; in der Bevölkerung werden sicher jene Parteien am meisten Wurzel fassen, welche am meisten sür das Wohl des Volkes arbeiten und sür die Interessen der arbeitenden Volksklassen entschieden eintreten. Assdeutsche Wanderungen. Während der wunderschöne Germane Hauck die Provinzstädte abhausiert, um von den Anhängern des Cognakritters von Rosenau Geld für das „unbe stechliche Tagblatt" zu erhalten, und Franko Stein, der langarmige Darwin-Mensch, den deutschböhmi schen, ostdeutsch verzuckerten Staub von seinen Füßen
, und schließlich ist es doch nur ein Durchgang und Uebergang." — Es ist interessant, daß auch die Freisinnigen gestehen müssen, daß der größte Teil des Volkes christlich sozial ist und christlichsozial wählen würde, wenn wir ein gerechtes Wahlrecht hätten. Kine faköuttgsvosse ISkamage. Wenn das „Tiroler Tagblatt" einmal recht tief finnig tut und in seinen salbungsvollsten Predigtton verfällt, dann ist die Blamage meist auch schon ge schehen. Da hat am Montag das Blatt im Leit artikel über die Kundgebung
der österreichischen In dustriellen berichtet. An die herbe Kritik, die der Großindustrielle Krestanek an der Jasagerei in den österreichischen Delegationen, insbesonders anläßlich des geforderten 400 Millionen-Kredits für militärische Zwecke, geübt, knüpfte das „Tiroler Tagblatt" fol gende salbungsvolle Bemerkung: „Diese schneidende Kritik von solcher Seite mögen sich jene Parteien und namentlich die Christlichsozialen, deren Delegierte für den Kredit stimmten, hinter die Ohren schreiben." — Hoffentlich erinnern
sich wenigstens die Leser des „Tiroler Tagblatt" daran, wenn die Schriftleitung schon ein so kurzes Gedächtnis hat, daß seinerzeit das „Tagblatt" selbst die Liste jener Delegierten veröffentlicht hat, die gegen die Mehrforderungen gestimmt haben. Jene Liste enthielt auch den Namen des christlvchsozialen Delegierten Thurnher, während vom christlichsozialen Delegierten Schneider mitgeteilt wurde, daß er — wie so manche deutschvölkische Delegierte! — an der Abstimmung nicht teilnahm, an deren Ergebnis
er ja mit Rücksicht auf die Zusammensetzung der Delegationen, in denen die Großgrundbesitzer und Herrenhausmit glieder die Mehrheit haben, gar nichts zu ändern vermocht hätte. Und mehr als zwei Delegierte hatten bekanntlich die Christlichsozialen nicht. — Das „Ti roler Tagblatt" möge also die Aufforderung, sich etwas „hinter die Ohren zu schreiben", gefälligst an seine eigene Adresse richten. „So wird i» Oesterreich regiert!" Dieser Entrüstungsruf der Gärtnerdeputation beim Ackerbauminister Baron Giovanelli