das schrankenlose Recht über den Geldbeutel-seines Beicht kindes? Das könnte nur ein Theologe des „Boten'-behaupten: Eben so dumm aber ist es zu behaupten: Die „Ultramontanen' fordern die schrankenlose Herrschast der Kirche über den Staat. ^ ? Ueber diese Frage zu reden sollte sich überhaupt der „Bote' sehr hüten, wenn er klug wäre. Wenn man ihm nämlich erwidern wollte: er habe die schrankenlose Herrschaft des Staates über die Kirche in der brutalsten Form ausdrücklich behauptet,.so wäre das keine Lüge
und keine Entstellung; ja es wäre noch zu wenig gesagt. Schwarz auf weiß hat ja der „Bote' erklärt: der Unterthan habe zu gehorchen, auch-dann, wenn der Staat eine verabscheuenswürdige Missethat befehlen sollte. Das heißt ja nicht blos die Kirche, sondem Gott dm Allmächtigen selbst zum Unterchan des Staates machen, da .Gott nur mit Genehmigung des Staates seine ewigen Gebote aufrecht erhalten könnte und sie augen blicklich außer Wirksamkeit setzen müßte, sobald der Staat , es verlangte. um und um; die öffentlichen
, die seit 12 Jahren Oesterreich - nach Innen und Außen schä digte und alle die Wirrnisse hervorbeschworen hat, in denen jetzt unser unglückliches Vaterland wie die Fliege im Spinnenetze zappelt, so wählt liberal ! - ^ . ' Wollt Ihr, daß Jedem' das Seine gegeben wird, der Kirche was der Kirche, dem Staate was des Staates, dem Kaiser was des Kaisers ist, so wählt conseroativ, so wählt katholisch! Wollt Ihr die Der „Bote' thäte also doch wahrlich am klügsten, fein fülle zu sein über dieses Thema
, denn nach' einer solchen Kraftprobe wird der Fluch der Lächerlichkeit jedesmal. größer, so oft er sich neuerdings auf dieses Feld wagt. ' ^ . Zu den Artikeln über das Verhältniß der Kirche zum Staat reihten sich im „Boten' seit neuester Zeit in würdiger Weise mehrere Aufsätze über kirchliche Exercismen, Segnungen, Weihuvgen, Jgnazi- Wasser, Wetterläuten u. s. w. Natürlich verwirft der „Bote' All' das als Aberglaube, Hier ein Beispiel von seinem geistreichen (!!) Beweis verfahren. Daß . die Wirkung des Jgnazi-Wassers eitel
Einbildung sei, geht für den „Boten' untrüglich daraus hervor, daß Adolf Trientl in seinen Vorträgen über Landwirthschaft vom. Jgnazi-Wasser keine Erwähnung thut. — Ach, daß doch Adolf Trientl ein Mittel fände, den literarischen Mist m den Spalten des „Boten' zu brauchbarem physischen Dünger umzuwandeln, das wäre ein unschätzbarer Gewinn für die Landwirthschaft!. ' ^ Erwähnt sei noch, daß der. „Bote' unlängst (in einem der Ällg. Z. nachgedruckten Artikel die Wurzel des italienischen Räuberunwesens