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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.08.1871
Physical description: 8
wird demselben Donnerstag und Samstag seine Glückswünsche darbringen. CsrrespsndenM. Bozen, 22. August. Der gute „Tiroler Bote'! Es wandelt einem immer ein Gefühl von Mitleid an, wenn man den Namen dieses BlatteS hört. Dieses alte bemooste Haupt hatte neulich wieder so eine k. k. privilegirte, amtliche Idee, die wir den Lesern nicht vor enthalten können. Es ist selbstverständlich, daß dem Boten bereits die Ordre zugekommen ist, ausgleichsfreundlich,, konservativ, und weiß Gojt

was noch Alles zu werden, weil seine jetzigen Brodherren so gesinnt zu sein belieben. Der Bote wird die befohlene Schwenkung natürlich vollziehen; aber noch ist'S ihm nicht ganz gelungen. Es mag auch kein kleines Stück Arbeit sein. Man denke nur der ^arme „Bote' soll jetzt plötzlich ein guter Freund der „Stimmen' werden, zener fürchter lichen „Stimmen', die ihm seil Jahren so manchen derben Hieb ver setzt haben, jener „Stimmen', welche die Brodherrn des Boten so oft in Verlegenheit gebracht. Ja es ist nicht leicht. Eine Arbeit für- ivahr

, die auf jungen Schultern schwer genug lasten würde! Um wie viel mehr ist der altersschwache Bote zu bedauern. Noch wagt er hie und da um deli Rückzug zu decken eine schüchterne Polemik gegen die-„Stimmen.' Bei einem solchen Anlasse ist ihm die oben erwähnte amtliche Idee passirt. Er räth den Gemeinden Männer zu wählen, »die 'nicht blinde 'Anhänger einer Partei sind.' Also in unserer Zeit wählen ohne Rücksicht auf die Partei, und das sagt der ^ote nur den Konservativen, während doch die Liberalen

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