thront. Aber nicht in Frankreich allein, in ganz Europa, ja in der ganzen Welt ist die katholische Bewegung wach gerufen und verspricht immer großartiger zu werden, .u Bozen, 18. Jänner. (Einige Gedankenstriche zu den Ausfällen der Bozner Zeitung gegen daS Südtiroler Volksblatt.) Da wir in letzter Zeit mehrmals genöthigt waren, die Bozner Zeitung nach Gebühr zurecht zu-weisen und dabei nicht umhin konnten ihre empfindlichsten Seiten etwas unsanft und ohne Glacehandschuhe zu berühren
, so hat sie das in Harnisch gebracht, ' und nach einem fürchterlichen'Huos eßo füllt sie? zwei und eine halbe Spalte ihres kostbaren Raumes mit ihren kräftigsten Sprüchen und grimmigsten Drohungen- und schleudert diese unfehlbar explodirende Bombe ver nichtend gegen uns. DaS Geschoß ist richtig losgegangen (s. B. Ztg. Nr. 13). hat etwas Lärm, Rauch und — Übeln Geruch (wir müssen uns der Bozner Ztg. gegenüber sehr anständig ausdrücken) verursacht, aber o Wunder! wir stehen noch unverletzt da, und sammeln ans Lieb
- ' aberei einige Fragmente des ausgebrannten Projektils, um sie unsern lesern zeigen zu können. Die.Bozner Ztz. beschuldigt uns, daß wir „auf die perfideste' Weise' die Wahrheiten entstellen, Haß und Verachtung gegen Reichs rath, Staatsgrundgesetze, Ministerium Beust u. s. w. hervorrufen, und die Intentionen der Negierung im gehässigsten Lichte darstellen. Wie gewöhnlich bleibt die Bozner Ztg. den Beweis für Alles das schuldig. Oder welche Wahrheiten haben wir entstellt? wo haben wir Haß und Verachtung
gegen den Reichsrath durch Agitationen veranlaßt? wo haben wir die Staatsgrundgesetze als .Ausrottung der Religion' be zeichnet, wann haben wir das Ministerium Beust öffentlich verun glimpft?.— Wenn wir gegen Reichsrath, Minister oder Staatsgesetze uns Bemerkungen erlaubten, so haben wir unser Urtheil auf That sachen und nicht auf Phrasen, wie die Bozner Ztg., gegründet; und wenn wir den Staatsgrundgesetzen nach Meinung der Bonner Ztg. zu wenig Respekt erweisen, so kann das nur davon gemeint lein
, daß wir bei unserer Achtung vor Rechten und Verträgen nicht begreifen können, wie man denn verlangen kann, einen gewissen, feierlich aarantirten Vertrag, der zu Recht besteht, einseitig aufzuheben. Wenn ?ie Bozner Ztg. meint, daß wir Alles mit Füßen treten, „was nicht nach dem Mittelalter riecht,' — so ist das nur ein neuer, er götzlicher Beleg, wie ein gewisser Jemand keinen Artikel zu schreiben versteht, ohne die Phrase vom finstern Mittelalter einzuflechten, eine Phrase, die selbst von protestantischen