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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 24.10.1873
Physical description: 8
sehr den Wünsch nach seinem Besitz, stand doch, bei 'ihm keine Frau im Wege; uni» daß ihre ZäuöerAiiste auch ihn zu besiegen im Stande sein würden» be zweifelte sie keinen Augenblick. Den wüsten Bruno Waäex'aa ^ihreii Siege Svzagen zu spannen, fiel ihr im Wcünde nicht ein, — waS sollte He mit einem solchen Liebhaber, — ^arm, eß- stenzlöS^eiü GÄ^ritter der traurigsten Ge^lt, der könnte ihr höchste»» als Mittel zum „Zwecks dieaen. und ^ dazu hätte Hte kluge Frau Jnspectorin ihn sich im Stillen aMtsehen./ - ltch

in der That dem Doetor mehr Muth zugetraut, während ich den Ihrigen be wundert habe.' Bruno jchante sie bestürzt an und machte dabei eine ziemlich einfältige Miene, dann loderte fein Zorn auf über den Verrath des feigen Schwagers. „So wissen Sie .AlleS, gnädige Frau?- stammelte er; „das werde ich diesem Doctor gedenken, der bei seiner Feigheit ein so undankbarer Berräther ist!' „Ereifern Sie sich darüber nicht, mein Lieber!' lächelte die. Znspectorin, „auch, ich bin seine Freun din nicht,, mich, jammert

das furchtbare Loos Ihrer Schwester —' , „Und ich hielt Sie für die intime Frenndio meines Schwager«, —' unterbrach sie Bruno mißtrauische »Wohl möglich,' , seufzte , die Jnspectoriv, „doch wissen Sie so gut. wie ich, daß der ^Schein in den- meisten Fällen trügt. — Nein, wein lieber Herr sHNWg bestehend aus k Zimmer, Küche, Holzlege «nd Meyer auf kommende Lichtmeß zu vermiethen. In der Gemeinde LeiferS (nächst Bozen) ist die Stelle eines Gemeinde«Sekretärs mit einem jährlichen fixen Gehalte von 450 fi. vnd

k werden x.' «Mit Vergnügen,' fiel Bruno rasch ein. indem er einen feurjfiea^ß auf ihre HaMp«ßtk; „gehleteu Sie über m!ch, gnädige Frau !'. . „Ihre -Schwester ist ebensowenig, wahMnig wie . Si- und ich pder, der ProkMr Hrmän^ d« wie Sie wissen kerben, einst'ihr Schwager werden sollte.» ! „Ich weiß? er-heißt Hermaa,r :Wvlfgang und v« mein Freund in Amerika, — ein langweiliger Mo» ralprediger —' „Aber steinreich —' fiel die Jnspectvrin ein. „Er muß diesen Reichthum in den letzten Jahren erst erworben haben,' fuhr Bruno

achselzuckend fort, „früher war's ein armer Teufen der nicht..wußte, wohin er sein Happt Fegen sollte. Irre , ich nicht, gieng er nach Jsidiea, dort mag er- vielleicht irgend einen Nabob beerbt, oder — beraubt haben/' setzte er mit frivolem Lachen hinzu. . „Gleichviel, woher sein Reichthum stammt,' sagte die Jnspectvrin ungeduldig, „er besitzt ihn, das ist, genug. Das zweite. UM». tst,i d^ß^er Lhxe. Schw«» ster noch immer . tiM. —' „Weshalb, jch^,ih^ auch, für.sactisch verrückt halte.' fiel Bruno' mit roDm

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Volksblatt
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Page 5 of 10
Date: 25.06.1904
Physical description: 10
auf Herrn Egon Grafen Khuen von Frau Scaillet über Veranlassung des Bruno Grasen Khuen in die Oeffentlichkeit kam. Am Mittwoch standen die Parteien nochmals vor Gericht; es handelte sich für Frau Scaillet um den Nachweis, daß Bruno Graf Khuen wirklich der Autor des Gedichtes sei, der somit die Gerichts kosten, den Verteidiger:c. zu zahlen hätte. Zur Verhandlung erschien auch Graf Bruno Khuen, ein bekannter Agitator deutschradikaler Farbe, im Offi ziersrock. Es ist bekannt, daß dieser Graf Bruno Khuen

Anno 1899 gelegentlich der Enthüllung der Kaisertasel in St. Michael tags darauf einen Korn blumenstrauß aufpflanzen ließ, daß Graf Bruno Khuen seinerzeit als Offizier mit Vorliebe deutsch radikale Wolfskarten mit der Aufschrift: Nur keine halbe Arbeit:c. schrieb, zur Zeit als Wolf in Deutschland seine Brandreden gegen Oesterreich losließ. Trotz einer glänzenden Rede Dr. Bam- bergers wurde Frau Scaillet zur Zahlung der Kosten verurteilt, weil es ihr nicht gelang, den Be weis zu erbringen

, daß ihr von Seite des Grafen Bruno Khuen rechtlich bindende Zusagen gegeben wurden. Recht viel profitiert hat der Graf Bruno Khuen aus dieser Verhandlung nicht, die Rede Bambergers dürfte er sich kaum hinter den Spiegel stecken. Eine Knstozzafeier veranstalteten heute die hiesigen Kaiserjäger. Gestern abends war Fackelzug und heute früh Festgottesdienst. Sanktioniertes Gesetz. Der Kaiser sank tionierte die vom Tiroler Landtage beschlossenen Gesetze, betreffend die Bedeckung der Kosten bei der Ausführung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 26.02.1910
Physical description: 12
zu haben. Die „Eroberung- deS Wahlkreises durch den rück sichtslosesten Kampf gegen die katholische Bruder - partei ist viel wichtiger. Uom, 21. Februar. (Zur Giordano Bruno-Feier.) Während gestern in ganz Oesterreich und besonders in Tirol das An denken an die großen Helden Andreas Hofer und Peter Mayr in würdiger Weise begangen wurde, fand auch hier in Rom eine Gedächtnis feier statt und zwar zu „Ehren' eines Mannes, dessen Andenken viel besser der Vergessenheit hätte anheimfallen sollen. In Oesterreich feierte

man den hundertsten Gedenktag des TodeS zweier Märtyrer für Gott, Kaiser und Vaterland; hier aber beging man daS Andenken an die vor 210 Jahren erfolgte Verbrennung eines Kirchen- feindeS und VolkSverräterS. In Oesterreich galt die Feier zwei Männern von heldenmütiger Charakterstärke, hier aber einem Manne, der sich durch seine Charakterlosigkeit verächtlich machte. Sie galt dem Exdominikaner und Apostaten Giordano Bruno! Und wer war Die Dirndln schwangen sich im Reigen, daß ihre bunten Röcke flogen

er seinen Vorgesetzten wieder holt zu Klagen Anlaß. Daß Bruno schon vor seinem 18. Lebensjahre an der christlichen Glaubenslehre, zum Beispiel der Dreifaltigkeit GotteS, gezweifelt, behauptete er selbst. Tat sache ist auch, daß Bruno um daZ Jahr 157L sich gegen fundamentale Dogmen der Kirche absprechend, gehässig und leichtfertig geäußert hatte und einer ArtLibertinismuS verfallen war. Eine Anklage gegen ihn blieb wegen feines hartnäckigen LeugnenS ohne Folgen. Im Jahre 1576 verließ er Neapel und begab sich nach Rom

. AuS seinen Schriften, die er in dieser Zeit verfaßte, spricht der bitterste Haß gegen die katholische Kirche und christliche Wissenschaft und Welt anschauung. Nach zweijährigem Ausenthalte in England ging er über Paris nach Marburg, Wittenberg, Prag und Venedig. Hier wurde er im Jahre 1592 von seinem Gastfreuude Mocenigo als Häretiker angeklagt und ge fänglich eingeliefert. Giordano Bruno ge stand und widerrief alle seine „Irrtümer, Ketzereien und Zweifel' gegen den katho lischen Glauben und gelobte

sich zu bessern und das Aergernis wieder gut zu machen. Ange sichts dieses Geständnisses konnte sich der Vene zianische Gerichtshof (Inquisition) nur schwer zu der von Rom verlangten Auslieferung Brunos entschließen. Jedoch mit Rücksicht darauf, daß zwei frühere Prozesse in Rom. und Neapel an-, hängig waren, erfolgte die Auslieferung am 7. Jänner 1593. In Rom wurde Bruno ein gekerkert und sechs Jahre lang gefangen ge halten. Hier nun zeigte sich der wahre Charakter Brunos. Was er in Venedig eingestanden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 8
Date: 21.11.1922
Physical description: 8
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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 24.06.1904
Physical description: 8
mit 9 gegen 3 Stimmen nirr der Mitschuld an der Ehrenbeleidigung schuldig gesprochon und von» Gerichtshofe zu 200 K Geldstrafe verurteilt. Nun hat ein Mittwoch vor einen» Zivilsenate unter dem Vorsitze des Kreisg^ichts-Vizepräsideti»- ten Dr. Spath durchgeführter Zivilprozeß Licht in diese geheimnisvolle AngeleMihM gebracht: Scaillet führte Klage gegen Herrn Bruno Grafen Khuen auf Bezahlung von restlichen 1530 K als Bertreterkostm in. jenem Zchwurgsrichtsprozesse in Bozen mid zwar imt der Begründung, daß Bruno Graf

Khuen als der Verfasser jenes Artikels und Berankisser dessen Veröffentlichung ihr gegen Zu- sichcrimg der Verheimlichung dieser Tatsache ver sprochen habe, für sämtliche Kosten des ProzesW aufzukommen. Bruno Graf Khuen hatte tatsächlich die Geldstrafe von 200 k. dio ziemlich erheblichen Gerichtskosten, die Vertreterkosten des Herrn Dr. Krautschneider von etwa 700 k5 ,md eine Anzah lung von 300 X auf die Vorlreterkostzn des Herrn Dr. Bamberger geleistet, verweigects jedoch dni restliche Zahluivg

. da er Frau Scaillet uie ein der artiges Versprechen gegeben habe. Da Frair Scaillet trotz ihrer Klagen, daß sie sich in größer Notlage befilirde. den Grafen Bruno Khuen nicht zu bewegen vermochte, die restlichen Kosten an Dr. Bambergec zu bezahlen, dieser je doch aus der V«clässenschaft nach ihrem Gatten sich bezahlt machte, entschloß sie sich endlich, den Grafen auf Einhaltung seines Versprechens zu klagen. Über die Vorgeschichte jener Veröffentlichung gab sie an, Bruno Graf Khuvn sei eines Tages

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 03.07.1923
Physical description: 8
. Die junge Frau des Ingenieurs Bruno hatte wieder einmal ihre heftige Migräne, mit welcher sie sich bei ihrem Gatten entschuldigte, daß sie ihn nicht zum Morgenzug zum Bahnhof begleiten könnte, wie sie es in der ersten glücklichen Zeit ihrer sonnigen Ehe als ihre Liebespflicht empfunden hatte, wenn Bruno nach den anstrengendeil Arbeiten der Woche den freien Sonntag zu Bergausflügen benützte, um seine schweren Geschäftsgedanken im Tale zurückzu lassen und den festgenagelten Bureausessel mit dem bewglichen

Bergstock zu vertauschen. Ein liebevoller Abswiedskuß trennte ihn von seiner jungen, hüb sche:!, Gattin, und dahin ging es mit innerem Drange nach den geliebten luftigen Höhen zur Berg sohle. Bruno hatte es öfters versucht, seiner Frau duf kleineren, bequemeren Bergtouren die strah lende Herrlichkeit der bewaldeten HqAen begeistert zu demonstrieren, um sein jauchzendes Empfinden in Dütes Kätür mit ihr zu teilen, doch Luise war und blieb der -holprige Bergpfad, die brennende Sonne, bi.' rauhe Außenwelt

ein unbekanntes Vergnügen. Bruno Hatte nach zielbewußtem Aufstiege gegen Mit- iaa die genante Berghütte erreicht und übersah mit Heuer Freude die ihm so lieb und teuer gewordenen Gipfel, sie. grüßend als uralte steinerne Freunde, die ihm schön von Kindheit her, an der sicher führenden Hand seines Vaters, mit weißsträhnigen Häuptern zunickten und ihn über ihren bunten Teppich und grünen Mantel mit magnetischer Kraft zu sich hin aufzogen, den frommen Blick ihm zum blauen Him- mel, den felsenfesten Sinn

Alpenrosen und blaue Gentianen mit Tannengrün zum Strauße, als wollte er all seine Liebe uich Treue mit sich zu Tale tragen. Plötzlich rutschte an einer steilen Felsen wand das Geröll unter seinen Füßen — ein boden suchender, unsicherer Schritt — und Bruno lag blut überströmt im tiefen Bergschutt. Nach Stunden fand man ihn und trug ihn zu Tal in das kleine Dorfpfarrhaus; er war bewußtlos; in seiner abge schürften Hand hielt er noch krampfhast die Berg blumen. Aus seiner deutlich geschriebenen Postkarte

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 24.02.1900
Physical description: 10
sich also. Im Budget steht aber bei diesem Posten die Summe von 1,062.000 Lire — und es sollte doch jeder Mann bloß 400 Lire bekommen. — Die Studenten der »Lapislisa« (Universität) machen Lärm. Schon seit einigen Tagen schrien sie nach der Schule: „ES lebe Giordano Bruno!', „Nieder mit dem Vatican!' Am ärgsten trieben sie es als der 17. Februar, der Tag, an dem Bruno vor 300 Jahren verbrannt wurde, herannahte. Am 15. verließen die Studenten mit dem gewohnten Rufe die Universität, zogen zuerst vor das Denkmal

Giordanos, von da zum Locale der Zei tung »Vera Koma«, verbrannten einige Exemplare der selben und wollten das Local stürmen. Die Polizei griff energisch ein, und die Studenten zogen wieder zur Universität, um eine Versammlung abzuhalten. Die Polizei war zu schwach ihnen den Eintritt zu ver sperren, als sie aber darin waren, kam Militär und belagerte sörmlich die Universität. Einzeln wurden die Studenten herausgeholt und heimgeschickt. Am 16. hielt ProfessorLabriola eine Conferenz über Giordatto Bruno

Ver sammlung gegen die Katholiken verboten. Der Grund ist aber nicht im Eifer für die wahre Religion zu suchen, sondern in etwas ganz anderem. J« Jahre 1891 als auch eine Menge Pilger nach Rom kommen wollten zu Ehren des hl. Aloisius, waren alle Protestversamm- lungen erlaubt — und viele Pilger blieben aus. Eiseu- bahnen, Hotels und Bürger hatten den Schaden davon. Am 18. wurden in verschiedenen Theilen der Stadt Konferenzen — fünf an der Zahl — über Giordano Bruno abgehalten. Ein Märtyrer

für die Freiheit des Gedankens, einer der größten Wohlthäter der Mensch, heit wurde der Ketzer genannt. Ein Haufen Studenten und Arbeiter vereinigten sich vor der ?orta?ia, sangen revolutionäre Lieder, lasen Gedichte über Bruno vor, schickten nach allen Seiten Telegramme ab und prote stierten gegen das Verbot der Regierung. Die katholischen Studenten hatten an diesem Tage die hl. Communion empfangen zur Sühne für das, was ihre Collegen ge- than hatten. — Am 19. kamen drei Pilgerzüge i« Rom

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 22.02.1923
Physical description: 6
Seite 4 »Lt«a«r ZÄkvvg . Vvimirstag, d« ». G»n«t ISA. saktor für Erholungsreisen kranker mild -schwäch- licher Kinder erweist. Die deutsche UebersetzNng der ^rachtbesttm- mungen der Staötsbahn, von denen wir bereits in unserer vorgestrigen Nummer 'sprachen, äst, soviel wir erfahren, von Bruno Pokorny, dem Sekretär des Magazinschefs der Meraner Bahnstation, einem gebürtigen Meraner. Sohn des verstorbenen Betriebsleiters der hiesigen Straßenbahnen. Das Erscheinen besagter Be stimmungen mußte

und Valentin Kofler, wie der „Burggr.' zu berichten weiß, käuflich erworben. TlMtpr, Knmerte und N-ranlkmmnpn. Stadklhealer Meran. Aus der Theaterkanzlei wird geschrieben: Heute Donnerstag gelangt als volkstümliche Vorstellung bei halben Preisen > Oskar Strauß' „Ein Walzertrauim' zur Auf führung. Freitag, den 83. !ds., bleibt das Thea ter wegen Vorbereitungen zum Benefiz Bruno, Wiesners geschlossen. — Der Samstag bringt zum Ehrenabend des verdienstvollen 1. Komikers Bruno Wiesner, Robert Stolz' neuestes

Opus „Die Liebe geht um'. Bruno Wiesner ist uns ein alter Bekannter und hat es schon im Vor jahre verstanden, sich die herzlichsten Sympa thien des hiesigen Theaterpublikums zu erwer ben, welche er Heuer noch zu mehren wußte. Die Leistungen des Künstlers sind dem Publikum nur zu bekannt und der beliebte Komiker wird an seinem Ehrenabend in der 'Figur des Blasius Hilperich seine reiche Galerie komischer Gestal ten um einen neuen Typ vermehren. Die Rolle bietet ihm reichlich Gelegenheit

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 10
Date: 04.11.1873
Physical description: 10
in's Herz hinein. Nun ist die Asche längst zerstoben. Verweht sind Brief nnd Bild Und immer fühl' ich noch das Brennen Im Herzen schmerzlich wild. Anna Lavadö. Im Irrenhause. Original-Novelle von Emilie Heinrichs. (29. Fortsetzung.) XVIII Die Spielpartie. Bruno Butter und die Frau Jnspectorin Büsching schalteten an diesem Tage in MohrdachS Hause wie die Gebieter desselben; als nahe Verwandte und in time Freunde gehorchte die Dienerschaft ihnen blind lings und faßte auch keinen Argwohn

, als Jene von der Rückkehr deS Herrn Doctors und der abendlichen Spielpartie, welche sie zu arrangieren hatten, sprachen und ein ausgesuchtes Souper anordneten. War Bruno doch bis zur Abreise der beständige Begleiter des Doctors geblieben und die Jnspectorin als Freundin des Hauses bekannt, weshalb sollte also etwas Besonderes hierin gefunden werden? Endlich erschien der Doclor Todtenberg und wun derte sich nicht wenig, den Hausherrn noch nicht vor zusind: n. „Er muß jde Minute kommen.- v-rsicherte Bruno

gebieterisch dar» nach verlangt.' lächle Bruno, sich ebenfalls eine Ha vanna anzündend, während der Diener einen Spiel» t>fch arrangierte. „Ich denke, wir machen eine Partie zu Dreien.' meinte Bruno, „bis dahin wird Mohrbach längst hier sein.' Der Vorschlag wurde angenommen, die Partie unter witzigen Bemerkungen, Scherzen und Lachen zu Ende gespielt. Mohrbach war natürlich noch immer nicht zurück, worüber der Director allein sich wunderte. Man schritt endlich zum Souper, das ausgezeichnet

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 28.06.1913
Physical description: 10
, Schlechtleitner Peter, Mattevi Wilhelm, Großrubatscher Siegsried, Langer Bruno, Sitz Franz, Brunner Jos., Bischof Joh. Schlecker: Langer Bruno, Obkircher Jngenuin, Chiochetti Joses, Chiochetti Joses, Heufler David. Pircher Ludwig, Pircher Ludw., Rigger Ludw. k. k. Major, Obkircher Jng., Zuliani Anton, Lasogler Simon, Schmuck Johann, Mahlknecht Heinrich, Pircher Josef, Mahl- knecht Heinr. Serien für Altschützen: Pircher Ludw., Hans von Grabmayr, Chiochetti Josef, Obkircher Jngenuin, Lageder Alois, Keisl Franz

, Steinkeller Jul., Rigger Ludw. k. k. Major, Schmuck Johann. Heufler David. Serien für Jungschützsn: Langer Bruno, Zuliani Anton, Leitter Mich.. Pircher Jos., Robeus Joachim, Lafogler Simon, Bischof Johann, Pfeifer Alois, Red Paul, Mattevi Wilh., Trafoyer Joses, Riegler Anton. Sanol! Jos., Zambelli Peter. Jungschützenschule: Pseifer Alois. Lafogler Simon, Mattevi Wilhelm, Pircher Josef. Prunner Josef, Trafoyer Anton, Schaller Paul, Riegler Anton, Gruber Josef, Wagner Richard, Schlechtleitner Jos, Fürler

Wilhelm, Langer Bruno, Holzner Heinr., Red Paul, Preyer Rudols, Doblander Max. Teucheit Ludw., Mumelter Karl, Meier Leo, Langer Ant., Reiter Franz, Zuliani Anton, Trasoyer Joses, Bachmann Alois, Ebnicher Josef, Knapp Paul, Degle Richard. Teilnehmer an der Jungschützen, schule 155. Hottesdienstorbnung in Wozen. Pfarrkirche: Am 28. Juni Fasttag. — Am 29. Ablaß der sieben Altäre. Patrozinium in st. Peter auf Karnol. um 5 Uhr hl. Amt. vollkommener Ablaß. In der Pfarrkirche nach der Predigt Hochamt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 26.06.1889
Physical description: 8
Jahre die Roggenfelder ver wüsteten. Recht brav ist eS von der Universität in Agram, daß der dortige Rector mgZmüeus und die Mehrzahl der Professoren dem Papste einen Protest gegen die Giordano-Bruno-Feier übersendeten. In Prenße« gab es im Jahre 1885 rund 5,369.500 schulpflichtige Kinder, von denen ca. 5 Mill, der unter richtlichen Fürsorge des Volksschulgebietes zufallen. An Lehrerseminaren hat Preußen gegenwärtig 69 evan gelische, 34 katholische und 4 paritätische. Staatliche Präparandenanstalten

auszufechten hatte. Er wurde nicht ganz 90 Jahre alt und starb ausgesöhnt mit Gott. Rom, 22. Juni. (Nach der Giordano Bruno« Feier.) In den katholischen Zeitungen von Rom liest man soeben eine Verordnung des Vicars von Rom, l Stellvertreters des hl. Vaters, Cardinal Parocchi, womit er alle gläubigen Römer einladet, an dem nächsten Festtage Peter und Paul sich aus Wunsch und Willen des Papstes in St. Peter einzusinken, damit sie durch einen öffentlichen und feierlichen Sühneact Protest ein legen

werden, damit sich alle zu den Füßen der Apostelfürsten hinstürzen. Der Cardinal- Vicar sagt, die guten Römer mögen sich am Petrusseste verhalten, wie bei der Bruno-Feier. So wie sie dama entweder gar nicht in Rom waren, oder die in Rom waren, sich verborgen hielten, und nur in den Kirchen sich sehen ließen, so sollen sie diesmal in der PeterS' kirche zu finden sein, und CriSpi mit seinen Freimaurern wird sehen, daß der Papst weder gestorben noch ^ graben ist. Ja selbst während der Bruno - Feier Herr CriSpi so manche Enttäuschung

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 15.07.1904
Physical description: 8
weit sichtbaren Höhepunkten anzubringen wären. Diese Signale wären mittels färbiger Scheiben. Fahnen, Zylinder. Kugeln. Ballons oder Körbe herzustellen. Ein Signalschema mit tels Scheiben, sowie ein von der meteorologischen Zentralstation ausgearbeitetes Schema: mittels Körpern und Flaggen erliegen bei der Statthai terei und können über Ansuchen übersendet werden. Nachspiel zum Prozeß Scaillet. Unter diesem Titel veröffentlicht Bruno Graf Khuen in den „Bozner Nachrichten' ein ^Eingesendet

', welches er mit der Bemerkung einleitet,- daß dasselbe eine Widerlegung unseres Berichtes über die Zivilver Handlung Anm Scaillet gegen Bruno Graf Khuen sein soll. Wir finden es begreiflich, daß Herr Bruno Graf Khuen der Öffentlichkeit sein; subjektive Meinung über diese ganz>e Ange legenheit beibringen will, stellen aber heute noch mals fest, daß wir über jene Verhandlung voll kommen objektiv berichtet haben und demgemäß von dem in der öffentlichen Verhandlung vorge brachten Material nichts Wesentliches verschwiegen

nicht einstimmig, sondern mit zwei gegen eine Stimme erfolgt. Ebeirso haut die mehrfach erwähnte Mrenwort-Angelegenheit noch der vollständigen! Aufklärung. Vorläufig werden wohl die Betet- 5 igten den zum größten Teile nicht in der letzten Verhandlung zur Sprache gebrachten Angaben des Herrn Bruno Grafen Khuen von den beiden Hauptbeteiligten entsprechend' beantworten. Was aber seine Bemerkung betrifft, daß wir „ge- zwuivgen' waren, eine „Berichtigung' zu bringen, teilen wir nur fest

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 16
Date: 21.02.1900
Physical description: 16
Erhobenen, des einzigen Zeitgenossen, der über daS EndeBruno's als Augenzeuge berichtet. Ec erzählt, deß Bruno ost denWiderrus versprochen,aber immer wieder aus dieNertheldigung sein«' „nichtigen Einfälle- zurückgekommen sei. Man wollte sich offmbar nicht mit seinem Widerrufe begnügen, vielmehr seinen Sinn wenden und seine eminente Geisteskraft der Kirche dienst bar machen, daher der lange Aufschub deS Prozesses > Pro fessor Riehl bemerkt: „Bruno ist nicht als H-ld in den Kerker gekommin

häretische Sätze vor, die Bruno abschwören sollte. Er verwelgertt standhaft, diese Sätze als häretisch anzuerkennen. In feierlicher Sitzung wird ihm om ». Februar die Sentenz verkündet, die er knieeud anhören muß. Nach der Exkomunllation wir» er der »welt lichen Macht» übergeben mit der gebräuchlichen Bitte dles« möge ihn so gelind wte möglich und ja obne Bergleßung seine? BluteS bestrafen — nämlich zum Scheiterhaufen venirtheilen. Dabei ist zu bemerken, daß eSim päpstlichen Rom «inen Unt«rschied

richtet sich Bruno empoc und spricht die schon durch drei Jahrhunderte hallenden Worte' „Wohl mit größerer Furcht fällt ihr das Urtheil gegen mich, als ich e S vernehme!' Nochmals gibt man ihm eine Frist zum Widerrufe. Umsonst! Am 17. Februar wlrd ec in «w?in Anzüge, aus dem Flammen und Teufel gemalt sind und mit angebundener Zunge au' den Richtplotz für Ketzer — den Campo di Fiori — gesüh-t. An den Pfahl gebunden, um zingeln ihn die Flammen des Holzstoßes. Als man Ihm sterbend ei» Kruzifix zeig

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 07.03.1910
Physical description: 8
Anklage vertrat Staatsan walt Dr. Moll, die Verteidigung hatte Rechtsan walt Dr. Groß übernommen. Die Anklage beschuldigte Martin folgenden Deliktes: Als der Verlagsbuchhändler Hermann Bruno Jäger am 23. August 1909 am Südbahnhofe zn Innsbruck sein Handgepäck in dem hiefür bestimmten Verwah- rungsranm abgab, verspürte er, wie ihm jemand in die rückwärtige Hosentasche griff und die dort be findliche Geldtasche herauszog. Bruno Jäger drehte sich rasch um, faßte den Mann, der hinter ihm stand

und ihm die Tasche gezogen hatte, an der Brust und rief: „Taschendieb, Türe zu!' Sofort wurde die Türe des Raumes geschlossen und der Mann, welcher mit dein Beschuldigten Viktor Martin identisch ist, festgenommen. Die Brieftasche, welche 350 Mar? und 30V Kronen enthielt, wurde zu seinen Füßen am Boden liegend gesunden. Martin stellte in Abrede, die Brieftasche gezogen zu haben. Bruno Jäger gibt aber mit aller Be- stimtheit an, daß nur der Beschuldigte ihm die Brief tasche genommen haben könne und Juliana Jäger

, eine Tochter Bruno Jägers, die Zeugin des versuchten Diebstahles war, sagte aus, sie habe die fragliche Brieftasche in der Hand des Beschuldigten gesehen. Als Zeugen sind geladen: Hermann Bruuo Jäger, Verlagsbuchhändler in Leipzig, und seine Tochter Jul. Jäger. Anton Haubeuwallner, Dienstmann, und K. Stolz, Sicherheitswachmann, beide in Innsbruck. Das Urteil tragen wir morgen nach. » (Schwurgericht in Boze n.) Aus Bozen wird uns geschrieben: Am 7. März beginnt hier die erste

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 29.11.1904
Physical description: 8
ist — vom Vetter des Geschmähten, dem Grafen Bruno Khuen her, welcher Frau Scaillet bewog, dasselbe unter dein ersunoer.eu Namen Peteumair an die genannten Blätter, sowie an das „Tir. Vbl.' zu senden. Ali. es zu jener Schwurgerichtsverhandlung kam, wußte Bnn no Graf Khuen Frau Scaillet durch das Verspre chen. daß er für alle Folgen dcs Prozesses auf. kommen werde, zur Verschweigung seines Namen-- zu veranlassen und ging aus diese Weise straflos Küche, der Herd ist aber auf dem Flur, wie Sie ge sehen

, daß sie den Beweis über die rechtliche Ver pflichtung des Beklagten zur Zahlung der einge klagten Summe nicht erbracht habe und daß selbst, wenn die Angaben der Klägerin wahr wären, ein einseitiger Vertrag vorliege. Wir veröffentliä)- ten über jene Verhandlung einen umfangreichen Bericht, in welchem die moralische Seite des Falles vielleicht etwas schärfe« beleuchtet war. als es dcm Herrn Grafen Bruno Khuen, der ^uch Re serveleutnant ist. lieb sein mochte, denn er veröf fentlichte in den ..Bozn. Nachr

erfahren: Graf Bruno wurde zur Zah- lrrng verurteilt, weil das Berufungsgericht seinen Behauptungen keinen Glauben schenkte, nvis seine Angaben mit dem Ergebnisse des Beweisverfah- rens im Widersprnch standen. In einer gerjwollen gediegeneil Sakichrm legte Dr. Bamberger Berufung gegen die »r eruer In stanz ..rfolgte Abweisung der »Nage ein. Er uchrte u. a. aus. daß von einem einseitigen Vertrage nicht die Rede sein könne, weil nicht nur Graf tthuen versprochen habe, was von Krau Scaillet ange nommen

, daß es jedermann nngemein schwer, fallen miiiiV'. die Glanbenswürdigkeit des Grafen Bruno Khuen in Zweifel zu ziehen, der einer der ältesten und besten Familien des LandvÄ angehörit und überdies» des Kaisers Rock trägt. Es müßten s>Hr gewichtige Gründe vorliegen, mn ich nicht rechtzeitig nach Hause komme!' rief der Major erschrocken» und sprang auf. Nachdum noch das Nötige wegen Richar.it bl> sprachen worden und der Dktjon sich mit den sehv bescheidenen Zahlungsbedignngen einverstanden er- klärt hatte, empfahl

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Dolomiten
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Page 2 of 4
Date: 31.08.1945
Physical description: 4
. ..So. den Gutgemig hab icli machen müssen, weil du die andere nicht bekommen hast', entfuhr es ihr in zorniger Unbeherrschtheit. „Ich hielt cs für selbstverständlich, daß ich deine erste Liebe bin.' Bruno Radek sah seine Frau ganz überrascht an. „Na. erlaub mal, ich bin bald vierzig. Bil dest du dir ein, daß ein Mann in meinem Alter noch nie ein Mädchen darum angesehen hat. ob es sich wohl zur Ehefrau eignen würde iur ihn?' Aber Waltraut war nicht fähig, ein vernünf tiges Wort anzunehmen. sobald ihre Leiden

sein könnte. Da waren sic auch schon an der Bank, und mit einem freundlichen, aber durchaus korrekten Gruß ging Bruno vorüber. Da zischte Waltraut: „Das war doch deine erste Liebe, warum spielst du mir eine solche Komödie vor und tust, als würdest du die Leute nicht kennen?“ ..Ich dachte, es ist dir nicht erwünscht, ihre Bekanntschaft zu machen!“ „Warum hast du mir verheimlicht, daß dein Schwarm liier ist?' „Warum hätte ich dir das sagen sollen? Das Mädchen kümmert uns doch nicht mehr als alle anderen im Ort

es nicht, wie die Zeit vergeht, bis die große Uhr die elfte Stunde schlägt, da schrick« sie auf: ernüchtert und zu Tode erschrocken Elf Uhr, und Bruno ist nicht Iteimgekommeu! Das tat er nie. Nun ist er natürlich zu der Mathilde gegangen, und sie sieht das Bild deut lich vor sich, das schöne, ernste Mädchen mit den klugen Augen, und zugleich ist ein hartes. klare- * - Wissen in ihr. daß dieses Mädchen Biuuo eine bessere Frnu gewesen wäre als sie selbst. Was war sie doch für ein Kindskopf, für ein lächerlich

einfältiges Ding! Da stellt die geleerte Pralinenschachtel wie ein Ankläger vor ihr. Wie oft brachte Bruno ihr etwas mit: immer war er gut. immer wieder suchte er ihr Freude zu machen. Und sie, sie wies ihn immer fort m.t dem kränkenden Hinweis auf die andere. Sie verdächtigte ihren Mann. Wenn er die andere noch im Sinn hatte, würde er dann nicht dieser die Geschenke bringen? Und sie hat ihn aus dem Haus getrieben, aus seinem Haus. Gott, wo war er nur? Maßlos, wie in der Leidenschaft, war sie nun apch

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 14
Date: 17.09.1885
Physical description: 14
zu sein, ^^hvrkeit ^ ^ Grunde richtet. tausend^ dieser Welt! ^^.khzaz x.^ ^kinst, 'Deinen Eigenen z„x g?' zu vergeben, wenn Du ' MWKch werden, -Du gehörst za vN.!lhviindenden Häuflein derer, die nie zu Grabe tragen — bezwingen, lieber Deine Zukunft ^ deiner Zunge Zwang anthun? ^ kleben muh, dann geb Mf. daß die Welt vernünftig ' ^ Bruno war aufgestanden und durchmaß mit raMn-Schritten' das Zimmer. ?n'i. ^i^Du verrückst den Standpunktsetwas^^'sagte er hart, - ^denn die Alternative - lautet ein wenig

anders: entweder unglücklich werden^ oder sich selber untreu?'' Ich ziehe das Erstere vor wenn ich überhaupt unglücklich werden' muß, weil ich ein Mädchen liebte, das nicht an mich glaubte.'-'' : - Fritz tM an den Freund heran und legte ihm beide Arme auf die Schultern. ^Täusche Dich doch nicht selbst, Bruno,' sagte er^ „Du fühltst ja m diesem Augenblick, daß Du den Verlust des Mädchens, dem ^ die ersten Regungen Deines Herzens galtennie verwinden 'wirst. Laß mich denn Dich bitten, wenn keine -Neber

den Triumph gönnen, daß sie ihr Werk gelungen sehen? Und wenn Du's ihnen'nur Mm Possen und mir zu Gefallen thust: bahne eine ' Versöhnung wieder an — sie ist jetzt noch denkbar, wenn Du zögerst, wird sie vielleicht zurl-Unmöglichkeit.? > 6 „Ich will's- bedenken,' war Bruno's Erwi derung; er gab keine'andere und ? ließ sich zu keinem Versprechen^-bewegen. Fritz durfte das Thema an dem Tage-'nicht mehr berühren; er fuhr am anderen Morgen mit der Ueberzeugung von Berlin fort, daß Bruno. eher

begünstigten Nebenbuhlers ließ jede ^weichere Regung irr Bruno zurücktreten; er war ausge lassen lustig und scherzte über Dinge, die er sonst nie in den: Bereich des Spottes hätte zie hen lassen. Helene maß ihn mit halb verwun dertem, halb traurigem Blick. Er las in ihren Augen das Wort wieder: „Seit dieser Stunde bin ich frei —'

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 14
Date: 05.09.1885
Physical description: 14
Augen ihren Beifall. Die Stunden verrauschten in der anregenden Abwechselung, welche musikalische Vorträge uüd eine Unterhal tung zu gewähren im Stande waren/welche über dem Niveau des modernen Converfationstons geistig anregte und fesselte . Bruno freilich, als der unvermeidliche Assessor Helene zu Tische ge führt hatte, rechnete heute entschieden zu den „stillen Gesellschaftern', und als er Abschied nahm und Helene ihm nur eine höfliche Ver netzung, wie bei seinem Kommen, schenkte, trug er trotz

: . „Was meinen Sie, Doctor, soll ich mich erklären?' , „Wenigstens mir gegenüber.' sagte Bruno, „wenn ich Ihnen antworten soll.' Der Assessor Hans v. Berndt nahm einen tiefen Zug und sagte dann, den dicken, hellblon-' den Schnurrbart streichend: „Ich dachte, Sie seien Psychologe genug, um meine Gedanken von ferne zu errathen und meine Seelenstimmung aus meinem ganzen Wesen zu erkennen. Um übrigens mit anderen, gewöhnlichen Sterblichen zu sprechen: ich wollte Sie fragen, ob nach Ihrer Meinung der geeignete Zeitpunkt

gekommen ist, wo ich mich Helenen gegenüber erklären kann?' Zn Momenten wie diesen, befolgte Bruno die eigenthümliche Methode, die Gnaden-Arie aus „Robert der Teufel' vor sich hinzupfeifen. Nicht, als ob damit eine versteckte Anspielung gegeben werden sollte, ihn gütigst mit dem an geschlagenen Thema zu verschonen, es war viel mehr nur ein allgemeines Hülfsmittel, hinter dem sich die Verlegenheit verbarg, und das regel mäßig angewandt wurde, wen» Helenens Name genannt ward. Diesmal war das Pfeifen übri

denn vi auf so vertrautem Fuße , daß « Vornamen nennen?' ^ ^ Der flächen über da^m der ^ ^ ^ blonde Haar und sagte- » . . nur noch um die Zeit handelt, mich erklären will. . ^ aber v- „Zum ? Väterbrauch unmer zwe» P I gereizt ein. . sMssor läch^. Der Blick, d-n W »W am gegenüb -rstchwdm P! . Ä mich' fühlt?' fr^e er'. ^ ^ Bruno zuckte unged ^ ^ vermag in Frau-n^ ? M selbst dem Mditmer . „Wissen „Sie sollten den B cr„ilvd Si- st-d k-nmn H-lm-.

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Meraner Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 27.08.1885
Physical description: 10
Fritz Schilling lachend. . , > „Mein lieber Fritz', erwiderte der vr. ineä. Bruno Walden,. „bei den! Frauen sind bekannt lich nicht nur die Herzen, sondern auch die Augen Probleme,: und ich versichere Dich,, sie nehmen des Abends einen Glanz an —' - ! „Hier muß ich -»mich Deiner Autorität nun! freilich beugen'» siel Fritz ein, , als der Sprecher erröthend schwieg. - - „eli dien, sei's, wie es sei, ^ Du liebst sie, in Deinen Augen ist sie demgemäß ein Muster der. Vollkommenheiten

Studentenerinnerungen bei munterem Gespräch wieder lebendig werdeozu lassen. ? Fritz Schilling warnerst-seit Jahres frist aus einem nicht übermäßig fleißigen Refe rendar am Kammergericht der Nachfolger seines zu jener Zeit gestorbenen Vaters,. dessen! Gut er übernommen, geworden, während Bruno sich seid Wochen nach Beendigung seiner Studien in der Residenz als pracrifcher Arzt niedergelassen-hatten und dort mit dem in Geschäften mehrere Tage daselbst anwesenden Freunde- zusammengetroffen war. — :;c- „Du stehst eben

auf dem Ständpunkt aller Welt',! sagte Bruno, als: der- Freund feinen Nachsatz über der Formirung äußerst kunstvoller Rauchringezu vergessen schien, „es soll eben Alles in den ausgetretenen Kreisen sich weiterbewegen. Alles, was nicht gewöhnlich und normal ist, wird von den Alltagsmenschen verdammt. ^ Immer hübsch die anres. meäiooritas des Horaz in der wortgetreuesten Uebersetzung -j n .n., Fritz lachte „Ich dame für. Deine Com- plimente, mein Bester', sagte er. „Aber, Deine Menschenkenntniß als Psycholog

für Dich und » fürchte« . Bruno zuckte unmuthig die seits ist diese Thatsache eben v gängig zu machen', sagte er, »ua0 l Deine Gründe derart, das ste berühtt kasfen. Du sagst sAA an Helene noch an mir zw.'iM -

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