deZ Bozner Jubelver- eines und brachte ihnen ein Hoch. Ein Grazer Sextett fang heimatliche Weisen und der Bozner Männerchor brachte Chöre zum Vortrag. Es herrschte die ungezwungendfte Unter haltung und fröhlichste Stimmung. Mit Küche und Keller war man sehr zufrieden und die Bedienung flott und mnstergiltig. — Um 3 Uhr sammelten sich die Vereine und Festgäste beim Gesellenhause und es begann der Festzug durch die Stadt. Er bewegte sich vom Ge- sellenhause aus durch die Goethestraße, Obstmarkt
, Franziskanergasse, Vintlerstraße, Bindergasse, Lauben gasse, Kornplatz, Waltherplatz, die Erzherzog Rainer- Straße, Goethestraße wieder zum Gesellenhause zurück. Den Festzug eröffnete die Bürgerkapelle von Gries. während die Bozner Schützenkapelle vor den Bozner Vereinen marschierte. Es folgten der Reihe nach die verschiedenen Meister-, und Gesellenvereine von Mährifch-Schönberg, Wien, Brück a. d. Muhr, Graz, Stuttgart, Linz, München, Bregenz, Rosen heim, Lienz, Kitzbühel. Schwaz, Hall, Innsbruck. Sterzing
, Bruneck, Brixen, Meran, Kältern, Gries, sodann nach der Bozner Schützenkapelle die BoznerVer- eine, Lehrlingsheim, Arbeiterverein, der Gesellenverein und der Meisterverein mit vielen Schutzvorständen. Zahlreiches Publikum bildete in allen Gassen Spalier, und von den Fenstern kamen viele Blumenspenden. Mächtige Pöllerschüfse vom Virgl ertönten während des ganzen Umzuges. Nach demselben sand im Garten des Gesellen vereines eine gelungene photographische Aufnahme der hochw. Präsides
, und der Fahnendeputationen mit allen Fahnen statt. Den Glanzpunkt der ganzen Feierlichkeit bil- dete unstreitig der brillant verlaufene Festabend im Gesellenhause. Der Saal war mit Festgästen und geladenen Honoratioren übervoll. Den musikalischen Teil besorgte wiederum in voller Exaktheit das Bozner Dilettantenorchester des Herrn Hoher, für muster gültigen Gesang sorgten der wackere Männerchor und das ausgezeichnete Nationalsextett in reizender Abwechslung. Msgr. Trenkwalder seierte den katho lischen Gesellenverein
und der katholische Meister verein können stolz sein auf ihre Jubelfeier, die^ einen glänzenden und unverhofften Erfolg auszu weisen hatte, zugleich aber dokumentierte, daß die alte Freundschaft der Bozner für diese beiden Vereine des christlichen Handwerkes nicht abgekühlt oder er loschen ist, sondern daß die Sympathien der Be- . völkerung sür beide Jubelvereine ungeschwächt fort dauere. . Wir verleihen zum Schlüsse dem Wunsche Aus-' druck, daß die beiden Vereine kraftvoll und mutig weiterschreiten mögen