zur Not und sehnenden Frage: Mann und Weib im ewigen Kamps der Geschlechter. Und Bruno- Ertler bai es vielleicht wie keiner erfaßt, daß das strablend barte Ziel wirk lichen Mannseins jenseits der amerikanischen Weibverherrlichung und jenseits der literarisch-hysterischen U-b-rschätzung der Erotik liegt. Denn Mann sein beißt überwinden, Herr werden des m nsch- lichen Wunsches, aus sehnender Not zu verklären und anzubcten

» Sein Schauspiel „Anna Iwanowa", das in Graz mit b ispiel- losem Erfolge über die Bretter ging, zeugt für dieses Erkennen. Denn Bruno Ertler ist kein moderner Troubadour, er weiß um das Letzte in jeder Liebe und seine Darstellung der Zarin Jwa. nowa weiß um das Weib wie kaum in anderes Werk. Und noch ein anderer Gedanke bebt in diesem Werke, das dem Autor einen so großen ehrlich verdienten Erfolg brachte: DaS Zerschellen großer, befreiender Kulturideen an der Kleinheit der Umwelt — und an dem Weibe. Bruno

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 06.06.1939
Physical description: 6
von Nigeria, dem das Pro tektorat untersteht, macht zwar Schwie Der deutsche Spanien-Freiwillige I. Zehetner erzählt im Berliner „12-Uhr- Blatt' von seinen Erlebnissen im spa nischen Krieg. Dabei kommt er auch aus die Kameradschaft mit den italie nischen Fliegeriegionären zu sprechen. Wir entnehmen dem Vlatt diesen Teil des Berichtes, der auch einen Lust» kämpf Bruno Mussolinis behandelt: glaubten, er stürze ab. Dann hoch. Wie der ran an den Feind. Seine Maschinen gewehre ballerten und vollführten

Wunde gerissen. Carlo war als Monteur einer Staffel zugeteilt, in der auch Bruno Mussolini als Freiwilliger kämpfte. „In unserer Staffel', so erzählte er ei ns Abends, hauchten 'immer und immer wieder Grüchte auf, die davon wissen wollten, daß sich Bruno mit einem Ame rikaner, der bei den Bolfchewiften flog, duellieren will. Bruno lachte immer, wenn er davon hörte. Bestritten hat er es allerdings nie. Na, so kam es, daß eines Tages verbreitet wurde, morgen steige das Luftduell. Jedes Schräubchen

haben wir an Bru nos Maschine nachgesehen. Das ganze Flugzeug haben wir praktisch auf den Kopf gestellt, damit auch ja alles in Ord nung war. Am nächsten Morgen waren alle beim Start da. Bruno stieg in seine Kiste, kreiste ein paarmal und verschwand. Die anderen hinterher. Nach eineinhalb Stunden tauchten sie wieder euf. Brunos Flugzeug sah toll aus. Ein Einschuß ne ben dem anderen. Bruno sagte nichts über das, was ge- schelien war. Die anderen aber erzählten aufgeregt, daß sie nach wenigen Kilome tern Flug

aus eine rote Staffel gestoßen seien. Sie wollten gerade den Kampf er öffnen, als sich ein roter Bomber aus Brunos Maschine stürzte. Die anderen konnten kaum etwas machen; denn sic mußten ja die übrigen Roten in Schach halten. Nach den Berichten muß es ein toller Kampf gewesen sein, den Bruno auszu tragen hatte. Komisch war, daß die rote Flak angeblich keinen Schuß abgab. Na türlich waren alle sofort der Ansicht, daß es sich bei diesem Kampf um das Duell handelte, zumal die anderen roten Flug zeuge

versuchten, unsere Maschinen mehr und mehr von den beiden Kampfhähnen cckzudrängen. Bruno soll wie der Teufel geflogen sein. Im Sturzflug runter, daß alle „Nicht mehr notwenàig' Stockholm. 5. Juni Die schwedische Regierung hat Sams tag nachmittag dem Reichstag ein Schrei ben zugehen lassen, in dem mitgeteilt wird, daß die Anträge auf Behandlung des schwedisch-finnischen Aland-Abkom mens und des schwedisch-englischen Flot tenvertrages zurückgezogen werden. Bezüglich des schwedisch-finnischen

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 24
Date: 26.07.1902
Physical description: 24
„Du, Bruno, der Damenfeind, der nur den Wissenschaften lebte, sprichst plötzlich von einer sympathischen Erscheinung?' „Soll ich nicht, Mama, wie der hübsche Blondkopf voll frischen Lebens mit einer alten Tante neben mir vor den ägyptischen Mu mien stand?' „Den Kontrast kann ich mir denken!' gab die Doktorin zurück. „Die Tante nannte sie Seraphine; sie sprach das Englische etwas fremdländisch! Ich war so glücklich, ihr einiges erklären zu können. Plötzlich fragte sie: „Sind Sie ein Deutscher

, daß angerichtet sxi. Nach Tische ging Bruno Ritter aus, um Professor Mirziuskh aufzusuchen; er kam nach Stunden zurück und brachte seiner Mutter die frohe Kunde: „Mama, welch' ein Glück, ich bin als erster Assistenzarzt von Professor Mirzinskh am Krankenhause mit drei tausend Mark angestellt, habe mich aber auf drei Jahre ver pflichten müssen!' „Gott sei Dank, Bruno!' » ^ » Lenzes Sonnengold küßte liebend die Erde. Frau Doktor Ritter war in die Stadt gefahren, Bruno rauchte etne Morgencigarre und lag

im offenen Fenster der ersten Etage, welche die sorgliche Mama ganz für ihn eingerichtet. Er schaute in den schönen Frühlingsmorgen hinaus und belustigte sich über den alten Buller, der die nachbarlichen Hühner aus dem Garten scheuchte, indem er allerlei sonderbare Verwünschungen auf Platt deutsch vor sich hinmurmelte. Es war Sonntag und neun Uhr; die Kirchenglocken der Stadt schallten im feierlichen Geläute herüber; Bruno überkam eine echte Sonntagsstimmung. Plötzlich zuckte er zusammen, denn nebenan

im Garten sah er eine alte Dame mit altväterischer Haube und neben ihr eine junge Dame von außerordentlicher Schönheit mit blonden Locken; beinahe hätte er laut aufgeschrieen: „Seraphine!' Ja, sie war es, kein Zweifel! Die beiden Damen besichtigten den Garten, schauten den lachen den Himmel an und traten dann in die Hausthür zurück. Bruno mußte um zehn Uhr in; Krankenhause sein. Er machte sich ganz erregt zum Ausgehen fertig, trat zu Buller in das Vorgärtchen und sagte: „Buller, Sie brauchen den Leuten

nebenan nichts zu sagen; ich will das selbst in Ordnung bringen!' „Schön, Herr Doktor!' Bruno ging und murmelte: „Er heißt Buller, müßte aber eigentlich Bullerjahu heißen; daß mir der alte Murrkopf drüben nur keine Kollision anrichtet!' Plötzlich fiel es ihm ein, daß es ihm hier wie im British Mu seum gehen könne; er kehrte um: „Buller!' „Ja, Herr Doktor!' Er reichte ihm ein Markstück: „Trinken Sie eins auf mein Wohl! Sagen Sie, Buller, wohnt die junge Dame, die eben im Nachbargarten war, dort nebenan

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.04.1938
Physical description: 6
Menschen führer, eine magnetische, dynamische Persönlichkeit mit einem Luftzmlkamvf mit Bruno Mussolini Amerikaner zollt dem Sohue des Duce Anerkennung Newyork, 12. April. Ein amerikanischer Flieger, Capt. Derek D i ck i n s o n, der 16 Monate bei den Luftstreitkräften von Valencia-Spanien am spanischen Bürgerkrieg teilgenommen hat, erzählt nach seiner nun erfolgten Heimkehr nach Amerika von einem Luftzweikampf mit dem Sohn des Dme, Bruno Mussolini. Der Kampf erfolgte auf eine Herausforderung

, die Bruno Mussolini von Palma, wo er stationiert war, nach Valencia sandte, in der es hieß, er würde gern den besten Flieger der Gegenseite in einem Einzelkampf treffen. Dickin- son meldete sich freiwillig und so fand der Zweikampf im Bei sein von drei Beobachtungsflugzeugen von jeder Seite in einer Höhe von 5000 Meter etwa 15 Kilometer von der spanischen Küste im Mittelmeer statt. „Wir versuchten jedes nur mögliche Manöver", erzählt Capt. Dickinson, „und obwohl ich kein Freund der Faschisten

Deutschlands herrscht, mag diese Beschrei bung übertrieben erscheinen. Dennoch ist sie die nackte Wahrheit. Dieses große Volk wird beffer arbeiten, mehr opfern t. wenn notwendig, mit größter Enlfchloffenheil kämpfen, rd Hitler es dazu auffordert. Diejenigen, die diese grundlegende Tatsache nicht verstehen, können die gegenwärtigen BIö# keilen des neuen Deutschland nicht beurteilen." gebraucht. Da endlich streckte Bruno Muffolini — wie in der Zeit der Ritterturniere — seinen Handschuh aus seiner Piloten

- kabine, um den Schluß des Kampfes anzuzeigen. Daraus kehrten beide Maschinen zu ihrer Basis zurück. Als Dickinso» dann seinen Apparat untersuchte, fand er über 300 Kugelspuren. Er kann sich nicht erklären, daß ihn nicht ein einziger Schuß getroffen hat. Bruno Muffolini soll eine leichte Beinverletzt davongetragen haben. Verständigung London-Rom f. London, 12. April. Eine Zusammenkunft des englischen Kriegsministers Hoare Belifha mit Mussolini wird heute von einigen englischen Morgenzeitungen

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 18.06.1935
Physical description: 6
z «!»««» MrMvk SM tt. vuni 1M.X0» 1. Gruppe der Hochetscher Ferienkinder Nachstehend veröffentlichen wir die Liste der ersten Gruppe von Kindern aus dem Hochetfch, die am 20. ds. an die Strandkolonie von Riccione entsandt werden. Der fasc. Provinzialverband bringt nochmals in Erinnerung, daß sich die ge nannten Kinder am 20. ds. um 16 Uhr beim Fasciohaus in Bolzano einfinden müssen. Rionalgruppe Dolzano-Ienkrum: Grutsch Giovanni, Buoncore Bruno, Bomboli Gianfranco. Hinterwald» n«r Enrico

Ferdinando, Marri Franco, Faes Giulio. Strappa Ernesto, Reinstaller Gualtiero, Pre- delli Ubaldo. Caldonazzi Giuseppe, Caldonazzi Ernesto, Marchiar! Ferdinando. Laner Luigi, Cappello Giorgio. Lageder Enrico, Ssondrini Luigi. Rionalgruppe Grles-San Quirino; Biamino Bruno, Tani Benito, Gioia Antonio, Perli Umberto, Gall- metzer Ottone, Amplatz Francesco, Valcanover Mario, Prosanter Francesco, Concino Italo. Salvador! Gino, Salvador! Orlando. Balbinot Augusto, Seebacher Eri- berto. Pichler Giorgio, Partel

Arturo. Favaro Gino, Aida Francesco, Savio Oscar. Spitaler Augusto. Triches Ugo, Savio Amilcare«:, Lun Giuseppe, Lun Carlo. Purin Costantino. Sepp Gualtiero. Niedermaier Renato, Nolli Bnmo, Rolli Lino. Tortelli Bruno, Vàrasini Carlo, Varasini Luigi, Salsilli Eligio, Coppa Ottavio, Nervo Remo. Zocca Eugenio. Zocca Giorgio. Figi Giuseppe. Solenni Michele. Capranica Giorgio, Capranica Giuliano, Golzio Mario, Golzio Giorgio, Cariger Enrico. Più Luigi, Gasser Federico, Scara- vciggi Renzo. Nones Luigi

. Merlin Elvino, Bobbi Frattini Aldo, Beccaro Bruno, Trotter Pietro, Frenner, Riccardo. Sis Eugenio, Signorotti Vittorio, Zito Bruno. Alberti Giooacchino, Malatesta Ottorino. Malatèsta Nello, Conte Bincenzo> Mazzotta Vespernio, Mander Francesco. Peter Carlo, Haupt Rodolfo, Zon- tini Carlo, Ritsch Ottomaro. Grassi Teodoro. Falzin Fulvio, Zanetti Giuseppe. Facchinelli Giuseppe, Bizza Benito, Temelin Vito, Nardini Gualtiero, Nardini Edoardo, Paizzoni Ottomaro. Malatesta Emilio. Schie der Bernardo

, Dallapiazzo Geraldo, Tallon Antonio, iPollo Carlo, Schrott Federico, Schrott Carlo.- Colle Luigi, Mitterstiller Alfredo, Bolner Bruno. Peterlini Carlo, Pasquetto Enzo, Jrlandini Giuseppe. Zenatti Cornelio, Bello Emilio. Kastlunger Francesco, Grassi Guido? Larcher Ernesto, Strodl Angelo, Schieder 'Augusto, Costa Vittorio, Chiocchiti Edoardo, Tavo- nazzi Giovamn, Guidi Guido, Guidi Mario. Mestrina Alda. Rionalgruppe Rencio-S. Giovanni: Foradori Ezio, Spagnuolo Luciano, Spagnuolo Osvaldo. Amplatz Ivo

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Haller Lokalanzeiger
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Page 1 of 4
Date: 23.06.1923
Physical description: 4
Folge eines solchen Gesetzes ist die Unmöglichkeit für Geldinstitute, aus zukommen. Ein Institut mit 1500 Mil lionen Einlagen z. B. braucht die ganze Feuilleton. Die Falschmünzer. Roman von August Schräder. Sie verließ den Pavillon. Die beiden Gatten sahen ihr ernsten Blicken nach. Auf der Hälfte des Weges, der nach dem Landhause führte, trat ihr Bruno entgegen. Er bot ihr den Arm; sie nahm ihn an. Beide verschwanden in einer der düsteren Alleen, die den Park durchzogen. „Mein armes Kind!" murmelte

des jungen Mädchens an, scherzend und neckend, um einen heiteren Ton in die Unterhal tung zu bringen. Bruno Eichstädt verriet durch keine Miene, durch kein Wort seine eigentümliche Stellung zu den verschiedenen Personen; Antoinetten gegen über benahm er sich zärtlich, mit William sprach er ehrerbietig, Regina behandelte er chevaleresk und auf die Fragen des Vetters antwortete er mit der Bestimmtheit des gewiegten Geschäfts mannes. Regina zeigte sich als eine fein gebildete, takwolle Dame

; mit bewunderungswürdiger Vir tuosität spielte sie die Hausfrau, und dabei war sie ganz Sorgfalt und Zärtlichkeit für ihren Gemahl, der seine üble Laune nicht völlig zu be- meistern vermochte. Nur wenn Bruno seiner Nach barin die Hand küßte, glitt ein merklicher Schat ten von Verdruß über ihre schönen Züge. Antoinette sprach wenig; aber sie nahm die Huldigungen ihres Nachbars an. Die Scherze des Vetters erwiderte sie mit einem schmerzlichen Lächeln, das ihrem bleichen, zarten Gesichte einen wunderbaren Reiz verlieh.

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 19.10.1934
Physical description: 6
in der Schießstandstraße veranstaltete Wettbewerb im Scheibenschießen endete mit einem vollen Erfolg, sowohl in Anbetracht der Anzahl der Beteiligten, als auch hinsichtlich der erreichten Punktezahl. Die Punkte beweisen, daß es in der Gegend eine hohe Anzahl von erstklassigen Schüt zen gibt. Wir teilen nun die Ergebnisse mit: Erster Teil: Armeegewehr Alod. 91 Region al Meisterschaft und Grup penschießen: Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Egger Giuseppe jun., Merano. Einzelmeisterschaft: Riva

. Unteroffiziere und Soldaten: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Sold. Guzzinati Ottone, Cap. Diazzi Angelo, alle vom 231. Jnf.- Regiment Merano Militär - Gruppenwettkampf: 231. Infanterieregiment Merano E in z e lm e i st e r f ch a f t. U.N.U.C.J.: Wenter Carlo, Merano; Dr. Larcher Giuseppe, Merano; Baron Fiorio Antonio, Merano. idem. O. N. D.: Riva Luigi, Merano; Manto vani Pompeo, Merano: Dr. Paggetti G., Merano. Se r i e n s ch e i b e n: Zöggeler Giuseppe, Me rano; Langer Bruno, Bolzano; Cent. Fiorini

, Lagundo; Gufler Giuseppe, S. Martino; Wen ter Carlo, Merano; Moretti Giovanni, Merano; Pöht Luigi, Scena; Fahrner Carlo, Merano; Un- terlechner Carlo, Gries; Ladurner Antonio, Me rano; Unterlechner Francesco, Gries. G l ü ck s fch e i b e: Langer Bruno, Bolzano; Schwarz Giovanni, S. Martino; Langer Antonio, Bolzano: Serg. Magg. Schimmenti Franco, Me rano; Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Grigo letti Giorgio, Rovereto; Moretti Giovanni, Me rano; Gufler Giuseppe, S. Martino; Riva Luigi, Merano; Lafogler

, Bolzano; Bauer Giovanni, Lana. Ehrenscheibe: Lafogler Simone, Bolzano; Grigoletti Giorgio, Rovereto; Zöggeler Giuseppe, Merano: Cent. Fiorini Guglielmo, Merano; Riva Luigi, Merano; Dr. Depetris Renzo, Rovereto; Halter Giovanni, Merano; Langer Bruno, Bol zano; Serg. Magg. Schimmenti Franco, Merano; Bontadi Leo, Rovereto; Egger Giuseppe jun., Me rano; Weiß Giov. Batt.» Merano; Langer Anto nio, Bolzano; Sonvie Simone, Tirolo; Müller R., Merano: Mantovani Pompeo, Merano; Wenter Carlo, Merano; Cap. Diana

; Zöggeler Giuseppe, Merano; Mehner Lodovico, Bolzano; Langer A., Bolzano; Winkler Giuseppe, Tefimo; Damian L., Tires; Gamper Giuseppe. Senales: Rainer Seb., Senales; Etzthaler Giovanni, Merano; Bauer G., Lana; Jnnerkofler Giuseppe, Tires;.Proßliner Fr., Bolzano; Langer Bruno, Bolzano; Ungericht G., Tirolo; Hofer Carlo, Glorenza; Äußerer Giov., Appiano; Haller Giov. sen., Merano. Dreierserie: v. Dellemann Luigi, Andriano; Spechtenhaufer Mass., Senales; Proßliner Fr., Bolzano; Etzthaler Giovanni, Merano

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.01.1920
Physical description: 4
und nach meiner Idee auszuarbeiten. Cr bat mich auch, vorläufig zu niemanden über diesen Versuch zu sprechen. In freudiger Bestürzung nahm ich diesen Auftrag entgegen und begann glühend vor Eifer mich in das Studium dieser Partie zu vertiefen. Bruno Walter sollte die Rerreinstudierung dieser Oper leiten und sie auch dirigieren. Als ich mit dem Studium der „Fenella" fertig war, wurde ich vorerst zu ihm gewiesen, der eine Klavierprode mit mir hielt, bevor Gustav Mahler mich prüfen sollt«. Gleich nach der ersten

Szene sprach Bruno Walter Wort« der Anerkennung zn mir, die allen Zweifel über den Wert meiner Ar beit an der „Fenella" in fteudige Zuversicht verwandelten. Run aber kam die Probe vor Gustav Mahler, von dessen Ent scheidung es allein abhing, ob ich di« „Fenella" darstellen sollte. Doll banger Erwartung ging ich in Begleitung Bruno Walters in das Direkt! onszimmer Mahlers. Und da stand ich vor ihm, den ich so sehr bewunderte, so tief respektierte und dem ich nun beweisen

über die Demistion des Ballett Meisters, über Mahlers „brüskes" Vorgehen gegen den „verdienst vollen Mann" und über die außerordentliche Karriere, di« mir be vorstand. Und ich? Ich ging ernsthaft, fast sorgenvoll in die Proben, wo ich vor Mahler, Roller und Bruno Walter als ..Fenella", ein« der un günstigsten mimischen Ausgaben, immer wieder meine Eignung für die Partie zu beweisen mich bemühte. Mit Feuereifer war ich bei der Sache, und kein? Anstrengung war mir zu groß. Bei einer der letzlen Probe« wurde

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.11.1929
Physical description: 6
, mein Lieb- nicht wahr? In weniger als einer Stunde müssen »vir am Markt unten sein!' «Hole nur den Koffer Bruno!' sagte Lilli, Während sie sprach sofort wieder Hemdchen, Höschen, Röckchen usw. aus dem Schrank neh mend und ciuf den» Tisch zurechtlegend In einer Viertelstunde will ich Thilochens Sachen zusammengepackt haben! viel braucht sie ja nicht. In Vollüp werden meine Eltern schon für alles sonst sargen.' Während Bruno rasch cwf den Voden stieg, den Handkoffer zu holen, lief Lilli in die Küche

und hatte mit Jette eine kurze, dringliche Unter redung, bei der de»»» Mädchen die Augen vor Freude glänzten. Sie rannte danach sporn streichs in Ihre Kammer, um »vie eine Wilde in ihren Schüben und Kästen zu suchen und zu wühlen. Lilli ermahnte sie zur Ueberlegung und Ruhe und begab sich wieder in die Stube, in welcher Bruno alsbald mit dem Handkoffer erschien. Im Nu waren Thildchens Sachen darin untergebracht. „So, siehst du, Bruno, das wäre geschehen. In» Augenblick wird auch die Jette ihre paar

Kleidungsstücke bringe»», daß ich sie dazulege; sie ist ja ein sauberes Mädchen. Fehlt ihr in Vollüp noch etwas, so wird ihr unsere Miete gern aus Helsen. Äette ist heilfroh, mit Thildchen abreisen zu können? denn sie ist schon ganz kopfoerdreht aus Angst vor den Kosaken —' »Jette?' fragte Bruno, der gar nicht begriff, namenlos erstaunt. „Was hat denn Jette damit zu tun? Die bleibt doch hier!' „Neil», lieber Mann, sie bringt unser Töch terchen zu meinen Eltern. Sie ist zuverlässig und treu

, und wir können ihr das Kind ruhig anvertrauen, und nicht nur für die Reise. Unter Mittlers Oberaufsicht wird sie Thildchen auch ferner gut pflegen und warten. Denn ich, Bruno, ich bleibe hier bei dir!' „Das leide ich nicht! Das dulde ich nicht!' rief er heftig. „Du mußt mit!' Lilli schüttelte den Kopf, lächelnd, aber fest. „Denk an die Gefahren, die dir hier drohe»»!' stellte er ihr leidenschaftlich vor. „Drohen sie dir nicht, Bruno?' „Ja, gewiß! Aber ich bin ein Mann und du —' «Deine Frau!' fiel sie rasch

und dich beschwichtigen. Du weißt, ich kenne keine Furcht, auch selbst vor den Kosaken nicht, die, falls sie uns noch ins Haus kommen sollten, einer Frau wie mir, sofern sie ihr Begehren nach gutein Essen und Trinken zur Zufrieden heit erfüllt, nichts anhaben werden. Das ist meine feste Ueberzeugung. Im übrigen stehe ich in Gottes Hand.' „Lilli, Litt beschwor er > „Gleichviel Du kennlst diese Horden Nicht!' ie fast verzweifelt. Laß mir nur »»»einen Willen, Bruno! Das wäre ja noch schöner, wenn ich, welche die guten

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Alpenzeitung
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Page 6 of 6
Date: 29.10.1935
Physical description: 6
' Ertragreicher'Bauernhof, jährlich 8 Waggon gu« tes Obst/alles arrondiert Sehr günstige-Baugründe, in allen Preislagen. Realitätenvermittlung Telfer, Josefsheim, Maia alta. Via Ronchi 1, Tel. 1667 M 3556-9 Bilumitekt (deutsche Zilzleder-Dachpappe) in un erreichter Qualität lagernd bei Georg Torggler, Bauwarenhandlung. Merano, Corso Druso 1S M Roman Von Franco Ci amp itti. Übertragung aus dem Italienischen Von Charlotte VeHci-Baum. Marino auf den Ski ging voraus einen Weg zu suchen, und Bruno fola.te ihm auf den Brettern, so gut

Stunden erreichten sie die Hütte. Ohne sich irgendwie zu stärken, stürzte Bruno direkt auf d?t'. Fernsprecher los, nahm den Mikro phon ab, jedoch die Stimme des Wächters der Hütte rief ihm durch den Saal zu: «Junker Herr, der Apparat sunktmniert nicht.' -«- » » «T^er ist das? Wer ist das?' Die Frage ging von Mund zu Mund durch die Menge, die sich um den weißen leeren Platz staute. in dessen Mitte die Pflöcke, die das Endziel anga ben, geschlagen waren. .Macleren.' Irgend jemand verkündete vom Tisch

, etwas geringer. Gleich nach der Krüm mung fiel die Seitenwand des Berges gleichmäßig und glatt ab, frei von jedem Hindernis und endete in einer Art Stufe genau über dem Platz, der das Endziel darstellte und der sich breit über den Gipfel der Mulde ausdehnte. Engländer, Macleren, der fünfte der herunter kam, war einer der besten Skier, die am Wettlauf teilnahmen. Sowie Bruno genau die Abfahrt notiert hatte, richtete er seinen Blick auf die von kleinen Fahnen eingezäumte Bahn. Macleren nahm gerade die Kurve

. „Mcht ein einziges mal ist er gestürzt', sagte Dawn, die ihr Fernglas fest auf ihn gerichtet hielt. Der Engländer glitt wirklich glänzend herab. Bevor er die Stufe erreichte, stoppte er die Geschwindig keit mit zwei breiten Kurven in S Form ab und legte die letzte Strecke vom Jubel der Menge be grüßt, zurück. Bruno kontrollierte den Chronometer an seinem Arm und sagte, während auf der großen Tabelle die Ankunft neben der Abfahrt verzeichnet wurde: »Zu große Vorsicht! Kein Sturz, aber die Tempi

Maclerens Lu verbessern, der Zweiter hinter dem Österreicher Lidner blieb. Als Zehnter startete Zorri, der Erste der drei ein geschriebenen Italiener. Das war der Mann, welchen der Trainer so offen Marino vorzog und zu dessen Gunsten es ihm sogar gelungen war, Marino beim Auslosen der Nummern, einen bösen Streich zu spielen. So wie er hinter dem Sattel hervorkam, stürzte Zorri jämmerlich. Dawn und Bruno sahen in die Augen und er sagte ihr leise in das Ohr: „Für uns Italiener tut es mir leid

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Page 3 of 4
Date: 31.10.1924
Physical description: 4
, während die Franzosen die Linie von Paris über Zürich, Innsbruck, Wien, Budapest nach Bukarest führen wollen. Theater. MM und Kunst. Das Weib auf bem Tiere. Drama in sechs Bildern von Bruno Frank. — Erstaufführung am Innsbrucker Sladttheaier. Ein Gerichtsstück, nicht ohne Vorbilder. Eine Dirne vor den Geschworenen unter der Anklage des Mordes an einem Mann Jenen Mann brachte sie um, der ihr in ihrem Dasein olles war, ür den sie alles tat — weil er der Einzige war, der ihr von Liebe sprach. Ein schöner Glaube

, und hatte einen goldenen Becher in der Hand voll Greuel und Unsauberkeit ihrer Unzucht; und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, im Geheimnis: Babylon d i e große, die Mutter der Buhler und der Greuel der Erde. . . Es blieb bei der Verwendung des Titels und beim Gericht. Dort das letzte Große, Ueberirdifche. Hier ein kleinlich Irdisches. Das Ethos aber hat sich gewandelt aus seinem Weg vom Apokalyptiker Johannes bis zu Bruno Frank. Dort F r e u de und Triumph über das Gericht: „ . . . denn er hat gerichtet

bei großen Prozessen das Gericht zu einem Schauspiel verwandelt, zu einer Szene der Unterhaltung für die Masse mit ihrer Schaulust. Bruno Frank hat die Sache umgedreht: er verwandelt das Schauspiel, das Theater zum Gericht. Nicht nur äußerlich (alle sechs Bilder spielen im Gerichtssaale), sondern mehr noch durch die Tendenz des eindrucksvollen Wer kes. Manchmal mit Bitterkeit, manchmal mit grotesker Satyre. In dieser Umwelt des Gerichts tritt die Mörderin als die ethisch stärkere hervor. Die gewaltige

Empörung für die unerhörte Ent täuschung, die ihr der Eine bereitet, die Verachtung, die ihr in der Oeffentlichkeit jene bezeigen, denen sie in den Nächten gut genug ist, — mit all dem verteidigt Bruno Frank in diesem Drama des „Weibes auf dem Tiere" die Angeklagte gegenüber der über sie zu Gericht sitzenden Gesellschaft. Im vorletzten Bild wird die Verteidigung zur Allegorie. Ein Traum nur: die angeklagte Mörderin als Richter, der Vorsitzende Dorgenommene KoGproden ergaben, datz der nur aus besten

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