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Author:
Mang, Hermann [Hrsg.] / hrsg. von Hermann Mang
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verl. der Marianischen Vereinsbuchhandlung
Physical description:
279 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Brixen <Region> ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
II 102.652 ; II 67.908
Intern ID:
84584
Jesubild in der Pfarrkirche vertreten, der Oberinntaler Kaspar Jele (1814 bis 1893) malte glatt und ohne viel Temperament drei Altarbilder für die Seminarkirche, Johann Burgauner (geb. in Castelrotto 1812, ansässig in Bressanone, gestorben dortselbst 1891) schuf Altarbilder, Fahnenbilder, Porträts in mazarenischer Weise; sein Sohn Eduard zeichnete bauliche Entwürfe und Fassadenmalereien. Rudolf Jaist aus Albes, bei der Innsbrucker Glasmalereianstalt tätig, ist dem altern Burgauner ähnlich
. Der Historienmaler Anton Probst, geboren dn Bressanone 1815, Schüler Führichs, entwarf Fenster für Wiener Kirchen und malte ein Bildnis Franz Josefs für das Innsbrucker Rathaus; er starb 1892. Die Glasmalerfirma Strobl und Jäger in Bres sanone besaß in dem Neumarkter Bernhard Strobl (*f* 1930) einen — zumindest in technischer Hinsicht — auf der Höhe stehenden Fach mann. Mehr für sich steht der prächtige Landschaftsmaler Ferdinand Gatt (geboren in Innsbruck 1847, gestorben als Brixner Dombene- fiziat 1909
), der in Wien bei keinem Geringem als Rudolf Alt und dann bei Edmund Wörndle das Aquarell erlerat hatte. Seine mehr zeichnerischen als malerischen heimatlichen Hochgebirgslandschaften dürften einst zu den gesuchtesten Werken dieser Zeit gehören. Der Landschaftsmaler Gustav Schräm (1851 bis 1906) stammte aus Wien, ebenso der Genremaler Leopold Burger (geb. 1861); dieser hat auch dort die Akademie besucht, war aber dann in Bressanone ansässig und beschloß hier jung sein Leben (1903) und damit die Reihe
seiner manchmal phantastisch-temperamentvollen Bilder. «Per oppositum» fügen wir zu diesen Romantikern den 1866 in Bressanone gebornen, scharfen Karrikaturzeichner des «Simplizissimus», Eduard ThÖni, hin zu, dessen Vater hier als Bildhauer lebte. Die moderne Kunst ist der Bischofstadt am Eisack gewiß nicht fremd geblieben, doch hat sie vorerst mehr zu Erörterungen als zu Versuchen geführt. Das neue Sanatorium von dem Bregenzer Ar-