, und daß er, um diese seine Ansicht zu begründen, sich nur auf allbekannte Thatsachen stützen werde. — (5s ist wahr, fährt Redner fort, mehrere fortge schrittene Liberale haben zweien Herren, welche in unserer Mitte sind, einen Vorschlag gemacht, den erstere einen Kompromiß nannten, uud den letztere dafür hielten. Aber ehe von konservativer Seite eine Er klärung erfolgt war, ob man den Vorschlag annehme oder nicht, gaben eben die fortgeschrittenen Liberalen ihre Kandidaten in der „Bozner Zeitung' bekannt. Ist das ein Vorgehen
, wogegen er, um dieses ohnehin schon verletzende, zurückhaltende Benehmen recht hervortreten zu lassen, voreilig genug war, bei Gelegenheit protestantischer Begräb nisse unter den Trauernden zu erscheinen. Doch man täusche sich nicht; nicht nur wir, Konservative beklaaen uns. Es muß schon recht schlecht mit unserem liberalen Stadtmagistrate aussehen, nachdem selbst die „Bozner Zeitung' den Schmerzensruf nicht länger, mehr unter drücken konnte, daß die Commune Bozen den Krebsaang geht
; man will, um eS kurz zu sagen, einen klügeren und taktvolleren Streiter. (Bravo.) Den Beweis, daß diese Ansicht richtig istj liefert uns am besten wieder ein hiesiger Artikelschreiber der „Bozner Zeitung' und ein neuer Corre- spondent des alten „Tiroler Boten.' Der eine und der andere, der Artikelschreiber und der Correspondent finden an Streiters Grund sätzen nichts auszustellen, in dieser Beziehung ist Alles.in Ordnung; wohl aber sind beide gegen Streiter aufgebracht, weil er durch sein ungeschicktes Auftreten
den Liberalismus auch bei den Schwachköpfeu nach und nach in Mißkredit bringt, und weil, obwohl Streiter für die Verschönerung der Statt nichts gethan, die Steuerlast groß sei. — Dem Allen soll, wie es im „Tiroler Boten' ungeschickter Weise von liberaler Seite vorzeitig ausposaunt wurde, vr. Würzer abhelfen; vr. Würzer soll dem abgehausten Bozner Liberalismus wieder auf die Beine helfen. Daß vr. Würzer, die Hoffnung unserer Gegner, ein Liberaler reinsten Wassers ist, hat er selbst gezeigt; ich erinnere
Sie an die Thatsachen, daß Dr. Würzer im Tiroler Landtage stets mit den Liberalen stimmte, und daß er ein anderes Mal die Gelegenheit vom Zaune riß, um sich gegen daS Coucordat aussprechen zu können. Daß Vr. Würzer von den fortgeschrittenen Liberalen als Bürgermeister in AuS-' sicht genommen ist, geht aus einem anderen Artikel der „Bozner Ztg.' hervor, worin offenbar mit Rücksicht darauf, daß Vr. Würzer Notar ist, für die Ernennung eines gnt besoldeten Sekretärs deö Bürger meisters eine Lanze gebrochen