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Newspapers & Magazines
Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 02.03.1867
Physical description: 8
Beilage zum „Südtiroler Volksblaw Nro 18 Ans der Nküstkammer liberaler Lanzknechte. . (Schluß.) ' ' So bitterböse übrigens die Bozner Zeitung gegen uns Conservative ist, um .so glimpflicher zeigt sie sich gegen Wälschtirols unruhiges, übermüthiges Wesen, gegen alle die bubenhaften Demonstrationen^ eines von geheimen und offenen Agitationen aufgehetzten Pöbels. Ob dies sanfte Streicheln und Mahnen nicht noch immer in der Hoffnung ge schieht^ die dünnen Reihen der liberalen Landtagsabgeordneten

am besten stünde, sonst dürfte leicht sich Jemand finden, der die liberale Seele empfindlich an gewisse-Manöver erinnert, die man anwendet, wenn man in Gefahr ist bei Wahlen durchzufallen. Es steht dem Raben schlecht, wenn er einem bescheiden sein Niest sich zusammentragenden Vogel eine Strafpredigt über Diebstahl halten will. — Was in Tirol der Bozner Ztg. auch noch viel Sorge macht, ist die mangelhaste Volksbildung. Zwar stellt sich nach statistischen Ausweisen das Schulwesen in Tirol

zurück sind, und nicht einmal eine liberale Zeitung halten und lesen, ja was noch schlimmer, statt derselben sogar durch das Südtiroler Volksblatt, oder ein anderes von der Censur in den Index der neuen, freien Bozner Presse gesetztes Blatt ihr bischen Verstand verfinstern. Schauderhafte Verblendung! Wie viel besser wär's, wenn das Volk zu seiner Bildung und Aufklärung wenigstens das Feuilleton der Bozner Zeitung lesen würde, sei selbes auch so frivol, wie die Erzählung: „Der Heizer vom Aetna

,' — es.könnten die jungen Leute doch wenigstens lernen, was „ein. Gottesdienst der Herzen' sei, und was ein Pfarrer für haarsträubende Ansichten vom Dampfschiffe habe (Nr. 8), und mancherlei erbauliche Dinge mehr. Es fehlt in Tirol überhaupt an Humanität und Nächstenliebe im Volke sehr stark, und die Bildung steht sehr nieder; so klagt die Bozner Ztg. bei Gelegenheit einer Gerichtsverhandlung; denn wie oft geschieht es, daß Betrunkene ihre Mitmenschen so jämmerlich zurichten, daß sie an Leib und Leben

geschädiget werden. Auf diesen Krebs schaden macht erst die Bozner Ztg. die Seelsorger aufmerksam, und ertheilt ihnen eine sehr nützliche Pastorallektion über die Nothwendigkeit, unermüdet von der Kanzel Humanität und Nächstenliebe zu predigen (Nr. 14). — (sonderbar, daß sie dabei gänzlich übersah, auch dahin zu wirken, daß während der gewünschten Predigten die Trinker nicht am Zechtische sitzen bleiben, sondern die Kneipen während des Gottes dienstes gesperrt und überdies zu besserer Einhaltung

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 8
Date: 22.05.1867
Physical description: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 9 of 14
Date: 18.05.1867
Physical description: 14
, so würde'sie für den 40. Mai bestimmt. - . I ! Unseres Sieges gewiß, richteten wir de. noch 'an Herr» Oberkofler die Anfrage, ob er einen Ausgleich auf Grund cmes öffentlichen Widerrufes annehmen wolle.- Dieser Widerruf lautete: Oeffentliche Erklärung. Der gefertigte Redacteur des „Südtiroler Volks blatt' nimmt hiemit Anlaß, die in Nr. 24 des von 5 ihm redigirten Volksblattes gegen die Redacteure der „Bozner Zeitung', Herrn Götthard Ferrari und Fer dinand' Siegmünd enthaltenen ehrenrührigen Angriffe HZemit

zurückzunehmen - . Allein Herr Oberkofler ging darauf nicht ein, und so begann am 10. Mai die offen! liche Hauptverhand-! lung unter großer Theilnahme des Publikums. An wesend war Herr Anton Oberkofler und: fein Ver theidiger Herr Dr. Rapp von Kältern, ferner Herr Dr» Julius Würzer. als Vertreter der „Bozner Zeitung', Lud die Kläger Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund. .Der Vorsitzende Herr L.-G^R. Römer eröffnete die Verhandlung mit dem Vorschlags, ob die beiden streitenden Parteien sich nicht aus>öhne

der- ReWyn .Ver achtung bezeigt, begeht das Verbrechen der Neligious- störuna nach §. 12L. d. deH St. G. Wer in Druckwerken die Lehren, Gebräuche oder Einrichtungen einer im^, Staate gesetzlich ännkännten Kirche oder ReligiousAeiellschaft verspottet oder herab zuwürdigen sucht, mächt sich «ach Z. 303 eines Ver gehens schuldig. ' u. Wenn es nun wahr wäre, daß die „Bozner Zei tung' ganz vom antichristlichen Geiste beseelt ist, daß lie dem Christenthume entgegenarbeite, daß sie die Katholiken auffordere

^JnMu wnen der Kirche nur Wust^ und - Unrath. finde 5 ^ so - hätte sie sich dadurch, eben kooffenbar. gegen. dea,tz^,303verganaeu. Diese Änschuldigünaen find aber enkschiedenfalsch, und darum liegt in ihnen der Thatbestand deS Vevi Lehens nach §. 487 und 493. . Der Artikel versucht zwar den Beweis dieserseüier ^ehauptllNgenz^jedoch-in-völlig-ineoncludeuter-Weife^-.geschädig^^. Er stellt zu oberst den Satz auf: „Die „Bozner Zeitung ist antichristlich' und zerlegt den Beweis n Ätyei'Sätze

-^ ^ ° . I. „Weil sie das Verhältniß des Staates zur Kirche nicht im christlichen, fondern jm rein heidnischen Sinne auffasse und'' .' ^ '' - .5 ' ^' '«' ^ ' / ,'' ^ v ^. II. weit'sie die Priester und klerikal Gesinnten höhnt And bMimpst.' ? ? . if .. ^ Den Beweis des Men SatzeE findet sie Ueiner Stelle der Nr. 57, jenen des zweiten in einer solchen der Nr. 60,ye? „Bozner,Zeitung'. .. Erstere läutet: ^ - ' „Die Ungarn kennen vor allem Andern den Staat und dann kommt die Kirche, während unsere Land- tagsmajyrität irr ersterLinie

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 7 of 14
Date: 18.05.1867
Physical description: 14
Bertheidi- gungslnatert'als'zü'vertagen, so wurde sie für den 10. Mai bestimmt. - - Unseres Sieges gewiß, richteten wir de. noch an Herrn Oberkofler die Anfrage, ob er einen Ausgleich auf Grund eines öffentlichen Widerrufes annehmen wolle. Dieser Widerruf lautete : Oeffentliche Erklärung. Der gefertigte Redacteur des „Südtiroler Bolks blatt' nimmt hiemit Anlaß, die in Nr. 24 des von- ihm redigirteu Volksblattes gegen die Redacteure der „Bozner Zeitung', Herrn Gotthard Ferrari und Fer dinand Siegmünd

enthaltenen ehrenrührigen Angrisse hiemit zurückzunehmen Allem Herr Oberkofler ging darauf nicht ein, und so begann am 10. Mai die ösfenlliche Hauptverhand» iung unter großer Theilnahme des Publikums. An wesend war Herr Auton Oberkofler und sein Ver theidiger Herr Dr. Rapp von Kältern, ferner Herr Dr^ Julius Würzer. als Vertreter der „Bozner Zeitung', und die Kläger Gotthard Ferrari und Ferdinand Siegmund. .Der Vorsitzende Herr L.-G^R. Römer eröffnete die Verhandlung mit dem Vorschlage, ob die beiden

AvweMmglHnd?./ Wer in Druckwerken Affentlichder^Hefigiyn Ver achtung bezeigt, begeht das Verbrechen der Neligions- störung nach Z. 122 d. des ^ St. G. — , Wer in Druckwerken die Lehren, Gebräuche oder Einrichtungen einer im Staate gesetzlich anerkannten Kirche oder Neligionsgesellschaft verspottet oderheräb» zuwmdigen suchk, macht sich nach Z. 303 eines Ver» gehens schuldig. u. .: ! Wenn es nun wahr wäre, daß die „Bozner Zei tung' ganz vom antichristlichen Geiste beseelt ist, daß sie dem Christenthums

; MyWeä LYM iff^MWne. und bekämpfe,, daß. sie in den heil^ Institutionen der Knche nur Wustitmd>Unrath/ finde!i so >hätte st sich» ^>en so offenbar, gegen dentz^303 vergangen^ Diese Auschuldignngea find 'aber emschiedelr falsch! und darum liegt in ihnen der Thatbestand des Bev5 Lehens nach Z. 487 und 493. .. . . Der Artikel versucht zwar den Beweis dieses ftmer ^ha^ng^j^^^vöMg^monMdenter-Mise^gMAigt^ Er stellt zu oberst den Satz auf: „Die „Bozner I Zeitung ist antichristlich' und zerlegt den Beweis

hat. Jede Schonung in- dieser Richtung ist ein Verbrechen gegen den Staat. Die Frommen in Tirol werden sie dazu benutzen, um auch fernerhin jede leise Zuckung deS liberalen Gedankens in gewalt samster brutalster Weise zu Boden zu treten und mit-übermüthigster Selbstgenügsamkeit mittelalterliche Ausnahmegesetze und Ausnahmestellungen vor allen anderen Provinzen des Reiches in Anspruch zu nehmen.' ?Jn der ersterem Stelle findet sie die Behauptung der. „Bozner Zeitung' ausgesproch«l. daß die Kirche

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 26.10.1870
Physical description: 8
werde, vom erleuchteten und reuigen Europa. ^ ' Csrrespondelyen. Bozen, 24. Oktober. (Die Volksabstimmung in Rom und die Bozner Zeitung.) Drei Deutsche, die in Rom sich befinden, aber keine römischen Bürger sind, machten sich den Spaß, in alle zwälf Urnen der Stadt Rom ihre Stimmen für die Volks abstimmung zu werfen. Nun aber berichteten sie diese Sache an die deutschen Zeitungen, welche sich recht herzlich darüber ergötzen. Wollte die Bozner Zeitung, welche in ihrer Nummer vom 15. d. auf diese Volksabstimmung

. Da das italienische Ministerium bei 30—40,000 Menschen aller Gattung nach Rom und dem römischen Gebiete geschickt hat, könnte unS die Bozner Ztg. nicht sagen, warum das Florentiner Ministerium diese 4000 geborne Römer nicht auch zur Abstimmung inS römische Ge» biet entlassen, sondern wohl beaufsichtigt in Turin zurückbehalten hat, da ihnen ja doch Niemand das Stimmrecht absprechen kann? Eine gütiges Aufklärung von ihr wird uns vielleicht in die angenehme Lage versetzen, ein noch kleineres oder größeres Gewicht

auf diese Volks abstimmung zu legen, als sie selbst darauf legt. Wie bekannt, sind die Truppen des italienischen Raubkönigthums am 20. September in Rom eingezogen. Nach dem Geständniß der „Bozner Zeitung' war die ersten vier Tage keine Regierung in Rom; erst nach und nach fing man an Me Ordnung zu schaffen. Für den ? 2. Oktober, also am 12. Tage nach der Besetzung Roms, war die Volksabstimmung festgesetzt. Erst zwei Tage vor der Abstimmung wurden den Pfarrern die Register fast mit Gewalt abgenommen

, und daß jeder, - der sich zur Urne drängte, mochte er zur Wahl berechtiget sein oder nicht, ungehindert und ungefragt wählen durfte, und daß der einzige ' Umstand, daß er sich bei der Wahlurne präsentirte, das Recht zur Wahl gab. Könnte uns die Bozner Zeitung vielleicht auch über diesen Punkt eine beruhigende Ausklärung verschaffen, daß kein Unbefugter seine Stimme abgab, damit wir ihren Worten: „D äs Ergebni ß des.Plebiscit in Rom übertrifft die höchsten Erwar tungen' (s. Bozner Zeitung vom 15. Oktober Nr. 235), vollen Glauben

schenken können. /Wir. haben zwar vom Anfange an die Volksabstimmung in Rom als eine Komödie betrachtet, haben es auch mit von der Bozner Zeitung nicht in Abrede gestellten Thatsachen, bewiesen, und hätten die eben angeführten Bedenken gerne fahren lassen, konnten es aber nicht thun, weil sie mit einem stolzen Hoch gefühle, als hätte auch sie einen Tieg erfochten, in der nämlichen Nummer schreibt: „Seinem negativen Gehalte nach, als eine Ver dammung der weltlichen Souveränetät des Papstes

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 12.02.1868
Physical description: 8
, « v»t A»ld«r »erden 'rancr erbet«»'. Volksblatt. Siebenter Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 12. Februar. 1^ö8. ^Orakelspruche der Bozner Zeitung. (Fortsetzung.) Nachdem wir unsern Lesern im vorigen Artikel gezeigt, daß die Bozner Zeitung l.ezüglich der Ehe und Ehegesetzgebung gegen den Glauben verstoße, und zwar aus eine Weise, welche das Mahnwort:. Ludvr ve ultra erepiäam nicht überflüssig erscheinen läßt, — wollen wir heute eimn andern Punkt besprechen, in welchem die Bozner Zeitung ebeufalls mit allem Aufgebote

behauptete, er sei ein geplagter Mann und komme jetzt utn Mittag erst zum Frühstück, esse Abends zu Mittag und das Nacht essen treffe ihn gar erst am andern Tag. Man sieht, die vielberührte Heiterkeit im NeichSrathe blüht unverwüstlich auch im Herzen der Excellenz fort. — Doch zur Sache! Warum also Trennung der Schule von der Kirche? Darauf antwortet die Bozner Zeitung in Nr. 22: Weil der Neichsrath die Schule von den geistigen Banden befreien will, welche es ihr un« möglich

die Bozner Zeitung weiter, so zwar, daß Oesterreich nicht mehr zurückbleiben, sondern recht bald daS Ver säumte nachholen muß.' ArmeS Oesterreich! wie weit bist du doch überall hinten, — während die Bozner Zeitung so weit vor ist. Doch halt! da redet eine gewichtige Stimme dazwischen und prctestirt laut gegen die Verläumdung der österreichischen Schule, und wer getraut sich die Ehre derselben zu retten? Eö ist kein Geistlicher, kein Dom probst, kein Konkordatsfreund, kein Reaktionär — eS ist der öster

anfertigten, ihre Erziehung und Bildung mit nur vereinzelten Ausnahmen in unseren vaterländischen UnterrichtSanstalten und nach diesen in den praktischen Schulen der Arbeit erhalten haben' Nun weiß ich wahrhaftig nicht, wem man glauben soll; der Minister sagt, die Schule in Oesterreich sei weit besser, als mau selbst im Jnlande behauptet; die Bozner Zeitung sagt das Gegentheil. Verdient v. Hye oder die Bozner Ztg. mehr Glauben? wahrscheinlich Letztere, denn die Bozner Ztg. lügt nie. Besonders schlecht muß

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.10.1870
Physical description: 8
Bixio zugetheilt, welcher Rom bombardiren und einnehmen sollte. Allein plötzlich wurde Forconi von dem ge fährlichen Fieber der Maremmen (Sümpfe) befallen, und verschied nach wenigen Tagen.' Es mögen für Feinde des Papstthums Zufälle sein; das Volk hier aber gibt ihnen eine andere Deutung. Correspondenzen. Bozen, 17. Okt. („Die Bozner Zeitung') spricht in ihrer Nummer vom 12. d. von den katholischem Deutschen „im Reiche draußen,' nennt sie Katholiken, was sie gewiß dankend anerkennen

würden, wenn sie es wüßten, und sagt von ihnen, daß „ihnen die Religion noch um ihrer selbst willen etwas gilt, nicht blos als In strument zur Verfolgung politischer Zwecke.' Aber die katholischen Tiroler werden nur „die Partei der Ultramontanen' genannt, und warum? — weil sie jetzt „Prozessionen veranstalten und sich dabei leider zahlreich betheilsgen' (merkt's euch, liebe Tiroler! die Bozner Zeitung sieht's nicht gerne, daß ihr zahlreich die Prozessionen be gleitet; ihr solltet es machen, wie die Liberalen

eine Adresse (auf welche die „Bozner Zeitung' übrigens kein Gewicht legt) an den König von Preußen zu richten, worin Se. Majestät gebeten wird, sich des hl. Vatets in den gegenwärtigen Umständen thätigst anzunehmen.— Und aus einer Eorrespondenz auS Rom wissen wir, daß „dem hl. Vater die Adresse sehr theuer war, und daß er vom ganzen Herzen diese deutschen Gläubigen segnete, die ihm in den Tagen der Prüfung und des Schmerzens so treu bleiben.' Wenn nun die deutschen Katholiken im Reiche draußen

von der „Bozner Zeitung' doch noch „Katholiken' genannt zu werden ver dienen, obgleich sie Adressen an den Papst, an den König von Preußen richten, und Wallfahrten veranstalten, und am Grabe eines Heiligen beten, und berathen, waS die Katholiken in der gegenwärtigen Zeit für den bedrängten und gefangenen hl. Vater thun sollen, und dabei die Religion nicht „als Instrument zur Verfolgung politischer Zwecke gebrauchen,' warum nennt sie die katholischen Tiroler doch stets nur „eine Partei von Ultramontanen

,' obgleich sie gerade dasselbe thun, was die deutschen Katholiken im Reiche draußen thun? Und wenn sie nur das thun, was die deutschen Katholiken, waS die Katholiken Amerikas, Englands, Belgiens, ja die Katholiken der ganzen Welt in dem gegenwärtigen Augenblicke thun, ohne sich vorher bei der „Boz- nerin' die Erlaubniß erbeten zu haben, warum schleudert die „Bozner Zeitung' den katholischen Tirolern den Vorwurf ins Angesicht, daß sie die Religion „blos als Instrument zur Verfolgung politischer Zwecke

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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 07.10.1868
Physical description: 6
gefahrvolle Lebensrettung das Gelöbniß ge macht, eine Wallfahrt nach Weißenstein zu unternehmen, um der Gnadenmutter ihren innigen Dank zu erstatten. Bozen, 6. Okt. Der „Böthe' und die ihm gleichgesinnt? „Bozner Zeitung' beschäftigen sich schon wieder mit dem „Tiroler Volksblatt' und dessen Redakteur, den die beiden neuäraholden Blätter „eine antike Größe- nennen; denn daß der „Böthe' und die „Bozner Zeitung' der Liebe des TirolervolkeS nicht mehr gewiß sind, ist wahr, das zwitschern die Spatzen

von allen Dächern. Wenn die beiden Blätter den Redakteur des „Tiroler VolksblatteS' deßwegen eine antice Größe nennen, weil er sich dieser Liebe that- jächlich erfreut, so ist daS vom Standpunkte deS „Boten' und der „Bozner Zeitung' gewiß ganz und gar gerechtfertigt. — DaS Jnn- brncker Amtsblatt und die ministeriell gesinnte „Bozner Ztg.' sagen: Statt deS „Südtiroler Volksblattes' erscheint daS „Tiroler Äolksblatt* ganz in gleichem Format und auS derselben Papierfabrik wie daS erstgenannte Blatt. Wir gestehen

, die mit seinem Programme völlig einverstanden sind. — Das gesinnungStüchtige Jnnsbrucker Blatt, vulgo der „Böthe' und die ministeriell gesinnte „Bozner Zeitung', geben sich den Anschein die Gefühle zu kennen, welche den Redakteur beherrschen, der daran ist, die Strafe abzubüßen, zu der er verurtheilt wurde. Welch' kühnes Unterfangen! WaS man nicht versteht und nicht begreifen kann, darüber soll man nicht sprechen; wer'S doch thut, blamirt sich vor vernünftigen Leuten. Nun liegt es auf der Hand, daß weder die Redaktion

des „Bothen' noch die der „Bozner Zeituna' in die Lage kommen kann, wegen „ihrer' Ueberzeugung abgestraft zu werden. Das „Bedauern' und die Thränen der beiden Blätter — gewidmet dem Redakteur deS „Tiroler VolksblatteS,' sind höchst überflüßig, wenn'S nicht gar Krocodilö-Thränen sind, die die „eonstitutionell ge sinnten Redaktionen deS „Boten' und der „Bozner Ztg.' ihrem College« — dem Redakteur deS „Tiroler VolksblatteS' nachweinen. Wozu solche Albernheiten? Macht eure Sache besser — oder steÄ die Arbeit

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 16.01.1864
Physical description: 8
, — weil hier also eine juridische Beschönigung, und flöße sie selbst von der beredtesten Advökatenzunge,' nicht im Stande wäre, den Mohren weiß zu waschen, ^ daher nimmt die Bozner Aufklärungsclique Um gang von der Rechtsfrage und will es blos mit dem rein christlichen Standpunkte zu thun haben. Und abermals soll ihr eine Bibelstelle die nöthigen Dienste leisten, diesmal die Geschichte des barmherzigen Samaritan, in welcher nicht der „strenge Levit', sondm^efSc^irltals^ belobt wurde, der da zum Wirthe Mte: Pflege sein, ick

zur -Hand nehmen» um^ durch Pharisäimus ünd-Scheinglquben!.MglosL Einfalt.-zu ube- (Schluß folgt.).. . . Guter Rath. 7^'^' .. ! Bozner Zeitung 8 vom 12. Jäüne!t. '' ^ ^ V Die' Bozner Zeitung ist in dem - vorliegenden Artikel Kede.u- tend -in . ihrer ' Ai^' fortgesch^ Es i ifli ihr. zu uwenig, .ihre Gegner/blos Miethlinge zu schelten, jetztz müssen, sie gar-von einem nnlanteren Geiste besessen se:n:l Unwillkührlich fiel uns, lvie.wir-dieses lasen,' das Benehmen der Juden gegen den Herrn ^ein, d^r. anch

so^ gescholten wurde, . als Er sie 'einmal ^offen fragte.: „Wqpuzn sucht- .M niich„zu todten?- „Du hast den Teufel,.- hieß es >damals,, lyie, jetzt,i we^'sucht. dich züVtödten?' Schimpfen und Schmähen, war. von jeher, die letztes Waffe» >ÄMit-.-män eine faule Sache nochu zu retten suchte. Die Bozner-Zeitüng behauptet also, ihre Gegner-seien yom unlautersten. Geiste besessen, von jenem.Lügeng^iste nämlich,: der Hie Wahrheit flieht^ un^' sie absichtlich verdreht. / Zum Beweise Jassir. führt sie drei Lügen

in dieser Angelegenheit berechtigt,-und können uns; dMn auch jetzt noch trotz der gegebenen Versicherung vom Oeg<n-^ tke.^.MM./erwchretu-', Ferner: . „M ist eine Verdrehung, daß dieser^ Erh^sser hiedurch' dem Clerus' semen geistl, Einfluß auf. die ^ Anstalt bM?jimeji: .sollte.' - <7Kehren /wzr^Matt,um, Wenn ein.Conser-i vatlver dem. AMenhaüse ein Legat vermqchen Mrde, mit der Bedin-j gung: „Das Armenhaus darf nie unter weltliche r^ Leitung stehen.'z wie würde sdie Bozner Zeitungdiesen Satz verstehen

des Institutes für die Väter der Stadt nicht blos gerathen, ^ndern-gebskhen gewesen! Es müssen demnach heimliche Gründe dagewesen sein, die den Ausschuß zu den entgegengesetzten Beschlusse ^verleiteten. Weiterhin'Erinnert uns die 'Bozner '!Ze5tun^'.ää? 'cdM goldenen Spruch':^ „Liebet die Menschenkind hasset'd^n Irrthums Dieß thut sie in dem Augenblicke, wo sie, wie toll mit Schimpf- nnd Schmähworten um sich wirft, möge sie zuvor den Balken aus dem.^igmen Hnze?ziHeo» bevorzA'.» ffj!n^SpWMauZ>wm Z Auge

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.07.1868
Physical description: 6
stehen werden? Und so kann auch eines TageS im Süden ein Kampf entstehen, der entscheiden wird, ob Deutschlands Grenze an den äußersten Felsenwällen der Alpen oder jene Italiens auf dem Brenner, dem Toblacher-Felde und derMalfer- haide stehen wird. Man sieht, daß demnach die Con- nivenz des Tagblatt-Korrespondenten mit den wälsch tirolischen Jtalianissimi auch mit dem rein deutschen Standpunkt sich nicht vertragen kann. Wir machen aber die löbliche Redaktion des „liberalen'TagblatteS

deutschen Blät tern sei übrigens nicht zunahe getreten, denn wir schul den ihnen, trotz aller abweichenden politischen Ansichten, die ehrende Anerkennung, daß sie unseres Wissen« noch nie die nationale Ehre an Wälsche verrathen haben. Wir gratuliren dem Korrespondenten des TagblatteS dazu; ist er etwa, wie man derb tirolisch sagt, aufge sessen? Aber er wird an der Leimruthe hängen bleiben — mit oder gegen seinen Willen. Das „Tagblatt' aber, wenn ihm mit dem Liberalismus Ernst ist, wird Wohl, sehr wohl

sie noch das Loos des großen israelitischen Befreiers und Heerführers Moses, indem sie das gelobte Land noch erblickt, aber nicht hinein darf. Aber ^osual, l'rentino wird dann schon den todten Moses unter Thränen des aufrich tigsten Schmerzes begraben und in das gelobte Land einrücken, und „Tagblatt' und „N. Fr. Presse' dürfen dann Leitartikel darüber schreiben, so viele sie nur wollen. Am Ende wenden sich unsere Blicke auch noch nach der Deputation, welche von Trient nach Wien gegan gen ist, um die Trienter

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 19.12.1866
Physical description: 6
aufzunehmen, aber es gibt kein Gesetz, welches mich zwingen könnte ein Inserat für die bestimmte Nummer aufzunehmen, wenn der' Raum bereits derart vergriffen ist, daß ich bemüssigt wäre, dieses einzigen Inse rates wegen eine Extra-Beilage zn geben. Höchst widersinnig ist es, wenn Hr. Stockhauseu heute herausklügelt: es wäre die Furcht vor seiner Concurrenz. Die Bozner Zeitung hat wahrlich nicht die Concur- renz des Stockhansen'schen Wochenblattes, das zweimal in der Woche erscheint, zu scheuen, da Bozen

schon jetzt durch eine theilweise Eisenbahnverbindung und in Kürze durch die bal dige Eröffnung der Brennerbahn in die Lage gesetzt ist, ihren Lesern die Neuigkeiten noch schneller mitzutheilen, während Meran immer auf eine Mallepostverbindnng angewiesen bleibt. Was der ziemlich alberne Vorwurf betrifft, daß bei der Bozner Zeitung binnen einem halben Jahre ein viermaliger Nedaktionswechsel eingetreten fei, so war derselbe eben in Ver hältnissen gegründet, die außer aller Berechnung liegen

und als reine Privatsache gewiß nicht vor das F-orum der Oeffentlichkeit gehören. Zudem möge Hr. Stockhauseu bedenken, daß zu dem bewußten Nedaktionswechsel er allein den ersten Impuls gegeben, indem unter seiner Lei tung die „Bozner Zeitung' einen höchst bedauerlichen Rückschritt nahm, während sie gerade durch den jetzigen Redaktionswechsel einen großen Aufschwung genommen hat. Ich wünsche ihm übrigens, daß er durch die Redaktion des hochwürdigen Herrn v. Ma^za ;n keinem Wechsel veranlaßt

, den tS. dieses herauszugebenden Bozner Zeitnng aufzunehmen. Das Blatt erschien, jedoch ohne mein Inserat nnd ohne Angabe jeden Grundes, weshalb die Aufnahme unterblieb. Der stichhaltigste Grund ist indeß leicht zn errathen und wird derselbe sein, weshalb mein mit über 6 Gulden bezahltes Inserat im August, statt meinem Wunsche gemäß im Samstags- erst im Mittwochsblatt der Bozner Zeitnng Gnade fand vom Re dakteur Ferrari aufgenommen zu werden; nämlich die Furcht Vor meiner Coneur« reuz, und daher das Bestreben

mir das Fundament unter den Füßen fortzureißen, meiner zahlreichen Familie eine ehrenhafte Existenz zu sichern. Da mich indeß solche Intriguen nicht irre führen können mein vorgestecktes Ziel zu verfolgen, so betrete ich diesen Weg nnter Be kanntgabe obiger Thatsache,!, meinem Unternehmen Eingang zn verschaffen, und kann nur noch die Versichernng hinzufügen, daß es geimß nicht wie bei der Bozner Zeitung eines vier maligen Nedaktionswechsels in einem halben Jahre bedürfen wird, meine beabsichtigte Zei tung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 18.07.1870
Physical description: 6
. (Phantasiestücke.) Das JnnSbrucker „Tagblatt' hat sich sehr düpiren lassen, als cS am 3. d. MtS. daS Phantasiestückchen der „Linzer Tagespost' gläubig nachdruckte und sei- nen Lesern versicherte, daß Graf Beust und Taaffe einen schwarzen Plan ausgedacht haben, welcher hoffen lasse, daß ein Reichsrath mit einer jesuitischen oder föderalistisch feudal, klerikalen Zweidrittelmajorität zusammengebracht werde, dessen Aufgabe es sein werde, unter einstweiliger Aufrechthaltung des un- garischen Ausgleichs

die Verfassung bis auf das Oktober-Diplom zurückzuschrauben. Diese Meldung wurde von offizieller Seite als ein Phantasiestückchen bezeichnet und eS ist uns nicht bekannt, daß das „JnnSbrucker Tagblatt' sich etwa, von dem Gegentheile belehrt, korrigirt hätte. Die Meldung der „Linzer Tagespost' beruht auf einer bizarren Erfindung und kann sich somit die Regierung trösten, wenn ihr VerschwörungSPläne gegen die Verfassung imputirt werden, denn sie ist fich einer loyalen und konstitutionellen Haltung be wußt

, ob die Bevölkerung solchen Erfin dungen und Spukgestalten Glauben beimißt. Wir glauben kaum, denn eine Bevölkerung, die sich ihrer in der Verfassung 'wurzelnden Rechte bewußt ist, wuß über solche politische Schattenspiele, welche in der ^LinzerlTagespost' und dem „JnnSb. Tagblatt' Raum gefunden haben, nur herzlich lachen. Sollte dies^nicht der Fall tein, dann bitten wir, uns den Jtrthum zu verzeihen. Wien, 13. Juli. (Die Wahlen in Gali- zieru) Durfte der Wahlkampf in Böhmen, und namentlich in Prag

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 30.11.1869
Physical description: 6
den Vorwurf, für die baie- rischen Ultramontanen die Lanze einzulegen, während er auf die tirolischen (Ultramontanen nämlich) seine Donnerkeule schleudert. Dieser Vorwurf trifft zunächst unfern mehrjährigen Münchener Korrespondenten, der es sich wohl nicht träumen läßt, daß sein Widerwillen gegen die „Pickelhaube' in tirolischen Landen für „Ultramontanismus' gehalten wird. Und da eS doch kaum nöthig sein wird, daS „Jnnsbrucker Tagblatt', daran zu erinnern, daß zur baierifchen Patrioten- Partei nicht blos

Ultramontane, sondern auch Männer zählen, deren liberale und dem Ultramontanismus ent gegengesetzte Gesinnung außer Frage steht, — Män ner, die lediglich der eine Zweck mit den Ultramonta nen für den Augenblick politisch verknüpft, um den deutschen Süden, der allein in deutschen Landen sich noch wahrhaft liberaler Verfassungen erfreut, vor dem „Mußpreußeuthum' zu bewahren: so fragen wir daS „JnnSb. Tagblatt', zu was sein Geflunker? Freue sich Preußens mit seinem ScheinkonstitutioualiSmuS, mit seinem Junker

mit ihm. Und zu was, fragen wir daher nochmals das „Tagblatt', fein Ge flunker? Innsbruck. 30. Nov. Heute früh nach 7 Uhr fand in den hiesigen Pfarren die erste der anläßlich des allgemeinen Konzils angeordneten Aittprozessionen statt. Ungeachtet der fehr ungünstigen Witterung war die Theilnahme groß- lv. Zvtieders, 27. Nov. (Erdbeben, Musik- fest und Bienenzucht.) Die Erderschütterung vom 25. d. M., welche um 3^ Uhr Morgens die Be wohner von Mieders in einem Anfangs schwächern und darauffolgenden stärkern Stoß

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 11.12.1869
Physical description: 8
und Mägistratsrath. Jnnerevder, welch Wteren die Bo^klik Zeilüiig als nicht dafür stimmend unrichtiger Weise bezeichnet. Die Herren Flötian T^alex und vr.-Offer, die die Bozner Ziitung M deit „Klerikalen' zählt, stimmten dicht für diesen Antrag oer KöiiseröStiveA. — Schließlich wurde die Adresse an das Ministerium von den Liberalen beschlossen; Dieselbe wird dud Göy! bald abgeschickt werden, sonst könnte es sich ereigned, daß sie jene Männer, an die sie eigentlich gerichtet ist, nicht mehr

auf den Ministerstühlen findet. — v Das entschiedene Auftreten, der konservativen Minorität im . Bozner Gemeinde-Äusschusse hat in den Kreisen der Bozner Bürger schaft den bested Eiddruck gemacht dnd die Konservativen des Landes werden mit Freude und Hochachtung auf die 5 wackern Männer schauen, die in der liberäisten Gemeinde -Vertretung Tirols muthig eingestanden find für ein altes Landesrecht Tirols.- Zur Kennzeichnung der Bozner Zeitung. SÄt gMlirkier Alk M' bte BözM ^eilWg lü i^ten . langen dnd langweiliged

. — Doch ein leichtsinniger Fant und ein liederlicher Tagschreiber werden vielleicht allerlei dumMes Zeug gegen die Kirche, schwätzen, besonders wenn sie so in verwandten Kreisen sich kannibalisch wohlfühlen,- — aber zur, eigentliched Gottes^ lästerung, zur Blasphemie werden sie es nicht leicht kommen lassen. Dazu gehört schon eide außergewöhnliche Verdorbenheit und Frechheit. Was nun derlei. Leute sich nicht leicht getrauen, das leistet keck und offen die ,,konstitutionelle Bozner Zejtung.' Der Artikel zVeui ersator

«Ad ddzÄerdeutig die Sakraniedte, die Kirche udd dcks ^riesterthum geschmähi. Wir wissen zwä^r nicht, ob 6er§..1^2 des StraMeHes' schläsen ^ßange'd ist, oder dicht: äbef das sa^ed wir jededt ins Geficht: Wer obiaed Artikel der Bozner Aeilü.ng äA lesen udd deMöch' dieses BlaA oyne zwingende Nothwendig^ kt hält ün^ unterstützk, ^ der Äuß M sehr elastisches Gednssed, ein'e gan^

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 20.08.1866
Physical description: 4
erscheinen könnten. Um das Andenken an diesen Mann zu feiern, wird Peter Anich's Monument, welches ihm von der hohen Landes- Regiernng in der Kirche errichtet ist, plastisch verziert, wozu Herr Heinrich Bartinger, Knrat in Arzl, die Zeich nung lieferte, und auch sein Grab wird thunlich verziert erscheinen. * Aus Kiihbühl meldet das „Jnnsbr. Tagblatt', daß am 13. d. M. Vormittags die Abtheilung der dortigen Bergarbeiter-Scharfschützen nach St. Johann abmarschirte um sich dort mit den Bergleute

und Correspondenze» be schäftigen sich angelegentlichst mit der Veranlassung und dem Zwecke der unerwarteten Ankunft der Kaiserin Char lotte in Europa. Ueber die Veranlassung dieser Reise erzählt ein Correspoudent der „Ändep. beige' folgendes Offene Erklärung.'*) Auf Grund de» Preggesetzes ersuche ich die löbliche Redaktion um nachstehende Aulnahme in ihre Spalten, Herr Dr. Andreas v. Hofer Hauptmann der von mir ge gründeten Kompagnie gibt in Nr l»t der Bozner Zeitung be kannt, daß er durch Freundeshand erfahren

bis 1. August Urlaub erhielt, und daß wahrend dieser seiner Abwesenheit nicht ich, da ich den vorae- ichriebenen Diensteid nicht abgelegt hätte, und nie »ein Stande der Kompagnie angehörte, sondern Hr. Lieutenant Dr. v. Boyr das Kompagnie-Kommando führte. Nun »leine offene Erklärung, und ich berufe mich hierüber auf die ganze Kompagnie, Obwohl ich al» Abnehmer der Bozner Zeitung da» Blatt fleißig lese, so war ich doch nicht so glücklich, den Artikel zu finden, worin es heißt, daß Herr Hauplmann da» Kommando

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.08.1868
Physical description: 4
, mit einem Worte nicht bis zu dem merlwürdigen Mündungsgebiet der dort ganz nahe und parallel laufenden Flüsse Po uud Etsch erstreckt zu haben, wo sich einem Flußübergange uuübersteigliche Hin- dernisse in den Weg stellen. Wäre das der Fäll gewesen, so hätten sie ihren abenteuerlichen Plan der Umgehung deS FestnngSviereckS wohl zurückge halten. Wir sehen also, daß der „Plan' strategisch werthloS ist, und das, das allein, mleressirt uns an der Usedom'schen Depesche. Am Armeufrage. (Original-Corresp. der „Bozner

. (Original'Corresp. der „Bozner Zeitung'.) —? Wien. 15. August. Die entschiedene Abweisung, welche die aus An laß unseres Schützenfestes in die Oeffentlichkeit ge brachten ungarischen Impertinenzen dießseitS der Leitha gesunden haben, haben gewirkt. „Pesti Na- gilo' wenigste«! lenkt ein und zeigt sich über die, neusteus besonders iu England gefeierte Schlußrede unsers Reichskanzlers contenlirt. Wir nehmen von dieser „Befriedigung' mit umso größerem Vergnü gen Act, da die Partei der Reaction, Angesichts

. !— (Zur Hinterladerfrage) will daS „N. W. Tagblatt' erfahren haben, daß der Reichskriegs, minister ganz bestimmte Anzeige darüber'! erhalten habe, es fei im^La^s« deS Jahres 1868 aus den Fabriken deS Herrn Wörndlkaum eine Hinterlader- Lieferung zu erwarte», und daß in Folge dessen sosort eine UntersuchujtgszCommission nach Steyr abgesendet wurde, welche sich von dem Staub der Dinge daselbst durch eigenen Augenschein zu überzeugen und unter ihrer persöulicheit Verantwortlichkeit an den Minister Bericht zu erstatten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 17.01.1866
Physical description: 4
. — Unversiegelte ReNamatioum swd portofrei.— JusertiouSc, ebühr fitr eme dreispaltigePetitzerlk oder deren Raum 4 Nkr. Bei größeren Insertionen entsprechender Rabatt. Steuer für die jede«malige SinrUckung M kr. S. W. Inserate für die Tnentner Zeitung werden von der Redaktion der Bozner Zeitung besorgt. Annoncen für die Bozner Zeitung nehmen entgegen: im In- und Auslande A. Oppelik iu Wieu,Hermanu Heller in Wien, H aasenstein Ä Vogler in Wien, Hamburg und Frankfurt a. M.,G. L. Daube u. Tomp. in Franlfurt a.M

, mit Zuziehung der Fondsrenten die Löh nunzen prompt auszuzahlen. Damit würde man für den Anfang ausreichen, und in Zukunft müßte das Geschäft selbst sich zu erhalten trachten, nur im Falle einer größern Ausdehnung wäre für anderweitige Kapitalien Sorge zu tragen. Die Herbeischaffung des ersten Anlagkapitales von 6000 fl. und circa 1000 fl. für die erste Einrichtung liegt dem Fonds selbst ob und er kann es um so leichter thun, wenn ihm die im frühern Aussähe der Bozner Zeitung Nr. 234 besprochene Bürgschaft

sein wird, wie vielen Familien wird der Verdienst geschmälert, wie manche brodlös werden? Das Präliminare unsers Armenfondes wei set jetzt schon ein Defizit von 4000 fl. nach, und wohin werden wir in Zukunft kommen? Lassen wir daher diese schöne Stiftung nicht einschläfern! — Leider scheint das gegenwärtige Arbeitshaus-Co mite den Willen des Stifters nicht genug zu würdi gen. Vor Kurzem erst in Nr. 276 der Bozner Zei tung hat es Prämien ausgeschrieben für Knaben nnd Erwachsene, welche die Weberei zu erlernen

dem Sittenverderbnisse zu steuern, er kannt hätte. Hiemit und in Berufung anf die zwei früheren Artikel in Nr. 139 und Nr. 284 der Bozner Zeitung dürsten in objectiver Beziehung die Gründe nachge wiesen dastehen, weshalb der Wille und der Zweck dieser schönen Stiftung weder durch Errichtung einer Fabrik im Großen und noch weniger durch ein indu strielles Unternehmen im Kleinen wenigst in den ge genwärtigen Zeitverhältnissen erfüllt werden kann, und andeutende Winke zur Berücksichtigung an geeig neter Stelle

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.10.1866
Physical description: 4
noch nicht geschlossen, wenn auch im Principe Bozner Spaziergänge. 29. September. Bozen ist ruhiz — wir sprechen dieses große Wort gelassen aus. Seitdem die Kaiserin von Mexico uns verlassen, ist wieder die alte Behäbigkeit und die stereotype Straßenphysiognomie zurückgekehrt, nicht einmal eine Platzmusik haben wir seitdem erlebt, die doch so zahlreich besucht war. daß einige Mitglieder des Musikvereins fast erschra ckeu, wie doch das unmusika lische Publikum von Bozen auch an einer nichtklassischen Musik Behagen

und er also nur die Saiteninstrumente kultiviren kaun, während die Bozner auch diese Musik nicht goutireu, sondern selbst bald andere Saiten auf ziehen wollen. Du lieber Gott, es ist aber auch schwer, nach allen Richtungen hin gerecht zu werden. So haben wir ein prächtiges Theater, wie es vielleicht manche Pro« vinzialhauptstadt, nicht einmal Klagenfurt und Laibach, aufweisen kann, aber „Krieg führt der Witz auf ewig mit dem Schönen' sagt Schiller und so müssen wir denn iwleus volens eines Uebelstandes gedenken, der unserem

der schlaue Architekt, an denen wir ebenso wie an Eidechsen keinen Mangel haben, daß ein Bozner Schau spieldirektor selten oder niemals große Schauspieler hat. Aber Spaß bei Seite! Die Garderobe ist für den Schauspieler wichtig, wichtiger als man vielleicht glauben mag. Wenn man ihm nun ein Schauspiel haus vermiethet, so ist es, so denken wir, auch eine unbedingte Schuldigkeit, ih n eine Garderobe zu geben. Wir würden uns übrigens dieses Gegenstandes nicht so heiß annehmen, wenn eine Neuherstellung

eine Hexerei oder gar mit unerschwinglichen Opfern ver bunden wäre. Eine einfache Riegelwand, deren Her stellung wohl kaum hundert Gulden koste» kann, würde dieser Calamität ein sür allemal abhelfen, da ja unser Theater auch sür weitere Jahre vermiethet werden soll und dieser Uebelstand doch nicht für ewige Zeiten fortdauern kann, wie unser Silberagio. Der Besuch der Theatergarderoben hatte mich unwirsch gemacht, ich stürze in ein Kaffeehaus nächst der Pfarrkirche und verlange die „Bozner Zeitung

' Man bringt mir sie, aber nur die Mittwochs-Nummer! Ein öffent liches Caf6 hat also nur die zweimalige Ausgabe der „Bozner Zeitung!' Wahrscheinlich denkt der CaMer, daß seine Gäste viel zu gescheidt würden, wenn sie alle Tage eine Zeitung lesen, denn die Aufklärung ist ohnehin der Ruin der Menschheit. Ich hatte nun

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