gegen die s Mönche von St. Gallen erfreulichen Ausdruck geben o wollte, schickte er eine Ladung Bozner Wein, „lzo?a- ° narium', vermuthlich einen damaligen „Krcuzbüchler', ^ in das um Wissenschaft und Bildung so hochverdiente 4 Kloster. (lükkeiurrd! oasus L. (Zalli Älou. (Zeriu. Ler. 4 2. 108.) ^7 Daß unfereWeine vorzügliche Gnade bei baierifchen und.schwäbischen Hochsliften und Klöstern fanden, -L beweist der Umstand, daß so viele Weingüter und Weingilten im Etschlande, besonders in der Umgegend von Bozen
und Meran, in ihrem Besitze waren. So 24 besaßen die Klöster Pöklingen, Steingaden, Wein- t4 garten, Wcssobrunn, Ettal die schönsten Höfe bei Meran. Allein nicht nur deutschen geistlichen Herren mundete der Elfchländer; den Bozner Wein fanden 15 selbst Böhmen, welche im Jahre 1158 zum Heere des S4 Kaisers nach Italien zogen, ihrem czechifchen Ge- 62 schmacke zusagend, worüberVinccnz von Prag berichtet: Z4 ..l'andem ad rnontem ?aus,inum, <zui nostro voeabulo S8 ^üezfn dieitur, perveniunt, ulzi op tiin
i vini inaximam IL inveniunt luilzundantiam, c^uI. desati^ati exereitus recre-atur et reSciuntur'. In diesem Punkle stimm. 2g ten somit schon damals fromme deutsche Herren und 5 rzechische Krieger überein, wohl nicht ahnend, daß im Verlaufe vieler Jahrhundert«'noch in andern Punkten ^ wunderbare Harmonie zwischen verwandten Seelen sich ^ bilden werde. Daß aber den Preis der Bozner Weine 24 selbst Dichter verherrlichten, konnte nicht ermangeln, ,4v wenn deutsche und czechische Trinker ihn gut fanden
mußte unserm Dichter ein Wein, den selbst der heilige Ulrich respektirte, besser gefallen, als der baierische Landwein, von dem der Spruch galt: ,,di»2 tieirisclr vnn, juden u»<1 Hang viZlvelkn aller liest sin in der fugend. Neuner' 249 a. Ein ungenannter Dichter des 13. Jahrhunderts sang: „icl, Iiet dü> ?.o InspruAge vil guoton Lüt^ennerv getrunken in die sn-aerv und für die grüben arlzeit, di icli von ir sitzen leit.' UebleS Weib 553. Der Export des Bozner Weines war im Mittel alter bedeutend