dessen die „Bozner Zeitung' den tirolischen Abgeordneten zeiht, ist ganz auf Seite dieses Blattes, daS die Frechheit hat, aufS gewissen loseste in die Welt zu lügen, Herr Greuter habe nur zum Scheine seine Aeußerung über den Kaiser den liberalen Wienerblättern in den Mund gelegt; ein Greuter redet und handelt nie zum Scheine, und dichtet niemals andern an, waS er sich etwa selbst nicht zu sagen getraute, aber Blätter gibt eS, die zum Scheine eine allerzornigste Entrüstung
der Zweifel auf steigen, ob das delirirende Bozner Kind Greuters Nede auch nur gelesen habe. Jedem noch so beschränkten Kopfe muß aus Greuters Rede doch einleuchten, daß „ihre Spitze ausschließlich gegen die ver lotterte Wiener Presse sich richtete/ — Greuter hat nicht im Entferntesten sich zum Vertheidiger des Nationalitätsfanatismus gegen die recht mäßige Obrigkeit gemacht, er hat keinen Grundsatz aufgestellt oder vertheidigt, den die Kirche verwirft und verdammt, (das thut dafür die Boz. Ztg. beinahe
) habe bisher nichts gethan, als die Steuern erhöht, den Sträflingen die Ketten abgenommen, und den säumigen Schuldnern die Thore deS Gefängnisses geöffnet.' — Sei dem, wie ihm wolle, die Bozner Zeitung thut den Msgr. Greuter in den Kirchenbann! Correspondeiyen. Bozen, 13. Nov. Die heutige „Bozner Zeitung- bringt eine Entgegnung auf unsern Artikel „Der CleruS und die Politik- und versteigt sich dabei zum Unsinn, als hätten wir Christum alS intolerant gelästert. Nein! Christus
, den wir unS auch seiner irdischen Erscheinung nach viel höher, denn bloö „als den liebvollsten Menschen und freiesten Denker seiner Zeit' (wie die „Bozner Zeitung- sagt), vorstellen, ist nicht intolerant, wohl aber ist er so aufgetreten, daß er von unsern Liberalen dem Vorwurfe der Intoleranz kaum entgangen wäre. Zu den Pharisäern der Neuzeit gehören wohl auch jene, die trotz ihrer unkatholischen Gesinnung, immer noch den Namen Katholiken um hängen wollen, damit ihre ganze Schlechtigkeit nicht offenkundig wird. Den letzten
niederträchtigen Ausfällen der „Bozner Zeitung- sieht man es nicht an, daß deren Urheber, wie er behauptet, nur mitgebild eten Laien umgeht, oder es hat dieser Umgang mit Gebildeten seiner Fri volität und Rohheit noch nichts anzuhaben vermocht. Bozen, 9. Nov. Man sagt eS unS hundert und tausendmal, daß alles Malheur in Oesterreich bloS vom Mangel an Intelligenz herkomme, und daß rein die schlechten (?) Schulen schuld seien an Königgrätz und Sadowa u. s. w. Die Intelligenz sei aber rein und unverfälscht bloS