unser Städtchen. „Der Unter- innthaler Bote" ist umgebracht", jubelten die Einen; „wenigstens schwer blessirt ist er; kann so bald nicht mehr erscheinen," frohlockten Andere. Und als man schon begann, uns das Beileid auszu drücken über den schmerzlichen Verlust unseres lieben „Boten", siehe da, wir waren in der angenehmen Lage, allen theil- nehmenden Fragestelleren mittheilen zu können, daß allerdings unser „Bote" unmittelbar vor Beginn seiner letzten Reise und gerade während er sich hiezu rüstete
, in seinem Standquartier in Hall von seinen Feinden heimtückisch überfallen wurde, daß aber dieser Ueberfall, bei dem es thatsächlich aus das Leben des „Boten" abgesehen war, infolge der schnellen Flucht des „Boten" vollständig mißglückt sei und nur zur Folge habe, daß der „Bote" wegen des ausge standenen Schreckens seine allwöchentliche Wanderung um einen Tag verschieben müsse. Und richtig, am Samstag erschien wie allwöchentlich der „Bote" und zog landauf, landab, von seinen Freunden freudig begrüßt und frohe Kunde
bringend, von den Feinden wie ein vom Tode Auferstandener mit Ueberraschung betrachtet. Allenthalben konnte der „Bote" versichern, daß der schmähliche Ueberfall ihm weder an seiner Gesundheit noch an