; wir wollen daher eine solche heute nach tragen, vielleicht ist sie imstande, uuseren Lesern In teresse einzuflößen. Der Umstand, dass in dem Archen wald und auch iu den ihn umgebenden Privatwäldern seit Jahren das kleine Unterholz geduldet wurde, und dass Wustgras und dürres Astholz den Waldboden in größerer Fülle als nützlich bedeckten, trug wesentlich bei zu der immensen Ausdehnung, welche der Brand annahm. Nun haben dazu die letzten an Südwind so reichen Tage den Feuerherd gewissermaßen
auch noch vorbereitet, und so fand der fallende Brand eine rasend schnelle Verbreitung, wie wenn man Spiritus auSgießt und dann anzündet, so brannte blitzschnell in weiten Kreisen der Unterboden; bald fiengen die frischen Hochstämme an, der Flamme Nah rung zu geben und wie eine Riesenkerze brannten diese dann in Reihen ans; der Gipfel wand sich, ein Sprühregen von tausenden Funken stob umher und mit einem kurzen dumpfen Knarren gab der Bauin, so stolz wie er stand, so elend sein Leben. Zischend fuhr mittlerweile
. ES war ein dumpfes Sansen und Brausen, erhaben und unheimlich. Schauerlich prächtig wurde das Schauspiel mit Einbruch der Nacht; unzählige Feuerinseln leuchteten düsterroth aus dem finsteren Forste, im Widerschein des Feuers zog langsam, von leisem Westwind getragen qualmender schwarzer Rauch in langen Zügen die Wipfel dahin, zn einer rothen Fahne wild aufschlagend, wenn dort und da die Flammen durch die Kronen von Nadelholz sauöteu. Am wildesten tobte der Brand an der Zeller Riese hinauf; da brannte Stamm
an Stamm in fast gerader Linie in einer Länge, welche gut der Ent fernung nachkommt, die zwischen dein hl. Wasser und der Holzgrenze unter dem PatscherkofelhanS zu messen ist. Leider konnten die Rettungsarbeiten nicht mit der nöthigen Energie geführt werden. Zu Beginn des Brandes war wohl die Jenbacher Feuerwehr unter ihrem Commandanten Ramminger an» Platze, der Brand fuhr aber, wie schon bemerkt, in zwei Stellen auf und verbreitete sich mit furchtbarer Behe- menz. Dazu ist das Terrain steil uud felsig
mittags an, wird uns berichtet, dass sich zu jener Zeit der Brand im allgemeinen zwar etwas gemindert hatte, jedoch gegen Tratzberg langsam vor wärts gieng. Infolge der Gefahr, welche hiedurch für das Schloss wieder wuchs, rückten die Feuer wehren von Schwaz (mit der Fabriksspritze und eine Spritze der sreiw. Feuerwehr), Jenbach, StanS, Vomp und Weer an diesem gefährdeten Punkte zusammen. Am Sonntag früh rückte noch ein Train der hiesigen Feuerwehr mit zwei Abprotzspritzen nnd 100 Metern Schläuchen