Sejum hatte noch am Tag vor der Besetzung durch die italienischen Truppen eine Abteilung in die Stadt gesandt, mit dem Auftrag, alles, was sie an Nahrungsmitteln und andern wertvollen Dingen vorfänden, mitzu nehmen und sich dann so rasch wie möglich zurück zuziehen. Die abessinischen Krieger haben diesen Auftrag so gründlich ausgeführt, daß die Einwoh ner Macalles furchterfüllt vor ihnen flohen. Sie kehrten erst nach dem italienischen Einmarsch wie der zurück, ihr Eigentum, soweit
Anblick der ita lienischen Soldaten, wurden aber von ihren Müt tern schnell wieder beruhigt. Die Krieger des Ras Gugsa zogen zusammen mit den italienischen Truppen in die Stadt ein. Da sie meistenteils in Macalle selbst zu Haus waren, befanden sich unter den Frauen auch viele Kriegergattinnen, die nun freudig auf ihre Män ner zueilten, sie auf die Wangen küßten und um armten. Ras Gugsa selbst eilte sofort nach dem Einmarsch zu der Erdhütte, in der seine Mutter und seine Schwestern auf ihn warteten
, verpflegt werden. Diese stellen zweifellos eine größere Bürde für die abessinischen Einwoh ner der betreffenden ^Provinzen dar, als der Feind, der wenigstens für seinen Magen selbst sorge. 2. sollten die Abessinier^ wenigstens — dies die Ansicht englischer Kolonialstrategen — vor ihrem Rückzug die wenigen Straßen und Karawanen wege, die in das Innere des Landes führten, zer stören. Diese taktische Maßnahme, von allen Militärs als unerläßlich betrachtet, werde von den Abessiniern außer acht gelassen