des 16. Jahrhunderts, Johannes den Täufer und St. Urban, sowie an der Wand der Kapelle eine auf dem Halbmond stehende Madonna. Südöstlich von Brixen liegt im Mittelgebirge das Pfarrdorf St. Andrä, Die Pfarrkirche spätgotisch, aber im 18. Jahrhundert völlig verändert, bietet nichts Merkwürdiges, höchstens zwei recht hübsche Prozessions stangen des 17. Jahrhunderts mit charakteristischen gotischen Remini- scenzen, wie bei jenen in der Sterzinger Pfarrkirche. Die Maria-Hilf- kirche, die 1696 ihre jetzige Gestalt
zwar bedeutende Denkmale in der Diöcesanhauptstadt, die aber doch nur von einem Zweig dieser Kunst für eine kurze Periode vollständigere Kunde geben, günstiger steht es dagegen mit der Malerei. Schon bei dem ersten Gang durch Brixen sehen wir an dem berühmten Domkreuzgang, dass hier eine bedeutende mittelalterliche Malerschule thätig war 2 ). Wir stressen auf diese ja bereits im Kloster Neustift, dessen Tafelgemälde zugleich mit den aus der Brixen er Gegend stammenden Bildern'in Freising, Schleissheim
, Augsburg, München und Wüten daran erinnerten , dass diese Schule nicht nur in der Wand-, sondern auch in der Tafelmalerei ein sehr reges Leben entfaltete, ln Brixen selbst, sowie in der Umgegend, hat sieh von Tafelbildern nur sehr wenig mehr er- . halten, die achtenswerte Thätigkeit der Schule auf diesem Gebiete, welche die Bilder der genannten Sammlungen beweisen, kann man hier nicht ein mal ahnen, aber Wandgemälde besonders aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts finden sieh allenthalben, fast
in jeder der zahlreichen x) 0,85 IN hoch. 3) Über diese siehe die 8. 108 Anm. citierten Arbeiten Hans Sempers und Walchegger: Der Kreuzgang am Dom zu Brixen, Brixen 1895, der besonders zur Erklärung des grossen Cyklus viel Neues bringt, sowie einzelnes im Kunstfreund und in der Ferdinandeums-Zeitschrift.