in der Neurauthgafle in Willen, Abends in dem Norersschen Baustadl (Zimmerwerkstätte und Tischlerei) in der Kohl stadt und fast gleichzeitig in der Ottoburg. Bedeutend war jedoch nur der Brand in Willen. Es brannte dort in der Neurauthgaffe das Haus des Schneidermeisters Obertegger. welcher zugleich eine große Schweinezucht be treibt, nieder, sowie das nebenstehende Haus des Konduk teurs Plank. Von einem dritten Haus'brannte das Dach ab. Die Beschädigten find versichert. Gerettet wurde vom ersten, sehr stark
,, meist von Italienern, bewohnten Haus nahezu nichts. Das Feuer war hier von einem Knecht, der vorher mit seinem Dienstgeber In Streit ge rathen war, gelegt und der Thäter gieng selbst zur Gens- darmerie, um den Brand zu melden, wo ihm gleich gesagt wurde: „Dann hast Du's gethan', was er auch gleich eingestand und bemerkte: „Werde halt 8 Jahre be kommen.' Er heißt Ferdinand Hosp, ist bereits mehr mals abgestraft, 33 Jahre alt, aus Lermoos gebürtig und war schon, nach Keinem Zwischenzeiten, fünfmal
bei Obertegger bedienstet. Wie bisher konstatiert wurde, sind 12 Schweine umgekommen, doch ist möglich, daß mehrere von den 51 abgehen. Ein Wiltener Feuerwehrmann wurde am Arm verletzt. Die Meldung, ein Kind sei ab hängig, ist unrichtig. Die Feuerwehren hatten ziemlich schwere Arbeit wegen großer Beschränktheit des Raumes und des heftigen Windes. — Weniger bedeutend war der Brand in Dreiheiligen, wo infolge eines schadhaften Blech-KaminS das Dach Feuer fieng, aber vom gleich be reiten Feuerwehr-Zug bald
gelöscht würd. In der Otto burg war nur ein ganz unbedeutender Brand infolge Un vorsichtigkeit des Kastanienbraters entstanden, der von Passanten schnellstens gelöscht ward. * (Zur Plage der Feldmäuse.) Der Landeskultur - rath in Innsbruck hat auf Grund vorgebrachter Klagen der Landleute der Ortschaften zwischen Hall und Inns bruck auf der Sonnseite, namentlich von Mils, Absam, hl. Kreuz, Thaur, Mühlau, Arzl und Rum beschlossen, zur Vertilgung der Feldmäuse eine Aktion einzuleiten