, daß so, wenn auch von der einen Seite belastet, sich dieselben doch auf der andern Seite etwas entlasten könnten. Was die Bcilragspflicht des hohen Aerars zur alten Leitung anbelangt, so verhält sich die Sache kaum so, wie der Bote meint; denn wenn das hohe Aerar gemäß Vertrag schon einmal zu einer größeren Beitragsleistung herangezogen werden konnte, warum nicht auch noch ein zweites Mal. Hätte der Vertrag nicht dauernd bindende Kraft, würden die bekannten 6000 fl. wohl kaum zu erreichen gewesen sein, welche Summe nämlich
nur als eine Bagatellabfettigung. Betreffs des Passus, wo der Bote schreibt, daß, wer die Lamprechisburger Leitung herstellen will, auch das Geld dazu hergeben solle, kann mit ganz gleichem Recht der Stiel auch umgedreht »nd gesagt werden: Wer eine neue Wasserleitung, die mit den Zweigleitungen wohl wenigstens eine Meile Länge haben und fast durchwegs durch -fremden Grund laufen würde, bauen will, wer hiezu alte, fast unbrauchbare Wasserröhren um nahezu 7000 fl. kauft, der gebe selbst das Geld dazu her! Die Bemerkung
Jahren schon auch weiter »och der allen Leitung zugewandt wird, um durcd dre theilweise daraus sich ergebenden Mißstände die Bürger von der Nothwendigkeit einer neueil Leitung zu über zeugen, ist ja gut bekannt. Und wenn dieselben trotz aller angewandten Mittel auf Rekonstruktion der LamprechtSburger Leitung beharren, so brauch, len selbe sicher nicht dazu verführt zu werden. Nur der Bote hegt diese beleidigende Meinung und spricht so dem größeren Theile der hiesigen Bürgerschast ihr Selbstbewußtsein
ab. Bom Pro- testunterschreibenmüffen, wovon der Bote faselt, kann wohl keine Rede sein, da unserer Partei keine Zwangsmittel zu Gebote stehen. Auf die Prüfung der Unterschriften und der Höhe der darin repräjentirlen Steuersumme gegenüber dem Betrage der Steuersumme der Anhänger der neuen Leitung könnte ruhig und siegesgewiß eingegangen werden. Von 100.000 fl., welche d.e neue Leitung kosten könnte, war gar nie «ine Rede. wohl aber von 80.000 fl., welch' letztere Summe der Wirklichkeit entschieden
dieselbe von berufener Seite dem bekannten Herrn Delegirtcn zur Mittheilung und Darnachachtnng an und für unsere Gemein devertretung wärmstenS empfohlen. Wenn das Wort „Sparen' nicht zur Kenntnis der Ge meindevertretung gelangte, so ist jedenfalls die nicht absichtslose Vergessenheit dieses Herrn daran Schuld, welche Vergessenheit um so auffallender erscheint, da ihm weniger mißliebige Punkte, wovon der Bote Einen erwähnt, besser im Ge dächtnis geblieben zu sein scheinen. Bevor also der Artikelschreiber des Boten