, daß Monsignor Greuter gegen das fragliche Flugblatt außer 'dem erwähnten Vergleich nichts Weiteres einzureden hat. Bon der Nienz, 10. Jänner. Aus Anlaß meiner letzten Correspondenz im „Tiroler Volksblatte' schnauzt der „Bote' mich an: es sei ihm ganz gleich, ob unser Abgeordneter in's Bretterhaus gehe oder nicht. Und weil ihm das ganz gleich ist, deßwegen wahr scheinlich — artikelt er jetzt tagtäglich ganze Spalten lang dagegen. — Geh' Alter, sei doch nicht so kindisch. Ob conservativerseits das Bretterhaus
gemieden wird oder nicht, das ist dem „Boten' so wenig gleich, daß er in der nämlichen Spalte, in- der es ihm gleich ist, schon mit Angst und Schrecken dem Zusammensturz der „Verfassung' entgegensieht und uns gegenüber die schreckliche Drohung ausstößt, daß die Schuld daran auf uns fallen werde — eine Verantwortung, die wir (der „Bote' glaubt's gewiß selber!) gerne und mit Freude, ja heute lieber als morgen, auf uns nehmen; denn der liberale und kirchenfeindliche Centralismus ist der Ruin Oesterreichs
. — Von einem Pusterthaler Correspondenten ließ der „Bote' neulich sich melden: das Geheimniß sei entdeckt, was die Wiederwahl des Baron Dipauli zu bedeuten habe — sie bedeute nur den Candidatenmangel der Clerikalen. In der That, das ist rührend von Seite der Pusterer Liberalen. Natürlich aus lauter Kandidatenüberfluß sahen sie sich genöthiget, den „neuen Staatsmann Hans Desaler' zu entschicken; und ebenso wird nur der liberale Kandidatenüberfluß die Schuld haben, daß jene Liberalen in Bruneck, die den „neuen Staatsmann
' eben noch nicht entdeckt hatten, Dr. Grebmer, der schon „Reichs'rath ist, gewählt hahen. — Vollends komisch ist es, mit welcher Treue gegenwärtig der „Bote' jede Aeußerung Monsignor Greuters regi- strirt. Er, der seit langen Jahren die Schleusen feiner offiziellen, halboffiziellen und nicht offiziellen Sündfluth thürangelweit über Greuter . aufgethan, er sammelt jetzt mit affectirter Ehrfurcht die Brosamen, die von Greuters Tische fallen! — Wenn der „Bote' Liebhaber von Komödien ist, so braucht
er wahrlich nicht nach Brixen, Kältern n. zu reisen, er findet selbe weit näher — in seinen eigenen Spalten. Das von Ms ultra aber leistet der „Bote' mit der Behauptung: in der ganzen „civilisirten Welt' komme es nirgends vor, daß Jemand sich wählen lasse, um eben nicht in den „Reichs' - rath zu gehen, das sei eine ganz unerhörte Eigenthümlichkeit Tirols!! Erstaunt frägt man sich: wird der Amtliche wirklich von Leuten bedient, die so absolut unwissend sind, daß sie gar keine Ahnung von