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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 01.04.1868
Physical description: 6
Schöller und Rothschild halfen dem Ministerium, die Katholiken im . Herrenhause niederzustimmen. ^ Der Wiener-Correspondent deS „Boten' wirft der „ConcordatS- , Partei' — d. i. den Katholiken im Herrenhause „Vehemenz' vor, ^ ohne diesen Vorwurf zu begründen, weil er dieß nicht kann. ' Unstatthafte Bemerkungen erlaubten sich dagegen liberale Herrn Redner, indem sie den Vertheidigern des Concordates nachsagten, sie wollten indirekt nur die Verfassung umstürzen, ein Gaugrafenthum wiederherstellen

u. s. w.? Der Wiener-Correspondent des „Boten' preist die liberale Presse und sagt dem „Vaterland' nach, daß es „grollend schweigt'. Woher weiß der Correspondent, daß das „Vaterland' grollt, weil es schweigt. Jedenfalls leichter laßt sich der Beweis führen, daß die liberale Presse grollte, weil sie nicht schwieg. Weil dieser Umstand dem Correspondenten entgangen ist, wollen wir ihn hier beweisen; unsere Leser mögen dann selbst urtheilen, was für einen Werth das vom „Boten'-Korrespondenten der liberalen Presse

gespendete Lob hat. Die „N. fr. Pr.' unterzog den Minoritätsbericht des Herren hauses, für welchen die Katholiken eingestanden sind, einer Be urtheilung und bediente sich dabei folgender Ausdrücke: „fratzenhafter, verzerrter Wuthausbruch ultramontanen Glaubenseifers', „boshafte Kröten', „dummdreiste Brandschrift der Minorität', „ultramontaner Veitstanz', „blinde Wuth.' Nun Blätter, die so schreiben, entsprechen dem Korrespondenten des „Boten', jedenfalls grollen sie nicht schweigend. „Das Volk, sagt

der Wiener Correspvndent des „Boten', hat bewiesen, daß es politisch reif ist. daß die Freiheit, die ihm gewährt und in den Staatsgrund-Gesetzen garantirt ist, in seinen Händen kein zweischneidig's Schwort ist.' — Nun wie steht es mit diesen Sätzen des „Boten?' Unter diesem hochbelobten Volk kann nur jenes Volk gemeint sein, welches sich für die Aufhebung des Concordates aus sprach. Ein Blick in die stenografischen Berichte über die Concordats- Debatte im Herrenhause genügt, um die Behauptung des „Boten

des „Boten', findet eS „begreiflich,' daß die Galerie sich nicht abhalten ließ, den Grafen Blome, den ein liberaler Redner „Ausländer' nannte (Herr v. Beust ist auch ein Ausländer) „niederzuzi scheu.' Soll das Zischen und Pfeifen — das in den Parlamenten in London und Was hington unerhörte Benehmen des Volkes auf der Galerie in Wien ein Zeichen von „politischer Rette' dieses Volkes sein? Herr WarrenS ist entschieden anderer Ansicht als der Correspondent des „Boten.' Aber warum wurden diese ungezogenen

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.11.1864
Physical description: 4
, es müßlr denn nur Uv Fcldkircher Publizist des „Boten' vor jener fatalen Nummer ä la Vogel Strauß den Kopf in den Sand gesteckt haben. Quod non adparet, non est, wird er denken. Um nun zu dem im „Boten' gerügten „ersten Angriff' unseres Wahlberichtes zu kommen, die Predigt des P. Vinzenz betreffend, müssen wir vor allem unserem Er staunen über die schrille Disharmonie im klerikal reaktionären Lager Luft machen. Hatte nicht P. Vin zenz mit größter Entrüstung erklärt, was über seine Predigt am 17. Juli

sich in ein garstiges Dreiseit verwandle. Heute Abend, 10 Uhr, erwartet Dich mein Wagen an Deiner Straßen-Ecke. Alle meine Küsse übersende ich Dir. Madame C. an den Ritter v. B. Sie sind ja ein abscheulicher Mensch, Herr Chevalier, mit Ihren bösen daß alles über seine Predigt Gesagte in's Gebiet per fidester Erfindung gehöre, ja daß es sich in jener Predigt ganz und gar nicht um die bevorstehende Wahl der neuen Gemeindevertretung gehandelt habe. Nun kommt aber — o Schicksalstücke! — der Korrespon dent des „Boten

' und sagt, „daß es sich allerdings in der fraglichen Predigt unter anderem auch um die bevorstehende Wahl der neuen Gemeindevertretung ge handelt habe,' allein die Art und Meise, fügt derselbe beschönigend hinzu, wie der Gegenstand damals be handelt worden, entspreche der Darstellung Ihres Kor- spondenten nicht. — Was Sie von der letzteren Rede wendung des Boten-Korrespondenten zu halten haben, ist Ihnen bereits bekannt. Was wird aber P. Vinzenz von seinen Freunden denken, die ihn in so unverzeih licher

Weise vor dem Zeitungspublikum blosstellen? Wie wunderbar schön nimmt sich jetzt sein Euphemis mus „niederträchtige Lüge' aus. Bezüglich des „zweiten Angriffes', welchen unser Bericht sich in der bekannten WahlrechtsreklamationS- Angelegenheit erlaubte, bemerkt der Korrespondent des „Boten', der Reklamant habe nicht blos ein halbes Dutzend, sondern mehr als 30 Namen aus der Wähler liste gestrichen wissen wollen und zwar ohne Rücksicht auf die Gesinnung der Betreffenden, blos auf Grund

der bestehenden Gesetze. Daß mehr als 30 Namen gestrichen werden sollten , wußten auch wir beim Nieder schreiben unseres Berichtes; aber erst der Korrespondent des Boten belehrt uns, daß die Streichung nicht aus Rücksicht auf das halbe Dutzend verlangt wurde, son dern aus Liebe zur Gesetzlichkeit. Da de iaternis non judicat praetor, wollen wir der Versicherung unseres Publizisten Glauben schenken, nur bitten wir um Auf klärung über den Umstand, daß der betreffende Re klamant einen klerikalen Namen, der genau

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 11.12.1868
Physical description: 4
" kämpft und andererseits gibt er uns darin zu verstehen, was wir zu thun haben, wenn wir ihm — dem Offiziellen — eine besondere Freude bereiten wollen. Wir thun dem „Boten" den Willen dießmal herz lich gerne, und werden ihm daher die Fragen: wo und was ist das böhmische Volk? was wollen die Czechen? beantworten. Doch zur Sache und zwar zuerst zur „Anmerkung". — Der „Bote" sagt: Was den von den „N. T. Stimmen" citirten Ausspruch Palacky s betrifft: „Wenn es kein Oesterreich gäbe, so müßte

eines geschaffen werden" — „so hat unmittelbar nach der Rede Greuters am 6 . Noo. ein Abgeordneter aus Oberösterreich, Graf Dürkheim diese Worte angeführt mit dem von beti „N. T. St." vergeffenen Bemerken, daß der Mann, der einst so gesprochen, nun diesem Grundsätze entgegenhandle". Wir antworten: Dürkheim hat noch mehr von Dr. Palacky gesagt, als dem heutigen „Boten" anzuführen be liebt. Der ministerielle Graf erklärte nämlich: „Fast Alle Welt wirft den größten Theil der Verantwortung für diese AuSnahmsmaßreg

ln auf diejenigen zurück, die jenen Mann sich zum Führer gewählt haben, der einst behauptet hat: Wenn es kein Oesterreich gäbe, so müßte ein Oesterreich geschaffen werden, und der nun diesem Grund sätze entgegenhandelt, auf diejenigen, welche in Folge dieser Ver- HF fliy VW Aculh' "fühlen," ile 'ihnen*' gehörenden und "gebühren den Sitze im österreichischen Parlamente einzunehmen." Warum wir dieses vom „Boten" „vergessene Bemerken" in unserem Artikel Beilage Nr. 169 nicht beachtet

stehe." — Vorerst diene dem Offiziellen zur Antwort, daß wir den fraglichen Artikel des kathol. „Volksfreund" schon in Nr. 155 dieses Blattes nicht nur erwähnt, sondern auch benützt haben, um gerade dem „Boten" nachzuweisen, daß er (Nr. 259) den Artikel des „Volksfreund" entweder nicht verstanden oder miß deutet hat. Dasselbe ist auch heute bei ihm der Fall. Der „Volks freund" sagt in Nr. 259 ausdrücklich: „Greuter m seiner Eigen schaft als Abgeordneter ist nichts weiter, als der Vertreter

seiner Tiroler-Wähler und weist gewiß selbst entschieden die Annahme, etwas Anderes zu sein, zurück." Daß der „Volksfreund" gesagt: „Der österreichische Klerus stehe nicht hinter Herrn Professor Greuter oder daß er so was auch nur angedeutet, ist einfach eine unwahre Behauptung des „Boten," der sich in die verfassungswidrige An schauung der „N. Pr." verliebt hat, welche Prof. Greuter den „Re präsentanten des geistlichen Standes" nannte. Endlich spricht der „Bote" in der „Anmerkung" seine Freude

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 21.05.1869
Physical description: 4
aus dem vom Boten angeführten Grunde die Schranken eines nicht- > politischen Vereines nicht überschreiten, geschweige, daß er sie über schritten hatte — aus der im „autheniischen Bericht" bezeichneten Ursache. — In dem aus „authentischer Quelle" geschöpften Artikel des „Boten" heißt es weiter: „Der Herr Dekan von Schlanders betrat noch die Bühne, brachte ein Hoch auf Seine Heiligkeit Papst Pius IX., ans den hcchwst. Fürstbischof von Brixen, dann endlich auch auf Sr. Majestät den Kaiser

eines Artikels Anspruch machen kann!? Der Drang der Ge schäfte erlaubte es mir leider nicht dieselbe früher zu beantworten. Nun zur Sache. Die Erwiederung in Nr. 104 des „Boten" fängt gleich wieder mit einer Unwahrheit, oder, um es etwas schöner auszudrücken, mit einer Behauptung an, die er nicht beweisen kann, wie übrigens schon noch mehrere drinnen sind. Weiter gehend fin den wir, daß der Herr Correspondent der Ansicht ist, es sei in mei nem Artikel „ein wüstes Geschrei" erhoben, bleibt aber den Beweis

solche in den „N. T. St." nicht selten sein, obwohl er dieselben nie oder doch nur der Auf schrift nach zu Gesichte bekommt. Dann macht er in seiner Erwie derung einen Schritt weiter und behauptet: „daß alle Leute, welche in die Lage kamen, seinen Artikel (d. h. den des p« Correspondentm der „N. T. St.) zu lesen, über diesen journalistischen Kampf herz lich lachten." Ich bin aber in der angenehmen Lage dem Herrn Correspondenten des „Boten" bestimmt sagen zu können, daß die, so den Artikel der „N. T. St." hier gelesen und „herzlich

lachten", in verschwindend kleiner Zahl sind; daß hingegen viele waren, die ihn lasen und sehr entrüstet waren über den entstellten Bericht des „Boten", sich aber sehr freuten den wahren Sachverhalt dem „Boten" gegenüber dargestellt zu sehen; und das könnte auch fac- tisch bewiesen werden. Die Phrase: „Zum Glücke gibt es ihrer (o. h. Gesinnungsgenoffen des (-«Correipondenten der „R. T. St.") sehr wenige in Ampezzo" ist nichts Neues mehr; man hat selbe schon mehr als oft mit denselben oder beliebigen

oder Schrift besonders hervorzustreichen. Im G genthttle scheint mir, haben meine Zeilen den Herrn Correspondenten „außer Fassung ge bracht", ihn, ob der enthaltenen und bewiesenen Wahrheit böse ge macht, wie jeder unbefangene Leser aus dem Vergleiche der zwei in Frage stehenden Artikel mehr als hinlänglich ersehen kann. Sehr schön klingen die Worte, wo er sagt: 1. „Ich enthalte mich weiterer Commentare, weil ich für die dem „Boten" mitgetheilten Notizen einstehe", und das wäre auch recht

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 19.02.1868
Physical description: 6
» ch V ö g ei i» le r,^ 41. Innsbruck, Mittwoch den Februar 1868: Telegraphische Depeschen des „Boten'. * Wien, »8. Februar. Der Finanzminister übermittelte dem.Präsidium des Slbneordneten- Kanses die Erforderiliß-Budgets: für das M»n»- sterinm der Finanzen (tOMill.), des Ackerbaues t«45,SV0 fi), Landesvertheidigung (» MlU.i. Ttaatsschuldzinfen (»SS Mill.), Schuldentitgung (S» Mill ). » Berlin, »8. Febr. Die „Kreuzzeitung' dementirt die Nachricht aus Rom, wegen Er richtung einer Nnntiatnr in Berlin, und sagt, daß diesbezüglich

im „Tiroler Boten''erscheinenden Schil derungen derVerhältuisse im benachbarten LtÄtomoüoUo gar schrecklich ärgern! Diesem bisher geheim gehaltenen Zorne machte nun einer dieser exaltirten Adepten der italienischen Sache in der .Nr.30 des „Trentino' end lich einmal Lust, indem er sich in gar kräftigen Phrasen gegen den Korrespondenten des „Boten' ergeht und ihn — wenigstens seiner Meinung - nach — tüchtig herabkanzelt. Gelegenheit dazu bietet diesem Herrn X die dem „Boten' mitgetheilte

sein, Näheres über diese Mordgeschichte ztt wissen; er wird aber auch nicht längnen können, daß sie hier von dielen Leuten aus demBellnnesischen und darunter selbst von dem sowohl hüben als drüben sehr geachteten Sindaco von V. in einem öffentlichen Gasthause erzählt, und von ihm, von dem nämlichen Herrn X selbst nacherzählt wurde. Nachdem sie also von so vielen Leuten relazionirtwurde, konnte der Korrespondent des „Boten' nicht umhin, sie demselben, und zwar wie es ans der Korrespondenz selbst ersichtlich

den Zweck hätten, eine Nation (natürlich die italienische) herabzusetzen, welche sich dermalen der vollen Freuudschast und Achtung der österreichischen Regierung erfreue', — und wenn er sich Weilers der Hoffnung hingibt, „daßder KorrespondentdeS „Boten' in Hinkunft von der Bissigkeit (inorZioitu), die in seinen Berichten, die der alten Ehre Ampezzo's nahe treten (!) vorherrsche, abstehen, oder doch wenigstens seinen Namen unter dieselbe setzen werde, damit man doch wissen könnte, wem denn eigentlich

das Lob dafür gebühre! Nun, der Korrespondent des „Boten' hat stets die Dinge da drüben geschildert, wie sie waren uud wie sie sind, ein Beweis, daß auch von anderen seiner Kollegen, aus anderen Gegenden Tirols ganz gleichlautende Berichte einlaufen. Er wird, daö kann er Herrn X versichern, auch in Hinkunft in seinen Be richterstattungen, die, wie er weiß, bei der Redaktion des „Boten' nnd bei vielen Lesern desselben volle Achtung genießen, fortfahren, ohne damit nur im Mindesten die italienische

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 19.05.1868
Physical description: 4
zen gebildeten Welt unbeanständeteu Satz, den unsere durchaus ruhig gehaltene Korrespondenz „von der Drau" in Nr. 4 der „N. Tir. Stim." enthielt, beanständete der amtliche „Bote" von gestern. Warum dem „Boten" der erwähnte Satz sehr unbequem ist, begreifen wir, so wie wir uns zu erklären wiffen, warum er so oitl auf den Satz bält: „Die Zeiten andern sich und wir mit ihmn." Dem ärmlichen »Boten" der n um Aera ist die ganze Ge schichte, seine eigene miteingerechnet, ein Kapitel, vcn

dem ihm, vorderhand wenigstens aus doppeltem Grunde sehr erwünscht siin muß, es existirte nicht einmal die Spur davon. Hat er doch die Ehre, will sagm den Beruf, augenblicklich die mooerne Staats- weieheit zu vertreten, deren oberster Gru ndsatz ist: die Lei reu der Geschichte unbeachtet zu laffen, die Geschichte selbst zu läugnen. Es erklärt sich daher recht einfach, weßhalb dem amtlichen „Boten" die ganze Korrespondenz „von der Drau" sehr ungelegen kam. Doch dieser Umstand konnte den Verfaffer der Korrespondenz

und läßt nicht undeutlich durchblicken, daß er obendrein nicht üble Lust hätte, das edle Hand werk der Dmuntiation zu treiben, denn staatsgeiährlich ist ihm be rufsgemäß die Geschichte und staatsgefährlich ist ihm daher auch historische Thatsachen anzuzuziehen. Und um das Staatsgefähriiche der in der Drau-Korrespondenz angezogenen historischen ^Thatsachen vor seinem Publikum herauszustreichen, kommt es dem „Boten" auch nicht darauf an, Gedanken und Ausdrücke in unseren Artikel hinzulegen

. Die er nicht enthalt. Damit unsere Leser von dem gelun genen Artikel des „Boten" einen Begriff bekomme», wollen wir eine kleine Blumcnlese von Ausdrücken bringen, die der gegen uns gerichtete „Boten" Artikel enthält; diese Salon-Ausbrücke sind: „Dreschflegel und Knüppel," „nackt hingestellte Drohung," „Him mel und Erde mit Lärm und Zetter erfüllen," „wahre Berserker- wuth, verleumden, verketzern, verschimpfen, mit Stumpf und Stiel ausrotten," „ein Bischen Rebell machen und herumspektakeln," „thät liche Ausfälle

." Alle diese von Bildung zeugenden Ausdrücke und zwar durchsetzt mit einer entsprechenden Portion von Verdächtigungen und Schimpfereien auf die Konservativen enthält der Artikel des „Boten." Möge er fortrasen, solange es ihm behagt! Wir trösten uns, wenn es eines Trostes bedürfte mit dem Leibspruch des „Boten:" Die Zeiten ändern sich und wir — der Bote — mit d. h. der „Bote" wird noch lange die Ehre haben die poli- trsche Windfahne am Inn zu sein. Brixen, 17. Mai. Der hochwürdigste Fürstbischof hat, wie Sie wiffen

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 15.07.1869
Physical description: 4
, so nichtssagend, daß wir es nicht für schicklich erachteten, mit einem Denuntiauten in einer so wichtigen Sache, wie die Landesvertheidigung und waS darauf sich bezieht denn doch ist, ein Wort zu verlieren. Der „Boten-"Korrespondent spielte seine Rolle bis zu Ende und machte uns in Einem den Vorwurf, wir hätten die Enthüllungen preußischer Blätter über die Politik Oesterreichs im Jahre 1866 in Nr. soviel wohl erwähnt, aber noch nie als das bezeichnet, was sie sind. Wie diese Sache zu der von uns angeregten

Frage der Landesver- theidigungs-Ordnung paßte, ist vernünftigen Leuten noch immer ein Räthsel; anders denkt freilich der Korrespondent des „Boten," dem es offenbar nur um dm Nachweis zu thun war, daß die N. T. St. „die Absichten der Negierung verdächtigen, anderen Zweck können ihre Bemerkungen (betreffeno die Landesvertheidigungs-Ordnung) nicht haben." — So fertigte uns der „Bote" am 8. d. ab. Allein anstatt die Landesangelegenheit todt zu schweigen, kamen wir am 9. ds. darauf nochmals zu sprechen

. Fretlich nur deßwegen, um der „Schützenztg." zu erwiedern; dem „Boten" wollten wir auf diese Weise zu verstehen geben, daß wir uns mit ihm zwar in keinen Disput einlaffen, daß wir aber auch trotz semes Terrorismus der Frage nicht aus dem Wege gehen. Und was wir in Nr. 153 zur Landesvertheidigungs-Ordnung sagten, muthete den „Boten" nach seinem eigenen Geständnisse ganz eigen an, er hielt uns für so etwas, was man „inspirirt" nennt und begreiflich daher, daß er uns in recht anständiger Weise antwortete

werden, sondern es ist auch bestimmt, daß die Landwehren im Falle der Noth über die Leitha her und hin, über die Grenze marschieren sollen. Nach dieser Auslassung des „Boten" wird man noch bester begreifen, warum wir die Versicherung der „Sch. Ztg.," daß gar kein Grund zu einer Besorgniß vorliege, daß das tirolische Landes- vertheidigungs-Jnstitut in seinem Wesen und Charakter gefährdet werden wolle, freudigst zur Kenntniß nahmen; wir glaubten dieß umsomehr thun zu sollen, als die „Sch. Ztg." uns anwies

sein muß, weil er im amtlichen „Boten" steht, der diesem Bericht mit Rücksicht auf seinen famoien aus „authentischer Quelle" gefloffenen vom 14. Mai sicher ein Plätzchen nicht gegönnt hätte" Man schreibt deut „Boten" aus Bozen: „Wie wir vernehmen, ist die aus Anlaß der bekannten Vorfälle bei der Vereins-Versammlung zuSchlanders am 9. Mai d Js. eingeleitete Untersuchung wegen des Verbre chens der öffentlichen Gewaltthätigkeit (§§. 81 und 99 des St.-G.) vom Kreisgerichte Bozen eingestellt worden

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 02.12.1869
Physical description: 4
300 Säcke gleichen Inhalts lagern. DaS Pulver wurde sequestrirt, der Spediteur in Mytilene verhaftet. — Die Diplomaten drücken auf den Vizekönig von Egypten, um ihn nachgiebig zu stimmen, also für das ihm von der Pforte ‘ zukommende Ultimatum zu gewinnen. Gleichzeitig bieten in Kon stantinopel die Gesandten Alles auf, um den Sultan zu vermögen, das Ultimatum in milderem Tone abzufaffen. — Korrespondenzen» a Innsbruck, 1. Dez. (Die zweiseitige Selbst empfehlung des „Boten.") Der „Bote

" präjentirt sich heute sämmtlichen Gemeindevorstehungen Deutschtirols, die er, wie er sich ebenso nobel als zart, also dem Geiste der neuesten Aera ganz entsprechend ausdrückt, „hiermit freundlichst einladet" sich auf ihn zu abonniren. Wie diese „freundliche Einladung" zu ver stehen, bez. wie sehr dem „Boten" mit der Phrase Ernst ist, gibt er selbst deutlich genug zu wissen, denn, sagt er, der „Bore" als „das Amtsblatt des Landes sollte in keiner geordneten Gemeinde- kanzlei fehlen." Wie einschmeichelnd

versammeln, sofort zu öffnen? Wir erlauben uns daran zu zweifeln und wir zweisiln daran umsomehr, als es sich durchaus nicht einmal allein darum han delt, den „Boten" wegen der amtlichen Mittheilungen in die Ge meindekanzlei zu bringen, wie, abgesehen davon, daß er gerade heute gar keinen amtlichen Theil hat, aus folgender Setbstempfeh- lung hervorgeht: „Es mögen vielleicht manche Gemeindevorsteyu»gen, durch die fortwährenden Angriffe gewisser Blätter auf den Tiroler Boten irregeführt, glauben

nicht an, sich als Gegeniatz „einseitiger Blätter" anzupreisen und unter dem Motto: „Eines Mannes Wort ist keines Mannes Wort" allen Gemeindevorstehungen zu empfehlen. Nein, diese Taktik ist nicht klug! Der „Bote" wird - es sich selbst zuschreiben müssen, wenn er diesmal kein gutes Ge- 0 schüft macht, was uns insoferne freut, als wir in Folge der Selbst- ° ewpfehluvg der Gefahr entrückt werden, von „irregeführten Ge- - meindevorstehungen" sprechen zu können, von denen Manche sich auf den „Boten" auch fürder

— nicht abonniren werden, selbst wenn er den Vorstehungen das Geld zur Verfügung stellen würbe, 0 damit sie aus der Gemeindekauzlei dem „Boten" zu Liebe eine Art ö Lesezimmer machen könnten. a A Innsbruck, l. Dezember. (Antwort.) Der „Bote" ersucht rn seiner heutigen Extrabeilage die „N. T. St." um „ge fällige Aufklärung" hinsichtlich des Hirtenbriefes des Bischofes von O leans, ob nämlich derselbe „auch ein häretisch-schismatisches (ketze risches) Produkt" sei. Die „N. T. St." geben bereitwilligst

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 07.12.1869
Physical description: 4
, 6. Dezember. Wozu die Agitation? — Man wird es nur natürlich finden, wenn wir einmal die Frage st-lleu: Warum agiliren die Liberalen im Lande neuestens gar so sehr gegen die Landtagsmehrheit und qezen die Verfassung? Die Liberalen des „Boten" möchten iure Wühlerei dadurch in ein volksthümliches Kleid hüllen, daß sie sich den Schein geben, es sei ihnen nur um die Erhaltung des Landes- vertheidigungsmst tutes und um Abwendung einer drohenden schwe ren Last von Tirol zu thun. Derlei steht im offiziellen

Boten zu lesen, so oft man's will, allein das Gefasel ist doch zu seicht, als daß wir die Frage noch weiter unterdrücken könnten, warum diese auch vom „Boten" patconirte Agitation gegen die Verfassung und Allarmirung des Volkes geduldet wird? Wir stellen diese Frage um so entschiedener, nachdem die Liberalen des „Tagblatt, die ja auch gleich denen vom „Boten" die Rolle der Volksfreunde spielen, durch den bettelpreuß schen Artikel vom letzten Freitag dem „Boten" das volksihümliche Kleid ganz

ordentlich in die Höhe gehoben ha ben. Das mag vom „Tagblatt" nach dem Dafürhalten des „Bo- | ten" unartig und voreilig gewesen sein, aber sintemalen die Libe ralen des „Tagblate" aus Grundsatz das find, was sie sind, so ist unsererseits die Annahme berechtigt, daß die Liberalen des „Boten" i die mit denen des „Tagbl." gemeinsam gegen die Landtagsmehr- i heit agiliren, entweoer nicht wiflen was sie wollen, oder daß sie dasselbe wie da« „Tigbl." wollen. Dem heutigen „Boten" nach zu schließen dürfte

, denen des „Tag- bla t" uno des „Boten" darum zu thun, dem Ministerium mrt ihrer Agitation einen Dienst zu erweisen. Rem, so schlechte Poli- ttter find unsere Fortschrittsleute doch nicht. Sie können sich ja unmöglich verhehlen, daß selbst im Falle als das Ministerium mit ihrer Agitation einverstanden sein dürfte, durch dieselbe doch nur an den Tag käme, wie wenig und wie unbedeutende Anhänger dasselbe in Tirol zählt. Mit der jetzigen Agitation wird demnach das parla mentarische Ministerium gewiß

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 11.11.1868
Physical description: 4
und gar nicht Ernst ist. Der „Bote" zweifelt nur, um seiner leidenschaftlichen Erregt heit gegen Prof. Greuter neuerdings Luft zu machen. Die „takt losen Worte" des Abg. Greuter am 6. ds haben, so sagt der „Bote," bewirkt, daß die in der Wehrfrage Tirol und Vorarlberg günstige Stimmung im Abgeordnetenhause wieder zu Ungunsten der beiden Länder umschlug. — Diese Worte des „Boten" enthalten für's Erste eine sehr starke Denuntiation des Abg. Greuter, eine Denuntialion, die, wäre sie auch gegründet

, geeignet wäre, das Ansehen und die Stellung GreuterS im Lande zu ruiniren. Allein wäre das, was der „Bote" behauptet, wahr, so kann man sicher sein, daß Greuter, der sein Vaterland so sehr liebt, sofort sein Mandat zurückgelegt haben würde, ohne erst die Mahnung des „Boten" abzuwarten. Run ist aber Prof. Greuter noch immer Abgeordneter, und weil daS der Fall ist, darum ist die Behauptung des „Boten" unwahr und kann Greuter sein Ansehen trotz der starken Denuntiation deS „Boten" nicht verlieren. Mil

, um seinen Angriff gegen Greuter möglichst wuchtig und die Wirkung desselben recht groß zu machen, und um seine Tirol „freundliche Gesinnung" auf den Markt zu dringen. Allein so ungeschickt, gelinde ge sagt, es vom „Boten" von jeher gewesen und insbesondere in dresem Falle ist, die Stellung und das Ansehen GreuterS in der Eigenschaft als Volksvertreter anzugreifen, so ungeschickt ist es, Abgeordneten zuzutrauen, waS der „Bote" ihnen zutraut, daß sie wegen ein Paar „taktloser Worte" eines Abgeordneten

gegen ihre ^Überzeugung sogar für Beseitigung des Rechtes eines Lan ks stimmen könnten! Das glaube oder halte für möglich, wer wlu — wir vermögen es nicht, weil wir eine zu hohe Achtung vor Volksvertretern haben. Rein so weit kann es gar nicht kommen, daß Tirol der Fürbitte des „Boten" bedarf, und der ReichSrath so denken wir, wird dem „Boten" für die väterliche Ermahnung „ob jektiv zu bleiben" eben auch nicht Dank wiffen. — Und würde der Beschluß des Reichsrathes gegen Tirol ausfallen, so sagt uns daS Verbleiben

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 26.11.1869
Physical description: 4
. Nc. 3768 herabgelang ten h. Entscheidung werden Euer Hochwürden zum Wissen in Kennt niß gesetzt. Der Präsident: Ccesseri. K. K. Landesgericht Inns bruck am 16. November 1869. Schüler, Direktors a Innsbruck, 25. Nov. Das „Tagbl." erbarmt sich des „Boten" und bittet gleichsam für denselben bei uns vor, denn er habe den besten Willen nach und nach konservativ zu werden. So schreibt unser kleiner liberaler Moniteur: „Die „N. T. St." ver wenden seit einiger Zeit täglich drei Spalten ihres kostbaren Rau mes

, um den „Boten" wegen seines Liberalismus auszuzanken." Ob es gerade drei Spalten sind, wird so ziemlich gleichgiltig sein; waS jedoch den „kostbaren Raum" betrifft, so hat es damit allerdings seine Richtigkeit, denn es fällt uns eben deßwegen nicht bei, mit dem „Tagbl." ebenso zu „zanken", wie mit dem „Boten." Sollte das „Tagbl." darum den „Boten" beneiden, so wäre das unseres Er achtens insoweit eine kleine Ueberhebung, als der „Bote" offiziell, das „Tagbl." hingegen selbstverständlich ganz unabhängig

ist. Es liegt daher in den Verhältnissen, die wir nicht ändern können, wenn wir den „Boten" in die Lage versetzen, wenn möglich täglich in seinem Berufe thätig zu sein. — Das „Tagbl." sucht zu beweisen, daß wir den „Boten" mit Unrecht immerfort nur auszanken, denn er mache regelmäßig an demselben Tage wieder gut, was er ver bricht. Zum Beweise dessen glaubt uns das „Tagbl." erinnern zu sollen, daß der „Bote" z vei Seiten hat, auf der ersten schleu dere er seine Donnerkeile gegen die tirolischen

Ultramontanen, auf der zweiten lege er täglich seine Lanze für die baierischen Ultra montanen ein, gelegentlich passire es ihm (oem „Boten"), daß er auch in ticolischem Ultramontanismus mache. — Nun das ist uns so wenig, als oem „Tagbl." neu, aber es bewirkt nicht, daß der „Bote" aufhört „Bote" zu sein. Das „Tagbl." scheint es ihm zu verübeln, daß er für die tirolischen uno die baierischen Ultra-

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 03.04.1869
Physical description: 4
nur von bestimmten Ministerpersönlichkeitm als Geschenk erhalten könnten und bei jedem Minist rwechsel den Verlust derselben fürchten müßten, so wären diese Völker der Freiheit über haupt gar nicht würdig. (Reform.) Innsbruck, 2. April. Gestern schon haben wir einige besonders „saftige" Stellen aus dem Artikel des Innsbrucker Korrespondenten des „Boten" hervorgehoben. Unsere Leser werden daraus die Ueberzeugung ge wonnen haben, daß sich auch im „Boten" neuestens Leute breit machen, die, nachdem

sie alle anderen Mittel vergeblich angewendet haben, deren sich die Parteien in Verfaffungsstaaten zu bedienen pflegen, zum letzten schreiten, das mit der Achtung, welche gegnerische Parteien sich anderswo unter allen Umständen gegenseitig zollen, nichts zu schaffen hat, sintemalen es darin besteht, den Gegner durch Poltern, Kettmgerassel und was sonst noch in dieser Rüstkammer sich vorfindet, niederzuschlagen. Offen gestanden — derlei Manöver verfangen bei uns nicht mehr. Alles schon da gewesen, was uns der „Boten

"-Korrespondent gestern vorgeworfen hat. Seit Jahr und Tag find wir an das und an mehr noch gewohnt; in den Wiener Blättern wird über die Opposition in Tirol kaum einmal anders, wohl aber noch „kräftiger" geschrieben, als der Korrespon dent des „Boten" gestern sich vernehmen ließ. Also und das merke sich der Herr, mit solchen Waffen ist uns nicht beizukommen; wir können sogar die Meldung nicht unterdrücken, daß wir uns freuten, als wir den gestrigen „Boten"-Artikel — der vielleicht und der Ertrag!! Geradezu

zu solchem Vorgehen erhalten hat? J^a Verdächtigungen und Verleumdungen hat der „Boten-" Korrespondent gegen uns, d. i. gegen die Redaktion^ dieses Blattes geschleudert. ES ist an ihm das, was er uns vorgeworfen, zu beweisen, widrigenfalls wir wissen, was wir - zu thun haben, denn und das merke sich der Herr: wir sind nicht so herabgekommen, daß wir Gleiches mit Gleichem vergelten könnten; wir haben einen zu guten Begriff von verfassungsmäßigem Leben und freuen uns zu sehr des Lebens, als daß wir unseren Beruf

im Jahre 1869 darin erkennen könnten, uns niederzulegen, damit uns der politische Gegner moralisch todtschlage. Das thun wir nicht, aber ebensowenig lassen wir uns von einem Unbekannten für vogelfrei erklären, mag so was immerhin sogar im „Boten" ver sucht werden. Dies unsere Antwort, die auch ein Programm ent hält. — Offiziöse Blätter gestehen, daß in Regierungskreisen d. h. im Ministerium Uneinigkeit herrscht. Dr. Berger hat, wie bereits erwähnt, seine Entlassung ein gereicht, aber nur Urlaub

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 26.05.1869
Physical description: 4
wählen, (die gewiß von noch weit größerer Bedeutung als Gemeinde wahlen sind), geschehen, da die künftigen Abgeordneten auch über viele religiöse Angelegenheiten des Volkes zu entscheiden haben werden." Dann fährt der Münchener Correspondent fort: „Es wird zwar die Vermeidung persönlicher Agitationen und direkter Wahlumtriebe verlangt, aber wer wird die Kontrole üben und wer wird so genau die Gränze bezeichnen? Wir können, schließt der ministeriell-gesinnte Correspondent des offiziellen „Boten

", in dieser Auslassung des Pastoralblattes nichts anderes sehen, als die offi zielle Verpflanzung politischer Agitation auf die Kanzel." Was geht aus diesen Bemerkungen hervor? 1. daß der Münchener Correspon dent und der „Bote" und zwar letzterer am 5. Mai nicht princi- p i e l l dagegen waren, daß die Gläubigen in Baiern auch von den Kanzeln aus über die mit dem Wahlrecht verbundenen Pflichten aufgeklärt werden. Weil aber der Münchener Correspon dent des „Boten" mittelparteilich d. h. ministeriell und darum

kein Freund der Ultramontanen ist, darum verlegte er sich 2. auf's Ver dächtigen, um sich so einen Wauwau zu schaffen, gegen den er dann losschlagen konnte. Das Facit ist sohin: Der Innsbrucker Cor respondent des „Boten" bekämpfte in Nr. 102 vom 7. Mai 1869 etwas, was der Münchener Correspondent desselben „Boten" in Nr. 101 vom 5. Mai d. I. grundsätzlich nicht verworfen hatte. Und die Lösung dieses Räthsels? Sie ist nicht schwer; das „Tagblatt" hat uns vor einigen Tagen den Schlüffel geboten

, in dem eS gegen den „Boten" schrieb: „Die geistliche Redaktion des „Auslandes" des Boten bespöttelt oft, was die offiziöse Redaktion des „Inlands" über den grünen Klee lobt" und umgekehrt — setzen wir angesichts des vorliegenden Faller bei. Innsbruck» 25. Mai. Die nächste Kammer in Baiern trägt die Farbe des Volkes und diese Farbe ist die blau-weiße. Wird die Regierung aus Respekt vor dieser Farbe umsatteln oder gehen? Keines von Bei den; echt liberal, wie sie ist, wird sie bleiben und eher als gehen, die Kammer

auflösen. Diese Aussicht eröffnet der Münchener Kor respondent des „Boten." Unsere verfassungstreuen Blätter sind voll Aerger und Zorn über diesen Sieg eines königstreuen Volkes über „die vaterlandslosen Hochverräther" und schimpfen das baierische Volk ultramontan, ohne zu merken, daß sie damit das Volk ehren und sich selbst in's Gesicht schlagen. Oder werden die Ver- faffungstreuen so keck sein, noch ferner die Ultramontanen als die größte Gefahr jedes selbstständigen Staates zu be zeichnen

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 10
Date: 29.05.1869
Physical description: 10
Wahlen zu Gesicht, worin den Konservativen vorgeworfen wird, was letztere den Liberalen im vollsten Maß vorzuwerfen berechtigt sind. Eigentlich hätte man vom „Boten" eine Antwort auf die Fragen der Konservativen er wartet, da er sagte, „daß die Liberalen von den Konservativen in der Wahl der Mittel besiegt worden seien." Damit wurden natür lich verächtliche Mittel angedeutet, und auf Grundlage dessen er laubte man sich zu fragen, welche Mittel etwa die Konservativen angewendet hätten

, weil sie sich eben keiner unerlaubten Mittel be wußt sind. Statt de» „Boten" antwortete nun das „Jnnsbr. Tagbl." und die nachschreibende „Bozner Zeitung", und darin wer den den Konservativen verächtliche Wahlmittel vorgeworfen. Wir wollen nun sehen, wer zu Vorwürfen berechtigt ist. Wenn einige Konservative liberalen Wählern nach der Wahl ihre Kundschaften entzogen haben, so haben sie nur das jahrelang geübte Beispiel der Liberalen nachgeahmt. Sie sind durch ihre liberalen Gegner ge zwungen worden

jubelt, ist sehr fraglich. — Die Gemeindewahlen auf dem Lande sind durch- gehends entschieden konservativ ausgefallen. Doch auch einiger Trost für unS arme Konservativen! Aus Binlfchgau, 26. Mai. (Fragen an den „Boten.") Um den Bericht aus „authentischer Quelle" über die Schlandeis.r Plenarversammlung enthalten in Nr. 109 des „Boten" richtig zu stellen, schickte der ehemalige Prästoent Dr. Tinzl den ganzen thatsächlichen Vorgang an die Redaktion des „Boten" mit dem Ersuchen, diesen thatiächlichen

Bericht abzudrucken. Nun haben wir aber bis jetzt (und es sind seit dem Absenden dieses BerichteS an den „Boten" zehn volle Tage verflossen) im „Boten" kein Wort von diesem Berichte über den wahren Thatbestand — und zwar auch aus „authentischer Quelle" gelesen. Wir hätten doch geglaubt, daß der „Bote" diesen Bericht um so eher abdrucken werbe, als

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 13.11.1863
Physical description: 4
denn hier eigentlich lächerlich gemacht wurde, ob das Land, das freudig jubelt, weil es „Gewinn" Mb „Glück" verliert, oder der Logiker, der aus solchen Prämissen einen solchen Schlußsatz folgert? 2. Psh choloaische Preisfrage. Der Mann im „Tiroler Boten" betheuert hoch und fest in Nr. 251: Wenn mir die „Tiroler Stimmen" noch einmal so grob kommen, werde ich vornehm „schweigen". Nun sind die „Tiroler Stimmen" richtig noch einmal gekommen, und der Mann im „Tiroler Boten" klagt in Nr. 255, sie hätten nicht bloß

". Es soll nun aus der Lebens geschichte dieses „Boten" untersucht- werden, zu welcher Zeit und unter welchem „System" belobter „Bote" je „todes- muthig" gestimmt gewesen seiK Es soll untersucht werden, ob er unter Metternich, Schwarzenberg, Bach, Goluchowski den „lebensmuthigen Satz": ;,Dulce est", „Süß ist es, für das Vaterland zu leben," .in den „todesmuthigen": „Süß ist es, für seine Ueberzeugung und für's Vaterland zu sterben" umgewandelt haby.? Ob er je eines von den genannten Systemen nicht als „Leben weckend

", sondern als „zum Tode führend" angekündet habe? Es soll untersucht werden, ob er je zu einer Zeit das „wüste" Gefühl der „Todesnähe" männlich ertragen, oder ob er dasselbe nicht vielmehr durch musterhafte „Selbstverläugnung" stets wett von sich verbannt habe ? 4. Nachtrag. a) Privat-Preisfrage, zur Lösung dem „Boten" vorge legt. Nr. 251 sagt der „Bote", wir schlagen und poltern, stätt Gründe vorzubringen, äuf den Tisch," und Nr. 255 sagt er in graziöser Redewendung, wir wollen eine günstige Entscheidung

in der Religionsfrage durch einen „Faustschlag auf den Tisch vorschreiben". Wir stellen nun dem „Boten" oder seinem Knappen die Preisaufgabe, er möge nach ehrlicher Leute Brauch aus den „Tiroler Stimmen" beweisen, daß solch' ein Ausdruck in solcher Bedeutung je in denselben vorgekommen sei. Er nenne uns den Jahrgang uud die Nummer, er gebe den vollständigen Text. Wir versichern ihm auf Ehrenwort, daß wir ihm den Preis für den Nichtnachweis dieses wie derholte« t-ndenziösen Vorwurfs ^seiner. Zeit feierlich

über geben werden. b) Schlußwort. Meint etwa der Mann des „Boten", mit seinem Gepolter den Prof. Meßmer seel. in seiner Ruhe zu stören, der wirklich in seinem wunderschönen Gedicht zum „19. März 1853" von einem „Faustschlag unseres Volkes auf den Tisch" spricht? Will er undankbar, wie uns scheint, Herrn D. Schönherr necken, weil er obiges Gedicht in sein Gedenkbuch Seite 187 aufgenommen hat? Will er ihn strafen, daß er in eben diesem Gedenkbuch Seite 20 sagt, die Mariahilfkirche in Innsbruck sei

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Innzeitung
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Page 2 of 4
Date: 31.05.1864
Physical description: 4
derselben für Tirol zufolge des Treibens derUltra's auf ein sehr bescheidenes Maß beschränkt geblieben, und manche Erfahrungen aus der jüngsten ZUt sind leider nicht geeignet, die Hoffnungen der Verfassungssreunde zu nähren, da sie keineswegs eine baldige Besserung gewisser veralteter Zustände in AuSsicht stellen. Feldkirch, 28. Mai. (Orig.-Korr.) Die vor drei Tagen dahier angelangte Nummer des „Tiroler Boten' enthielt eine Korrespondenz aus Vorarlberg, die sich nach einem tendentiös zugespitzten Präludium

mit der unweit Feldkirch gelegenen Wohlthätigkeitsanstalt Val- duna bei Rankweil befaßte. Ueber die Nützlichkeit be sagter Anstalt für Vorarlberg sind wir mit dem Kor respondenten des „Boten' einerlei Meinung. Daß aber die Besprechung dieses Institutes dazu benützt wird, um dem Lande Vorarlberg, insbesondere der vorarlbergischen Industrie einen Denkzettel anzuhängen, können wir nicht billigen. Nach dem „Boten' sollte man glauben, daß jeder. Sinn für Humanität in Vor arlberg ausgestorben und jedermann

dürfte, den Widerstand des zähen Vaters Cor don zu besiegen, da ihm wohl nichts Anderes übrig bleibt, als die Ehre seiner Tochter durch den Mann ihres Herzens wieder herzurichten. Miß Gin, jetzt Mrs. Magin, legte ein reuiges Geständniß ab, und wird sich vor der Jury wegen Gelder-Unterschlagung zu verant worten haben. zunehmenden Verkommenheit wird ohne weiter- dem Fabrikswesen in die Schuhe geschoben. Wie es scheint, haben sich die Herren Korrespondenten des „Boten' in Vorarlberg, in dessen Mitte

, daß trotz dieser Erwerbsstockungen die Armensteuer selbst in Fabriksorten nur wenig oder gar nicht erhöht wer den mußte. Nach der Korrespondenz des „Boten' sollte man meinen, daß die Wohlthätigkeitsanstalt Val- duna ihre Gründung und Erhaltung allem eher als etwaigen Zuschüssen und Beiträgen von Seite vorarl- bergischer Fabrikbesitzer zu verdanken habe. Dem ist aber, wie die Entstehungsgeschichte fraglicher Anstalt darthut, durchaus nicht so. Gerade jene Stifter, welche Tausende und noch mehr von Gulden

der Anstalt wid meten, gehörten dem Stande der Industriellen an. Noch mehr, selbst protestantische Fabriksbesitzer haben der Anstalt Valduna, obwohl sie unter ausgeprägt katho lischer Leitung steht, Tausende von Gulden geschenkt. Und es ist die Anstalt etwa nicht, wie man nach dem „Boten' annehmen sollte, größtentheils von „sittlich und körperlich verkommenen' Fabriksarbeitern gefüllt. In dem ganzen Institute befindet sich. wie wir bestimmt wissen, nur eine einzige Person weiblichen Geschlechts

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Volksblatt
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Page 3 of 4
Date: 29.07.1868
Physical description: 4
Style des Boten zu sprechen) „dem Ausdrucke der neuen Aera würdig Rechnung zu trageü.' In unser geliebtes Deutsch übersetzt soll das wohl heißen: Die^ neuen besetze der neuen Aera zu bejubeln, u»id gegen daS Wort des hl. Väters Pius IX. zu prote- stiren— daS ist die Hauptaufgabe, welche die Tirolerschützen iy Wien löseil sollen! — Wenn sie diesem Austrage des Boten getreulich nachkommen, so versichert er sie, daß sie als Vertreter der Mehrzahl der tirolischen Bevölkerung handeln werden. (Oho

!!) — Liebe Lands- leute, für dieses artige Compliment mögt ihr euch beim amtlichen Boten selber bedanken! — Wir bemerken dazu nur Folgendes: Es sind doch ganz kuriose Leute diese Liberalen. Wenn dev Tisch deS hohen Herrenhauses mit Hunderten von Petitionen für die Auf rechthaltung des Concordates sich bedeckt, so sind alle diese Kundge bungen, weil sie keinen amtlichen Siegel haben, in den Augen der Liberalen Flederwische, die in j?en Papierkorb aehören; wenn aber — eventiM— sich' einige Schützen

, angesichts alles dessen behauptet der Gewährsmann deS Boten, „daß die Freiheit und selbstständigkeit der Kirche durch die neuen österreichischen Gesetze keineswegs verletzt und geschmälert werden,' ja im Gegentheil, daß selbe „sehr schätzenSwerthe Mittel bieten, den so sehr geschwundenen kirchlichen Sinn zu wecken^ u. s. w. Damit wissen die Leser deS Südtiroler VolksblatteS genug, um sich ein Urtheil bilden zu können über die „streng kirchliche Gesinnung' deS Wiener Skribenten, über die „streng

der Episkopat von heute die Gesetzgebung wegen der Nothcivilehe angreift- — Ob daS wörtlich den „Köln. Bl.' entnommen, oder ob eS höchsteigene Expectoration deS Amts blattes sei, ist auS der Stylisirung deS Boten nicht mit Gewißheit zu ermitteln. Wir erwarten zuversichtlich, daß obiger Vorwurf, der unseres ErachtenS unmöglich auf Wahrheit beruhen kann, von einer diehbezüglich unterrichteten Feder in seiner Haltlosigkeit dargethan und verdientermassen zurückgewiesen werde. Endlich geben wir dem Boten

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 29.05.1868
Physical description: 6
und ». S. D au be äc So m p., w Berlin Haasenftes« ^ Vogler.- PetriplaK): in Leipzig Sugen Kor»/ Innsbruck, Freitag hen SS. Mai 1868. -ml' !! Telegraphische-Depeschen des ^Boten^. * Wieni SS ' Mai Maßgebende politische Kreise bezeichnen'das U^legtamm ans Gumbinen über die Ansammlung von Insurgenten an der Sqlizisch-P?lnisch«„ Gränz« als? eine Erfindnng. i * Berlin,,SS-i„Mai. Die „Kreuzzeitung' schreibt: Es ij! ^s»e polnische,Bandenbildung läng» der Gränze auf dfm preußischen, Gebiete beabsichtigt. Dt6 ^äkdbnfüh<er sind angeblich

in diesem großen Bezirke zu besuchen, die Firmung zu ertheilen, die Amtsvisita tionen vorzunehmen und auch in Schulen hie und da ein wenig zu prüfen. Die weiten und schlechten Wege in die Thäler mußten zu Fuß gemacht werden, daher der etwas längere Verzug.' In Folge dessen bringen die „N. Tiroler-Stimmen' in Nr. 14 eine an den „Tirolerboten', adressirte Korrespondenz aus Brixen, nachstehenden Inhalts: „km. Brixen, 22. Mai. (An den Boten.) Der „Tirolerbote' hat in Nr. 113 eine arge Unrichtigkeit über unsern

hochwürdigsten Fürstbischof zu Tage gefördert. Nachdem sich der von ihn früher vorgebrachte Grund dcö längern Verweilcns deS Fürstbischofs im Dekanate Windifch matrei als nicht stichhältig erwiesen hat, erklärt er dasselbe auf eine andere Weise, wobei er eine Aeüfierung thut, die sehr geeignet ist, den Lesern deS „Boten', die keine nähere Kenntniß habeil, die ganz irrige Meinung beizubringen, eS kümmere,sich der Fürstbischof auf derVisita- tiou um die Schulen blu twen ig. Ein Korrespondent aus Windifchmatrei

ich ihn auf den am 11. November v. IS. ver öffentlichten Hirtenbrief deS Fürstbischofs anfmerksam, worin esheißt: „Bei meinen bischöflichen Visitationen ver weile ich stets stundenlang in der Schule, und nehme die Prüfung nicht bloS aus der Neligionölehre, sondern auch ans allen übrigen Gegenständen vor.' Wir »stellen an den- „Boten' sicherlich kein unbilliges Verlangen, wenn wir ihndringend ersuchen, auchden Schein einer Verunglimpfung unseres geliebten Fürstbischofs zu vermeiden.' Wir müssen dem Herrn Korrespondenten

aus Brixen bemerken, daß es keineswegs eilicrAufforderung an den „Boten' bedarf, selbst den Schein einer Verunglim pfung deS hochwürdigsten Fürstbischofs zu vermeiden. Wir achten und verehren denselben viel zu hoch, als daß eS uns je beifallen könnte, auch blos einen solchen Schein auf uns laden zu wollen. Wir hoffen, die Leser unseres Blattes werden uns das Zeugniß nicht versagen, daß wir uns mit persönlichen Verunglim pfungen überhaupt nicht befassen, am wenigsten aber, wenn es eine so würdige nnd

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 02.01.1868
Physical description: 6
>868. An die Leser. Innsbruck, 1. Jän. Der „Bote von Tirol und Vorarlberg' beginnt mit dem heutigen Jahreswechsel den S4,'ten Jahrgang. Der Redaktion ist diese Gelegenheit erwünscht, um allen Gönnern, Mitarbeitern und Lesern des Boten' für die freundliche und lebhafte Theilnahme ihren warmen Dank ailözilsprechen, welche sie im abgelaufenen Jahre diesem ältesten Landesblatte in stets zunehmender Weise schenkten. Mögen die Freunde, und insbesondere die bisherigen Herren Korrespondenten

und Mitarbeiter des „Boten' dem Blatte auch während des neu angetretenen Jabres ihre kräftige Unterstützung angedeihen lassen, und die Leser ihm das bisherige Wohlwollen schenken! Man wird redlichst bestrebt sein und keine Kosten scheuen, um das Blatt inhaltlich reich auszustatten und den Lesem Alles das zu bieten, was mit Fug und Billigkeit angesprochen werden kann. Für Korrespondenzen aus allen Landes theilen ist gesorgt, damit die Leser über die vaterländischen Begebnisse und Angelegenheiten rasch

, und der Erfolg und die wachsende Zahl der freundlichen Leser hat gezeigt, daß wir uns auf keiner falschen Fährte bewegen, daher wir ermuntert sind, den bisherigen Weg fortzugehen. Der „Tiroler Bote' ist zugleich Amtsblatt, es ist. daher selbstverständlich, daß er den Intentionen der H.Regierung zu folgen und ihre Prinzipien zu vertreten berufen ist, und es zeigt von einer eigenthümlichen Naivität politischer Auffassung, wenn dem Tiroler Boten, der die Ehre hat, das provinzielle, Publizistische Organ

der h. Regie rung zu sein, zngemuthet werden will (wie es auch schon geschah), der Regierung Opposition zu machen und ihre Maßnahmen zu bekämpfen. Nichtsdestoweniger ist damit aber nicht ausgeschlossen (und hat es auch eine mehrjährige Er fahrung bewiesen, daß die Regierung nicht im'mindesten entgegentritt) — jede Landesangelegenheit im „Boten' in maßhaltender Weise allseitig erörtern zu lassen. Daß der „Bote' die neuesten Nachrichten aus dem Aus- und An lande telegrammisch sogleich und vor den übrigen

und Mitarbeitern des „Boten' ein ungetrübt glückliches neues Jahr und GotteS reichen-Segen! Telegraphische Depeschen des ,Boten'. Paris, t. Jän. Der ^Moniteur' meldet: Der Kaiser erwiederte auf die Ansprache des preußischen Gesandten Grafen Goltz bei der heu tigen Ueberreichung der Kreditive des Nori>- bundes, daß er mit Vergnügen die Gelegenheit ergreife, das zwischen beiden Negierungen be stehende gute Einvernehmen zu konstatiren und bat den Gesandten Goltz. bei dem Könige von Preußen der Dolmetsch

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 10.01.1870
Physical description: 4
seien, so mag der „Bote" von seinem Partei-Standpunkte aus so urtheile^. Doch nehme er die Ver sicherung, daß er selbst dann, wenn die Gemeinden wirklich unselbst ständig wären. kein Recht hat, ihnen daraus einen Vorwurf zu machen. Wie wäre das auch möglich! Aus dem Amtlichen er fährt man wohl, welcher Wind jeweilig weht, handelt es sich aber ,um die Frage, ob der oder die selbstständig urtheilt, da geht ge mäß Niemand zum „Boten" um Auskunft. Beliebt er in dieser Beziehung einen Ausspruch

von sich zu geben und Andere, die nicht seine Hckdenbahn laufen, der Unselbstständigkeit zu zeihen, so ist das natürl ch nur etwas zum Lachen. — Was die zweite Behauptung betrifft, daß Manche mit dem Vertrauen des Volkes frevelhaftes Spiel treiben, daß sie den Gemeinden befehlen, sich für den Land tag auszusprechen, so fordern wir den „Boten" hiemit auf, die jenigen zu nennen, welche das Vertrauen des Volkes wirklich mißbrauchen. Daß alle jene, welche die Ueberzeugung gewonnen haben, daß der Landtag

zu 8 4 keinen anderen Beschluß fassen konnte, wenn er anders das Recht des Landes wahren wollte, und welche aus dieser Ueberzeugung kein Hehl machen, des Ver brechens schuldig seien, mit dem Vertrauen des Volkes frevel haftes Spiel zu treiben, das zu behaupten, wird dem „Boten" denn doch nicht in den Sinn kommen? Wäre es aber doch so, nun dann geben wir ihm den Rath, die Thore des Landhauses zu verrammeln, oder noch besser das Landhaus selbst sogleich nieder zureißen und aus den Steinen sich ein Palais zu bauen

, die „ein seitigen Parteiblätter" zu unterdrücken, die Rebe- und Denkfreiheit abzuschaffen und dafür zu befehlen, daß alle Tiroler nur die Ge danken des „Boten" wiederkäuen. An diesen Schlaraffen-Land Zu ständen leiden wir freilich nicht und daher begreiflich, daß der „Bote" betrübt ist. — e Innsbruck, 8. Jänner. (Frage.) Wir müssen unsere Offiziösen fragen, was sie denn für eine Religion lehren? Das Vorarlberger Regierungsblatt, „Landeszeitung" zubenamset, schreibt in Nr. 1 wörtlich so: „Der göttliche Stifter

durch den rechtmäßig einberufenen Ausschuß, dieser ist in allen wichtigen Dingen das beschließende Organ der Gemeinde und der Vorsteher nur das vollziehende. ES frägt sich jetzt nur: Gehört die Landesvertheidigungsfrage, beziehungsweise ein Protest gegen § 4 der LandesvertheidigungsOrdnung zu den wichtigen Ange legenheiten auch der einzelnen Gemeinden? Wir fordern den „Boten" auf, nnS hierüber eine Erklärung abzugeben. Wir glau ben: Ist die LandesvertheidigungSfcage eine wichtige Angelegenheit

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 04.01.1870
Physical description: 4
von einem Gesinnungstüchtigen „im Namen Mehrerer." So klein dieser Kobold auch der Gestalt nach war, hatte er's doch versucht die Rolle eines Wau-Wau zu übernehmen, zu welchem Ende er sich auch mit den verschiedenartigsten Gegenständen ver sehen hatte. In erster Reihe befanden sich ausgewählte Titulaturen auf den Redakteur dieses Blattes, auf mich und die Artikel, die »ch als Berichtigungen jener des „Boten" in die N. T. St. einschalten ließ und die der Grund jenes Briefes waren, — Titulaturen, die nicht den mindesten

Zweifel aufkommen ließen, über die eminente Vertrautheit des Schreibers jener Zeilen mit dem Wörterbuchs der Liberalen. Zum Schluffe folgten Einschüchterungsversuche, indem er mir mit dem Zorne des „Boten" drohte u. s. w. Ich bewun derte die liebevolle^Theilnahme und hegte insgeheim den Wunsch, der „Bote" möge derselben den gehörigen stillen Dank zollen. End lich sagte ich ihm, daß All' das nichts zur Sache thue, mich nicht außer Fassung bringe, daß ich im Gegentheile schon wieder eine Richtigstellung

in Bereitschaft habe, denn der Herr & Korrespon dent des „Boten" fand seinem Artikel gemäß, daß oie Theilnahme bet unsern letzthin stattgehabten Gemeindewahlen eine „sehr zahlreiche" gewesen, während dem sie doch, wie ich auch bereits im Artikel vom 16. d. M. den N. T. St. berichtet, eine „nur mittelmäßige" genannt werden kann, was ich auch heule mit Zahlen nachzuwelsen im Stande bin, denn von 494 Wahlberechtigten aller 3 Wahlkörper sind nur 189 theils persönlich, theils durch Vertretung bei der Wahlurne

in der letzten, oder in einer der „frühem Repräsen tanzen" saßen. Der zweite Theil aber ist geradezu eine Diskredi- tirung „aller frühem" Gemeindevertretungen und der 13 aus den Neugewählten, die schon bei einer oder der andern derselben dabei waren. Schließlich möcht' ich noch bei dieser Gelegenheit dem Herrn & Korrespondenten des „Boten" eine Behauptung in'S Ge dächtniß rufen, die er im Artikel vom 6. Mai v. I. aufgestellt, nämlich daß man nicht das mindeste Anrecht habe über Ereignisse zu sprechen

der Kirche ge- > dient hatte, schadhaft geworden war, den reinen Ton verlor und daher mit den z Schwestern nicht mehr stimmte. Der Klang der neuen Glocke ist mächtig und stimmt harmonisch zu den anderen Glocken. — * (Herr V. Wassermann), seit 18 Jahren Redakteur des „Boten", ist mit Enoe 1869 „durch ämtliche Verhältnisse bestimmt", von der Redaktion zurückgetreten. Statt seiner hat dieselbe über nommen der Verleger des „Boten", Herr Anton Schumacher, der, um „das ätteste Landesblatt zu heben, keine Mühe

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