Beilage zu Nr. 24 der „Bri Zjl der „Uusterthaler Bote' ein katholisches Matt? Von der Menz, 9. Juni. „In den Spalten des „Pusterthaler Boten' finden sich bekanntlich hin und wieder Körnlein ganz absonderlicher Weisheit.' Diese Worte Ihres geschätzten Blattes vom 5. Juni Nr. 23 mit dem angeführten Exempel haben hier zu Lande da und dort nicht geringe Heiterkeit erregt. Die Leistungen unseres „Boten' beschrän ken sich aber durchaus nicht auf das soziale Gebiet; er ist auch in religiösen Dingen
wohl bewandert und kann darum nicht unterlassen, dann und wann, besonders zu den heil. Zeiten, seinen Lesern auch über Religion ein Lichtlein aufzustecken! Dieselbe Num mer 22 vom 30. Mai, in welcher die Redaktion des „Boten' ihrem Staunen über den „gewerblichen, Kommunismus' in Brixen Aus druck gibt, enthält eine Pfingstbetrachtung, betitelt: „Pfingsten, das liebliche Fest (nationalhistorische (!) Plauderei (sie) von E, Frey,)' Ich weiß nun freilich nicht, wer dieser Herr Frey
zu seiner Bedeutung für das Christenthum nur wenig Histo risches und Sicheres.' Und die Redaktion des „Boten'' hat auch nicht die Scheibe gefehlt, wenn sie dieses Bekenntniß nachdruckt und auf sich anwendet; denn beide wissen in der That sehr wenig vom Pfingstfest. Das Evangelium berichtet nichts von der Sendung des heil. Geistes, das Fest besteht nicht aus zwei, sondern aus drei Tagen, besser gesagt aus einer ganzen Woche, und nicht am Tage vor dem jüdischen Wochenfeste, sondern an diesem Feste selber
hat sich die erste Gemeinde um die Apostel geschaart. Jedes Schulkind wird also Herrn Frey und dem „Pust. Boten' recht geben, wenn sie von sich gestehen, sie wüßten von Pfingsten nur wenig Sicheres. Das Obige ist nämlich Alles, gar Alles, was sie vom Pfiugstfeste wissen. Aber etwas wissen dennoch die beiden Herren Schriftsteller vom lieblichen Fest: „Die ältesten Spuren der wirklichen Wngsjfeier, wie sie sich im vierten (!) Jahrhundert vor- Mden, weisen auf ein älteres Heidnisches Frühlingsfest Mück
verurtheilt) die Hoch- ^atzmig und Heilighaltung seiner Feste sachte, sachte entzogen wer- Diesem jüdischen, aus Haß gegen die katholische Kirche hervor Chronik' vom 13. Juni 1890. gehenden Bestrebungen hat die Redaktion des „Pust. Boten' die Hand zur Hilfeleistung geliehen. Die Redaktion des „Boten' mag sich durch ihre Unwissenheit m religiösen Dingen entschuldigen^ Der aufrichtige Leser wird dann zur Antwort geben: „Das Sprichwort sagt: Lutor ne Ultra LrsMam! Zu deutsch: Schuster, bleib