aber durch schon früher ge troffene Vorsichtsmaßregeln gebannt werden. Der Brand wütete nur zwei Stunden, bot aber den Löschversuchen großen Widerstand, da das Material, das von den Flammen ergriffen war, das Feuer weiterleitete, ungemein großen Qualm erzeugt und die Atmosphäre geradezu erstickend machen kann. Wenn es trotzdem in so kurzer Zeit ge lungen ist, das Feuer zu beschränken und zu löschen, so ist das Verdienst ausschließlich der bravourösen Arbeit der Feuerwehr zuzuschreiben, die, unbekümmert
etwas und die Flüchten den mußten sich weitertasten. An den Kabeln weiter züngelte der Brand nach allen Richtungen durch den Raum, nach unten und oben, die Seiten entlang, und es züngelte überall von Flammen und Flämmchen. Die Feuerwehr. Die städtische Feuerwehr war bei Ausbruch des Feuers telephonisch in Kenntnis gesetzt worden. Sie hatte gleich in Erkenntnis der großen Ge fahr, die der Kellerbrand in sich barg, einen starken Löschpark aufgeboten. Die Zentrale kam unter riesigem Aufsehen mit zwei Dampflösch trains
. Dann wurden in rascher Folge die Fili alen vom 3., 3. und 9. Bezirk auf den Brand platz beordet. Die Arbeit der Feuerwehr war ungemein gefährlich und opfervoll. Die Feuerwehr suchte sich nach alter Gewohnheit unter Zuhilfenahme von Magnesiumfakeln mitten durch Qualm und Flammen einen Weg in den Keller zu bahnen. Die Stiege war ganz unsichtbar von dicken schwarzen Rauchschwaden. Von dort aus und vom Hofe aus, von überallher, wo nur ein Zugang möglich schien, wurde der Angriff gewagt. Erst konnten
die Feuerwehrleute kaum einen Schritt nach vorne machen, immer in Gefahr zu ersticken. Aber schließlich gelang es nach zweistündigem Bemühen und unter ständiger Lebensgefahr, des Brandes Herr zu werden. Das Maschinenhaus samt dem Akkumulatorenraum sind vollständig ausgebrannt, nur die großen Maschinen scheinen weniger gelitten zu haben. Der Brandschaden wird mit zirka einer Million Kronen angenommen. Kerzenbeleuchlung wie vor hundert Jahren. Die katastrophale Lichtstörung in Wien, die der Brand hervorrief
zum Ausbruch kam, konnte bisher nicht festgestellt werden. Den Brand auf einen bös willigen Akt zurückzuführen, ist ganz ausgeschloffen. Zelte« er« Schade«, n»o «rcht ei« Nutze« Durch den Brand wurden nicht nur die Geschäftsleute der inneren Bezirke, sondern auch in den äußeren Bezirken, insbesonderr in den westlichen Bezirken, sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. So konnten in den Bezirken Hernals, Währing, Ottakring usw. in den Kinotheatern im Hinblicke auf den Brand und die notwendig gewordenen