Abb. 6: Fürstbischof Christoph Andreas von Spaur (1601-1613), der Erneuerer der Diözese. Priesterseminar, Brixen. Foto: A. Steger, St. Lorenzen Abb. 7: Fürstbischof Kaspar Ignaz von Künigl, einer der bedeutendsten Oberhirten der Diözese Brixen. Schloß Ehrenburg Foto: S. Hainz, Gais Spaur ließ die Diözese wiederholt visitieren, förderte 1602 die Errichtung des Kapuzinerklosters 40 ), 1603 hielt er eine wichtige Diözesansynode ab 41 ), 1604 be stätigte er das neue Stadtrecht 42 ), 1607 gründete
er an der Stelle des späteren Kassianeums ein kleines Priesterseminar, 1609 ließ er das „Sacerdotale Brixinen- se“ herausgeben, das außer Texten und Rubriken zur Sakramentenspendung auch noch pastoraltheologische Hinweise enthielt. 43 ) Das Trienter Konzil hatte 4 “) Kaum waren die Kapuziner in Brixen angesiedelt, traten auch schon junge Männer aus Brixen in den Orden ein. Sie kamen nicht nur aus bürgerlichen Kreisen, sondern auch aus verschiede nen Brixner Adelsfamilien, so z. B. von den Familien
von Winkelhofen, von Peisser, von Perkhofer, von Sprinzen berg und aus dem Geschlecht der Hilt- prandt zu Mahr und Reinegg. Der Brix ner Johann Friedrich von Hiltprandt (P. Hartmann) (1657-1734) wurde sogar Or densgeneral. J. Oberhollenzer, Der Or densgeneral mit dem Wanderstab, in: St. Antoniusblatt 6, 1984, S. 18-21. 41 ) Damals wurde der Distrikt Brixen er richtet, der direkt dem Generalvikar un terstand und die Pfarrbezirke Brixen, Hl. Kreuz-St. Andrä, Neustift und Natz umfaßte. Während gegen Ende
des 18. Jahrhunderts auch die Pfarreien Fassa und Buchenstein zum Distrikt Brixen kamen, wurde St. Andrä um 1790 davon getrennt. K. Wolfsgruber, Schematismus der Diözese Brixen, Brixen 1949, S. 14. 42 ) Vgl. J. Mutschlechner, Alte Brixner Stadtrechte, Schlern-Schriften 26, Inns bruck 1935, S. 59 ff. 43 ) Christoph Andreas von Spaur führte 1606 auch die heute noch in Brixen und ganz Tirol beliebten Rorateämter (Gol-