Enthält die Kreise: Vorarlberg, Oberinnthal und Vinschgau, Unterinn- und Wipptal.- (Tirol und Vorarlberg ; 2,1)
2. Geme inde Rieden, 95? E. 152 Das Dorf Rieden, am rechten Ufer der Bregenzer-Ach, süd lich' b/g St. von der Stadt Bregenz , auf einer sanft sich hebenden Ebene am südwestlicheil Abhange des Oelrains mit 280 E. 4L H. und nüt einer Schule, gehört in Bezug auf Seelsorge zur -Pfarre Bregenz. Südlich vom Dorfe steht auf einem an- muthigen, an der Südostseite mit Reben bewachsenen Hügel weit und breit sichtbar das Schlößlein Rieden bürg in noch bewohn barem Zustande. Auf dem Platze
, wo jetzt Riedenburg steht, stand im 12. Jahrhunderte das Schloß Nied eg ge. Es ward von Dienstmannkii des Grafen von Monkfvrt erbaut, und sie trugen es vom Diesem Grafen zu Le hen. Die Appenzeller hatten es im Jahre 1407, als sie Bregenz be lagerten, zerstört. Hans Schmid von Bregenz baute auf den Ruinen .eine Wohnung,, und 1508 kommt es schon als Schloß zu Rieden oder Riedenburg vor. An verschiedene Herren gelangt, wurde es in der Folge durch Vermächtniß der letzten Besitzerin, einer Freuin Würz von Riedenburg
, Eigenthum des Klosters Mehrerau, und dann nach Aufhebung dieses Klosters von. der baier. Regierung verkauft. Vorkloster, eine flache Gegend, bestehend aus 170 E. u. 25 Zerstreuten Häusern, westl. Va St. von Bregenz, ist mit einer eigenen Schule versehen, übrigens zur Pfarre Bregenz gehörig. — Hier stehen die Gebäude der aufgehobenen Benediktiner-Abtei Mehrerau. Die. Gründung dieses Klosters fallt in die graue Vorzeit zurück, und wird dem hl. Columban, einem Irländer, zugeschrieben. Colmnban erschien
, wie die-Geschichtforscher erzählen, mit Gallus und seinen übrigen Schülern Magnus, Theodor, Kilian und Siegewert um das Jahr 611 zu Arbvn am Bodensee, nachdem er schon in Frankreich einige Klöster (Luxen!, Anagrais und Fontaines) gestiftet, und am Zürichersee das Evangelium verkündet hatte. Von Arbon schifften -die Missionare auf den Rath des dortigen Pfarrers Wilimar, der sie gastfreundlich behandelte, in die Gegend von Bregenz über. Unweit der Stelle, wo sie landeten, fanden sie eine kleine verlassene Kapelle