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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 03.01.1893
Physical description: 8
, 30. December. (Der „Tiroler V 0 lksb 0 te') scheint die Existenz keiner einzigen Tiroler Zeitung zu gefährden, außer die des liberalen „Tiroler Tagblatt'. Dieses „liberale' Blatt thut nämlich recht bös darüber, dass sich ein neues „frommes' Blatt an die Tiroler Luft gewagt hat, und wenn man das Nachstehende liest, möchte man wirklich meinen, der erste Herold des Liberalismus habe greuliche Angst, dass seine Lichtstrahlen in Tirol verdunkelt werden. Der Erguss aus Pusterthal lautet: „Als Neuigkeit

verkündeten am Festtage an allen Ecken und Enden Placate, mit welchen zahlreiche Häuser des Thales decoriert wurden (die zahl reichen Placate des „Tiroler Tagblatt' haben wahrscheinlich nicht zum Schmuck der Häuser gedient), dass mit 1. Jänner 1893 in der frommen Pressvereins-Drnckerei des finsteren (!) Städtchens am klaren Eifack (ach ja, in keinem Gasthause von Brixen liegt das „Tiroler Tagblatt' auf, wenigstens erfreut sich kein Brixener Hotel der Ehre, in der Liste „der empfehlenswerten Hotels

, sich mit den vielen, stets allerneuesten Nachrichten, die zum großen Theil nur (!) die Andachten in den Kirchen Brixens betroffen (soll wohl heißen: betrafen), wöchentlich zweimal den Magen zu verderben. (Den Lesern des „Tiroler Tagblatt' schmecken freilich erlogene Schauer romane aus Ampezzo und Venedig, die man nachher schmählich widerrufen muss, besser. Was aber die neuesten Nachrichten anbelangt, so er innern wir uns gerade daran, dass, als das „Tiroler Tagblatt' anfieng, in Innsbruck abends ausgegeben

zu werden, ihm eine Jnnsbrucker Zeit ung vorhielt, dass dies geschehen sei, damit das liberale Blatt bequem aus den mittags erschei nenden Blättern die neuesten Neuigkeiten frisch gebacken beziehen könne. Uebrigens findet eine Collegin des liberalen „Tiroler Tagblatt' die Neuigkeiten der „Chronik' oft und oft noch neu genug, um sie abzudrucken.) Das neue Blatt wird also den Lesern alle 14 Tage stets das Neueste, was im Verlaufe der 14 Tage alt ge worden ist, bringen. Wir gratulieren den Lesern zu dieser neuen Kost

und wünschen ihnen von Herzen eine gute Verdauung (ist ganz überflüssig). Die Prokstei am Ursprünge der Dran (die scheint Ihnen sehr im Weg zu sein) wird sich hoffentlich Wohl auch für dieses Blättchen in gleicher Weise wie für die „Chronik' annehmen, denn dann (? die reinste Logik) ist es eher möglich, dass beide in kürzerer Zeit, mit Ausnahme der Psarr- widnms, von der Bildfläche des Thales ver schwinden.' Wir können dem Correspondenten des „Tiroler Tagblatt' nur rathen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1906
Physical description: 8
nicht lange verbergen und so brachte das „Tiroler Tagblatt', das bekannt lich Organ der „Los von Rom'-Bewegung in Tirol ist und fast keine Nummer erscheinen läßt, ohne die katholische Kirche, Religion und Priester zu beschimpfen und zu verhöhnen, einen Artikel aus Brixen, welcher die Lage grell beleuchtet. Der Artikelschreiber tut redlich das Seinige, um den Kampf zwischen den katholischen Parteien zu schüren, der ihm unendliche Wonne bereitet. Zu diesem Zwecke schmeichelt er den Konservativen

, daß eigentlich diese die stärkste Partei in Brixen seien; die Christlichsozialen hätten nur aus Furcht, 6 bis 7 Mandate zu verlieren, Friedensverhand lungen eingeleitet; die Konservativen sollten da durch um ihre guten Aussichten geprellt werden, sie seien willig auf den christlichsozialen Leim gegangen und dergleichen. Wir beneiden die Konservativen um diese Schützenhilfe im „Tiroler Tagblatt' wahrlich nicht, am allerwenigsten, wenn sie dem Artikelschreiber wirklich auf den Leim gehen

mißglückten Federkrieg bereitet wurde, wäre allerdings be greiflich. — Wir konstatieren immerhin, daß der Artikelschreiber im „Tiroler Tagblatt' als Grund für die Kriegserklärung der Konservativen gegen die Christlichsozialen keineswegs mehr eine an gebliche Skandalwirtschaft der letzteren anzuführen weiß. Ja, er gesteht durch seine Schreibweise, daß er selbst von dem Entschluß der konservativen Partei überrascht war und denselben nur dadurch sich zu erklären vermag, daß er den hochwür digsten

Fürstbischof hereinzieht und diesem die Verantwortung aufzubürden versucht: „Als der Fürstbischof,' schreibt der „ Tagblatt'-Artikel- schrelber, „von der Ungeschicklichkeit der Konser vativen, die doch seine Garde sind, hörte, verdroß ihn das sehr und er befahl ihnen, in der Voll versammlung der Parteimitglieder den Beschluß der Vertrauensmänner umzustoßen. Selbstver ständlich tat der hohe Herr das nur so unter der Hand, denn von so was darf ja die Oeffentlich- keit beileibe nichts erfahren; doch es wirkte

Tagblatt- dem Oberhirten zugemutet wird. Wir ermnern auch an die Worte, welche Fürstbischof Josef bei seiner Jnthronisationsfeier in Brixen über den Empfang, welcher ihm von der Stadt Brixen unter Leitung der gegenwärtigen Gemeindevor- stehung bereitet wurde, gesprochen hat: „Die Stadt Brixen hat mich eben in herzlichster Weise begrüßt und von ihrer Seite alles getan, was nur möglich war, um den Einzug feierlich zu gestalten. Möge der Herr Bürgermeister den Dank entgegennehmen und den Wunsch: Möge

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 06.06.1893
Physical description: 8
Hass nur wünschen mochte. Das Jnnsbrucker „Tagblatt' brachte nämlich einen Leitartikel: „Der Bischof und das Lied der Arbeit', der über den Brünner Scandal berichtet und die Socialdemokraten wegen ihrer Heldenthat gegen den katholischen Bischof offen in Schutz nimmt, so frech und niederträchtig, dafs das „Vaterland' mit Recht unter der Auf schrift: „Ein Lichtstrahl aus Tirol ü'ber d i eBrünner B estialitä t' Folgendes schreiben konnte: „ Was soll man von einem liberalen Zeitungs schreiber sagen

, der mit kaltem Blute solchen Frevel billigt, der laut darüber jauchzt, wenn ein Bischof, der einer Versammlung den Segen ertheilen will, durch das Brüllen „des Liedes der Arbeit' daran gehindert wird? Für jeden anständigen und ge sitteten Menschen ist eine solche Scene empörend. Der Artikelschreiber des „Tiroler Tagblatt' findet sie „denkwürdig', der Bischof Bauer hat nach der Meinung dieses Menschen einfach den Lohn dafür erhalten, dass er sich den Grafen Belcredi und Stolberg „dienstfertig' erwiesen

. Bischof Bauer, heißt es da, muss darum auch alle Folgen auf sich nehmen, welche sich daraus ergeben und noch ergeben werden. Die Drohung, die in diesen Worten liegt, ist unverkennbar. Man hofft offenbar im „Tiroler Tagblatt', dass noch mehr Socialdemokraten mit Knütteln mobil gemacht werden, dass neue Schänd lichkeiten begangen werden. Es ist die bare Ruch losigkeit, welche da einem Bischof der katholischen Kirche gegenüber zutage tritt. Warum? —, Der Liberalismus huldigt überall der Ansicht, dass

der Tiroler Liberalen hat bei dieser Gelegenheit gezeigt, dass es tief unter dem Wiener Organe der Socialdemokratie steht. Dieses jubelt nicht über die Brutalität der Brünner Socialdemokraten, es schweigt darüber, es schämt sich darüber im Stillen. Aber das „Tiroler Tagblatt' schämt sich niHt!' Aber woher diese innige Verbindung? Leicht erklärlich. Herr Anton Edlinger, Redacteur des „Tiroler Tagblatt', ist sicher ebensowenig christlicher Abstammung, als die jüdischen „Nördlinger', die „Erlanger

, wie man sieht, von Brünn nach Wien und von Wien nach Innsbruck oder von der Social demokratie zum Judenthum und vom Wiener Juden- thum zuni — Liberalismus in Tirol. Das „Tiroler Tagblatt' ist ja doch immer noch das Salonblatt der Liberalen in Tirol. Weil der hochpolitische Libera lismus nicht mehr so pikant und zugkrästig ist, wie ehedem, vielmehr im Kampfe gegen Christen thum sich schon abgenützt hat, versucht's das Judenthum in Tirol mit der Socialdemokratie und die Liberalen, die das Blatt halten

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 11.07.1899
Physical description: 8
, will sich die Glaubens- und Gewissens freiheit auch durch keinen Kirchenfürsten verkürzen lassen. Was soll das heißen? Hat der Bischof nichts zu sagen über den Glauben, hat er keine Gewalt in Fragen des Gewissens? Und doch wollen die Herren vom Sonnenwendaus- schuss und die Herren vom „Tagblatt' und die Theilnehmer der Sonnenwendfeier in ihrer über großen Mehrzahl gute Katholiken sein, ebenso Ist der elektrische Zustand der beiden Kugeln allzu verschieden, so wird in Form eines Funkens ein Ausgleich stattfinden

Berührung die Elek tricität ziemlich schlecht; trifft aber eine der eben »wähnten elektrischen Wellen den Apparat, so „Brixener Chronik.' gute, ja noch bessere wie jene, welche die Sühn andacht mitgemacht haben! Die Erklärung des Dr. Erler und die Aus führungen des „Tagblatt' laufen darauf hinaus, dass der Bischof auch in dieser eminent religiösen Frage nichts zu verfügen und zu befehlen habe, denn Papst, Bischöfe und Seelsorger sind „Ge wissensberather der Gläubigen, ihre geistlichen Führer

, nichts mehr und nichts weniger, aber nimmermehr ihre Vorgesetzten'. („Tiroler Tagblatt,' Nr. l53, S. 2.) Da wird also gleich das ganze Kirchenrecht geleugnet! Denn wenn es in der Kirche keine Vorgesetzten gibt, so gibt es selbstverständlich auch keine Kirchengesetze und kein Kirchenrecht. Das ist auch thatsächlich der Kern und Grundgedanke des Liberalismus, wenn auch nicht alle Liberalen, wenigstens im Privat leben, darnach handeln. Da hat der alte Rabbi Akiba wieder einmal Recht behalten: Es gibt

dem Feuer überantwortete.' („Tiroler Tagblatt,' Nr. 154, S. 3.) DaS „Tagblatt' ist, durch Erfahrungen gewitzigt, vorsichtig geworden in Mittheilung „nationaler' Reden, und so erfahren wir nicht, ob Herr Habermann den Hirtenbrief mit den Worten Luthers : „Weil du den Hei ligen des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer', verbrannt hat. Da aber in allem übrigen Luther so genau von den „Los von Rom'-Brüdern nachgemacht wurde, wird die Leitungsfähigkeit Plötzlich eine viel bessere

Tagblatt' „geradezu genial verfassten Kampfgedicht': Aus ist eK mit der Kutte, aus mit dem Saerament der Ehe,, aus mit der Ohrenbeicht, aus mit des Papstes C'ewalt in deutschen Landen; die zwei letzten Jesuiten, hohläugig, scheuen Schrittes, ziehen weg, vom Land Tirol, die zum Protestantismus ab gefallenen Zillerthaler aber kehren, helle Jodler singend, wieder heim. — Solche Leute, welche ihre „Los von Rom'--Bewegung so aufs Haar der Abfallsbewezung Luthers nachmachen, wagew es noch, entrüstet zu thun

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Volksblatt
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Page 14 of 20
Date: 31.05.1893
Physical description: 20
die Spenden für das projectirte unabhängige katholische Tagblatt in Wien trotz aller Nmtrirbe und Hindernisse zahlreich einlaufen, beabsichtigt das Preßcomitö des III. österreichischen Katholikentages, mit Ende des Monates (Mai) in größerer Auflage eine erste Probe nummer auszugeben und in der ganzen Monarchie zu ver breiten, um damit für das neue Unternehmen Abonnen ten zu werben. Es steht zu wünschen und zu hoffen, daß diese Probenummer bei allen entschiedenen Katholiken Anklang findet

e B uch dru ck er- blatt „Vorwärts' faßt das neue Preß-Unternehmen hauptsächlich vom Standpunkte der Brots rage für etliche „Genossen' auf und schreibt: . ' , „Am lll. allgemeinen österreichischen Katholikentag wurde bekanntlich eine auf die Gründung eines katholischen^ resp, christlich-socialen Tagblattes sich beziehende Resolution gefaßt und ein Preßcomitö eingesetzt, das sich Ende December v.J. in einer Sitzung in Wien m»t den Vorarbeiten für das zu gründende Tagblatt beschäftigt

zur Verfügung stellt. Das unabhängige Tagblatt wird uud muß erstehen. In anderen katholischen Ländern haben die Städte mit kaum 10M0 Einwohnern Tagesllätter mit hohen Auflagen. Die Feinde der Kirche und drs Volkes stürmen allenthalben an mit verdoppelter Streitmacht) setzen wir ihnen daher «in neues katho lisches Volksblatt entgegen zum ernsten Kampfe für die höchsten und heiligsten Güter!' Das „Norbertusblatt' in Wien gibt seine Äußerung dahin ab: „Reden dem zunächst für die höheren Stände berech neten

„Vaterland' soll also nunmehr em volksthüm lich e s katholisches Tagblatt in Wien gegründet wer den, was im Interesse unserer hl. Sache nicht nur mit leb hafter Freude begrüßt, sondern auch thatkräftig gefördert werden muß. Möchten doch Alle, denen das Wohl des katholischen Volkes am Herzen liegt, nach Kräften bei steuern, damit die nöthige Geldsumme bald zusammen kommt!' Und endlich lesen wir, um andere Preßstimmen zu übergehen, in Tirols „Brixeuer Chronik': „Wir begrüßen es mit Freude

, der den Opfermuth weckt und den geweckten wach erhält, beson ders wenn der Zusprechende vorerst selbst auf sein — B ei spiel mit runden Ziffern hinweisen kann. Darum begnüge man sich jüngeren eifrigen Leuten gegenüber nicht mit einem Beitrage, sondern man bitte sie besonders noch um ihre persönliche weitere Agitation. Nur so können aus Kreuzern und einzelnen kleinen Beiträgen große Summen werden> die ein volksthümliches Tagblatt-Ünternehmen w der Reichscentrale durchaus erfordert. Ein anderer Weg wurde

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 02.10.1900
Physical description: 8
.' Politische Rundschau. Unser Watzlxrosramtn und die Gegner. Das liberal-radicale „Tiroler Tagblatt' be spricht unsere Wahlparole: „Katholisch-patriotisch, social, deutsch.' Es will unser Programm lächerlich machen durch den Hinweis auf das „Vaterland', dessen Patriotismus das „Tiroler Tagblatt' niedriger gehängt zu haben behauptet. Das „Vater land' hatte gegen die Judenblätter erklärt: „Die Geistlichkeit wird auch bei den nächsten Wahlen scharf Politik treiben zur Durchdringung katholisch gesinnter

Candidaten, und die Geistlichkeit wird sich dies von niemandem verbieten und sich von niemandem hierin beirren lassen.' — Aus diesen Worten hat das scrupellose liberal-radicale Blatt in Innsbruck mit höchst sonderbarer Logik den Schluss gezogen: „Die Cleriealen lassen sich von niemandem etwas verbieten — auch vom Kaiser nicht.' Wenn das nicht Böswilligkeit ist, so muss es im „oberen Stockwerke' des „Tagblatt'-Redacteurs nicht mehr geheuer sein. Unsere zweite Parole „social' glaubt das „Tiroler Tagblatt

lassen. Endlich „deutsch — solange dies in den christlichen Kram prasst', witzelt das „Tiroler Tagblatt'. Die „Brixener Chronik' hat in der nationalen Frage von jeher den Standpunkt ein gehalten. der jetzt immer mehr als der eorrecte von hüben und drüben anerkannt wird. Das radicale „Deutschthum' des „Tiroler Tagblattes' und der „Scherer'-Leute haben wir allerdings stets bekämpft und werden es auch in Zukunft nicht anders behandeln. Was demnach gegen unser Wahlprogramm von den Gegnern vorgebracht

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Brixener Chronik
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Page 1 of 8
Date: 20.07.1901
Physical description: 8
es mit der Bauern- retterei in der grünen Steiermark nicht mehr recht gehen will, Osttirol durch seine vielseitige Thätigkeit zu beglücken gedenkt, ein paarmal recht übel mitgespielt. Wie zur Rache dafür erschien w „Grazer Tagblatt' ein Artikel über „cleri- cale Soeialpolitik in Tirol', welchen das „Tiroler Taoblatt' mit vielem Vergnügen nachdruckte. Als Beweis, wie „dunkel die Wege clericaler Socialpolitik' sind, werden angeführt: die Brixener Pilgerzüge nach Palästina, durch welche dem Lande angeblich 450.00

Tagblatt' alle juden liberalen Blutsauger am Volksvermögen dazu bewegen möchte, Volksvergnügen Volksvermögen sein zu lassen und sich nicht nach Art der Vam- Pyre amVolksvermögen Vollzusaugen. — Uebrigens hat auf die Klage, dass durch Wallfahrten zuviel Geld aus dem Lande komme, bereits der gött liche Heiland die für alle Zeiten geltende Antwort gegeben, als Judas über die Verschwendung der kostbaren Salbe klagte und meinte, man hätte die Salbe verkaufen und den Erlös den Armen geben sollen

. Unser Artikelschreiber liefert den Beweis, dass die Judasse noch nicht ausgestorben sind. Wie zart das Herz des Socialpolitikers vom „Grazer Tagblatt' sür die Tiroler Bauern fühlt, und wie warm es für dieselben schlägt, beweist dessen höllische Schadenfreude darüber, dass in der Traminer Kellereigenossenschaft leider drei tausend Hektoliter Wein den Essigstich bekommen haben. Em Mann, welcher für die armen Bauern bei einem solchen Unglück nichts anderes auf bringt als elende Schadenfreude, hat wahrhaftig

- und Sommer monate für den Tiroler Bauer ein unabweisbares Bedürfnis ist. Der freisinnige Sociologe des „Grazer Tagblatt' ist wohl gewohnt, in den Salons der Reichen und auf gewichsten Böden zu verkehren, und darum ist es ihm nicht übel zu nehmen, wenn er von der Nothwendigkeit der Ziegen, dieser Kühe der Armen, keinen Begriff hat. Wenn er keinen Begriff hat, soll er auch davon nicht reden! Ganz unetsindlich ist es uns aber, wie die Gegnerschaft der „Clericalen' gegen das Duell die „Dunkelheit clericaler

Soeialpolitik' beweisen soll. Oder hält es unser Sociologe zur Besserung der socialen Zustände in Tirol für nothwendig, dass sich wohl einige liberale Fabrikanten, Advocaten und Adelige gegenseitig im Duell todt schießen? Der Verehrer RokitanskyS hat mit diesem Artikel im „Grazer Tagblatt' seinem Meister wahrhaft einen schlechten Dienst geleistet. Ein Sociologe, welcher einem Tiroler Bauer, der sein Leben lang gespart und sich immer nur das Nothwendigste vergönnthat, eine Wallfahrt nach Jerusalem

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Brixener Chronik
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Page 4 of 10
Date: 30.09.1898
Physical description: 10
des „Tiroler Tagblattes' erklären können,nachdem das selbe doch auch einzelne Fälle von strafbaren Handlungen imClerus und in geistlichen Gymnasien stets mit einer heiligen Entrüstung zu registrieren pflegt? Das „Tiroler Tagblatt' soll mit seinem Material nur herausrücken, wir versichern, dass wir der Directlon in Innsbruck weitere Beweise in Bälde zu bringen in der Lage sind. Wir haben in unseren Ausführungen ge schrieben: „Es sei noch erwähnt, dass die Ver anlassung zu diesen Zeilen nur darin gelegen

ist, etwas zur Rettung der studierenden Jugend bei zutragen. Dass der Weg der Oeffentlichkeit ge wählt wurde, hat darin seinen Gruud, weil dieses in vielen Fällen das einzige Mittel ist, Abhilfe zu schaffen.' Das „Tiroler Tagblatt' schreibt: „Gezielt soll (?) aber, wie man in unterrichteten Kreisen annimmt (?), der Artikel hauptsächlich sein gegen den neuen Landesschulinspector, der in seiner Strenge den clericalen Unterrichts an- stalten nichts durch die Finger zu sehen geneigt

war.' Haben das die anderen Znspectoren gethan, dass man den einen gerade angreifen sollte? Haben die Prüfungsergebnisse der Tiroler Mittel schulen etwa so stark das Ansehen der clericalen Anstalten heruntergesetzt? Wie viel ist an den clericalen Unterrichtsanstalten, wie z. B. an der LteUa, raatutiria, in Feldkirch, am Vincentinum zu Brixen, noch zu thun, um sie den haupt städtischen Mittelschulen ebenbürtig an die Seite stellen zu können? Das „Tiroler Tagblatt' mag sich gerade beim neuen Herrn Jnspector darüber Aufschluss holen

. Die Person des neuen Herrn Jnspectors ist in unserem Artikel nie genannt, auf eine höhere Schulbehörde ist nie hingewiesen worden; das „Tiroler Tagblatt' zerrt seine Person herein, obwohl auch ihm gewiss bekannt ist, dass der erste Schlag gegen „missliebige, strenge' Znspec toren nicht von den Clericalen geführt worden ist. 5) Das ganze Mänöver hat den Zweck, eine Schanze aufzustellen, hinter der auch weniger Muthige leichter kämpfen können. Den gleichen Zweck hat der Appell an die Eltern der Jnns

- - Wir verweisen das „Tiroler Tagblatt' wieder auf die Maturazeitung der Jnnsbrucker Studenten, in welcher der neue Herr Landesschulinspector in einem Ge dichte angegriffen wird. „Wie die Alten sungen —' oder l? brucker Studenten. Es sind uns freilich Eltern bekannt, die es nicht merkten, dass ihre Kinder im eigenen Hause durch eigene Unvorsichtigkeit verdorben wurden; aber auch andere Eltern, die es nicht übers Herz brachten, ihre Kinder schon in den ersten Jahren des Gymnasiums an Herz und Geist vergiften

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 20.05.1905
Physical description: 8
geschil derten Ecinnyen sitzen in der Redaktionsstube des „Tiroler Tagblatt'; und die Moritat? Eine Schulschwester in Taufers soll den Kindern ver. kündet haben: „Morgen ist schulfrei, weil ein protestantischer Dichter seit 100 Jahren gestorben ist.' Gräßlich! „Sieh' da, sieh' da, Timotheus, Wie flink ist unser Krauikus!' Sogleich ist die Botschaft in Innsbruck, sogleich begmnt des Chores grause Melodie: „Das soll eine Schüler-Schillerfeier sein? So ehrt man das Andenken des großen Dichters

, denn das Geleier von „echt schwarz' usw. ist in besagter Redaktion immer geduldet. ..Der fromme Dichter wird gerochen.... Ergreift sie, die das Wort gesprochen.' Das „Tagblatt' wird zum Tribunal. — Aber die „Bösewichter' machen sich sehr wenig aus der „Rache Strahl'. Denn es ist für anständige Leute schon lange keine Schande mehr, vom „Tiroler Tagblatt' angerempelt zu werden. Als „überflüssige Bemerkung' folgendes: Das Pfaffen fresserische „Tiroler Tagblatt' ist augenscheinlich in Hungersnöten; und in der Not

frißt der Teufel Fliegen. Unser Beileid dem „Tagblatt' und seinem hiesigen Fliegenfänger zu der mageren Kost. Mühlwald, 15. Mai. Im Herbste vergan genen Jahres kam eine gewisse Maria Treutler, Paramentenhändlerin in Langenwang, nach Mühl wald, um a G'schästl zu machen. Das hoch würdige Pfarramt hat mit ihr folgendes paktiert: sie sollte ein schwarzes und weißes Meßkleid, ein schwarzes Pluviale, Stoff sür einen Trag himmel und einen neunarmigen Leuchter senden; dagegen erhielt sie einige alte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 08.01.1918
Physical description: 8
ihres Bestandes trat. Der geldprotzigen Wiener Judenpresse stand sie zunächst wie der kleine David dem Riesen Goliath gegen über; aber so, wie jener den Riesen doch bezwang, hat auch sie sich sieghaft durchgerungen. — Ein Altersgenosse der „Reichspost' ist das nun eben falls an der Schwelle des fünfundzwanzigste« Be standjahres stehende „Kärntner Tagblatt', das, als „Kärntner Zeitung' ins Leben gerufen, eine Zeitlang nur dreimal in der Woche erschien, seit Weihnachten 1905 endgültig in ein Tagblatt

umgewandelt wurde. Daß es kämpf- und leidens volles, heißes Mühen kostete, diejenige Bedeutung und Verbreitung zu erlangen, deren das Blatt sich heute rühmen darf, wird wohl niemand in Zweifel ziehen. — Am IS. Dezember 1917 waren es 10 Jahre, daß der „Allgemeine Tiroler An zeiger' seine erste Nummer herausbrachte — im kleinen Format. Inzwischen ist der „Anzeiger' zu einem Großen herangewachsen, groß an Zahl sei ner Bezieher, wie in Bezug auf sein Format. Der Anschassungs-Deitrag für die Lehrer. Das Korr

) oder der Offi ziersaspirantenschule können ohne eine vier- (sechs-) monatige Dienstleistung bei der Armee im Felde zu Fähnrichen ernant werden: 1. die Aspiranten der Geburtsjahrgänge 1865 bis 1882, wenn sie bei ei ner Gesamtdienstzeit von 12 Monaten durch 4 Mo nate im Ausbildung?- oder Bewachungsdienste (nicht im Kanzleidienste) auf Ossiziersposten voll entsprochen haben; 2. die nicht im Ausbildungs oder Bewachungsdienste stehenden Aspiranten der Geburtsjahrgänge 1865 bis 1882, wenn sie bei ei ner

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 06.06.1899
Physical description: 8
haben. Seit jener Ver öffentlichung — „Tiroler Volksblatt' vom 4. Juni 1898 — schien ein volles Jahr in allen Wipfeln Ruhe zu sein. Jetzt wird sich's zeigen, ob die Herren Dr. Fr. Sneti und Em. Ulrich, Verleger und Redacteur der „Boz. Ztg.', durch Charakterisierung ihres kirchenfeindlichen Blattes „Bozner Zeitung' auch persönlich in ihrer Ehre verletzt worden sind. Mit Spannung sieht man dem Ausgange dieser Sache entgegen. Ursprüng lich waren Se. Excellenz, unser hochwürdigster Fürstbischof

, dann Monsignor Propst Wieser und der Redacteur geklagt. Doch muss die Verhand lung, gegen den Bischof verschoben werden, bis das österreichische Herrenhaus seine Auslieferung an das Gericht beschließt, und Propst Wieser ist mittlerweile gestorben. Gmz, 2. Juni. (Steiris ches.) Sonn tag, den 28. Mai fand in Wies eine stürmische Rokitanskysche Versammlung des nationalen Bauernbundes statt. Da nun das „Grazer Tagblatt' einen Bericht veröffentlicht, welcher die vollkommen erlogene Behauptung enthält

, Dr. Schöppel sei aulässlich der besagten Ver sammlung, „wie er es schon lange verdient habe', .misshandelt worden und sei mit zerrissenen Kleidern dav on„ gehinkt', erließ Doctor Schöppel im „Grazer Volksblatt' eine Kund machung, in welcher er sich verpflichtet 100 fl. demjenigen zu zahlen, welcher unter Eid auszu sagen vermag, dass er in der sonntägigen Bündlerversammlung den Dr. Sch. in irgendeiner Weise thätlich beleidigt hat. Dr. Sch. erklärt weiters den Verfasser des Berichtes im „Grazer Tagblatt

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 12.05.1906
Physical description: 8
zu wiederholtenmalen die P. T. Gäste aus Brixen. Recht herzlichen Dank der srshen Sängerschar und den P. T. Gästen aus Brixen für den schönen Abend und auf ein recht baldiges Wiedersehen! Bruneck, 8. Mai. (Zur Pfändung und Exekution der Vertreter des dritten Wahlkörpers ein aufklärendes Wort.) Ein Kämpfer für die liberale Majorität unseres Gemeindeausschusses versucht es, im „Tiroler Tagblatt' (Nr. 100) sowie im „Puster taler Boten' (Nr. 18) dem „Anwalte der Exe kutierten' (so nennt er den Artikels chreiber

aus; wenn von dieser Seite „des Guten' mehr geschah, so konnte die Ausschußmajorität doch noch immer nicht dahin beeinflußt werden, zum Höchstausmaße der Strafe zu schreiten. (Dem „Tagblatt'-Schreiber ist sie allerdings noch zu gering.) Die sechs Delinquenten nahmen es mit dem Zahlen der Strafbeträge nicht so eilig, denn sie beharrten nach wie bor auf der Anschauung, die maß gebenden Faktoren mögen das Geld im Zwangs wege eindringlich machen, wenn das Vorgehen der Majorität mit dem Rechtsbegriff auch im Einklänge steht

zu verhüten. Ergötzlich bleibt auch die Bemerkung, daß den sechs streikenden Ausschußmitgliedern die Strafe schon im vorhinein angedroht wurde; man wußte also bereits im voraus, daß es so kommen wird. Würden wir das glauben, so müßte man das Nichtberücksichtigen einer Ausschußminorität, welche mit einer so überlegenen Stimmenzahl gewählt ward, als weit strafwürdiger ansehen als die Obstruktion. Wir freuen uns mit dem „Tiroler Tagblatt'-Schreiber, wenn das Ehrgefühl der Ausschußmajorität

der letzteren wäre ihr so sicher gewesen, daß die Majorität auch heute noch nicht in der Lage wäre, im Sattel zu sitzen. Doch sind wir überzeugt, daß es den sechs Vertretern des dritten Wahlkörpers vollkommen fernlag, mit der Gemeinde ein Possenspiel zu treiben. Der „Tagblatt'-Schreiber findet schließlich ein deutliches „Merks' besonders anstandswidrig;

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 03.05.1906
Physical description: 8
, bleiben dürsten. Ungarn in der Hand Kossuths. Wie es vorauszusehen war, hat die neue Regierung Kossuch — genannt W?ker!e — die Wahlen ganz nach Wunsch gemacht. Am 30. April abends waren unter 277 gewählten Abgeordneten bereits 177 KossuthiWer. die canz los von Oesterreich wollen, und nur 92 Anhänger des „Brixener Chronik.' Dualismus, d. h. der Gemeinsamkeit mit Oester reich. Das ist die erste Folge der „Kapitulation' Kossuths. Liberale SkandaSschniiffelci. Der Skandalschnüffler des „Tir. Tagblatt

wird! Solche Zustände sollten doch abgeschafft werden. Ist denn keine Aufsichtsbehörde da?' Lediglich um zu zeigen, von was für Korre spondenten das „Tiroler Tagblatt' bedient wird, bringen wir eine Ausklärung hierüber. Man schreibt uns: Es ist nicht wahr, daß dieser Altar auf einem Gang in unmittelbarer Nähe eines Zimmers ist; er ist in der Nische eines Stiegen-- fensters zwischen dem ersten und zweiten Stock. Es ist auch nicht wahr, daß der Altar „aus lauter leicht entzündbaren Sachen aufgerichtet

Jahrzehnten wissen, irgend etwas daran auszusetzen ge funden haben. Aber wenn am Spital sonst nichts fehlte und zu bemängeln wäre, hätte der jetzige Bürgerausschuß srsilich nicht den Plan eines Neubaues ins Auge zu fassen brauchen. -j- ^ Das „Tiroler Tagblatt' ist sehr bös auf uns, daß sein erster Artikel nicht mehr Eindruck gemacht Hat und wir uns erlaubt haben, ver schiedene Unrichtigkeiten festzustellen und Ver dächtigungen zurückzuweisen. Es wirft uns „Bor- uierweit und GsmütLroheit' vor, ruckt

sind auch Konservative, ja auch die liberale Partei ist darin vertreten. Nach der anmaßenden Schreib weise des „Tagblatt'-Korrespondenten ist nun offenbar ein Liberaler gegenüber einem Klerikalen voll Einsicht und Umsicht, Vorsicht und Weisheit und imstande, Erdbeben und Epidemien zum mindesten vorauszuwissen und abzuwehren, Wind und Wetter zu regeln und jeden Bazillus zu entdecken, jeden Würgengel zu vertreiben, kurz eineMusterwirtfchaftherzustellen, während die Kleri kalen nur eine Skandalwirtschaft zu leisten

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Page 5 of 8
Date: 04.09.1906
Physical description: 8
einige 20 Kinder. Der hochwst. Fürstbischof war hocherfreut über den festlichen Empfang. Herzlicher Dank gebührt dem Herrn Kaplan Peter Taibon, der keine Mühe scheute, um die Mittel zusammenzubringen für den neuen, herrlichen Hochaltar. Olang, 30. August. In Nummer 174 des „Tiroler Tagblatt' vom 26. August entrüstet sich ein Olanger „Patriot', daß die Kaiserfeier am 18. August sang- und klänglos verlaufen sei, während der Namenstag des Herrn Pfarrers mit Pöllerknall, Bergbeleuchtung, Häuserschmuck und Serenade

das war ihnen zu viel, wozu also mehr? Die Kaiserfeier ist hier schon seit Jahren in dieser Weise verlaufen, ohne daß sie je als unpatriotisch beanstandet worden wäre. In den Augen des „Tagblatt' und Konsorten würde sich eine Wodanfrier allerdings viel patriotischer aus nehmen aZs ein Kaiseramt. Was die Gegenüber stellung mit dem Namenstag des Herrn Pfarrers betrifft, so hat der Klerus an dieser Feier den geringsten Anteil. Häuserschmuck und Pöllerknall — die Bergbeleuchtung scheint überhaupt nur im kranken Gchirn

des „Tagblatt'-Korrespondenten existiert zu haben — haben die Gemeinde angehörigen spontan inszeniert, ohne irgend welche Aufforderung oder Verabredung seitens der Gemeindevorstehung oder des Klerus; die durch das ganze Dorf rennenden Boten hat wieder nur der „Geisterseher' im „Tagblatt' bemerkt. Aller« dings dürsten zu dieser außergewöhnlichen Feier vielleicht gerade die Umtriebe des „Patrioten' und seiner Anhänger gegen den sonst sehr beliebten Herrn Pfarrer den ersten Anstoß gegeben haben. Ferner

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Page 5 of 8
Date: 10.05.1906
Physical description: 8
— Schneidergehilfe. Das Prädikat „Ingenieur', das sich Herr Conrad beilegt, wird ihm wohl von der Reichsuniversität „Dumdum' des Kongostaates verliehen worden sein. Die Gründe dieser Anstellung des Herrn Conrad hat nun das „Tiroler Tagblatt', zugleich Leibblatt unserer Radikalen, in Nr. 100 vom 3. Mai in einer Analogie, die zwar der Wahr heit kaum entsprechen dürfte, aber auf die hiesigen Verhältnisse sehr gut paßt, gegeben. Das „Tag blatt' führt nämlich in dieser Nummer alle an geblichen Mißstände in Brixen

darauf zurück, daß dort ein Ingenieur angestellt worden sei, von dem der „Tagblatt'-Korrespondent nicht weiß, ob er seine Prüfung gemacht oder ob er überhaupt studiert hat, und daraus den Schluß zieht, daß da Parteiinteresse mitgespielt habe.*) Ja, was sagt nun das „Tagblatt', wenn seine eigenen Anhänger hier in Schwaz einen „In genieur' anstellen, von dem man weiß, daß er nichts studiert hat, daß er seine technischen Studien in der Schneiderwerkstätte gemacht hat? Die Bestellung des Herrn Conrad

zum Bauleiter des Spitalbaues wird nicht nur von den An hängern der Minorität im Gemeinderate, welche übrigens dm Großteil der Bevölkerung vertritt, scharf verurteilt, sondern auch viele Anhänger *) In Nr. 54 unseres Blattes ist dieser Borwurf des „Tagblatt'-Korrespondenten als Verleumdung charak terisiert worden. D. Red. 10. Mai 1906. Nr. 56. Sette 5. der Majorität sind nichts weniger als gut darauf zu sprechen. Aus dem Stubai, 7. Mai. (Neue Glocken.) Der 3. Mai war Heuer für Schön berg ein großer Festtag

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Page 5 of 8
Date: 22.03.1898
Physical description: 8
, ohne einen Laut von sich zu geben, todt zu Boden. Der unvorsichtige Schütze, welcher verhaftet wurde, heißt Josef Girstmair, vulM Zeinersohn, vom Rindermarkt. Dieser traurige Fall bildet das Tagesgespräch. Bruneck, 18. März. Das „Tiroler Tagblatt' hat in einer seiner letzten Nummern einen Brief aus Bruneck vom 13. März gebracht, worin be sonders der Capueiner gedacht ist. Der Ausgang der letzten Reichsrathswahl im Pusterthale, heißt es im Brief ans „Tagblatt', hätte nicht nur bei der Weltgeistlichkeit

sind vielmehr erstaunt und entrüstet über den besprochenen Brief im „Tiroler Tagblatt'. Der Brief aus Bruneck enthält auch so was wie eine Belehrung über den Zweck der Kanzel und das Amt der Capueiner. Hoffentlich werden die Capueiner vom Einsender bald neue Pastoral anweisungen bekommen. — Wenn ferner die gesammte Geistlichkeit von Bruneck angeredet wird mit den Worten: „Ihr bequemen Herren, die keine Sorge drückt,' so mag der Einsender ja einmal die Tagesordnung eines dieser Herren mitmachen

, den Brief ans „Tagblatt' hätte ein Rechtsgslehrtcr aus dem hohen Norden ge schrieben. Das ist unmöglich; ftinen solchen Mangel an folgerichtigem Denken findet man höchstens bei der Zunft der Korbhändler Z Innsbruck, 19. März. Welch eigenartigen Kohl die „Jnnsbrucker Nachrichten' im Inseraten- theil ihren Lesern vorzusetzen wagen, beweisen folgende Proben aus letzterer Zeit: Brockhaus' Conversationslexikon, eine Zürchner Monatsschrift

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Page 3 of 8
Date: 01.07.1892
Physical description: 8
Gerüste aufgestellt worden, und zwar in der Ecke bei der Johanneskirche. Die Ankunft der Maler ist noch nicht genau bekanntgegeben worden. (Das Wetter) hat sich seit Sonntag ent schieden .zum Bessern gewendet, den Feldern zum Nutzen, den Leuten zur Plage. Die Temperatur ist bedeutend gestiegen. Heute Pormittag,um 11 Uhr zeigte das Thermometer etwas über 24° Celsius im Schatten, obwohl in der vergangenen Nacht ein Gewitter bedeutend abgekühlt hat. (Das „Tiroler Tagblatt') bringt in seiner neuesten

Nummer eine Korrespondenz aus Brixen, die in echtem „Tagblatt-Styl' geschrieben ist. (Unter diesem Styl ist, wir wollen dies für Unkundige noch hiehersetzen, eine jüdische, christen feindliche und gehässige Schreibweise zu ver stehen.) Gleich im Anfange derselben heißt es, dass die „Brixener Chronik' von der behandelten Geschichte „unbegreiflicherweise' noch nichts berichtet hat. Nun, wir können dem verehrten Correspondenten die Versicherung geben, dass die Tagblatt-Notiz uns die erste Nachricht

über das von ihm in einem spaltenlangen Artikel behandelte Vorkommnis gebracht hat. Daraus schließen wir zunächst, dass das Ereignis, „das nicht ferne vom Bischofsitze jüngst passiert ist', gewiss kein hochwichtiges, weltbewegendes Er eignis ist. Freilich haben wir wohl auch keinen solchen findigen und scandalsüchtigen Correspon denten, wie das Tagblatt gn dem Herrn in Brixen gesunden hat. Wie uns in letzter Stunde mitgetheilt wird, enthält der Artikel sehr viel unwahres. Jeder Unbefangene wird übrigens herausfinden, dass

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