wirthschaftliche Glück seligkeit mit höchstem Lobe gepriesen. Nunmehr sieht sie Preußen, tver-n das Schulgesetz angenommen wird, in die tiespe Reaktion versinken ; es werde hinter Baden urd Hessen zurücksinken; der Partikularismus in Deutschland werde erwachen, ja der König von Preußen ritkire selbst die Kaiserkrone. Das schöpsene Tagblatt liefert aber zu diesem harmonischen Konzerte der ge säumten Wiener Judevprksse den eigentlichen, wahrheits getreuen Text. Es gefleht ganz offen
ordnung, besser Unordnung, ziehen wird. Ich möchte Ihnen das Faktum melden, weil es in weiteren Kreisen Interesse hat, daß der neuernavnts Parteiminister der „Vereinigtes deutschen Linken' den ersten nach seiner Ernennung in Wien zugebrachten Sonntag dazu benützte, die Chefredakteure der „N. F?. Pr.', deS „Neueu Wiener Tagblatt' und des „Fremden blatt' zu einem intimen Diner einzuladen, dem sonst Niemand beiwohnte. Daß ich nicht in der Lage bin, darüber zu referiren, was gesprochen wurde
, ist selbst verständlich. Wie die jüdischen Journalisten sich erzählen, beschäftigt sich Gras Kuenburg mit der Frage, den Einzelnverkauf dem „Neuen Wiener' Tagblatt' und der „Oesterr. VolkSztg.' zu gewähren. Er wurde ihnen aus sitten- polizeilicber Rücksicht entzogen. Dem „Deutschen Volks blatt', welches den Semiten so unsanft auf die Finger klopft, soll er entzogen bleiben. Der Herausgeber des „Wiener Tagbl.', der „berühmte' Jude Szeps, und die Eigenthümern dieses Blattes, die „Oesterr. Ver lagsgesellschaft
nach Muse und Bequemlichkeit besuchen kann, das kommt in dem sichern Bewußtsein, daß man da ja noch „alle^ weil' hingehen könne oft sein ganzes Lebenlang nicht dazu. DaS ist meist überall so, darum auch in Bözen nicht anders, und mit dieser Interesselosigkeit des ein heimischen Publikum kämpfen die Museumsvereine meist einen harten und häufig auch vergeblichen Kampf. So ringt auch der Bozner MuseumSverein seit Jahren schon