hinter den Männern, itein Mitglied, das nicht rechtlich ver hindert ist, möge von der korporativen Beteiligung fern bleiben. Direktor des III. Ordens. Gerichtssaal. Schwurgericht ZZozen. Das eigene Kaus in Brand gesteckt. Heute, Freitag, wurde als letzter Fall in dieser Schwurgerichtssession die Verhandlung gegen den 25 Jahre alten in Kastelruth geborenen und in der Gemeinde Ritten zuständigen Joses Bachmann durchgeführt. Dieser war angeklagt am 29. März 1911 in Antholz die ihm gemeinschaftlich mit seiner Frau
gehörige Pension „Waldsriede' zwischen 10 uud 11 Uhr abends in der Absicht in Brand gesteckt zu haben, um von der Tiroler Landes-Brandver- sicherungsanstalt die Versicherungssumme zu bekommen, wodurch dieselbe einen Schaden von I< Z1.8-tl>57 erlitt, wobei auch der Eigentum seiner Frau Kreszenz Bachmauu im Werte von mindestens 23,000 Iv der Feuersgefahr ausgesetzt wurde. Josef Bachmann, welcher von Berns Lehrer ist, war in dieser Eigenschaft zuletzt in Amholz lätig. Tort heiratete er die Stieftochter
, daß iu einem südlichen Fenster des Speisesaales anscheinend boshafter Weife ein Fenster eingeschlagen worden war, so daß man annehmen mußte, es sei ein dem Bachmann Feindlichgesinnter am Werke. Am M. März nm halb 4 Uhr Früh brach neuer lich Feuer in der Pension „Waldfriede' aus. Ob wohl alsbald Hilfe zur Stelle war, gelang es dies mal nicht mehr, den Brand zn lokalisieren, sondern konnreit mir mehr einige Mobilien gerettet werden. Das Haus selbst wurde bis aus den Grnnd einge äschert. Seitens der Landes
und hoffnungsloser sei ihm die Znkunft erschienen. Um eine weitere Verschul dung hintanzuhalten, sei in ihm der Entschluß ge reist, die Pension „Waldsriede' in Brand zu stecken, damit er die Versicherungssumme bekäme. In dieser Absicht sei er am 2l. März 191 l nach Geschäfts- schlnß nm 2 Uhr morgens iu das Zimmer Nr. 20 gegangen. Jnsolge eines Geräusches sei er erschrocken und sei ihm die brennende Pseise auf das Bell ge fallen, und dadurch sei tatsächlich aus Zufall der erste Brand entstanden. Was den zweiten
Brand betrifft, so erzählte der Angeklagte folgendes: Er sei in ein Zimmer im ersten Stocke gegangen, habe eine Kerze ans dem Leuchter genommen, im Federbett ein Loch gemacht, die Kerze hineingesteckt nnd angezündet, und daiiiit ^ sie sicher stehe, ein Nachtkäsrcheu aus das Bett ge legt. Josef Bachmauu war somit vollkommen ge- ^ ständig, an der ihm gehörigen Pension „Waldsriede' also an seinem Eigentum, Braud gelegt zu habe»- > Der Angeklagte wurde zn 4 Jahren schweren Kerkers i verurteilt